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Der Schluss - Akkord - Weniger Fleisch kaufen !
Es kam ein Video im TV über die Massentierhaltung und so nehme ich dieses zum Anlaß, mich selbst am Riemen zu reißen:
Schleichend wird immer mehr Fleisch verwendet, als das nötig wäre: Man will beim Grillevent nicht als "Knauser" gebranntmarkt werden und kauft eben mehr ein. Obwohl es "nur" Steaks geben sollte - für jeden eines - kam der Ruf nach "ich will lieber ein Würstchen" auf. Das passiert mir eigentlich immer so und deshalb wird gleich mehr auf den Grill getan.
Niemand soll sich benachteiligt fühlen- mancher mag eben kein Stück Fleisch und nimmt lieber ein saftiges Käsewürstchen..
Will ich dabei alle persönlichen Vorlieben abdecken, kommt das Grilling nicht um grobe und feine Bratwürstchen, Schweinesteaks, Rindersteaks und Hähnchen- oder Putenschitzel herum. So kauft man im Laden die Packungen, die recht günstig sind, weil obige Auswahl in der Metzgerei ein teurer Spaß wäre - mit unklar besseren Erzeugungs - oder Haltungsbedingungen.
Transparenz in der Fleischerzeugung ist ein Wunschtraum, mehr nicht. Augenwischereien sind da drastisch und die Regel.
Die unheimliche schnelle Aufzucht von Geflügel aller Art läßt mir das Gruseln kommen, zudem Antibiotika als Mastbeschleuniger eingesetzt werden - wenn nicht bei uns im Land (offiziell zumindest), so doch im Ausland. Das Geflügel kommt aus anderen Ländern und wird in Deutschland umverpackt und landet als .. z.B. "Deutsches Brathähnchen" in den Kühltruhen..
Als Wanderer sehen wir unterwegs -selbst in Biohöfen eng an eng und muffig, Trocken- und Kunstfuttermischungen aus der Fabrik und keine, aber auch gar keine natürlichen Haltungsbedingungen !
Man sagt uns, daß die gestiegene Zahl an Menschen ernährt werden muß und das geht eben mit "glücklichen Kühen" nicht und auch die Schweine dürfen sich nicht im Dreck suhlen, was eigentlich ihre Art wäre - weil das Tier vor dem Schlachten zu aufwendig gereinigt werden müßte. Mutterschweine (Sauen) werden praktisch in Eisen gelegt, damit sie die Ferkel nicht tot drücken in der engen Kammer. Auf den Gedanken, die Anlage weitläufiger zu gestalten, kommt keiner: Rationell, speditiv und hygienisch heißt die Devise. Revierkämpfe der Nutztiere untereinander passen dem Erzeuger nicht ins Bild, weil sie zu Verlusten führen können.
Wir "Verbraucherinnen und Verbraucher" werden wohl oder übel vom Bilderbuch-Bauernhof Abschied nehmen, wo Hühner frei herum laufen, Schweine auf der Wiese und in der Suhle- mit Zugang zum Stall grunzen, die Kühe auf weiten Weideflächen mit ihren Kälbchen stehen.. bis auf ganz winzige Ausnahmeerscheinungen der Fleischproduktion ist das ausgestorben, weil unrationell und nicht nach den Biobestimmungen. Überhaupt sind Bestimmungen heute bestimmend, nicht mehr der gesunde Menschenverstand und nicht mehr die Tierliebe oder zumindest der Respekt vor der Kreatur.
Deshalb sollte man - auch ich - künftig wieder deutlich weniger Fleisch und Wurst kaufen. Selbst Käse ist heute - eigentlich schon lange- bedenklich, wenn man an die "Turbokühe" denkt.
Als Trostpflaster setze ich eben meine einfachen Kochrezepte oder Ideen ein, die aus wenig Fleischeinsatz viel Geschmack machen. (Meistens zumindest - so ganz gelingt mir das auch nicht: Die Reste des Grillevents werden eingefroren und ergeben irgendwann ein neues Essen- einen bunten Nudelsalat o.ähnl.)
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