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Parallelwelten sind heute nötig!
Wer sich selber schützen gelernt hat, zog sich in seine hobbyistische Parallelwelt zurück, ob das im Sport ist oder in die Gartengestaltung, in die Wanderei oder in das Koch-Steckenpferd, in Paintbrush oder 3D-Drucker-Welten, in die Oldi-Bastelei, ins Stricken oder Keramikarbeiten - ist dabei nicht so wichtig. Jede dieser Freizeit-Ecken hat viele Mitmacher und diese tauschen sich längst schon im Internet aus. Es gibt kaum eine Phantasie, die hier nicht ausgelebt wird, jeder hat auf diese Weise sein spezielles Fachwissen erarbeitet und das wird gerne geteilt, wenn echtes Interesse daran zu spüren ist. Mancher züchtet oder hält Bienenvölker, andere Schafe oder Hühner, züchtet Tauben oder sonst ein Geflügel in zig Rassen, im Ort gibt es zwei Familien, die sich Ziegen angeschafft haben. Retro-Freaks oder Träumer haben Enten, Gänse, Fische im größeren Teich, Hunde und Ziegen auf dem Grundstück! (vor ein paar Jahren sah man dort auch noch Hasenkästen) Besonders beliebt in in den letzten Jahren das Montanbike, heute mit Elektroantrieb - für Faule und auch für etliche Benutzer eine neue Art Statussymbol, wie früher der feine Anzug. Desgleichen sind auf vielen Grundstücken Pools zu sehen, kleinere und größere - echte Schwimmingpools oder Hausschimmbäder sind noch immer selten, aber es gibt welche in unserem 900EW Dorf! Eine Menge Wohnmobilisten und Oldtimer-Traktorfans, Motorräder boomen unheimlich. Quads und alles was dazwischen ist, bis zum Oldtimer-Militärwagen und Youngtimer ist manches Ding zu sehen. Das Dorf wurde zur Freizeit-Oase, wo sich jeder nach seiner Art austobt - das lenkt von der Welt und vom "Job" ab und den Dingen, die man sowieso nicht ändern kann. Motorräder und Oldies und Cabrios werden sooft aufgearbeitet, daß davon immer mehr zu sehen sind, weil immer neue dazu kommen, genau wie die Accessoires um das Haus herum.
(Die Zeit der weiten Prestige-Reisen scheint durch die "Pandemie" vorbei zu sein, wo kaum jemand nicht schon mal in Ägypten oder China oder in den USA oder "Demrep" gewesen ist- deshalb haben manche neue Ventile gesucht)
Es hat sich vieles verändert, aber zufriedener scheinen die Leute nicht geworden zu sein, als in den ersten zwei Jahrzehnten nach dem Krieg - heute ist mehr Geld da, weil fast alle irgendwas studiert und deshalb hohe Gehälter haben. Die schulische Bildung hat sprunghaft zugenommen, das angestaute Fachwissen, aber in der Schule des Lebens sind oder bleiben viele noch in der 1. Klasse stecken.. meistens ein Leben lang oder bis zu einem einschneidenden Erlebnis, bis die Umkehr kommt und sie wach werden:
Was ist wirklich nötig und wichtig? Wie auch immer, die Bewohner sind in den letzten Jahrzehnten immer satter geworden, aber zufriedener auch? Da habe ich meine Zweifel. Die Politik war wohl doch nicht so schlecht, auch wenn man immer nur die negativen Dinge in den Nachrichten erfährt. Der allgemeine Wohlstand ist deutlich größer geworden, aber man sieht immer nur die Schicht, die deutlich mehr hat und darauf ist man neidisch. Man gönnt dem Superreichen sein Geld- irgendwie- nicht aber dem Nachbarn, wenn dieser "aufdreht"! Man sieht die Zuverdienste der Politiker, man ahnt nur die Zwänge und Gewogenheiten und seltsame diplomatische Verwicklungen- Einfluß hat der "Bürger" nicht wirklich auf die Geschehnisse. Weder mit noch ohne Parteizugehörigkeit oder Wahlteilhabe. Daheim, im Dorf, da ist man irgendwie im Outpost und kann tun und lassen was man will- jeder parkt wie er mag und tut, wonach gerade der Sinn steht und nimmt dabei immer weniger Rücksicht- auf Tradition, auf Kirche und den Nachbarn. Dabei ist es weniger egoistisch als gleichgültig, wenn am Sonntag die Wäsche flattert oder das Motorrad knattert, Grünflächen geschnitten oder sogar mit der Flex gearbeitet wird. Sicher sind das immer nur einzelne Personen, die derart aus der Rolle fallen - aber ein schlechtes Beispiel findet immer Nachahmer. Die Zeiten ändern sich und das fällt uns als Rentner eben deutlicher auf, weil man eine längere Zeitspanne überblickt. Meine Schwester war zu früh mit ihrem schrägen Lebenswandel - heute hat das viele Nachahmer, eine ganze Menge sogar. Das Schild an ihrem Auto habe ich nicht vergessen: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert" (Die Promis lebten schon immer nach diesem Motto, die "Normalos" mit diesem Lebensstil sind eher geächtet worden - wie gesagt, das hat sich heute -fast- zum Massenphänomen gemausert.) Wenn ich einen Blick in die Zukunft werfen sollte, dann wird sehr wahrscheinlich Europa so in der Bevölkerungsstruktur verändert sein, daß Grenzen und Sprachen verschwimmen. (Was in sich eitle Nationalitäten und Kriege unmöglich werden lässt, aber die Einkommen durch die starken Konkurrenzen deutlich reduziert oder zurück führt auf bescheidenere Ebenen) Die Kolonialstaaten werden aufgegeben und auch die Waffenlieferungen irgendwo hin - vielleicht gelingt auch die Blockfreiheit, das wäre ein echter Fortschritt zum dauerhaften Frieden.
Die Bildung wird sich deutlich in Richtung Spezialistentum entwickeln müssen, sonst verliert Europa den Anschluß. Die Heimarbeit oder "Homeoffice", das in der Corona-Krise boomte, wird dauerhaft auf hohem Niveau bleiben. (auch das ist Umweltschutz, wie Solardächer und Windkraftanlagen, die von den Schaltungseinrichtungen her absolute Priorität bekommen sollten - damit die Grundlast-Träger geschont werden- den wirtschaftlichen Interessen hinter Gas und Öl gehört ein wenig die Bremse angelegt: Dezentrale Energieversorgung und die Forschung in dieser Sache wird die Schlüsseltechnologie ersten Ranges werden, da bin ich mir sicher, genau wie die frühe Erkennung und Förderung von Begabungen - als "erneuerbare Resourcen" !)
Die Politik sollte auf neue Beine gestellt werden- weg von der "diplomatischen Immunität" und hin zum Beamten auf Zeit, dann hört auch dieser Lobbyisten-Schindluder und diese bestechenden Nebenverdienst-Orgien auf.
Europa sollte in seinen Grenzen neu definiert werden- nicht geographisch, sondern ideologisch-freiheitlich, unwillige Kandidaten sollten ausgeschlossen bleiben oder werden.
Wer verpennt, geht unter..
Die Leute haben heute alle einen Sprung in der Schüssel - wieder ein Gender-Phänomen: "QCR-Code gefaked, die Betrüger und Betrügerinnen haben eine Schadsoftware eingebaut" Aha- diesmal die Frauen an 2. Stelle genannt und nicht wie sonst überall üblich - na ja.
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