Der Ur, mei drei Schoppe:
"Nassauer Landäppelwei, aach'n Weiße un en Ruhde"
Vorwort:
Als Hauswein wurde von jeher ein Wein bezeichnet,
den die Winzer für den eigenen Gebrauch herstellten.
(und auch selbst tranken, bzw. noch immer selbst trinken)
Französisch Vin de Maison
Italienisch Vino della Casa.
Spanisch Vino de la Casa,
in Deutschland wird er Eigenbauwein oder Winzerschoppen benannt.
Vergeßt am besten alles, was in Foren und Tavernen so alles zum Besten gegeben wird-
und probiert es doch ganz einfach mal selbst aus,
zumal der Versuch weder umständlich noch teuer ist.
(ohne die üblichen Wichtigtuer und Besserwisser dieser Szene)
Ich möchte die alte Tugend der Hausweinbereitung wieder bekannter machen-
die früher in vielen privaten Häusern usus (lat. gebräuchlich) war !
Moderne Zeiten, moderne Antworten:
Wer sagt, daß man daheim eine Kelter haben muß, um Wein machen zu können?
Fertige Säfte machen das heute leicht möglich..
So ist man unabhängig von der Ernte und kann jederzeit,
also das ganze Jahr hindurch Wein machen !
Div. Rezepte zur "Weinbereitung zu Hause" sind auf meinen Seiten zur Genüge zu finden,
es dürfte für jeden was dabei sein.
Geschichtliches und Nachdenkliches:
Ein Wein wie ihn wohl schon die alten Hatten* machten,
lange vor den Kelten, lange vor den Römern-
urtümlich und echt, ohne Reue zu trinken, ohne dicken Kopf danach:
Nach der gründlichen Lektüre einer ordentlichen Zahl an archäologischen und historischen Büchern
und auch aus Erzählungen der Alten, habe ich versucht,
so nahe wie möglich an dem Ursprung der Weinherstellung heran zu kommen.
Noch im 19.Jhd. war die Lagenbezeichnung der Rheinweine wichtiger als die Traubensorte,
die meist nicht auf dem Etikett gestanden haben soll.
Danach kam eine Zeit, wo die Rebensorte und die Lage und die Qualitätstufe
- Qualitäts- oder Schoppenwein, Kabinett, Spätlese, Auslese, Eiswein -
sehr beachtet wurden.
Erst ab dem Kabinett - Wein durfte nicht mehr nachgesüßt werden,
wobei sich der Ausdruck "nachsüßen" auf die Zeit NACH der Vergärung
des Weins bezieht!
Ein Verschnitt (Mischung - Curvee) verschiedener Weine mußte gesondert gekennzeichnet sein.
Verschnitt ist - bis auf Ausnahmen, wie Trollinger und Lemberger - ansonsten ein billiger Wein gewesen,
heute versucht man so etwas als "Curvee" oder "Blend" unter die Leute zu bringen)
Heute hat die EU mit ihren seltsamen und weltfremden Vorschriften alles verändert - und.. verschlechtert,
weil sie der industriellen Weinbereitung helfen will. (Lobbyismus)
Ich muß der Ehrlichkeit halber sagen, daß ich schon als kleines Kind sehr häufig bei Bekannten war,
die in unserem Dorf eine kleine Obstkelterei in einem Jahrhunderte alten kleinen ehemaligen
Bauernhaus
am Krautfeld in Gräveneck
betrieben.
Meine Familie stammt väterlicherseits aus der Apfelweinhochburg Frankfurt am Main,
mit seinem Wäldchesfest und seinem Sachsenhausen,
"Dripptebach" genannt,
wo Äppelwoi-Kneipen zuhause waren.
Ich gehe mal davon aus, daß die Vorväter (Vaterseite) aus Frankreich stammen:
Mussig
Den typischen Geruch, den frisch gärender Apfelsaft verströmt,
könnt ihr auch bei euch zuhause erleben,
wie es bitzelt und perlt, in die Nase geht.
Der Weiße
Der Weiße
Der Rote
Der Rote
(Bilder: Jeweils kellerfrisch abgefüllt)
Blindverkostung eigene weiße Weine
***
Der typische hessische Apfelwein (Äppelwoi),
wird aus purem Apfelsaft gemacht, ohne Zucker, ohne Wasser -
aber mit dem Gärrohr und etwas Hefe -
also untergärig -
zur Systemsicherheit.
(Herb, frisch, fruchtig, urig, wenig spritzig)
Dieser herb-säuerliche Wein hat nur ca 5-6% Alkohol und ist nur bedingt haltbar;
nach dem Abzug sollte er gut gekühlt sein und bald getrunken werden.
Dafür ist dieser Apfelwein ehrlicher, ohne Speierling und ohne Schwefel.
(Ein Frauen-Geschmack ist er dennoch nicht unbedingt, man muß ihn mögen,
es ist eine räumlich recht eng begrenzte hessische Spezialität, die ganz genau so schmeckt,
wie in den alten Äppelwoi-Kneipen in "Dripptebach", (Sachsenhausen) dem Zulieferer-Stadtteil Frankfurts -
als der Apfelwein noch nicht von den "Hipstern"
als "Äppler" besudelt wurde und auch noch kein "Cidre" war.)
***
"Der Weiße" ist ein mittelschwerer Wein, gemacht aus 3ltr Apfelsaft, 800gr Zucker und Wasser,
(auf die 5ltr Flasche, die mit warmem Wasser aufgefüllt wird)
wie auch "der Rote", leicht zu trinken, nicht zu süß und nicht zu herb,
nicht zu leicht und nicht zu schwer-
aus dem man ohne Gewürze Glühwein machen kann.
Diese Art der Weinbereitung ist bekömlich.
***
"Der Rote" wird aus 2 Ltr roten Traubensaft und 1 Ltr schwarzen Johannisbeersaft (oder 1 Ltr Sauerkirschsaft)
oder aus einem Liter roten Traubensaft, einem Liter Johannisbeersaft und einem Liter Sauerkirschsaft,
mit einem haselnuss-großem Hefestückchen, (heute nehme ich Trockenhefe, - aus einem Tütchen
kann man locker 3 x Wein ansetzen) 800gr Zucker und Wasser gemacht.
(auf die 5ltr Flasche bezogen)
Dunkelrot und bläulich funkelnd..
***
Ich wette, daß keiner merkt aus welcher "Traube" der Rote und auch der Weiße gemacht wurde.. ;)
Die berühmte "goldene Mitte" zwischen Tisch- oder Desertwein ist es,
die eingeschworene Kabinett-Trinker immer wieder begeistert hat,
solange es Wein gibt.
Da man wohl nur noch die niedrige "Qualitätswein-Stufe" im Weinregal des Marktes findet,
ist der selbstgemachte Wein auch in Hinsicht
die beste Lösung.
(Von der Chemie will ich gar nicht erst anfangen, die macht aus "Wein"
inzwischen längst ein "weinartiges Getränk", egal aus welcher Frucht
dieses hergestellt oder zusammengemixt worden ist.)
Die Frage nach der Bekömlichkeit war mir eine echte Herausforderung.
Früher habe ich mit der kleinen Kelter das eigene Obst aus dem eigenen Garten verwendet,
als dann die Halbstamm-Bäume nicht mehr trugen, die Kelter auch nicht mehr gut war,
habe ich mir was Neues einfallen lassen.
Aus fertig gekauftem Saft, der zudem preislich günstig ist-
kann nun jeder in der Welt nach meinen Rezepten ganz leicht
chemiefreien Wein herstellen:
Das Internet hilft dabei in wunderbarer Weise, dieses Wissen zu verbreiten -
..und wenn erst einmal der Anfang gemacht ist und der erste Schoppen gelungen,
gibt es für die allermeisten Leser kein Halten mehr -
dann wird etwas experimentiert und das jeweils passende Rezept ausprobiert.
Ein neues Hobby ist geboren, der eigentliche Sinn meiner Webseite hat sich erfüllt!
Meine Seiten sind allesamt ein Gegenpol zu anderen Darbietungen im Web,
die allzu akademisch daher kommen und viel zu komplizierte Sachen haben.
Bei mir soll alles ganz einfach sein - funktional.
Statt das Weingeheimnis zu entzaubern, ist mir die Entzauberung der Gaukler gelungen ;)
Dabei ist die Natur auf meiner Seite gewesen, wie viele User bescheinigen werden.
Im der Flasche oder Papp-Karton ist flüssiges Obst sanft konserviert
und steht das ganze Jahr haltbar zur Verfügung.
***
Meine Weine enthalten keine Gärverhinderer, deshalb perlen sie immer ein wenig und gehen gut in die Nase ;)
Mein eigener Blog zum Thema Weinbereitung,
selbstverständlich mit
ausführlichen Anleitungen !
(Ich habe diese Wein-Story über etliche Seiten verteilt, damit es nicht langweilig wird
und man -nebenbei- noch andere Welten kennen lernen kann)
Wer es eilig hat, schaut hier nach:
Kurzanleitung Weinbereitung
Honigwein
Weine sind etwas für die Sinne und auch für die Gesundheit, wenn man es mit dem Genuß nicht übertreibt:
Serviert wird aus einer Karaffe oder 1/2Ltr Steinkrügen,
nach alter Väter Sitte und
daraus wird in kleine
Winzergläser ausgeschenkt,
die immer nur zur Hälfte gefüllt werden.
So bleibt Genuß im Gaumen, die Blume in der Nase und
der "dicke Kopf" außen vor.
Diese kleinen Winzergläschen kann man im Web ersteigern..
*** WWW ; W esterwälder W under W ein ***
Ein Experiment - halbes Cervesia, halber Meth, halber Weißwein ?
Germanen - Wein
Viel Spaß damit !
Wichtig: Immer klaren Saft verwenden..
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