Vivarium Seite 50
Gesundheit schätzt man erst, wenn man krank wird.
Deutsches Sprichwort
***
Wieviel Kalorien "verbrennt" (oder besser: verbraucht) man beim Wandern?
In 2 Stunden wären das 860 Kalorien, berechnet für eine 72kg schwere Person. Ich denke, daß 1000 Kalorien im Mittelgebirge locker drin sind.
"Im Durchschnitt verbraucht ein Wanderer in einer Stunde wohl 350 Kilokalorien. Die Höhenmetern spielen eine große Rolle, welche Beschaffenheit der Wanderweg aufweist, können es bis zu 500 Kilokalorien sein, die man in einer Stunde los wird"
***
Tipp: Bei G oogleMaps und Apps sollte man daran denken,
daß z.B. Waldarbeiter oder Montainbiker (smartphone dabei) öfter Strecken nutzen,
die eigentlich keine sind - d.h. keine Wege sind, sondern sekundäre Dinge, Sackgassen etc.
Hier kann man in die Irre geführt werden von der App.
Kleine Wanderwege sind einfach weg, man hat es mit Rekultivierungen und landwirtschaftlichen Flächenzusammenlegungen zu tun, mit weitläufigen Rodungs- und Aufforstarbeiten zu tun - deshalb sind die großen alten Wanderwegebezeichungen sicherer.
2023 gehen wir mit Detailkarte und mit Handy-App, falls wir uns verlaufen und nicht mehr weiter kommen.
(Das ist praktischer, als zurück zu gehen)
***
Der obige Bildlink führt zu der neuesten Idee der Kurzwanderungen.
Die Planung einer Wandertour
fängt schon Abends an:
Wie ist die Wettervorhersage?
(Dabei nehme ich nicht nur die heimischen Sendeanstalten, sondern auch überregionale Angebote im Web an,
sonst ist eine klare Vorhersage nicht
zu treffen, da die "Vorhersagen" immer diffuser werden.)
Zuerst ist die Idee oder die Wahl der Region, dann suche ich die entsprechende Wanderkarte heraus.
Auf dem Tisch ausgebreitet wird mit dem Kilometer-Roller die grobe Entfernung abgefahren.
Man sollte sich schon vorher sicher sein, daß die angedachte Streckenlänge zu schaffen ist-
oder man strickt die Tour ein wenig um.
Die Wahl zwischen einfacher Strecke mit dem Rückmarsch auf gleicher Route
oder etwas abgewandelter oder ob man lieber
einen Rundweg baut, ist als nächstes dran.
In manchen Ecken gehen Rundtouren nicht, weil Industrieanlagen oder Autobahnen den Weg einengen.
Der Einsteller des Kilometerzählers muß auf das Kartenformat (z.B. 1:25.000)
eingestellt werden, dann darf aber nur in eine
Richtung gerollt werden, sonst läuft das Ding rückwärts..
oder es bedarf eine kühnen Wendung des Gerätes-
am besten, man fährt die Strecke mindestens noch ein 2. Mal ab.
Bei uns sind die Touren 18-25 Kilometer lang, mit dem "Planziel" 20 Kilometer Gesamtstrecke.
Dazu braucht man -bei ruhiger Gangart- ca 5,5-6 Stunden, für die Pause berechne ich 20 Minuten,
was aber nicht bedeutet, daß diese Zeit
stur eingehalten werden wird;
wo es scön ist, da bleibt man gerne etwas länger.
Zudem sind genügend Fotomotive zu würdigen!
Uns geht es in erster Linie um die Bewegung in der freien Natur:
Orte werden nach Möglichkeit umgangen und besonders Neubaugebiete gemieden.
Die Planung ist abgeschlossen, ich habe ein nettes Eck ausgesucht,
in dem sich die Wanderpfade so kombinieren ließen,
daß sie einen Rundweg - oder zumindest ein langes Oval ergaben.
Mal auf dem alten schwarzen IIIer Fernwanderweg, mal ein Stück auf dem Jakobsweg, den Lahnhöhenweg,
dann wieder auf einem regionalen Wanderweg mit
dem Schmetterling oder Hasen oder was auch immer,
bis dieser wieder in unsere Ausgangsrichtung führt.
Diese Strecke schreibe ich zuvor genau auf und lege den Zettel zur Karte,
die genau so gefaltet wird, daß man sie ablesen kann:
Die Kartentasche ist wasserfest und an den Rucksack gepinnt- das Ablesen muß in der Marschrichtung möglich sein.
Auf den Tourenzettel habe ich -rückseitig- die genaue Fahrstrecke eingetragen, daß kein "Navi" oder "GPS" nötig ist.
Flankierend ist im Auto die Straßen-Karte aufgeschlagen bereit.
Diese Vorbereitungen verhindern ein Verlaufen recht zuverlässig- im Wald sieht man keine Entfernungspunkte!
Die Karten kommen zu den Rucksäcken im Keller, zu jedem Rucksack eine 1,5ltr Flasche Mineral-Wasser
(medium, das ist nicht bestrahlt) und ein
Beutel mit Brotzeit.
Wir kehren unterwegs nicht ein, das dauert viel zu lange und ist auch nicht immer so zufriedenstellend,
wie man sich das wünscht:
Wie oft ärgert man sich. Zudem stinken viele Buden schon von weitem ganz erbärmlich..
Unsere Brote haben öfters den Neid so mancher Touristen erregt, die im Hotel untergebracht waren ;)
Das ist Freiheit, Freiheit die wir meinen..
Auf den Strecken im Taunus und Westerwald sieht man stundenlang keine Menschenseele,
wenn man unter der Woche geht -
meistens ist es still und beschaulich.
Wir würden niemals mit einer Wandertruppe gehen, das wäre ein Sakrileg gegen die göttliche Ruhe:
(Unsere Kathedrale ist der Wald, die Andachtsstätte der Felsen auf der Höhe,
die Orgel der Bach, der Blütenduft ist Weihrauch genug,
die Vögel piepsen die Predigt..)
*** Achtung! Wenn Wege abschnittsweise eng quergestrichelt sind, sind sie aufgehoben -
das ist uns bei einer Wanderung
auf dem Limesweg passiert !
In der Kartenlegende stand nichts darüber.. ***
Nun ist der Morgen gekommen, wir frühstücken kräftig und machen uns fertig.
Die hohen Wanderschuhe (Renegade) stehen im Karton im Kofferraum, die regenfesten Jacken sind dabei,
die regenfesten Hosen sind zusammengerollt
im Rucksack, wie das Handtuch,
das man als Sitzkissen für die Bank im Wald oder den Felsen braucht.
Feuchttücher und Schuhanzieher sind ebenfalls im Kofferraum.
Die Wasserflaschen sind im Rucksack, die Brotbeutel ebenso, wie die Geldbeutel im Extra-Fach,
(Heute im Hauptfach ganz unten, weil inzwischen seltsame Gesellen in den Kleinstädten lauern)
wo ein kleines Verbandszeug
und ein Fläschchen "Schwedenkräuter" enthalten ist.
(Gegen Kopfschmerzen und zum Desinfizieren. Dieses üble Zeug hilft binnen
20 Minuten)
Wir ziehen uns nach dem "Zwiebelprinzip" je nach Jahreszeit an.
Ein Hut oder besser eine Base-Cap ist nie verkehrt, besonders wenn man nur noch wenig Haare besitzt ;)
zudem schützt dieser vor Kopfschmerzen, wenn die Sonne mal heftiger sticht.
Ab geht sie, die Fuhre:
(Ich gebe ja zu, das hat mit den heutigen Autos nichts mehr gemein -
ist aber 2021 mit 17 Jahren ohne Probleme über den Tüv gekommen)
März 2024 schaut es noch genau so aus, frisch getüvt.
Am Ziel wird ein feines und sicheres Plätzchen für den smart gesucht.
(Der wird nicht einfach mal so zwischen Autos oder gar SUVs abgestellt)
Nun folgt die Orientierung vor Ort:
Wenn ein Bach oder Fluss ist, kann man anhand der Fließrichtung ermitteln,
ob man richtig startet oder in die falsche Richtung geht,
um
den Startpunkt und den Anfang unseres Wanderwegs zu finden.
Dieser Punkt ist ganz wichtig, denn trotz guter Vorbereitung gibt es immer wieder Irrtümer.
Wenn also das Wanderzeichen gefunden und mittels Karte die Startrichtung gefunden ist,
kann man beruhigt die Seele baumeln lassen.
***
Der Blick geht immer wieder zu den Wegzeichen, die manchmal nicht so leicht zu entdecken sind.
Am Rande der Dörfer sieht man noch alte Ställe, halbzerfallenes Gerät,
ab und zu einen alten Traktor in der
offenen Scheune und Weidetiere, die uns interessiert nachsehen.
Bei uns - in der Mitte Hessens - ist sehr viel Wald, meistens Mischwald mit einer Unzahl an Wegen und Pfaden,
die man schnell verwechseln kann.
Die Täler sind recht tief eingeschnitten und haben manchmal nur einen schmalen Weg ab- oder aufwärts-
wer sich hier in der Richtung vertan hat oder ein Zeichen falsch gedeutet hat,
(die Zeichen von abknickenden Wegen sind manchmal falsch zu deuten)
geht leicht einen längeren Umweg.. oder kommt ganz woanders heraus.
Deshalb raten wir: Lieber zurück gehen und den richtigen Abzweig suchen, wenn die Karte keinen Ausweg weiß.
Der Wald empfängt uns mit einer Ruhe, die man in der Stadt oder Ort nicht kennt-
man hört nur die Vögel, den Specht und sonst nichts außer einem leisen Rauschen der Blätter im Wind.
Der Schritt wird federnd auf den Waldwegen, ab und zu knackst ein Ästchen, auf das man trat.
Feuchte Stellen interessieren uns in diesen hochwertigen Schuhen nicht.
Die Hosen sind immer so gewählt, daß sie locker sitzen und nirgends einengen.
Der Autoschlüssel ist im Fach des Rucksackes, damit nichts im Hosensäckel ist:
Das kann zu wunden Stellen am Bein führen!
Man sollte ruhig und gleichmäßig gehen, nicht hektisch und bergan "einen Gang zurück schalten".
Aussichtspunkte gehen wir immer an- es wäre doch zu schade, wenn man hier stur weiter geht, nur um Strecke zu machen.
Überhaupt geht es uns nicht um die Kilometer, sondern um die Erholung!
Die ungefähre Hälfte der Wandertour wird nach der Zeit oder nach dem Hungergefühl ermittelt..
..ein schönes Plätzchen wird gesucht und meistens auch schnell gefunden.
Bei den Touren in unserer Gegend, die auf meiner Seite zur Genüge kund getan wurden,
bekommt man Appetit und wird mit Sicherheit nicht zunehmen -
wir hatten schon Strecken, die bald eine Stunde immer nur bergauf gingen..
Historische Stellen und Orte, Hinweistafeln, verwunschene Kirchlein und Heiligenbilder,
sogar noch echte Furten durch den Wasserlauf,
Gedenksteine, Aussichtspunkte, Lehrpfade,
seltene Bäume, uralte denkmalgeschützte Buchen, Linden und Eichen, Mauerreste von
Gruben und Schächten,
verschwiegene Winkel an einem Ortsrand, Burgen auf den Höhen, Aussichtstürme,
Weinhänge, Gemüseäcker,
Obsthaine, Fernsichten, alte verlassene Gartenanlagen,
ein verstecktes Forsthaus, einen Waldkindergarten, Ferienhäuschen, Campingplätze,
Weier, Fischzuchten, Tennis- Fußball- und Golfplätze, Schutzhütten und immer wieder Fernwege,
die unseren ausgesuchten Pfad kreuzen.
Die Leute in den Dörfern gehen ihrer Beschäftigung nach, einer schneidet die Hecke,
ein anderer Bewohner mäht den Rasen- irgendwo bellt ein Hund,
gackern Hühner, klingelt ein Bäckerwagen.. eilige Mütter kurven mit ihren Großraumwagen umeinand,
sie holen die Kleinen vom Bus ab, statt die 3 Querstraßen zu laufen.
Vor der Sparkasse stehen zwei alte Leute und unterhalten sich, der Dorfbrunnen
(heute nur Zierde) plätschert.
Alte Scheunen und neue Prachtbauten
wechseln sich ab.
Malerische Hinterhöfe ehemaliger Bauern und unweit davon der Marmoreingang zum Glaspalast
eines Ingenieurs oder Bankers.
(Wir haben hier schon Namen gefunden, die glaubt uns kein Mensch- ganz weit weg im hintersten Westerwald)
Ab und an treffen wir interessierte Passanten oder Leute am Zaun,
die sich erkundigen wohin des Wegs oder wir fragen nach
einer Anbindung an unseren Pfad,
dessen Beschilderung irgendwann mal ausgeblichen oder verloren ging..
Wir schauen auch gerne mal nach Anregungen für das eigene Grundstück- es gibt ja so viel zu sehen!
Wir kommen beim Wandern und beim Einkaufen oder auf den Spaziergängen
immer wieder mit wildfremden Leuten spontan ins Gespräch -
zusammen mit dem Dorftratsch, den wir sehr lieben, ergibt sich ein immer dichter gewebtes Bild.
Nahpolitik ohne Politiker sozusagen.
Was soll ich sagen?
Die Leute sind alle einer Meinung und die ist so total anders,
als "die da oben" es am liebsten "verordnen" oder "anordnen" möchten!
Die Orte sieht man am besten von weitem oder von oben herab- da kann man sich so seine Gedanken machen:
Wie wohl die Leute dort unten sind, ob sie arm oder reich, gesund oder krank sind-
Kinder haben, Schulden oder keine-
hier oben ist alles soo weit weg, so winzig klein.
Hier auf Höhenlichtung
ist der Kontostand egal, wie alt das Auto ist und ob der Nachbar uns mag oder nicht..
.. da kurvt ein Schulbus die enge Straße entlang, die auf der anderen Seite des Tales
in heftigen Windungen verläuft,
er biegt ins Dorf ab und hält.
Irgendwo knattert ein Motorrad vorbei, hupt ein Lieferwagen - hört man einen Traktor schwere Arbeit verrichten.
Wenige Kilometer Luftlinie bedeutet einen ungeahnt langen Marsch,
der beschwerlich werden kann, wenn man nicht gut genug geplant hat.
Die Täler haben es in sich und so manches Ziel, das greifbar vor den Augen zu liegen scheint,
hat nochmal ein kleines - und total unübersichtliches - Tal dazwischen!
Manchmal ist der Bach, an dem man die ganze Zeit entlang ging - in gegensätzlicher Fließrichtung unterwegs:
Verlaufen! Das passiert immer wieder mal und ist nur durch die Mitnahme der genauen Karte zu beheben.
Überhaupt sollte der regelmäßige Blick auf diese Karte selbstverständlich sein,
damit man nicht unversehens über einen Berg, statt daran entlang zu gehen -
nur dort gibt es den Anschluß an den nächsten Weg, der wieder zum Auto zurück führt!
Viele Wege gehen ins Nichts, sie sind sogenannte "Holzrückwege" und Sackgassen,
die am Ende gerne im Matsch und Sumpf enden.
Mit einer Menge an Eindrücken, die Lungen voller sauberer Luft, die Füße und Beine rechtschaffen müde,
kommen wir zum "Auto" zurück, das ein wenig im Schatten gedöst hat.
Nun werden die Wanderschuhe aus und die Straßenschuhe angezogen, mit den Feuchttüchern gereinigt,
was zu reinigen ist..
(Selbstredend nehmen wir die Abfälle wieder mit)
In der Handy-Cam befinden sich meistens zwischen 20-50 Bilder, die dann daheim auf den Rechner geladen
und gesichtet werden.
In die Homepage eingepflegt wird Bild- und Beschreibung der Tour, mit Korrekturen,
wenn wir unterwegs eigene Fehler
der Planung oder in der Beschilderung der Strecke entdeckt haben.
So, das war eigentlich schon alles, was ich noch anflechten wollte.
Eine gute Zeit Euch allen da draußen, bleibt gesund und schaut mal wieder rein..
Wer sich für weitere Themen interessiert, ist hier gut aufgehoben,
dort sind u.a. auch noch einige unserer Wander-Seiten verlinkt.
Gut und sicher ausgearbeitete Touren, im Westerwald und im Taunus.
Diese Topographische Karte 1:25.000 vom Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation ist ein sinnvolle
Ergänzung
zu den üblichen Wanderkarten, man könnte diese auch als einzige Karte nehmen,
was aber etwas Eingewöhnung nötig macht.
Damit kann man die Wandertouren, die im Westerwald oft nur Geradeaustouren sind,
als Spange und Rundtour selbst zusammenstellen..
Wir bemühen drei bis fünf Wetterfrösche, um auf der sicheren Seite zu sein -
max 20% Regenwahrscheinlichkeit und nicht mehr als 15km/h Wind:
Die Vorhersagen sind wie Weissagungen, total unzuverlässig oder heute eher augurisch,
weil sie trotz sündhaft teurer Groß-Computer und Satelliten nicht in der Lage sind,
klare Aussagen zu treffen.
Das eigene "Bauchgefühl" ist oft genug stimmiger, als der Wetterdienst !
Nun habe ich einen neuen Landkarten-Messer bestellen müssen, weil der Ecoba 8763 zu schnell
(wie ich finde) kaputt ging, das Roll-Rädchen
hat den Geist aufgegeben.
Dabei habe ich das Gerät immer in der originalen Verpackung
(die stabiler als das Rädchen war) getan, damit kein Schmutz oder
Staub daran kommt)
Elektronische Geräte habe ich nach den
Rezensionen der anderen Kunden geschwind wieder aufgegeben:
Schlecht verständlich, englisch, dicke und komplexe Anleitungen, schlecht ablesbares
Display-
die üblichen Probleme mit dieser Technik, die wir alle kennen.. also doch lieber wieder "analog".
An dieser Stelle möchte ich anmerken, daß die Geographischen Karten
mit ihren Wegmarken deutlich besser waren, als jede Wanderkarte:
Die Schilder sind manchmal kaum oder nicht mehr zu finden -besonders innerorts.
Dazu kommt, daß die Bevormundung von Tourenbüchern unangenehmer
ist, als sich ab und zu mal etwas zu verlaufen
oder im "rekultivierten" Bereich stecken zu bleiben und einen Umweg nehmen zu müssen,
wenn
die Strecken anhand der geographischen Karten geplant wurden.
Hier ist man selbst der "Schuldige", wenn eine Tour unangenehm wird:
Weg von Radwegen, weg von Betonpisten oder Landstraßenabschnitten, das sollte man beherzigen,
wenn eine Strecke angenehm bleiben soll.
Orte sollten die Dorfgröße nicht überschreiten, sonst wird der Marsch blöde!
In diesem Sinne gute Erholung !
PS:
Nun tut ein neuer Meilograph seinen
Dienst:
Ein schwedisches Ding (Silva Map Measurer), etwas primitiver, schlechter abzulesen, geht aber offenbar recht gut.
Die Projekte freilebender Wildtier-Ansiedlungen sind in Gefahr:
Im Rothaargebirge ist eine Wandererin (müßte eigentlich Wanderin heißen)
von einem Wisent angegriffen und leicht verletzt worden.
Die Kuh wollte wohl ihr Junges verteidigen.
Das könnte bei Bär, Wolf und anderen
Wieder-Besiedlern ebenso passieren,
weil die Wanderwege schön romantisch durch die Botanik angelegt sind.
Daß man sich passiv verhalten muß,
wenn Wild zu sehen ist, müßte eigentlich jedem klar sein.
"Ach wie niedlich" muß dann außen vor bleiben!
(Wir sind zuweilen ganz nah an
dichten Rapsfeldern vorbei gegangen, wo vielstimmiges Grunzen zu hören war:
Einfach ruhig weiter gehen..)
Wiki Wandern im D uden steht "Wanderin" als weibliche Form.
Ein besonderer Film-Tipp zum Thema Wandern:
Der Abenteuerfilm von Jean-Marc Vallee mit Reese Witherspoon und Laura Dern
Der große Trip - Wild.
Verfilmung der gleichnamigen Memoiren von Cheryl Strayed,
die darin ihren Gewaltmarsch von über 1000 Meilen auf dem Pacific Crest Trail erzählt. "
Wir gehen lieber unsere 20 Kilometer - Touren und schlafen daheim
und lassen ca eine Woche bis zur nächsten Wanderung verstreichen.
Das ist gesünder als ein Gewalt-Trip..
Bei mir gibt es am Folgetag einer Wanderung manchmal Waden- oder Hand-Krämpfe,
die jedoch durch Magnesium-Tabletten behoben werden konnten.
(Als Wanderer hat man sowas dabei.
Aus Naturmaterial, Magnesium, Calcium und D3 in Dragees -K neipp,
gibt es aber auch von anderen Herstellern-
die man schlucken und kauen kann. Ich bevorzuge das Kauen, weil das schneller ins Blut geht)
Hier geht es zu unseren Wander-Seiten mit vielen Touren.
Inzwischen hat auch der neue Kilometer-Roller nicht punkten mögen, deshalb habe ich auf Abhilfe
gesetzt und diese auch gefunden !
Die Crux war das billige kleine Blechrädchen, das bei Knicken oder
glatten Stellen der Landkarte
so gerne -meist ungemerkt- sich nicht mitgedreht hat.
Was also? Beim Sortieren der Karten bin ich auf eine Entfernungsschablone gekommen
und da kam der
Gedanke:
Ein überzähliger Abfluß-Stopfen aus Gummi war genau richtig.
Eine Markerung für den Start, dann
den Umfang abrollen und als "7,2km" bei den 1:50.000
und "3,6km" bei den 1:25.000 Wanderkarten
festgehalten.
Das Ding rollt viel besser und ist nicht kompliziert abzulesen - da haette ich auch
früher drauf kommen können!
(Und einige Mark sparen können..)
Am obigen Bild erkennt man schon, daß reine Theoretiker dieses Bild gemacht haben -
einen so weit ausfallenden Schritt, wie bei der jungen Frau, haben wir noch irgends gesehen..
Daß dies niemand aufgefallen ist, zeigt nur mal wieder, wie wichtig praktische Wander-Seiten sind, die nicht mit diesen Theorien oder besser Phantastereien zu tun haben.
***
Zusammenfassend kann ich sagen,
daß wir nur noch Touren für 5-6 Stunden in Betracht ziehen, mit 10 Ltr Rucksäcken gehen,
in denen -zusammengerollt- je eine Regenjacke, Regenhose und Überwurf für den Rucksack sind.
Ferner Hygiene/Toilettenartikel, wobei
Feuchttücher für die Hände wichtig sind, Portemonaie,
Autoschlüssel, je ein Smartphone, ein Taschenmesser, 1,5 Ltr Wasser und die Pausenbrote, freilich auch ein Abfallbeutel.
Wir gehen mit Weste, Hemd/Bluse und Unterhemd, atmungsaktiven
Wandersocken und Stiefel L owa Renegade, mit hohem Schaft (gegen Umknicken)
Die
Hosen sind leicht und lassen sich hochschlagen, damit die Waden kühl
bleiben.
Das "Zwiebelprinzip" hat sich bei allen Wanderern und Sportlern bestens bewährt-
schwitzen ist nicht gut und Zugluft ebenso wenig..
Die Wanderkarte steckt in einer regendichten Hülle mit starker Klarsichtfolie.
(aus
dem Motorrad-Bereich)
In der Kartentasche ist die Wanderkarte so gefaltet, daß sie mit der Gehrichtung leicht ablesbar ist.
Ersatzakkus für die Smartphones
sind immer dabei, ein kleiner Kompass, Notfall-Nummern
und eine Klappkarte mit allen wichtigen
Telefon - Nummern
und auch Calcium/Magnesium Dragees, die nach einem Wespenstich Wunder wirken:
4 Stück kauen und mit Wasser nachspülen, ca 20 Minuten pausieren, bis das wirkt.
Unmittelbar vor der Wanderung recherchiere ich auf Karten oder im Web, damit die Anfahrt sicher ist
und auch die Umgebung der Tour deutlich wird.
Wer hier nicht sorgfältig arbeitet, bereut das spätestens irgendwo im Wald,
wenn der Weg unvermutet nicht mehr zu finden ist.. bei uns in Hessen sind
die nächsten Siedlungen
meistens nicht weiter als eine Stunde zu Fuß entfernt, wenn man in eine Richtung geht -
von dort kann notfalls ein Taxi zum
Auto zurück bringen - also bitte auch Bargeld einstecken !
Ein Hut ist immer gut, weil zu lange Sonnenbestrahlung nicht gut ist.
Im Sommer gibt es
Strohhüte und sonst Kappen oder Filzhüte.
Wer gegen Wind allergisch ist, kann mit reinem Pfefferminzöl gegen eine evtl. Fibrillose -erfolgreich- ankämpfen.
Bei roten Stellen hilft Zinksalbe, gegen schmerzende Gelenke oder Verspannung des Nackens
hilft T ranspulmin, eigentlich gegen Erkältung gedacht.
(Schweineschmalz-Basis und ätherische Öle -
das zieht Krankheiten raus)
Eine Zeckenzange und eine Stich-Salbe dagegen ist auch zu empfehlen.
Sicher braucht man diese kleinen Helfer selten, wenn
man sie hat, ist das sehr angenehm, genau wie Heftpflaster.
Meine Frau tauscht ihre Brille gerne gegen die Sonnenbrille aus, das schont die Augen,
wenn es gute Optiker-Gläser sind.
Blasenpflaster haben wir bei diesen Touren noch nie gebraucht, Stöcke haben wir heute immer dabei, meine Frau mit Alu-Wanderstöcken und ich mit einem Haselnuß-Stock.
Wer es ruhig angehen läßt und kleine Pausen einlegt,
wird bei 20 Kilometern kein Problem haben.
Ich habe mich bemüht, unsere Touren so zu beschreiben, daß auch Ungeübte
gut damit zurecht und sicher wieder
zum Ausgangspunkt zurück finden.
Die wiederholten Angaben haben ihren Sinn, wenn ich von uns selbst ausgehe..
Buchempfehlung: "Das geheime Leben der Bäume" von P eter Wo hlleben.
Sehr empfehlenswert, da dort viele Erkenntnisse veröffentlicht werden, die
man selbst als geübter Wanderer so nicht mal erahnt..
***
Ich habe einen HR4 - Wanderrucksack erhalten - als Belohnung für unsere Urlaubsgeschichte,
die in der Sende-Serie gebracht worden war.
Meinen Dank dem Rundfunk - das schaut doch schon ganz schön professionell aus ;)
Für welche Geschichte ich dieses schöne Stück bekommen habe, wollt ihr wissen?
Nun gut, dann erzaehle ich die mal eben:
"In den 1980iger Jahren fuhren wir mit Kind und Kegel in den Gargano, ganz im Süden Italiens - für 4 Wochen.
In dieser Zeit hat man freilich als Selbstversorger
die gewohnt waren, Mittags zu essen, längst alles durchprobiert.
(Speiselokale hatten damals fast nur Abends offen und es war noch zu einer Zeit,
als selbst die Pizza in Italien wenig bekannt war und wenn,
dann als tröge kleine Flade, mies belegt)
So kam meine Frau auf den Gedanken vom Markt Kartoffeln und Zwiebeln mitzubringen und eine einfache Reibe..
(Eier, Mehl und Salz kommt freilich dazu)
Sie rieb und rieb und brutzelte im Wohnwagen richtige hessische Kartoffelpuffer..
Sie war noch nicht lange dabei, als einer der Nachbarn mit dem leeren Teller
vor der Tür stand und eine Probe haben wollte..
"Das riecht ja unglaublich gut, das haben wir in Firenze noch nie gehabt"
(Er machte gerade Urlaub mit der Familie im eigenen Land)
Meine Frau war nicht zimperlich und lud den Teller recht voll ;)
..auch wenn sie nun wieder von vorne beginnen mußte, mit reiben, brutzeln.
(Wir sind freilich alle gut satt geworden, da genug Zutaten gekauft wurden)
Am Abend kam ein Teller retour: Mit feinen Gambas gefüllt und Zitronenscheiben dazu!
Die Kartoffelpuffer müssen wohl sehr gut geschmeckt haben, denn seine Frau wollte unbedingt das Rezept haben.
An einigen Abenden haben wir zusammen vor der Schankbude des Campingplatzes beim Wein gesessen und geplaudert!
Wir sind uns sicher: Nun wird auch in Florenz gerieben und gebrutzelt bis die Pfanne raucht !"
***
Im Radio kam ein Test über Regenjacken:
Nur zwei Modelle waren gut oder sehr gut, die aber auch sehr teuer waren.
Alle hatten eines gemeinsam:
Die Zerfallsprodukte der Materialen, von Funktionskleidung allgemein,
findet man irgendwann in der Nahrung und im Trinkwasser wieder !
***
Zum Thema "abweichende Wege und fehlende Wege" sind wir testhalber ganz gezielt "Havester" - Wege gegangen:
Diese großen Fahrzeuge der Holzgewinnung bilden
richtige Waldwege, wenn ein paarmal damit durch den Forst gefahren wurde.
Wir hätten wetten können, dass dieser "Waldweg" schon lange bestanden
und keineswegs neu entstanden ist.
So kostet eine Schleife, die man durch einen Irrtum geht, schnell mal 1/2 Stunde Umweg:
Die vermeindliche "3.Abzweigung
nach rechts" ist dann eben zu schnell erreicht.
(Aber der falsche, der neue "Fake-Weg".)
Diese temporären Wirtschaftswege wird man wieder zuwuchern lassen,
das ist mir klar,
aber dennoch bleibt eine gewisse Unsicherheit auf den Wanderungen.
Ich umgehe das so, daß die Abstände zwischen den Abzweigungen
noch genauer verifiziert und kontrolliert werden.
In letzter Zeit sind wir so manche seltsame Schleife gelaufen, weil so ein gut aussehender, breiter
Weg abzweigte,
der richtige Wanderweg jedoch in einem kaum erkennbaren Trampelpfad in den Busch abwich..
(Dabei nützt es wenig, wenn das Wanderzeichen
eine Weile nicht mehr zu sehen war:
Bei geraden Strecken wird keines an den Baum gepinnt!
Der Weg geht jedoch ganz langsam in eine Schleife über und ..
man landet ganz woanders ;)
Das Jahr 2016 hat deutlich weniger Wanderungen gebracht, zuerst war der lange Regen, dann die Hitze..
Abknickende Pfeil-Markierungen bei Wanderwegen:
Es geht VOR diesem Schild ab - nicht dahinter, auch wenn ein Weg nicht gleich sichtbar ist.
(Manchmal ist der kleine Trampelpfad fast zugewachsen)
***
Einige Links von der Hessenschau und vom HR4 habe ich wieder gelöscht, weil der Sender (die meisten Gazetten ebenso)
seine interessanten Dinge nach "kurzer Zeit" wieder löscht, um aktuell zu bleiben oder um Speicherplatz zu sparen.
Wie auch immer, es waren Wander-Tipps -
Gut gemeint ist die "Wander-App" aus Hessen - aber:
Das Display muß man bei den unterschiedlichen Lichtverhältnissen ablesen können -
viele unserer älteren Zeitgenossen -
(ich zähle mich dazu) brauchen eine Lesebrille.
Diese muß dann erst mal aufgesetzt werden, bevor man überhaupt
was erkennen kann!
Das will ich unterwegs nicht ständig machen müssen, nur um der Tour folgen zu können.
Die Frage nach der Accu-Laufzeit ist nochmal
so ein Punkt!
***
"edersee-atlantis"
Der Edersee im Norden Hessens ist immer eine Reise wert..
..einfach mal nachgooglen, es lohnt sich!
***
Wir sehen uns das Hessenwetter, wetter.de und wetter.com und Kachelmann an und kommen dabei
jeweils auf ziemlich unterschiedliche Werte (besonders beim Wind) - nun habe ich
bei Bing
einmal "Wetter im Westerwald" eingegeben und bin bei einer stimmigen Vorhersage von "Foreca" gelandet,
die wohl professionell aus Finnland und
Schweden heraus arbeitet.
Sicherheitshalber gehen wir mit Ohrenschützern / Rollmütze und festeren Klamotten los..
Obst am Wegesrand: Einfach mal eine Birne oder Apfel abpflücken ist Diebstahl- seit den 1970iger Jahren
ist der Begriff "Mundraub" nicht mehr existent.
(Bis zu einem Wert von 50 Euro - also wenn jemand im Laden einen Artikel stiehlt
mit dem Apfel am Feldrand gleich gestellt sein - handele es sich um
einen einfachen Diebstahl..)
Nach unseren Erfahrungen unterwegs sind tatsächlich gierige Einzelpersonen und Banden
"mit Wurzeln" unterwegs auf gezielter
Plündertour mit Säcken und Kisten mit mehreren Personen, um die
Früchte irgendwie auf dem Markt zu vertickern.
Besonders in der Wetterau, wo zuweilen die ganze Kirschenernte geklaut wird oder auch im Rheingau und
am Main werden Trauben in Mengen gestohlen.
Das wird wohl der Hintergrund zu obiger Einstufung gewesen sein.
Wenn man 1-2 herabgefallene Früchte nimmt und diese
gleich ißt- wird niemand etwas dagegen haben.
Zudem kann man fragen, wenn der Besitzer in der Nähe ist:
Dabei "vergibt" man sich nichts !
(Heute hat man
als Wanderer sein Smartphone dabei - einfach mal ein Bild machen,
wenn ein Erntetrupp mit den Autos an der Plantage steht, damit könnte man ggf. der Polizei
helfen -
die Eigner können nicht ständig bei den oft weit abgelegenen Anpflanzungen sein)
Es gibt immer mehr Menschen mit offensichtlichen psychischen Problemen, Depressionen etc. -
wie wäre es mal mit längeren Spaziergängen oder Wanderungen?
Das bringt Luft in den Kopf und in die Lunge - und auf andere Gedanken;
weg von den dauernden Nachrichten und von den ständigen Skandalen, die jene da oben
wie am Fließband produzieren..
im Wald und auf weitem Flur wird man wieder ein Mensch, im Einklang mit der Natur !
Unser Taunus und der Westerwald
Der Westerwald ist nicht ohne! Hier gibt es viele gut beschilderte Routen, allerdings meistens ohne Rundtouren.
31.12.2016:
Das Enkelchen hat noch lange, lange Zeit von der Wanderung mit uns als Großeltern erzählt- bei Verwandten,
Bekannten, Schulkameraden und.. bei ihren Eltern.
Nun sind wohl alle neidisch auf ihre Erlebnisse mit uns,
dem Gefühl von unglaublicher Freiheit
und Losgelöstheit von allen Zwängen.
Nun will auch noch unsere Tochter
mitgehen - wir werden uns was einfallen lassen;
vermutlich wird es der "Weltende-Steig" werden. Man wird sehen.
Lustig: Unser "Nabu" ruft zur "Wanderung" auf, - ziemlich die gleiche Runde,
die wir als normalen täglichen Spaziergang machen..
Lustig: HR4 am 22.1.2017 um 10.20 Uhr- ein Bericht über Winterfreuden kam,
wo eine Frau mittleren Alters (!) der Moderation
antwortete:
"Es gibt immer wieder Spaziergänger, die uns die Loipe zertrameln, dabei haben wir doch so schöne Wanderwege"
(Von den Montanbikern und Pferdenarren, die uns die Wanderwege zertreten, ist nie die Rede)
Zum Pausenbrot auf den Wanderungen:
Crunchy-Erdnuss-Kreme auf deftigem, selbstgebackenem Brot ist ein echter Genuß !
An dieser Stelle darf ich meinen neuen Wanderstock zeigen, der nach langem Ringen als nächtliche Kopfgeburt
in den Sinn kam.
(Wie lange habe ich nach einem geeigneten Stock gesucht, - dabei wächst das geeignete Material
im Garten,
in beliebiger Menge - und vollkommen kostenfrei..
das untere Ende werde ich gut einölen, wenn das Holz
trocken ist - damit mir den Stock niemand entreißen kann,
falls damit einmal "diskutiert" werden muß:
Inzwischen läuft mehr
als genug Grobzeug herum.)
Die Lösung kam mir bei der Lektüre eines historischen Buches -
damals hat jeder auf dem Land seinen Stock
selbst geschnitzt..
Diese Stöcke
(inzwischen hat meine Frau auch einen etwas leichteren und noch einen Ersatzstock,
weil
gerade so schönes Material in unserem "Waldbeet" wuchs)
sind nach dem Trocknen mit Rapskern- oder Waffenöl
eingerieben worden,
was sie gut wasserfest und hart und doch elastisch werden läßt.
Wandern kann man auch daheim, in der Heimat!
Dazu braucht man nur ein wenig Phantasie und ein wenig Mut auch mal andere Wege auszuprobieren:
Feldwege kann man wunderbar einbeziehen, Rad- und Wanderwege, grüne Plan - Wege, ehemalige Bahntrassen,
Waldwege und Wiesenwege sowieso.
Bei Waldwegen geht der Weg schon mal in die Irre, statt durch das Unterholz zu brechen,
rate ich zum Rückzug um dann den nächsten Weg zu nehmen - auch die Waldtiere wollen ihre Ruhe:
(So wird das Wild nicht gestört und keine Pflanze zertreten)
Wir haben inzwischen um das Dorf herum so viele Kombinationsmöglichkeiten von kürzeren und längeren
Wegstrecken bis zur ausgedehnten Wanderung ausprobiert.
Es ist praktisch NIE der selbe Anblick, auch wenn die Gegend bekannt ist.
Jeder Perspektivwechsel bringt neue Eindrücke - was auch noch durch die wechselnden Jahreszeiten
abwechslungsreich genug sein kann.
Wir haben von unserem Standard-Spazierweg von 5,6km Länge bis zur erweiterten Tour von 9-12km einige
Strecken ausprobiert und auch schon Wanderungen von 15-20km daraus gemacht.
Direkt von zu Hause, dh. es muß nicht mal das Auto bewegt werden.
(Wasser sollte man dabei haben, genau wie Taschentücher und ein paar Eukalyptus-Bonbons -etc.
Diese Touren von daheim aus werden wir später, wenn das Auto aus Alters- oder anderen Gründen
nicht mehr zur Verfügung steht, per Bahn erweitern:
Einen Kilometer ist unser Bahnhof entfernt, der auf- und abwärts der Lahn eine Menge Erweiterungsmöglichkeit
bietet, wo man eben außerhalb der üblichen Wanderkarten online Strecken aussuchen kann.
Mal als Schlaufe zum Bahnhof retour, mal als Marsch von einem zum anderen Bahnhof über die Höhen.
Immer vorausgesetzt, daß die körperliche Beweglichkeit noch gut genug ist..
..am Training wird es nicht liegen, das behalten wir bei.
Ein wichtiger Tipp:
Nie "Kilometer machen", sondern anhalten, schauen, fotografieren, Blüten, Tiere, Pflanzen anschauen,
die Luft schnuppern, Eindrücke der Jahreszeiten aufnehmen - so kann auch eine kürzere Tour zum Erlebnis werden:
Wir beide sind uns einig, daß unser Wandern KEIN Sport ist oder sein soll, auch wenn ein wenig "Fitness" dabei ist.
Wandern ist erleben und genießen, kein Zwang oder sportlicher Druck.
Und genau da ist mein Ansatz, diese Seiten ins Web zu bringen:
OHNE DRUCK ist man nach kurzer Wegstrecke auf einmal so leicht, man bekommt besser Luft
und wird des Lebens froher, als immer nur ein weit entferntes Ziel im Kopf zu haben:
Das Gefühl, frei den Weg bestimmen zu können, ist heute unersetzlich geworden !
Das Jahr 2017 ist von Wetter her weniger für Wanderungen geeignet - wobei ich 6-8km nicht als Wanderung,
odern als einen ausgedehnten Spaziergang oder.. neue Kurzwanderung ansehe.
Die Witterung ist ziemlich unbeständig, mit viel Wind - was in unseren Wäldern nicht gut ist -
Hessen besteht zur Hälfte aus Wald !
Stickig, unbeständig und recht unerfreulich für eine 20km - Wanderung.
(Wanderer sind immer Optimisten und frohgemut)
***
Wandern im Naturpark Taunus:
natur park-taunus.de
Nochmal: Wandern ist Genuß und sonst nichts!
Keine Rekordjagd und kein Rentner-Rennen, kein Punkte-Sammeln etc.
Stehen bleiben, Fragen beantworten, etwas spielen und auch mal plantschen..
"Kühe greifen Wanderer an" - dabei ist es wohl meist der Hund, (oder unerzogene, überdreiste Kinder) der die Kühe stört.
Es kommt immer darauf an, wie man den Tieren begegnet- die dort auf der Weide zuhause sind-
das darf man nie vergessen, das ist ihr Revier!
Es geht auch anders, wie das Beispiel unseres (schon bald 12 -2024- Jahre in den ewigen Jagdgründen weilenden) Hundes Peter.
Juli und August 2017 - die seltsamen Winde, extreme Wetterlagen mit Sturm, Hagel, Starkregen
haben selbstverständlich "nichts" mit der Vielfliegerei zu tun,
den 1000 Starts- und Landungen auf Rhein Main Airport-
dazwischen ist es so heiß und stickig- daß an Wanderungen nicht mal zu denken ist, weil die Luft wegbleibt.
Anfang Juni bis Mitte Juli haben wir am Abend lieber Glühwein getrunken,
weil die Heizung aus war..
Ich finde, hier muß endlich mal Roß und Reiter genannt werden:
Es kann nicht sein, daß Dieselfahrzeuge -PKW !- verboten werden und die Flugzeuge und die Bahn und Lastwagen und Straßenbaufahrzeuge und Müllwagen,- nicht mal einen Katalysator haben!
Das Wetter und die Klimazonen sind ganz klar mutiert - ohne Frage!
***
Noch ein Tipp:
Wir haben uns gerade erst gründlich verlaufen und weder Weg noch Steg gefunden,
alle Bäche liefen mit uns statt zur anderen Richtung.
Wie kam das?
Nun, die zuvor ausgesuchte, durchaus markante Kreuzung war nicht die,
welche es den Anschein hatte - jene wäre wenige Kilometer weiter südlich gewesen,
an der gleichen Straße.
(Die Zufahrt jener Kreuzung war umgeleitet oder geteilt worden,
und unsere Straße (Die neue Zufahrt ging eben ein wenig weiter nördlich, um die alte Strasse 275 zu entlasten.
(Selbstverständlich ohne eine Landstraßen-Nummer, nur: "Zur 260" und eben da sollte das Ziel sein.
Der Parkplatz war an der gleichen Stelle jenseits der Kreuzung - zum Verwechseln ähnlich,
mit fast total gleicher Anordnung, sogar die Schranke vor dem Waldweg war gleich..
Und so gingen wir weit ab der eigentlichen Route unsere selbstgemachte Tour - in die Irre.
Es kam wie es kommen mußte- die Karte war zu Ende, da war nur noch das Deckblatt mit der Legende.)
Lange Rede kurzer Sinn: Man sollte den Parkplatz noch deutlicher aussuchen, dh. am besten
einen Friedhof oder Sportplatz / Sporthallen etc. oder Wanderparkplatz mit Rettungsnummer !
Wieder was gelernt - es ist schon erstaunlich, daß man selbst mit unserer Wandererfahrung
noch solche Fehler machen kann..
..auf diese Weise haben wir den längsten Aufstieg im Wispertal erfahren ;)
Na ja, vielleicht können diese Zeilen die eine oder andere Enttäuschung
bei den LesernInnen verhindern, das war es mir schon wert.
Das eigentliche Kunststück dabei ist, niemals in Panik zu geraten und
die Geschwindigkeit deshalb zu erhöhen..
Ein Gutes hatte die Tour, (die ich nicht empfehlen oder eintragen wollte) -
Das selbstgebackene Brot mit Sesam und darauf gute Butter, deutschen Käse Emmentaler Art
mit ordentlich frische
krause Petersilie - war ein Gedicht!
Gerade eben haben wir uns entschlossen, die Tour nochmal von der richtigen Seite aus zu machen:
Bärstadt - Bad Schlangenbad-Tour
Und es war eine wunderbare Tour, rundherum gelungen.
(Zur Belohnung auf der Heimfahrt mit Pommes und Currywurst und Kaffee an unserer Lieblingspommesbude, 2020 bereits erloschen)
Manchmal muss man ein wenig Mut haben - und nicht hinnehmen, wenn etwas mal nicht gelungen ist.
Eigentlich kann man überall schöne Wanderstrecken planen, wenn die Karte dabei ist!
Wenige Kilometer genügen und die Landschaft schaut total anders aus..
***
"tipps-zum-wanderschuhkauf,tipps" (Auch dieser Link ging bald schon nicht mehr, - schade.)
So sollte man sich seine Schuhe aussuchen - Nachmittags!
Bei den neuen Kurzwandertouren reichen auch gute Laufschuhe oder Trekkingschuhe.
Heute, am 17.9.2017 ist der Wandertag, ein vom Tourismus ins Leben gerufenes Ding-
gerade während diese Nachricht im Radio kommt, schüttet es..
Läuferknie: Das betrifft Marathon-Läufer und Jogger, aber uns Wanderer nicht,
weil zwischen den Wandertouren immer einige Tage der Regeneration oder Erholung liegen.
Die Erfahrungen mit Ortsdurchquerungen wurde bei der Flußwanderung Dill
oft unangenehm, Mietblöcke, langweilige Haus-Zeilen, vertürkte Innenorte, multikulturelle Gaststätten und Leerstände, wo man sich fremd fühlt im eigenen Land!
Das wollen wir uns nicht mehr antun und werden deshalb um alle grö0eren Orte und Städte einen Bogen planen,
daß wir diese nur von den Höhen herab oder an den Randzonen erleben.
Die Planung in dieser Art macht mehr Spaß und man fühlt sich hinterher wohler,
denn die Touren wurden qualitativ ganz klar von den Ortsdurchquerungen gemindert..
Ich lese gerade, daß jemand in 1024 Tagen um die Welt gegangen ist- 40.000 km -
ich lese gerade, daß in 24 Stunden 100km am "Megamarsch-Spektakel" gepackt werden,
ich lese gerade, daß 67% der Bergwanderer Knieprobleme haben..
..wir müssen nicht und wollen nicht zu einer solchen extremen Sorte gehören
und machen unser eigenes Ding, abseits von Wandervereinen, abseits von fertigen Touren,
inzwischen meisten auch abseits von Wanderpfaden.
Ruhig, mit Genuß und Bedacht, einfach sich an der Natur erfreuen und am weiten Blick!
Siehe obigen Link zu Wandern6 - Kurzwandertouren - Freude pur.
8 Stunden irrte ein Spaziergänger aus Bayern im "Urwald" nahe der Sababurg in Hessen herum,
bis ihn die Polizei endlich fand, freilich war bei dieser Sache auch das Handy ausgefallen -
deshalb habe ich immer einen Powerpack (mit Kabel) dabei ;)
"Er habe nur einen kurzen Spaziergang machen wollen und dabei nicht mehr zurück gefunden"
Erst mit der Hundestaffel hat man den Verirrten finden können - tja, dass Hessens Wälder ziemlich
tückig sein können, kann jeder Wanderer berichten - besonders ohne detaillierte Wanderkarte !
Die höchsten Erhebungen in Hessen.
Der Taunusclub feiert sein 150j. Jubiläum, ein Wanderverein mit Leuten aus dem "Vordertaunus", also des Talbeckens,
in welchem Frankfurt und Wiesbaden liegen.
Die Leute auf der anderen Seite des Mittelgebirgskammes, dem "Hintertaunus" waren damals noch so arm, daß die Wanderer
dieses Vereins diesen Saatgut und Werkzeuge gespendet haben sollen. Man wanderte dorthin und hat dort in den Lokalen gegessen,
so die Chronik, damit auch dort etwas Wohlstand einziehen möge.. Tja, so alt ist "Deutschland" noch nicht, von 1849-71 gegründet,
wurden die eheml. Kleinstaaten in dieses größere Konstrukt eingegliedert. Jede Mißernte im Taunus gab Hunger, jede
Mißernte im Westerwald viele Tote..
Vom Wandern im Nebel raten wir ab, weil anschließend -zumindest bei uns- immer arge Erkältungen folgen.
(Das ist sogar schon bei Spaziergängen von ein paar Kilometern zu merken)
Neulich haben wir im Wald einen Mann getroffen, der behauptet "Wanderförster" zu sein, weil er ständig von
einem Revier zum nächsten geschickt wird, weil an allen Ecken und Enden gespart werden muß. (Seltsam,
wo die Wirtschaft so boomt, glaubt man der Presse) - wie auch immer, es gibt Wanderer, Wandernieren, Wanderpokale,
Wanderbaustellen und Wanderarbeiter - nun eben auch Wanderförster und.. Einwanderer. Na gut..
Die Orientierung an "Landmarken" geht nur noch bedingt- besonders, wenn es sich dabei um diese modernen
Windmühlen dreht: Diese Dinger stehen inzwischen auf allen Höhen im Taunus und Westerwald - da
verläuft man sich schnell!
Eine Homepage schreiben ist wie eine Wandertour, man weiß eigentlich schon wie die Strecke verläuft -
trotzdem gibt es ständig irgendwelche Überraschungen, zusätzliche kleine Exkurse bei Sehenswürdigkeiten
oder Umwege durch Baumfäll-Arbeiten oder wegen sonstiger Dinge versperrten Wege. Früher waren dort Wiesenwege,
heute Zäune mit Kühen dahinter. Die Homepage entwickelt ähnliche Umwege - die Sehenswuerdigkeiten baue ich
aber selbst, sie sind die kleinen Dinge, die das Leben interessanter machen..
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