Brände und Fleischkonsum
Die Presse titel zu den Waldbränden im August 2019 "Hunger auf Steaks und Soja".
Wichtig sind die Überschriften, die sogenannten Schlagzeilen, damit man die Meldung gut verkaufen kann.
"20% des Sauerstoffs der Erde werden am Amazonas von den Regenwäldern produziert und nun steht diese grüne Lunge der Welt in Flammen"
Und weiter: " dennoch hat die Katastrophe auf der anderen Seite des Atlantiks auch mit dem Konsumverhalten in Europa zu tun. Vor allem der Heißhunger auf saftige Steaks und herzhafte Koteletts befeuert die Abholzung und Brandrodung großer Flächen im Amazonasgebiet."
Seit wann kommen "herzhafte Koteletts" aus Südamerika? Bei uns kaufen nur sehr wenige Leute südamerikanisches Rindfleisch, weil wir selbst genug davon haben - aber die Burger-Ketten kaufen dort und das nennt man nicht so gerne, weil es nicht populär ist. Das gilt in besonderer Weise auch für die angeblichen Bio-Produkte Soja und Co. Hier sieht man wieder einmal den Sensations-Journalismus, der vor keiner Plattitüde zurück schreckt.
Uns kommt der Verdacht auf, daß man mit solchen schlimmen Meldungen Äpfel mit Birnen in einen Sack stecken und die "lieben Verbraucherinnen und Verbraucher" vom Fleisch-Konsum weg bringen will.
Sicher hat eines mit dem anderen nicht so viel zu tun, aber es fügt sich gerade so schön. Daß Spekulanten und Großerzeuger von "Meat" ihre Erzeugnisse weltweit vermarkten und zur Produktion immer größere Weidegebiete benötigen, hat mit dem Wachstumsgedanken und der Gewinnmaximierung zu tun, der neuen Wirtschaftsreligion. Da stört so ein Regenwald freilich und auch die Ureinwohner, die Indianer. Südamerika wird traditionell, so kann man schon fast sagen, von Diktatoren regiert - die fleißig an solchen Dingen verdienen.
Es ist also nicht unser Fleischkonsum, als vielmehr Augenwischerei, wie immer, wenn Presse auf Wirtschaft und Politik trifft.. die Spekulanten sind da auch noch im Boot..
und die seltsamen Biobratlinge und Sojakeime etc..
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