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Dem Wahren, Schönen, Guten - im 73. Lebensjahr ..
Grün standen die Weiden am Bökker Pfuhl.
Er saß auf der Bank und starrte auf die Wasserfläche
sooft er konnte, kam er hierher,
wo man entspannen und ganz einfach die Welt vergessen konnte.
Dieses abgelegene Stück Natur
im Talgrund hatte nur Vogelstimmen und Geplätscher der Wassertiere.
Die Wege gar
die Straßen verliefen nicht hier
in dem kleinen morastigen Talchen, hierher ging nur ein Trampelpfad.
"Naturschutzgebiet" stand an seinem Eingange.
Am Trampelpfad befand sich eine gefasste Quelle,
die stetig ihr natursaures Wasser abgab.
Hier trank er regelmäßig und freute sich.
Wer zum Pfuhl ging, vernahm sacht das leise Rauschen der großen Weiden,
zuweilen das Quaken der Frösche, sonst war eine unglaubliche Stille.
Ab und an schnappte ein Fisch nach einer Fliege,
es entstanden Kreise auf dem Wasser,
die langsam zum Schilf und in die Seerosen ausliefen.
Bienen summten den Blüten zu, ein kurzer Windstoß trieb die letzten welken Blätter.
Hier konnte er klare Gedanken fassen und über dies und das reflektieren.
Ab und an machte er sich Notizen in seinen kleinen Block,
in dem ein schon recht abgenutzter Bleistift steckte.
Er saß schon eine Weile, hatte aber noch nichts aufgeschrieben,
als Benno und Elli kamen und sich mit stummen Gruß zu ihm setzten.
Die Beiden kamen seltener,
hier auf der Bank gab es keine Berührungsängste,
die man oft in Parks bemerkt,
wo jeder alleine auf einer eigenen Bank Platz nimmt.
Einer hob an, nach einer längeren Weile und sagte etwas Belangloses
und die beiden anderen nickten stumm.
So war das immer hier am Bökker Pfuhl,
man ging mit einem leisen Gruß und ein anderer Freund der Natur kam.
Das ging jeden Tag so, wenn halbwegs gutes Wetter war,
im Sommer war es hier kühl, im Winter nicht so kalt,
man blieb im Frühling und Herbst länger sitzen.
Er schrieb eine Zeile in seinen kleinen Block
mit dem Bleistift und nickte zufrieden.
Es ist immer schön am Bökker Pfuhl.
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