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Nachgetragen
Rentenangst, Rentenvorsorge
Ein Artikel behauptet, daß "kaum ein Arbeitnehmer" an eine eigene Rentenvorsorge denken würde,
da sie sich auf die staatlichen Rente verlassen.
Dreist wird behauptet, es wären
unterschiedlichen Pfeiler nötig, um auf der sicheren Seite zu sein.
"Bereits jetzt leben 25 % der Rentner über 80 in Altersarmut"
Nun frage ich mich, ob das Renteneintrittsalter auf 80 angehoben worden ist, sonst würde diese Aussage keinen Sinn machen.
Es geht weiter mit der Angstmacherei:
"diese Tendenz der nachfolgenden Generationen ist ansteigend"
Und dann folgen Zahlen der "säulenbasierten" Rentenvorsorge, die sich - wer hätte das gedacht - auf "Anlagefonds" als 2. und 3. Standbein stützt..
Wer mit 30 beginnt und jeweils 150 Euro im Monat anspart, bekäme 50.000 Euro heraus,
mit 40 anfangen bringt 36.000 Euro, mit 50 Jahren nur noch 14.000 Euro.. die mit dem Renteneintritt (67) ausbezahlt werden könnten.
Rechne ich 37 Jahre x 12 Monate x 150 Euro, kommen 66.600 Euro heraus- ohne den Zins zubedenken. Beim Modell ab 40 wären es 48.600 Euro - wo ist der Rest abgeblieben? Hier läuft was für Dumme!
Das Wörtchen "könnten" zeigt bereits eine herzige "Variable", die nicht zu vernachlässigen ist, BEVOR man solche risikobehafteten Anlageformen ins Auge fasst.
Diese 150 Euro im Monat sind nicht viel Geld, 1800 Euro im Jahr, die aber 66.600 Euro in diesen 37 Jahren bis zum Renteneintritts- oder Fondauszahlungsjahr gekostet haben.
Diese 16.600 Euro garantieren in diesem Schneeballsystem mit garantierten Verlusten dem Anbieter einen weiteren Dummen, der diesem ein sorgenfreies Leben garantiert.
Das Geschäft mit der Angst.
Ob Versicherung oder Kirche - das Geschäft mit der Angst ist sehr lukrativ - das Opfer solcher Kampagnen fühlt sich sicher,
selbst wenn jeder Monat Verluste bringt, weil es hofft, daß Versicherungen stabiler sind, als die Währung.
Das ist wohl bei einem solchen Vertragsabschluß im Hinterkopf.
Man "glaubt" und da sind wir bei der Religion - "vielleicht ist dort oben doch was und so bleibe ich besser mal Mitglied"..
Hätte unser 30jährige seine 150 Euro unter das Kopfkissen gelegt, wären ihm die 66.600 Euro sicher gewesen.
Nehme ich die Geldentwertungsrate von (2021 in der Halbzeit von 2,3%, Spitze bei 5,3 und Niedrig bei 1% über 12 Monate) nur 2,3%,
dann wären 1531 Euro in dieser Zeit futsch, - für nichts - abzuziehen.
Man bekommt im Werte von 1531 Euro weniger für sein Geld.
Soweit die offiziellen Zahlen.
Ich sehe die Inflationsrate bei 20% (Lebensmittel und Energie) und bei 2% der Anschaffungsgüter, wie Einrichtungen, Verbrauchsmaterialien und Kleidung.
(Meine Erfahrung aus 47 Jahren Ehe)
Die Lebenswirklichkeit- fern des offiziellen "Statistischen Einkaufskorbes" wird wohl bei 5% liegen, also 3.330 Euro Verlust in 37 Jahren der Einzahlung und das bei gleichbleibenden Rahmendaten -
es kann allerdings jederzeit deutlich anders werden.. (siehe Kriegsgefahr durch Russland)
Diese eingsngs erwähnten 25% der Rentner, die in Altersarmut lieben, wie behauptet wird - setzen sich in Wahrheit so zusammen:
Kleinselbständige, die nur den Mindestbeitrag in die Rentenkasse eingezahlt haben - ob als Landwirt oder Schuster ist dabei egal. Der Jahrgang 1941 ist noch in den Kriegsjahren zur Welt gekommen und hat in den 1950iger Jahren des Berufsanfangs meistens nur eine Lehre gehabt oder hat ungelernt gearbeitet - auch hier wurden etliche Jahre wenig eingezahlt.
Alles in allem und mit den Ehepartnern haben die heutigen 80jährigen eine wirklich gute Rente, von der man leben kann - normale Ansprüche voraus gesetzt. Wer eine zu teure Wohnung - aus der Zeit der Kinder behält und dann als Witwe nur 2/3 der Rente des Mannes hat -und keine eigene Rente- (wie damals viele), dort kann es knapp werden.
Heute jedoch muß Mann und Frau gleichermaßen arbeiten, um dem Lebensstandard gerecht zu werden, ohne den man heute auffällt.
Als 70jähriger, der aus einem Arbeiterhaushalt entstammt und zuerst "nur" eine Lehre machte, - erst danach kam der besser dotierte -nichtakademische- Job, sind mir etliche Vergleichsmöglichkeiten gegeben.
Die Leute haben Geld oder sie leihen es sich - ob für das SUV, ohne das sich keiner mehr auf die Straße traut - oder für das Eigenheim - hier im Dorf ist beides ganz normaler Standard..
auch in der Rente ist kein Nachlassen der Ansprüche zu sehen.
Was kann ich jungen Leuten raten?
Nun, am besten ohne Makler seinen Lebensplan mit dem Lebenspartner abzustimmen - aber auch das ist heute so ins Wackeln gekommen, daß wohl am besten jeder für sich einen Plan macht. (Die Ehen halten nur zu 50%, wie man aus der Statistik ersehen kann - mit Teilungsfolgen und Unterhaltsverpflichtungen, die kaum kalkulierbar sind)
Wer sich eine einfache Immobilie zulegt und diese tapfer abbezahlt, ist schon mal auf der sicheren Seite und vor Mieterhöhungen sicher - aber: Ein neues Haus kommt nach ca 25 Jahren in div. Reparaturen, die ins Geld gehen und ein altes Haus kostet Reparaturen gleich am Anfang, die niemals enden, weil dann wieder nach 25 Jahren eine Restauration nötig machen, damit der Immobilienwert erhalten bleibt. Die Lage des Objektes spielt eine große Rolle: Die Anbindung in die Ballungsräume und gute Internetzugänge machen viel aus- ich sage mal aus dem Bauch heraus: 50% mehr oder weniger! (2023 denke ich da eher an 100% Aufschlag)
Fakt ist, daß man um das Kopfrechnen nicht herum kommt, um nicht von Trittbrettfahrern der "seriösen" Art (Banken, Versicherungen, Makler, Aktienfritzen etc.) über den Tisch gezogen zu werden !
Man sucht sich eine Randgruppe aus - siehe oben - und behauptet kühn, daß 25% der 80jährigen in Altersarmut leben..
wenn jedoch dieser alte Mensch im eigenen Häuschen lebt, das der seinen Kindern gab, schaut die Sache wieder ganz anders aus!
Nochmal: Mit 14.000 oder auch mit 50.000 Euro kommt man heute nicht weit - es reicht gerade mal für ein Auto!
(Und dafür 37 Jahre lang ansparen- gehts noch?!)
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Nachtrag Jan. 2023: "Die Roten der Ampel-Koalition schaffen Aktienrücklage für die Rente"
Zum Glück sind wir schon älter- denn die kommenden Renten werden crashen- das ist klar wie Kloßbrühe.
Hier wird an Spekulationsmodellen verdient und wenn es in die Hose geht (Wirtschaftskrise, Börsencrash)
hauen die Täter ab in die Karibik.
Ende 2022 haben wir über 10% offizielle Inflation - soviel zu obigen Daten -
Die Lebensmittel sind von 2019 bis Ende 2022 um bis zu 100% teurer geworden,
es gibt gerade mal 50% des Einkommens als Maximal - Rente.
So wie ich das sehe, landen wir wieder beim Ideal des kleinen Hauses ohne Luxus, aber mit größerem Garten,
wo Obst und Gemüse angebaut werden kann - und Hühner und Hasen gehalten werden..
..Lobbyisten und Börsenzocker und rote Politik schaffen das!
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