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Thema:
Das veränderte Dorf (letzter Teil der Exkursion Gräveneck)
30. Streiflicht Kartusche
Zuhause zwischen Taunus und Westerwald:
Glockengeläut, Hundegebell, Kinderlachen,-
irgendwo hämmert, sägt und klopft oder brutzelt jemand,
ein anderer mäht den Rasen -
unterlegt von vielfältigem Vogelgezwitscher.
Einige Leute halten wieder Hühner.
Hier auf dem Land ist immer genug zu tun,
die Arbeiten in Haus und Garten sind ein ewiger Kreislauf -
mehr noch wichtige Ablenkung und Entspannung.
Mit Ruhe und Lachfalten gemacht, wird der Weg zum Ziel !
Der "Plaetzchenwolf" -der Namenspatron der Homepage- ist längst in die ewigen Jagdgründe abgerückt -
unvergessen taucht er dann und wann mal wieder auf einem Bild auf -
und ein wenig unheimlich fließt die Lahn..
Gemächliche Betriebsamkeit in einem kleinen
Dorf
im Weilburger Land,
das rundum von Wäldern, duftenden Wiesen
und Feldern umgeben ist:
Meine Seite steht für das Leben auf dem Land, wo man auch mal Fünfe gerade sein läßt -
Kommt's heut' nicht, kommt's morgen,
übermorgen ist bestimmt auch noch ein Tag..
Die Enkelchen spielten dort am Wald, wo schon seit Generationen die Kinder
spielten - unter dem alten Baum, der auf dem Fels über dem kleinen Bach tront,
der so hohe stabile Wurzeln hat, dass sie eine richtige Höhle bilden.
Gibt es einen besseren oder gar geheimnisvolleren Ort?
Heute ist alles steriler geworden, die Kinder werden rund um die Uhr von Helikoptermüttern bespaßt -
und von Event zu Event gekarrt und ständig beaufsichtigt und kommandiert.
Im Dorf geht man traditionell mitten auf der Gass' -
der spontane Plausch gehört als "Entschleunigung" ganz einfach dazu.
Grillfeste mit Holzkohle sind beliebt und gehören dazu.
Man spricht über Neuigkeiten,
über die eigene Gesundheit oder jene von Nachbarn und Bekannten,
kommentiert auch mal so manche Meldung aus den Nachrichten,
die nur noch Kopfschütteln oder Schulterzucken hervorrufen, denn die Hauptstadt mit ihren seltsamen Leuten ist so weit weg wie der Mond:
Hier läuft halt alles ein wenig anders,
meistens auch
zufriedener und ruhiger !
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Von Mutter hörte ich als Kind oft den Spruch:
"Le bœuf - der Ochs, la vache - die Kuh, fermez la porte - die Tür mach zu."
Den hat sie von einem französischen Soldaten, der als Gefangener bei dem Bauern im Dorf als Knecht zwangsverpflichtet wurde.
Sie tat dort das, was man "Landjahr" nannte, also auch Zwangsarbeit..
..erst in diesem Jahr 2022 höre ich in einem zufälligen Gespräch, daß es der Jugend -beide Geschlechter- nicht schaden würde, um wieder Ordnung zu lernen - wäre die Wehrpflicht oder der Zivildienst noch da.. (zu diesem Thema wollte ich mich nicht äußern)
(Heute wird behauptet, es gäbe sehr viele Geschlechter, die nicht "binär" seien. Ob das ein Auswuchs falscher Vermischung des Genpools ist, werden Fachleute besser wissen)
Die Politik will, daß auch Rentner bis über 70 ein freiwilliges Pflichtjahr leisten. Kurios: "Dienstpflicht - wenn schon, dann für alle, auch für Rentner" Angeblich "engagieren" sich Jugendliche heute schon, und zwar freiwillig. (haha, das glaubt der Schreiberling sicher nicht wirklich)
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Was sich geändert hat in den sieben Jahrzehnten, die ich im Dorf lebe?
Nun, früher hatten die Häuser sogenannte "Hausnamen", wie Meiers, Murtze, Geismar oder Bindebergers- und immer kamen neue Meiers, Murtzes, Geismars oder Bindebergers, weil die Eingeheirateten sich gleich verhielten - angeleitet von der mittleren und von der alten Generation im Hause. Man tat das eben, was im Hause Tradition war und nur ganz vorsichtig kamen neue Dinge dazu. Heute ist das ganz anders geworden - es gibt nur noch ganz wenige Großbauern in der Region, die Bauernhöfe im Dorf sind nicht mehr bewirtschaftet, die Kleinbauern sind ganz ausgestorben. Die Häuser werden nach und nach verkauft und wer Pech hat, wohnt plötzlich neben Koreanern und Türken, Albanern oder Russen, Polen und Rumänen oder Bulgaren. (Es gibt auch genug seltsame Einheimische oder schräge Städter im Dorf) Nur in den allerseltensten Fällen sind freundliche Kontakte gegeben. So werden aus Grundstücken abgeschottete Sprach- und Kulturinseln, aus dem Dorf wurde eine Pendler-Schlafstätte, mit sozialem Gefüge wie in der Stadt. Der Zerfall des alten Dorfes begann bereits mit den -deutschen- Kriegsflüchtlingen nach dem WKII, dann kamen seltsame "Deutsche" aus Russland und so dauert der Zuzug bis heute an, wo man alle "Ethnien" in einem 800 Einwohner-Ort sehen kann - fast immer ohne Gemeinsamkeiten. (Wenige Vereine versuchen etwas zu schaffen, was faktisch nicht oder nur selten geht: Integration- denn dieses Gemenge ist bereits so verdreht, daß kein Mensch mehr weiß, in welche Kultur man sich "integrieren" soll.. Deshalb wird es -bestenfalls- nur noch Interessensgruppen geben können, jedoch kaum nachbarschaftlichen Konsens, höchstens bei den Alten.)
Aus jeden Prospekt, aus TV und Presse, von Plakatwänden herab wird Propaganda für Multikulti gemacht.. man nährte eine Schlange am Busen und legte sich krumm, damit diese studieren konnte. Das ist nun die Blüte daraus.
Das Dorf ist tot, es lebe das Dorf:
Jeder trachtet darauf, so gut wie möglich ausgestattet zu erscheinen - aus dem Kampf um das tägliche Brot ist eher ein Prestige geworden.
Man merkt schon: Wer alt ist, spricht von der guten alten Zeit. Ob die tatsächlich so gut war, liegt an der sozialen Schichtung - oder schlicht am Geld - gestern wie heute - oder philosophisch betrachtet kam mit der Bildung die Buntheit und das Geld und die Hochnäsigkeit und der Distanzbürger - jeder für sich - und so hat man es gerne: Uneinigkeit läßt sich leichter lenken! Für uns Naturfreunde bleibt die herrliche Landschaft und das Gefühl von ländlicher Freiheit, so man sich das leisten kann.
Früher grüßte man sich untereinander, das gerät immer weiter ins Abseits - langsam und zersetzend. Die Kinder werden heute wieder ideologisch beeinflusst und Kritiker dieser Dinge als "gestrig" oder gar als "rechts" diffamiert. Etlichenorts bildeten sich seltsame Interessensgemeinschaften heraus - wohl aus den Kontaktbeschränkungen der Corona-Zeit, die weniger der Tradition oder dem alten Dorfe frönen, als vielmehr dem Alkohol. Jeder kompensiert die Zeit ein wenig anders -immer weniger mit politischem oder aus vereinsmäßigem Interesse - wer singt heute noch oder treibt Gymnastik in den Turnvereinen? Außer Fußball (ein Wettbewerbs-Sport) bleibt da nicht mehr viel. Ich denke, daß sich diese Situation in allen europäischen Dörfern ähnlich zeigt. Die Städte sind derweil stark in Richtung Getto und Slum unterwegs, weil fremde Kulturen sich klumpen - mit dem Gegenpol Business-Viertel. Wer es sich leisten kann, wohnt im Penthouse oder zieht in den Speckgürtel um die Städte.. oder aufs Dorf. Die Leute lassen die Nachbarn einfach sein wie sie wollen und ziehen sich ins Private zurück- jeder lebt für sich, wie auf einer Insel, aber das wollten wir ja wohl so haben.. das freiwillige Mitmachen in der seltsamen "Covid-Pandemie" hat einen erschreckenden Grad an "Zivilgehorsam" an den Tag kommen lassen, was weiter isolierte und den latenten Bevormundern mehr Macht gab.
(Ich habe mich immer gefragt, wie damals -vor dem WKII- dieser verheerende Kadavergehorsam möglich gewesen ist, heute wird mir die Sache klarer) Immerhin hat dieser Irrsinn dem "Homeoffice" geholfen und spart Kraftstoff und hilft der Natur durch aktiven Umweltschutz. So hat jede Medaille zwei Seiten. Im einundsiebzigsten Lebensjahr sollen diese Betrachtungen ein Ende haben und mich "reif für die Insel" gemacht haben..
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Wer die ländliche Freiheit sucht, findet sie auch:
Nur noch wenige Leute betreiben einen Gemüsegarten, die meisten haben Zierpflanzen und Blumen, schöne Rasenflächen und Grillplätze, Teiche und Sitzecken - der Garten wurde zum erweiterten Wohnzimmer mit Kinderspiel- oder Hobbyecke. Man macht es sich schön, draußen ums Haus herum. Ein paar Leute halten Ziegen, Hühner oder Pferde - mehr als ein Dutzend alte Traktoren sind im Ort, die ohne Landwirtschaft herum tuckern - und stinken und Krawall machen -
fast zehn Hobby-Holzplätze - Campingplatz und Feier-Treffs - und sehr viele Hundehalter - auf dem Land geht vieles, solange man seinen Nachbarn nicht auf den Zeiger geht..
Immer mehr Menschen, die im Dorf wohnen, kennt man nicht, man fremdet als Eingeborener sozusagen selbst aus. Manche Neubürger aus Ländern haben sich Vereinen angeschlossen, die allermeisten werden fremd bleiben, schon weil sie keinen Kontakt wollen. Übrigens ist im Jahr 2022 die Kirmes weg, sie wurde in "Dorffest" umbenannt und fängt erst Samstag an, nicht schon Freitag, wie das ehedem war. Egal, wir gehen sowieso nicht hin, genau wie zu diesem peinlichen "Oktoberfest" a la Bayern, mit allen typischen dortigen Spezialitäten - wo wir mitten in Hessen sind !
(Angepriesen auf Plakaten mit Ausrufezeichen, die im Rudel auftreten: !!!!)
Es ist mir ein langer Weg gewesen, mich gefühlsmäßig vom alten Dorf zu trennen, daß nur eine eine Handvoll Gesprächspartner bleiben wird. Das geht aber etlichen Alterskameraden ähnlich - nur wenige finden sich leicht mit diesen Veränderungen ab.
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Ach ja, es geht immer weiter:
Wir waren so froh, daß nun auch in Weinbach und Ortsteilen "anonyme" Bestattungen angeboten werden,
da hören wir unterwegs von meiner Schulkollegin:
"Ach, ihr würdet euch in das Massengrab legen lassen?"
Wir waren erschüttert und ich meinte:
"Na ja, da hat man wenigstens Kontakte"
So ist das, wenn man die Leute praktisch nur noch bei der Arbeit auf dem Friedhof trifft..
Mit 72 Jahren schließe ich dieses Thema Dorf und Gräveneck ab:
Da interessiert mich nicht einmal mehr, wer welches Haus verkauft oder gekauft hat.
Von den 780 Einwohnern haben wir kaum mehr als eine Handvoll nennenswerter Kontakte-
so überlebt sich das Dorf und wird zur Pendler-Schlafstätte.
Die neuen "Deutschen" sind sehr laut und wenig rücksichtsvoll, es geht laut zu wie auf dem Basar oder Großbaustelle,
sogar am Wochenende und Sonntags -
ungehemmt in fremden Sprachen, die in heftiger Lautstärke erschallen.
Seit der Wiedervereinigung des Landes verändert sich das Leben bei uns immer rasanter-
aber nicht zum Vorteil, wie ich finde.
Der Fortschritt ist zum Wegschritt geschrumpft.
Das Leben verfließt so schnell, daß man sich über nichts mehr aufregen sollte!
Im 74. Lebensjahr reift die Erkenntnis, daß in alte Häuser neue Leute mit anderen, fremden Gedanken einziehen,
heute zumeist aus entlegenen Ländern. Trotz dieses Zuzugs schrumpft das Dorf.
Die alten Bewohner sterben langsam weg, das ist deutlich zu spüren. (761 EW)
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Meine Grävenecker Brötchen krümeln nicht und sind trotzdem knusprig.
Die ganze Wohnung duftet wie in einer Backstube.
Wer die Darbietungen und Preise in den Bäckereien leid ist, wird hier schnell zum "do it yourself" kommen.
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Nachtragskartusche
Eine kleine Philosophie
Wer älter geworden ist, wird das kennen- langsam, aber sicher kommt alles immer fremder vor. Die Zeit verändert sich jedoch und das ist das einzig Beständige im Leben. Jedweder Ärger mit Nachbarn oder dem Straßenverkehr, dem irren Flugverkehr, seltsamen Anordnungen von "oben" kann man am besten versuchen im eigenen Kopf auszublenden. Die Zustände aufhalten kann man nicht, ändern kann man auch nichts an externen Dingen um sich herum. Also einfach ausblenden und nach kurzer Zeit der Gewöhnung ist das durchaus zu schaffen. Alles ist eine Frage der Übung und wenn diese innere Lektion geschafft ist, wird man gelassener und duldsamer. Wenn man dann noch unter einem Nachbarn leidet, der sofort sein außen angebrachtes Radiogerät einschaltet, wenn er irgend jemanden im Garten sieht- laut und über viele Stunden, daß man die Nachrichten bis an das andere Ende unseres Grundstücks versteht, nervt das. (übrigens sogar während des Kirmeslärms)
Wir haben einen 2mtr hohen Lärm/Sichtschutz gezogen und nun ist es nur noch halb so laut und man kann den Garten benutzen, ohne angeglotzt zu werden. (Das wird 2025 nochmal etwas erhöht) Dieses moderne Phänomen gibt es oft- das Internet zeigt viele Beispiele.. (Die Zahl der Psychopathen oder Toxiker ist arg angewachsen in der Coronazeit und dann weiter gewachsen)
*** Man hätte es doch besser "Dorffest" als Kirmes benennen sollen:
22.9.23, der Tag danach. Die vier Tage Ballermann statt Kirmes wie früher, grausige Bässe bummern wie Kriegshall bis ganz tief in die Nacht. Normal ist das nicht. Kirmes sollte kein Dauer-Besäufnis sein, sondern familiäre Freude und etwas Andacht- mehr nicht. Dieses Fest wird das gleiche Schicksal erleiden, wie das alte Waldfest, wenn nur noch Ausnahmesituation und Zudröhnen geschieht!
PS: Ich bin- sehe ich mir diese Auswüchse an, für ein Verbot von Traktorfahrten außerhalb der angemeldeten Landwirtschaft. (Abgase, Lärm: 25km/h Schlupflochfahrzeuge und "Oldis" müssen endlich aus dem Verkehr gezogen werden, wenn sie nicht abgasentgiftet sind. Wenn man drinnen sitzt, in diesen Oldtimern oder darauf, wie bei Motorrädern und Traktoren - riecht man es nicht, wohl aber als Anwohner oder Spaziergänger- manchmal bleibt einem die Luft weg..;
Dafür gibt es Taktorenklubs und Museen, die Straßen sind nicht geeignet, um als Selbstverwirklichungsplattform herhalten zu müssen- das gilt für Motorräder und alte Baustellenfahrzeuge ganz genau so. Flugzeuge haben auch keine Abgasentgiftung, gehören aber zu den Großverbrauchern - ein pikantes Thema, wie die steigende Zahl an ..! )
Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König !
Am Sonntag, den 10.9.23 kam ein netter junger Holländer, der gerade bei Verwandtenbesuch in Aumenau weilte - zu uns, um über seine Recherchen bezüglich seines Buches "Doe de groeten aan Kees" (Kees Heemskerk een leven als dwangarbeider in Nazi-Duitsland.) Wir haben uns sehr freundlich unterhalten, ich habe von meinen Erfahrungen zum Thema Geschichte erzählt und richtig gestellt, daß ALLE Nationen rund um Deutschland herum schon immer deutlich nationalistischer gewesen sind, als wir Deutschen. (Monarchische Vorgaben sind in Deutschland zwangsweise bejubelt worden, in den Nachkriegsjahren in den Ländern mit "modernen" Königshäusern wird dieser Kram heute noch bejubelt, freiwillig- und das halte ich für noch schlimmer als in früheren Zeiten..) Jeglicher Segen kommt von oben und nicht aus der Bevölkerung, die immer machtlos gehalten wird. Na zis sind National-Sozialisten und die sind in den USA, in Frankreich und England - nur um drei Beispiele zu nennen, mindestens eben so dramatisch bedenklich einzustufen. Man schaue sich einfach mal den Flaggenkult und den Text der Nationalhymnen an.. dann habe ich dem Besucher das Buch 650 Jahre Gräveneck mit etlichen meiner Einlagen zu diesem Thema als Dauerleihgabe überreicht. So hat er die besten Informationen in der Hand, die man bekommen kann.. meine Angehörigen waren sehr erstaunt über diesen Besuch. Unser Sohn spricht zudem Holländisch, was ihm sehr gelegen kam. Ich meinte dazu: Es kann jederzeit sein, daß eine Frau aus Ghana vorbei schneit, die ist öfter in Deutschland- sie ist eine Ausgewanderte, mit der ich über längere Zeit Mailkontakt hatte: Sie wollte Tipps zur Weinbereitung aus den Früchten ihres Gartens in diesem afrikanischen Land, die ich leicht geben konnte. Grundsätzlich aber hat sich das Dorf sehr gewandelt, ich erkenne es kaum wieder und ziehe mich zurück auf uns selbst. Da die Homepaage nun (10.11.23) fertig ist, die letzte Kartusche geschrieben, enthalte ich mich fortan jeder Bemerkung zu allen Dingen jenseits unseres Zaunes. Einfacher ist das! Unser Kontakt mit den Bewohnern des Dorfes ist auf ein Rekordtief gesunken, was sich noch verdeutlichen wird, wenn die restlichen Alten auch noch weg sind.
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https://graeve neck.de/bildergalerie-graeveneck-in-frueherer-zeit/
Bilder der alten Paulywirtschaft als Kartusche
22.12.23: Riesiges Gehupe -sogar mit LKW-Fanfare-, Blaulicht, Feuerwehrfahrzeuge, Rettungswagen
und viele Traktoren und Sonderfahrzeuge - was ist da los, es ist schon dunkel draußen?
Es ist kein Katastropheneinsatz, sondern Jux und Gaudi der Vereinsfreaks, ein Narrenumzug noch vor Karnevall, schön illuminiert mit viel Phantasie -
mit Lichterketten der buntesten Art geschmückt, durch die Gassen zogen. Toxiker oder Gaudiburschen, Aufmischer oder Provokanten?
Was immer die geübt oder für was immer die auch demonstriert haben mögen,
es wird mir wohl verborgen bleiben, es waren auch Anhänger an einigen Traktoren, auf welchen Leute saßen..
***
Es sind auch mehr Fahrspuren im Gelände und sogar auf bestellten Feldern zu sehen,
als je zuvor- die Zahl der Auffälligen
hat
-seit den extremen Anordnungen von oben- sehr zugenommen:
Sind nicht zugelassene Fahrzeuge und Parken auf den Gehwegen Selbstverwirklichung?
Geld für Blödsinn scheint genug da zu sein..
Man sollte sich zurück ziehen, um keinen Streit zu riskieren;
denn das Dorf ist recht seltsam geworden
seit dieser Zeit von Corona und Ampelregierung nochmal deutlich mehr.
Wer der Katze die Schelle anhängt- aber das hatten wir ja alles schon mal- oder?
Damit ziehe ich mich auch von dem Gedanken zurück, auf dem Laufenden zu bleiben zu wollen.
***
"Wetter-App" meldet: "Warnung vor extremer Kälte" und meint damit 3-4 Grad Plus !
(Wir hatten Ende November sehr viel tiefere Temperaturen, aber das war früher.
Wir sind auch keine solchen Weicheier gewesen und "vegan" kannte auch niemand..
..keine Heizung und keine Doppelglasfenster,
sondern Eisblumen -
damals hat man den Küchenherd angeheizt,
das war die erste Arbeit..
überhaupt war für Arbeiterfamilien nur die "Holzklasse" vorgesehen.)
Genug davon..
***2024 ist der Dorftratsch wohl gestorben, von sich aus sagt niemand mehr irgendwas...
falls man mal jemanden fußläufig treffen sollte, ist nur noch das Wetter ein Thema ***
Wie sieht es heute mit der Rücksichtnahme 2024 oder Vernunft aus?
Nun, eine Frau wohnt mit ihrer Familie 8 Häuser weit vom Kirmesplatz weg
und fährt- weil jeder ein kleines Päckchen in der Hand halt,
mit der riesigen Großraumlimousine bis vor die Kirmes, parkt
an der Durchgangsstraße
mit einem Radpaar auf dem Bürgersteig - für Stunden.
Heute läuft niemand mehr, jeder will fahren. Besonders "sozial engagierte" Leute.
Besonders modern scheint das lautstarke Herumkurven mit nicht für Straßen zugelassenen Fahrzeugen zu sein.
Spaß muß sein, auch wenns stinkt und knattert.
Wer was sagt, bekommt ein freches Maul angehängt und wer die Polizei holt, ist ein Denunziant und der wahre Täter.
Ein Spiel der Dreisten.
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Dem Wahren, Schönen, Guten - im 73. Lebensjahr ..
Wer in der heutigen Zeit mit einem (angeleinten) Hund unterwegs ist, kann immer was erleben. Vom freilaufenden Hund des Entgegenkommenden, bis zu Beißereien mit ausgebüchsten Hunden oder Streit und Zank um die zu lange Leine, was immer Ärger bedeutet: Einer nimmt sich alles heraus und der andere Mensch muß sich zanken, obwohl das nicht angedacht war. So zum Beispiel heute, wo wir an einem L ada vorbei gingen, der den ganzen Fußweg im Wald versperrte. Nach einiger Zeit hupte es hinter uns Dreien, der Hund sprang nervös hin und her- da kam der wilde Jägersmann , welcher in der Gemeinde wegen strenger Ermahnungen ob des Verhaltens in Wald und Flur mit Hund- bekannt ist , hupend des Weges hinter uns an. Links und rechts des schmalen Fahrwegs sind Brombeerdornen- deshalb gingen wir weiter, vielleicht 20-30mtr, als das Hupkonzert heftiger wurde und aus dem Autofenster heraus geflucht wurde. Offensichtlich wollte er die Ausweichstelle nicht abwarten und drohte damit uns "umzufahren". Ich denke, daß die beiden Jagdherren nicht ganz nüchtern gewesen sind. (Unser erwachsene Sohn hat geschwind sein Smartphone zur Hand und filmte die Szene aus der Hüfte heraus) Wir kennen den Fahrer, der ein Glasauge hat und auf dem anderen Auge nur noch geringes Sehvermögen besitzt, wie er uns selber in früherer Zeit erzählte. Nun hob der wilde Waidmann an: "Ich zeigte euch an!" Tu das, meinte ich, dein Führerschein und Jagdschein ist dasn allemal futsch.. und sein beifahrender Kumpan drohte: Ich bin Zeuge
! ..mir deuchte, eine Alkoholfahne aus dem offenen Fenster heraus gerochen zu haben.
..es kann der Friedlichste nicht in Ruhe leben..
Es wird hohe Zeit, daß an den Jagdgesetzen aus feudalen Zeiten drastische Einschnitte vorgenommen werden; wenn sich Jagdpächter als Polizeistreife im Einsatz aufspielen, dann stimmt da was nicht. (Ich bin nur etwas unartig gewesen, als ich dem Fahrer sagte: "Ich halte die ganze Jagdgetue für Gerümpel"
Wir haben von einer Anzeige abgsehen und der Jagdkapaun wird sich mit seinem Wagen im hintersten Eck seines Bezirks versteckt halten, bis der Alkohol verflogen ist.. da wette ich! (20.4.2024 ca 14.15 Uhr)
Das Dorf ist mir inzwischen fremd geworden, zumindest die Zustände durch die neuen Bewohner. Das geht nicht nur mir so, das sagen einige Alterskameraden ebenso. Die Zeit wird sich immer ändern, das muß wohl so sein..
Man kann sehr schön von zuhause auf Wanderung gehen. Es ist die 3. derartiger neuer Touren:
Vorbei am Sportplatz Gräveneck über die Hohe Straße, hinab an der Förster Horn Hütte vorbei bis über den neuen Radweg an der Weil nach links dem Fahrweg entlang bis Zipps Mühle. Links, dann über die Weilbrücke an der Fabrik vorbei, der Guntersau bis linker Hand zur Kläranlage. Dort die Bahnunterführung bis auf den Leinpfad. Diesen links bis zur Brücke (von Kirschhofen nach Odersbach). Wir gehen links die Treppen aufwärts zum Friedhof Kirschhofen, links um diesen herum und anschließend hochwärts am Springbrunnen Pfefferinsel vorbei aus dem Ort hinaus, den waagrechten Pfad zum Wald, vorbei am kleinen Weier, am Wald entlang (der links liegt) aufwärts bis zur Waldkreuzung. Wir gehen rechts ein und wandern durch viele Serpentinen -fast waagrecht im Wald bis Gräveneck zurück. 2 3/4Std. ohne Pause, 19700 Schritte oder 12 Kilometer.
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Notizen: Die Grube Georg Josef an der Lahn ist noch nicht so alt, wie man denken sollte: 1807 bis 1965, d.h. die Häuser der Wingertstraße, Waldstraße, Taunusstraße, Flurstraße und die ganz neuen Straßen auf der Höhe, sowie die Ringstraße waren noch nicht vorhanden. Die Grube hat auch die Aue-Siedlung gebracht und die Erzaufbereitung. Es gab damals nur eine Furt über die Lahn unterhalb der Weckersmühle zur Zippsmühle hin, also vor dem Bau der Eisenbahnstrecke.
Die Gebrüder Cäsar haben ihre Schreinerwerkstatt mit großen Grundstücken ausgedehnt, das Haus Schipke war der Schwester angedacht, in ähnlichem Stil gebaut. Das waren die einzigen Häuser der Mittelstraße, wo gegenüber nur eine Baumschule und der alte Friedhof angelegt war. Wo an der heutigen Bahnhofstraße eine große Scheune des Metzgers Eller gebaut wurde, war nur eine Viehtränke, die von der "Lamber" (lat. Freuchte) durch ein winziges Bächlein gespeist wurde, das am Wege bei dem Durchgang zur heutigen Taunusstraße entsprang. Diese Eller-Scheune mit Viehwaage wurde später zu einer Metzerei (Verkaufsraum) mit Wohnung ausgebaut, was etliche Arbeiten im Kellerbereich brachte) Das Anwesen der Schreinerei des alten Cäsar hatte noch einen Brunnen im vorderen Kellerraum, der deshalb nicht in die Erde gebaut wurde. Die Brüder waren sich wohl nicht so grün und so wurde die Werkstatt halbiert und getrennt. Man muß sich die damalige Hauptstraße in dieser Zeit so vorstellen, daß ungefähr beim Anwesen Völpel/Hartenfels das Dorf zuende war, das bei Weckerts Mühle begann und aufwärts verlief. Nur das Haus Scharf , Lahnstraße 15, war eine sehr alte Lohnkelterei, ein paarhundert Jahre alt und schon extern gelegen. (Heute oberhalb des neuen Friedhofs) Die Häuser der Lahnstraße nach Paulys Wirtschaft sind "neu" und nach dem großen Brand im Unterdorf gebaut worden.
PS: Die Kirmens 2024 scheint ruhiger zu laufen, mit hier unpassendem alpenländischen Gejodel
aus einem der anderen Party-Ecken des Dorfes (zum "Vorglühen").
Aus dem Zelt kam es ruhiger und ohne Proleten-Bässe..
..am Sonntag ging es rund und es wurde sehr lebendig, mit einer Art Karnevalszug.
Viele Leute nahmen teil, wohl auch die aus den neuen Partyzentren des Dorfes.
Immer die gleichen Typen?
Es sind deren wohl drastisch mehr geworden in den letzten Jahren (Corona?)
Wir hingegen trafen unterwegs etliche Spaziergänger, die einen großen Bogen um dieses Spektakel machten.
Was man vom Alkoholkonsum früher mitbekam, wird heute wohl durch andere Stoffe getoppt- anders kann man sich das nicht erklären, wenn derart gebrüllt und geschrieen wird.
Dabei und eigentlich ist eine "Kirmes" doch nur der Geburtstag der Kirche.. "hanc Ruinam minitantem"
Na ja, so weit verstehe ich das Opponieren schon, das bei solchen Festen heraus kommt,
weil die Eingriffe in die Privatsphäre und in die Eigentumsrechte immer heftiger werden-
jede Regierung schiebt es auf die Vorgaben der EU, die "umgesetzt werden müssen".
Immer deutlicher werden die Gesetze zur Zwangsjacke und man beginnt sich aufzulehnen, wie im Tal der Gesetzlosen.
***
Die Seiten Gräveneck sind für mich nunmehr abgeschlossen.
PS Man hört sogar herrliche Saxophon-Töne im Ort, die bald von grausligen Bierzelt-Rumtata, Babuschka und Biene Maia, Trommelgebummse monoton, wie die Landsknechte im 30j. Krieg, abgelöst wurden - und das in dieser modernen Zeit. Ich faß' es nicht.
*** Ich bin da mal weg!
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