plaetzchenwolf - Fiktive Kurzgeschichte Indogermanen

Vivarium Seite 47


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Politiker sind die Leute, die sich um die Probleme kümmern, die ohne sie gar nicht existieren würden.
Ralph Waldo Emerson




"Indogermanen" Start

Dez war mit Ola früh auf dem Weg durch die Passage zur Markthalle,
mit dem vollbepackten Esel und Packtaschen auf den Rücken hatten sie schon einen längeren Marsch hinter sich,
als endlich die Skyline Frankfurts auftauchte.
Die Ströme von Menschen aus den Wohnvierteln waren noch nicht in Gang gekommen,
die sich zu den Zentren durch den chaotischen Verkehr drückten - man konnte das nur als "drücken" bezeichnen.
Einmal war Ola dort hinein geraten und anschließend ihr Erlebnis daheim erzählt.
Sie hatten geradezu freie Bahn, bis auf die Bummler, die noch von der Nacht waren.
Als sie ihre Landwaren gut verkauft hatten-
fast immer an den gleichen Händler der riesigen Markthalle, den Us,
ging es ganz schnell noch an den Stand mit Zucker und Schokolade,
den sich Ola gerne gönnte.
Die Kinder "Es, Die, Da" werden sich freuen, dachte sie.
Dez hatte keine eigenen Wünsche, so dicke hatten sie es nicht und so sparte er eben an sich selbst.
Die buddistische Gemeinde verkündete diese Bescheidenheit immer wieder und vermutlich hatte sie recht damit.
Sie taten sich auf und nahmen unterwegs noch einen Sparten mit, der gerade von einem der vielen Strassenhändler angeboten wurde.
Sie freuten sich, als sie den Menschenströme in die Metropole gehen sahen, Mensch an Mensch, alle Straßen voll und alles verstopft.
Sie drückten und wurden gedrückt.
Dez meinte nur lakonisch:
Mein Großvater hatte einmal das Wort "Pedding" genannt, das wird wohl so etwas gewesen sein..
Die Taunushöhen waren in Sicht, als sie das Nordend Frankfurts erreicht hatten-
Die Häuser waren teilweise über den Straßen gebaut, so daß die Strecke oftmals wie ein einziger langer Tunnel vorkam, egal nach welcher Richtung man ging-
die Dunstglocke der Stadt wetteiferte mit dem Feldberg-Turm, um Aufmerksamkeit, wenn man kurz vor dem Bergkamm stand.
Flugzeuge konnte nur noch bei bestimmten Wetterlagen landen, so dicht ist die Suppe geworden.
Der Main und der Rhein gleichen einer Kloake, sie sind dem Hindus sehr ähnlich geworden.
Die Metropolen sind so arg angewachsen, daß sie ineinander übergehen.
Die Bevölkerungszahl Europas ist von 450 Millionen auf 1,5 Milliarden angestiegen,
weil die Völkerwanderungen aus allen armen Ländern der ganzen Welt sogar die längst begonnenen Islamisierung
gestoppt und überschwappt haben- nun teilen sich alle Arten von Menschen und alle Religionen zugleich den europ. Kontinent bis zum Ural.
Nach dem Zusammenbruch Chinas und Russlands sind allerorten indische Verhältnisse gekommen,
auch in Europa, das sich im Gegensatz zu den beiden Riesenstaaten freiwillig überfremden ließ.
Dez Urgroßeltern kamen aus Sri Lanka, Ola hatte Vorfahren aus Uri in der Schweiz.
Die alten Nationalstaaten hatten mit der großen Vermischung irgendwann aufgegeben,
der sogenannte Genscherismus war einer der Gedanken gewesen, dem die "Multikultur" und die "Willkommenskultur" gefolgt war.
Diese Begriffe der Vergangenheit wurden nur noch selten am Lagerfeuer genannt,
so man sich das ab und an leisten konnte.
Wälder waren längst abgeholzt, man verbrennt getrocknete Fäkalien- ein neuer alter Geschäftszweig mit Fladen - und eine weite Steppe mit weiten Anbauflächen des Landes wurde nur noch von den Ackerbauern bewohnt, die sehr bescheiden in Lehmhütten lebten, weil die Häuser längst verfallen waren und Metalldiebe sogar die Straßenlaternen und Garagentore geklaut haben.
Die Landflucht war vollendet, nun waren nur noch die kleinen Bauern mit ihren kleineren Parzellen draußen, außerhalb der Städte. Die Bauern haben mit Zwille und Sparten ihr Land gegen Plünderer verteidigt, sonst wäre keine Ernte auf den Markt gekommen. Der Beruf des Feldschütz kam wieder.
Dörfer gab es schon lange keine mehr, die sind nicht mehr rentabel gewesen
und so hat man sie abgetragen, um noch mehr Anbaufläche zu bekommen.
Nicht mal kleinere Landstädte blieben von dieser Abräumaktion verschont.
Denkmale, Schlösser und was auch immer herum stand-
alles verfiel und wurde abgeräumt.
Vorbei die Zeit, als sich das Wasserwirtschaftsamt um den Erhalt
der Wasserwege kümmerte - bald war alles halb überwuchert.
Strom, Gas und Wasser oder Abwasser hat keiner mehr bezahlen können,
so waren die Leitungen auf dem Land marode und wurden schlicht abgeschaltet.
Niemand kümmerte sich um die "Registrierung" von Personen, irgendwelche Register auf dem Land-
die Landbewohner wurden zu einer Randgruppe,
während die Stadtbewohner noch deutlicher in Kasten eingeteilt waren,
aber ohne dieses offiziell zuzugestehen, man nannte das "Demokratie", wo niemand wußte wer wen vertritt.
Indische Verhältnisse sozusagen, das Chaos war wohl Programm - aber es war "multiethnisch" und frei,
die "besseren Leute" waren wohl eindeutig freier, von denen kannte unsere Landarbeiterfamilie aber niemanden.
Die hätten mit dem Landvolk, ehemals Bauern, auch niemals gesprochen, außer beim Handeln.
Die indische Sorte Mensch hat wohl -zumindest optisch- die Dominanz errungen,
selbst Afrikaner konnten sich in diesem Völkergemisch nicht behaupten:
Viele haben es versucht, aber viele sind auch wieder abgewandert nach Afrika,
weil sie ganz einfach keinen wirtschaftlichen Vorteil sahen, nach Europa oder Asien einzuwandern.

Viel wußte unsere Familie nicht von den globalen Verhältnissen, nur eben das,
was die Zentralregierung kundtat auf den Infotafeln in der Stadt.
Dez und Ola haben von ihren Großeltern noch lesen gelernt, mit dem Schreiben taten sie sich aber bereits schwer.
Wozu etwas schriftlich aufbewahren, wem hätten sie schreiben sollen, wozu etwas schriftlich hinterlassen,
wenn schon abzusehen ist, daß die nachfolgenden Generationen damit nichts mehr werden anfangen können?
Die Fleischversorgung in den Städten wurde undurchschaubar, die Herkünfte immer unklarer.
So gingen sie mit ihrem Esel langsam und sich unterhaltend durch die weiten Felder mit den Hecken, Knicks, Haine und Büsche,
die wegen der Bodenerosionensgefahr angepflanzt wurden..
"Eigentlich haben wir es sehr schön bei uns auf dem Land, meinte Ola, da hat man wenigstens seine Ruhe."
In den Städten brachen immer und immer wieder Seuchen aus, die tausende Tote forderten- mal war es diese, mal jede Krankheit.
Vorsorge und Impfungen hat man aufgegeben und nur noch Pandemien -notdürftig- versorgt.
Das Wasser war längst rationiert, die Wasserleitungen in der Stadt belieferten nur Zapfstellen vor den Höusern.
"Was hat Großvater damit gemeint, als er sagte-
damals waren in jedem Haus Wasserleitungen, es gab Strom und Gas?"
meinte Ola nach einer Weile des stillen Marsches, der nur durch gelegentliche "Eselhalte" unterbrochen wurde.
Dez wußte es nicht, woher auch - seine Vorfahren stammen nicht gerade aus einem solch "noblem Gebiet", wie er sich ausdrückte.
Wir können uns glücklich schätzen, hinter dem Taunuskamm in dem kleinen Tal zu wohnen, wo man aus dem Bach Wasser schöpfen kann.
Durch die dünne Landbesiedlung ist die Verschmutzung noch gering, die einstige "Überdüngung" war Vergangenheit,
niemand hatte Geld für künstliche Dünger oder Spritzmittel-
womit hätten Herbizite oder Pestitide oder Funghizide auch auf die Felder aufgebracht werden sollten?
Mit dem Esel, ohne Maschinen?
Öl gab es keines mehr, das war rationalisiert und streng limitiert für die Kraftwerke reserviert.
Die Bevölkerungsobergrenze ergab sich sozusagen "natürlich", weil die Masse der Menschen das 50. Lebensjahr
kaum überlebte und nur die Oberklasse ein hohes Alter in Luxus genißen konnte.
Marktbestücker erzählten sich von seltsamen Fleischsorten, die seit etlicher Zeit zu haben waren.
Das war wohl der Grund zur überstürzten Flucht nach Afrika?
Die Forschung war ebenfalls nur noch für diese hohe Klasse da, mit Genmanipulationen und bester Versorgung,
Wohnambiente, Dienstboten und Springbrunnen.

Nun waren sie wieder daheim angekommen, in ihren Trullis aus Lehm.
Eines war den Großeltern, eines ihnen und je ein kleineres Trullo als Scheune oder Stall.
Nein, unzufrieden waren sie nicht, arm zwar und hier draußen recht einsam,
aber unzufrieden konnte man sie nicht nennen.
Sie kannten nichts anderes und fügten sich - typisch indische Mentalität - ihrem Schicksal.
Krank durfte allerdings niemand werden, denn da war der Glaube näher als der Arzt.
Hier draußen gab es keine Moscheen, keine Tempel und auch keine Kirchen oder Synagogen,
keine Regierungsgebäude, Theater oder Museen, nicht mal mehr Wasserwerke oder Kläranlagen -
kein Funkturm oder Aussichtsplattform, keine Straßen oder Autobahnen, Eisenbahnen oder Fabriken-
alles hat sich von selbst aufgerieben und aufgelöst.

Der Arzt war weit weit weg in der Stadt, hier auf dem Land gab es nur Kräuter.
Langsam, aber sicher setzte sich die mündliche Überlieferung wieder durch:
Fernsehen oder Radio waren hier nicht denkbar, es war kein Strom da.
Für Solarzellen hatte man kein Geld und wenn, wären die sowieso der Stadt vorbehalten.
Die Kinder kannten keine Schule und keinen Kindergarten-
es waren ja keine anderen Gebäude mehr auf dem Land vorhanden,
nur eben ab und zu eine winzige Ansammlung von Trullis und ähnlichen Hütten.
Es gab Schmiede, die aus gesammelten Alteisen-Teilen Messer und Sparten und anderes Gerät fertigten,
und als Gegenleistung Naturalien nahmen - Geld hatte hier kaum einer und wenn,
dann vom Eintausch auf dem Markt.
Die Klimazonen änderten sich entsprechend,
weil der Wald ein Garant für feuchtes Wetter und Niederschlag gewesen war-
heute ist zwar durch das "Knick-Programm" (Niederholz-Haine und Hauwald) der letzten Jahrzehnte einiges verbessert worden,
das aber das alte Wasserniveau nie wieder erreichte.
Folglich war Europa nun wärmer und trockener geworden.
Die Landarbeiter hatten nicht mal Geld für Folien, mit denen sie die Verdunstung
aus dem Boden hätten reduzieren können.
Deshalb haben sie sich einige Tricks ausgedacht,
die wohl direkt aus der Urzeit der Menschen hätten stammen können..
Da sie keine Medikamente bekamen, konnte sie bedenkenlos die menschlichen Fäkalien
mit denen der Tiere mischen und auf die Felder ausbringen.

Eines Tages erzählte Großvater vor dem Trullo den Enkeln wieder einer seiner Geschichten:
"Es begab sich zu der Zeit, als in unserem Wohngebiet Menschen mit weißer Hautfarbe lebten,
die wohl daher kam, daß sie immer im Dunkeln der Wälder lebten, die so dicht waren,
daß einer den anderen nur sehen konnte, wenn er sich bewegte."
Die Enkelchen Es, Die und Da staunten und fragten:
"Und woher kamen die Dörfer, von denen du uns erzählt hast
und die breiten Straßen,
auf denen sich die Autos so schnell bewegt haben?"
Das will ich euch sagen, meint der Großvater- als mein Vater auszog um besser leben zu können,
in die Fremde, wo "diese Ungläubigen" wohnten, wie er sie nannte.
Dort hat man ihm geholfen seßhaft zu werden, mit Geld und mit einer Wohnung,
sie gaben ihm Arbeit und Einkommen.
Aber es kamen immer mehr und mehr und mehr in dieses gelobte Land..
Die Großmutter meinte:
Dann mußt du auch sagen, daß dadurch heftige Kriege entstanden sind.
Kriege, die durch die unterschiedlichen Glauben ausgelöst
und immer wieder geschürt worden sind.
Die Menschen sind immer mehr geworden, die Resourcen der Natur aber schwanden.
"Für diesen Tag soll das reichen, ich habe ja schon einen ganz trockenen Hals"
sagte Großvater, laßt mich mal wieder in Ruhe, ich muß mein Mittagsschläfchen halten.

Die nächsten Nachbarn waren Lothar und Claudia,
ein kinderloses Paar, das sich mit Geflügelzucht befaßte.
Sie waren noch Abkömlinge der einstigen Urbevölkerung,
sie war blond und er hatte einen starken Bartwuchs,
war kräftig gebaut.
Dann kamen einzelne Holzbaracken mit je einer Schicksalsgemeinschaft,
die wie die Ola und der Dez sich mit Obst und Gemüse - Zucht betaten.
Ein Wanderprediger sprach von der Autobahn, die heute eine Holperpiste ist-
"siehe das Ende der Welt ist nah!"
So ein dummes Zeug meinte der Großvater,
es geht immer weiter, geh am besten weiter..
Anschließend ging man auf das Feld um Sämlinge zu ernten,
die mühsam wieder kultiviert wurden, nachdem die großen Pharmafirmen sich aus der Fläche
zurück gezogen haben, die nicht kollektiv zu den großen Agrarfabriken der flachen Ebenen zugehörten.
Die kleinräumigen Taunus- Westerwaldgebiete und andere hügeligen Regionen
waren freilich vernachlässigt, es hat sich für die großen Betriebe nicht gelohnt.
Wie auch immer, die Kleinbetriebe waren alleine und machten ihr eigenes Ding.
Abnehmer gab es genug, die Metropolen vertilgen Unmengen an Lebensmitteln !

Die Kinder spielen im Dreck, das ist der schönste Spielplatz -
so lernen sie den Umgang mit der Erde, die langsam aber sicher wieder "Mutter Erde" genannt wird.
Aber nur, wenn vollmundige Politiker sprechen- davon bekommt man auf dem platten Land nichts mit
und auch die einfachen Schichten der städtischen Bevölkerung werden davon bestimmt nicht berieselt..
Die Leute stehen an bei Lebensmitteln, an der Wasserzapfstelle, an der Bahn oder Bus-
die einzigen Verkehrsmittel, die leidlich funktionieren, aber total überfüllt sind.
Der Beruf des Schiebers drückt die Leute in die öffentlichen Transportmittel, damit noch mehr hinein passen.
Zwischen den Metropolen fahren nur die Schnellbahn und Güterzüge,
die Autobahnen sind von der Natur bereits ein ganzes Stück eingenommen.
Geisterhafte Tankstellenanlagen, Kleinflugplätze, Viadukte und Brücken,
über die nur noch Eselskarren humpeln.

Großvater, erzähl' uns doch nochmal von früher!
Die Kinder bohrten- kein Wunder, sie hatte keine Schulen, keine Kindergärten,
keine Spielplätze und kein Fernsehen und kein Radio oder gar Computer oder Smartphone-
nicht mal batteriebetriebenes Spielzeug oder gute Schuhe,
die bei weitem wichtiger gewesen wären, so liefen alle mit umgewickelten Tüchern herum.
Großvater trug nur Schuhe, die er sich aus Rinde und Stroh und Kordel selbstgemacht hatte.
Selbst Kordel hat er selbst gemacht und das war sein "Gefach";
er nannte sich "Kordelmacher".
Brenn-Nesseln gab es mehr als genug, überall wuchs dieses Kraut und daraus
"hechelte" er die Nessel-Bahnen, die einzelne Fäden ergaben- hart, zäh und langlebig.
Diese wurde gesponnen, gedreht, bis man daraus eine gleichmäßige Kordel aufwickeln konnte.
(Das Kraut wurde zum Gemüse verkocht, so wurde jeder gesund satt)
Das haben die Kinder oft bei ihm gesehen.
"Was soll ich euch von früher erzählen?"
Nun, sagte da die kleine "Die"- wie war das mit dem Herd und dem Wasser im Haus?
Nun, wenn man einen Knopf drückte, wurde die Herdplatte heiß,
man konnte den Topf oder die Pfanne darauf schnell erhitzen um Essen zu kochen.
Was ist ein "Knopf", wie das Ding, das ich im Sand gefunden habe?
Wie soll das denn gehen, ohne ein brennendes Holzscheit ?
Und das Wasser kam einfach so aus der Wand und abstellen konnte man das auch ?
Welche unheimlichen Wunderzeiten hast du denn erlebt?
"Wenn ihr groß seid, nehme ich euch mal mit in die Stadt,
dann könnt ihr vor jedem Haus einen Wasserhahn sehen und auch bestimmt mal kurz ausprobieren.."
Ich will das aber jetzt sehen!
Die Wanderung ist viel zu weit für dich, das schaffst du noch nicht..
Aber warte, ich habe da ein Lexikon aufgehoben, das mir mein Vater geschenkt hat,
dort müßte das eigentlich zu sehen sein..
Er holte das gut eingepackte dicke Buch hervor, das mit allerlei Kleinkram aus alten Tagen aufgehoben wurde.
W...w.... wasser.. Wasserhahn, gut, daß ich noch lesen gelernt habe!
Schau: Da ist das Ding zu sehen..
Ungläubig schauten die Kinder und wollten wissen, was dort im Text alles zu erfahren war.
Ihr solltet lesen lernen, dann ist das ganz einfach.
Keines der Kinder hat je ein Buch gesehen, geschweige denn in einem geblättert..
Nun hatte der Großvater einiges zu tun.
Ola kochte auf dem Solarkocher, einer altmodischen Erfindung,
die mittels parabol gebogenem Spiegelblech die Hitze auf einen Punkt fokusiert.
Mit Brennholz mußte man immer sparsam umgehen, seit die Wälder weg waren.
(Wer heizt schon gerne mit Fäkal-Fladen?)
"Heilige Männer" aller Weltreligionen zogen durch die Lande,
ab und zu kam mal einer dieser seltsamen Leute vorbei:
Sie lebten von den Gläubigen, die bereitwillig etwas gaben.
Die Großmutter war immer ganz wild auf eine "Segnung" dieser heiligen Leute.
Großvater schüttelte nur den Kopf, wenn er das sah.
Die Verbrennung der vielen Toten in der Metropole
verbreitete in der ganzen Talsenke Frankfurts einen bestialischen Gestank,
aber religiöse Tradition muß halt sein- offen wurden die Leichen verbrannt,
auf allem, was irgendwie brannte, auch auf Kunststoffteilen.
Anschließend hat man alles "dem Fluß übergeben", wie eben diese Traditon war.
Irgendwo am Unterlauf des Rheins haben Menschen davon gelebt,
Müll aus dem Wasser zu fischen und auf Brauchbarkeit zu untersuchen.
Heilige Kühe sind eine Landplage, meinte Großvater,
sie fressen uns nochmal die Haare vom Kopf-
und trotzdem darf man sie nicht mal verscheuchen.
Heimlich warf er mit Steinen nach diesen Tieren,
oder zog seine Zwille aus dem Ärmel
wenn es Großmutter nicht sah.
So manche Ernte hat er dadurch retten können.

Am täglichen Ablauf lösten sich Tristesse und Arbeit und Schlaf ab.
Dez meinte:
Die Kinder werden kaum jemals schreiben müssen,
dennoch werde ich sie beim Großvater lernen lassen,
auch wenn deren Arbeitskraft nur mehr auf dem Feld gebraucht wird.
Im Winter lebte man auf dem Land nur von dem,
was eingelagert wurde - immer auf der Hut vor ungebetenen Vagabunden,
die das Land durchzogen.
Milde Gaben der Mitmenschen haben das frühere Sozialsystem ersetzt.
Er hat auf dem Weg zur Markthalle oft Tote auf dem Gehweg gesehen,
die von den städtischen Kräften weggeräumt wurden.
Nein, dieses neue Europa war kein Zuckerschlecken,
selbst Afrikaner mieden es.
Zu den Indogermanen zählen freilich auch Türken und Slawen,
mit all ihren ethnischen Minderheiten, die sich noch immer bis aufs Messer befeinden.
Ein falsches Wort und der Konflikt war da-
in der Stadt mußte er immer aufpassen und allem aus dem Weg gehen.
Hier auf dem Land war der Tag Arbeit, aber auch Ruhe und Frieden.

Eines Tages im Frühjahr wollte Ola die Claudia besuchen um etwas Wolle einzutauschen,
Als sie ihr Trulli schwarz verbrannt sah-
Plünderer waren da, die zuweilen in Horden durch die Gegend zogen.
Deshalb hatte Dez seine Steinschleuder gebaut und Großvater immer seinen Stock dabei.
Sie sah, daß sie hier zu spät gekommen ist.
Lothar - oder das was noch von ihm war, lag unweit als Gerippe herum.
Die Dingos werden im Winter ihr Mahl gehalten haben,
dachte sie entsetzt über diesen Anblick.
Weggeräumen wird das niemand, also werde ich die beiden verscharren.
Mehr kann ich nicht tun.
Den Rest wird die Natur gnädig zudecken.
Um das Geschehene wird sich kein Polizist kümmern,
niemand wird das interessieren..
..ihre Gedanken waren trübe und lagen bei den Erzählungen des Großvaters,
wenn er von früher erzählte, wo noch kein Multikulti war.
Daheim angekommen, waren die Kinder schon auf dem Feld und
stecken kleine Pflanzen in die Erde, ein paar Wochen später waren die Gurken dran.
Wasser holen gehörte zu den Hauptbeschäftigungen,
in der Vegetationsperiode nochmal mehr.
Eines Tages kam Dez schwer verletzt nach Hause,
er war auf dem Weg vom Markt beraubt worden-
auch der Esel ist ihm weg gekommen.
"Die ganze Arbeit umsonst gemacht" stammelte er die ganze Zeit,
bis er von der beginnenden Sepsis geheilt wurde.
Ola und Großmutter mit ihren Kräutern waren noch zeitig dabei
und konnten ihn retten -
die Genese brauchte aber sehr lange
und hat ihm eine leichte körperliche Behinderung hinterlassen,
er zog die Schulter immer hoch, wenn sie schmerzte.
Diesen Sommer kam eine arge Trockenheit,
die durch den Klimawandel kam..
.. selbst größere Bäche fielen trocknet, Tiere verendeten,
viele Menschen verdursteten,
bei den Reichen in der Stadt lief der Springbrunnen und am Schwimmbad lagen die reichen Frauen,
während ihnen die Dienstboten kühle Getränke brachten..
..bis der Gatte mit dem Flugzeug von der Dienstreise zurück kam,
er war auf dem Umweltkonvent der UN in New York
und hat bestimmt wieder feinen Schmuck und Konfekt mitgebracht.
Über die Hintertreppe ist der Latino davon, als er den Ehemann heim kommen hörte.
Der Chauffeur hat die Limousine auf Glanz gebracht,
heute sollte sich das Gefährt wieder hupend durch die total verstopften Straßen drängen,
die Gattin wollte ein wenig "shoppen" und sich mit einer Freundin zum Plausch treffen.
Vorbei am Elend der Stadt, die langen Schlangen der am Wasserhahn wartenden Leute
beflissentlich übersehend.
Von den "Unberührbaren" will ich nicht mal anfangen, die aus den "Harzern" kamen,
die niemand mehr bezahlen konnte.
Sollen sie doch sehen, wie sie durchs Leben finden,
dachte sie sich, ich muß das ja auch!
Sie schüttelte ihr langes schwarzes Haar, das zuvor vom Hausfriseur gepflegt wurde.
Der Polizist auf der Kreuzung machte dem schweren schwarzen Wagen die Strecke frei.
An der Flanierzeile der Stadt waren spezielle "VIP-Parkplätze",
die von eigens dafür eingestellten Ordnungskräften frei gehalten wurden.
Der Chauffeur mußte im Auto bleiben, sonst hätten bald die Räder oder sonstige Teile
des Autos gefehlt.
Selbstverständlich trug jede Schutzperson der Reichen eine Waffe und einen Stock,
um den "Pöpel" abzuhalten.
Die Wohngebiete der besseren Leute wurden speziell bewacht und genau kontrolliert.
Der Kordelmacher, der Großvater, hat seinen Enkeln die Technik der Herstellung
vermittelt, damit sich die Kinder später auf ein festes Tauschmittel verlassen konnten.
Er fand, das ist die beste "Erbschaft", die ich hinterlassen kann.
Allemal sicherer, als die großen billig aussehenden Papierscheine, die man Geld nennt.
Gefragt waren eßbare Landprodukte und die waren das Gewerk von Dez und Ola,
die irgendwann einen ehemaligen Soldaten einstellten, der den "Hof" bewachte.
Etwas Mitleid, besonders aber die unsicheren Zeiten waren der Grund dafür.
Bald hat man die Trullis von den Nachbarn wieder aufgebaut und mit
zwei einfachen Wanderarbeitern aus Sizilien besetzt.
Nun konnte das andere Land ebenfalls bewirtschaftet werden-
hoch waren die Flächenerträge nun wirklich nicht!
Wenn keiner keinen versteht und doch dessen Beweggründe begreift,
dann ist das Indogermanien, meinte der Großvater.
Dieses Chaos wird ewig bestehen, so lange sich die Erde dreht..

"open End" ?
Nicht ganz, denn die Erde dreht sich immer noch und trotz allem.





Eine tolle Idee!



Der Älteste der Sippe hatte einen Traum, der durch seinen Enkel ausgelöst wurde,
welcher ein sogenannte "Smartphone" bei seinem Schulkameraden sah -
welche ungeahnten Möglichkeiten eine solche Kommunikation bietet, wenn man der englischen Sprache
mächtig ist: Der Schulkamerad lernte English, während die meisten anderen Islam oder Arabisch belegt hatten.

Der Älteste sinnierte, nachdem er sich eingehend nach allen Seiten hin erkundigt hatte,
wie man es wohl bewerkstelligen könnte, eine Reise nach Europa zu packen..

Im Verwandtenkreis ging die Nachricht über eine Sippen-Zusammenkunft um, die der Älteste angesetzt hatte..
die Versammlung geschah, freilich nur die ältesten Männer, die für ihre Frauen und Kinder mitentschieden haben,
wie schon seit tausend Jahren, die Allah über die Erde schickte.
Schon bald waren genug Gelder zusammen, um eine kleine Auswahl an jungen Männern aus der Sippe
auf die große Reise zu schicken.
Zuvor ist jeder dieser jungen Männer irgendwie "politisch auffällig" geworden - was in dieser Gegend
kein großes Unterfangen war- und bevor die Polizei zuschlagen konnte, war der Flieger mit diesen jungen Leuten in der Luft
und auf dem Weg nach Frankfurt, die erwählte Stadt, die entsprechend große Kapazitäten
und entsprechend aufnahmewillige Bewohner oder besser Bestimmer hatte.

Das Flugzeug landete und die Pässe wurden einbehalten, als alle "Asyl Asyl" brüllten!
Die Unterbringung im Erstaufnahmelager war kein Problem, die "Dringlichkeit" und "erwiesene Gefährdung"
war schnell klar, wenn diese Leute nach Hause zurück geschickt werden würden,
wäre denen das Todesurteil sicher gewesen - so ist das eben im Orient.

Also durchliefen diese "Asylanten" die Lager und wurden so zu "Flüchtlingen" oder "Refugees",
weil in ihrer Heimat ständig Kriege tobten - Bürgerkriege, schon seit ewigen Zeiten,
weil sie Clans und Religionsgruppen und Regierungstruppen und Aufständige immer heftig befehdet haben.
Deutsche "Ersthelfer" als gute Christen hatten den Tipp gegeben, sich in der alten Heimat ein Kreuz am Kettchen
um den Hals zu hängen ..

Diese Refuges also wurden in den umliegenden Gemeinden untergebracht und zwar so,
dass sich sich "ethnisch" nicht gegenseitig an die Gurgel sprangen - temperamentvoll oder heißblütig
wie sie von Natur her eben waren - eine leise Bemerkung und schon wird das Messer gezückt!

Die Familienehre und die Religion und der Mannes-Stand wurde sofort "verteidigt".
die örtliche Polizei hatte immer alle Hände voll zu tun bei diesem neuen seltsam archaischen Zuzug.
Irgendwann langweilten sich diese Refugees und so begannen sie sich in der Umgebung umzusehen
einige landeten geschwind im Bau, wegen div. Vergehen und Delikte, vom Überschreiten des
Ausgangsgebotes, von Klauereien bis zur tätlichen Auseinandersetzung mit "Türstehern",
die meistens Bodybuilder und russisch-stämmige Burschen waren.
Ab und an wurde sich an "Huren" vergangen, die in Mengen herum liefen - in den Augen der Muslime
sind alle unverschleierten Frauen solche, die man ungehemmt "antanzen" und betasten darf,
wie das Obst im Supermarkt..
Die Refugees waren geschickt auf die "Opferrolle" geschult und nutzten das weidlich aus-
selbstredend bekamen sie an Nahrungsmitteln nur das, was in ihrer Religion "erlaubt" war..

Sie gelobten Besserung - ob sie das nur als Ruhehaltungspflicht begriffen haben, weiß keiner -
und so wurden sie "anerkannte Flüchtlinge mit Bleiberecht", linke Gruppen haben mit Argusaugen darauf geachtet,
daß alle Vergünstigungen des Aufnahmelandes ausgeschöpft wurden.

Und wenn dann doch mal einer so dumm war und sich nicht entsprechend benehmen wollte,
dann hat er einfach was gestohlen und wurde ins Gefängnis gesteckt -
so kann man eine Abschiebung auch verhindern und das auf viele Jahre:
Resozialisierung, Besserung, Sozialhilfe..
Das sprach sich schnell in der Welt herum:
Hier steht euch das und das zu und niemand darf euch "diskriminieren",
wer es nach Deutschland geschafft hat, hat praktisch für sein Leben ausgesorgt!

Es wurden bald Wohnungen gesucht, weil die Refugees mithilfe ihrer Helfershelfer den "Familiennachzug"
durch Anwälte möglich gemacht haben.
Aus den paar jungen Männern wurden geschwind ein paar Großfamilien mit Opa, Oma,
zig Kindern aus manchmal mehreren Frauen, wie das so üblich ist in diesen Ländern.
Die Ämter zahlen alles, Miete, Essen, Kleider, Wärme, Unterhaltung, Bildung, Umschulungen,
alle ärztlichen Untersuchungen und Operationen, was heftig, heftig teuer zu stehen kam.
(Niemand durfte wegen seiner Überzeugung und Herkunft "benachteiligt" werden,
vor dem (deutschen) Gesetz sind alle Menschen gleich,
auch wenn diese keine Bürger im staatsrechtlichen Sinne sind,
das wird eben mal so vorgeschrieben und die Allgemeinheit zahlt)
So entstanden ganze Wohnblocks, ja ganze Stadtviertel mit Großfamilien, die sich zuweilen -
wie in der alten Heimat - auch schon mal an die Kehlen gingen.
(Dort in diesen Wohnblocks oder Gettos kam wohl keiner auf den Gedanken ein verstopftes Rohr
oder kaputte Stufe oder Fenster selbst zu reparieren -
was auch der Hausmeister nur noch mühsam angehen lassen konnte, ohne vermöbelt zu werden)
Die Polizei und Rettungskräfte, Feuerwehr und Sanitäter werden bedroht und angegriffen..
Das Recht liegt für diese Leute in den Händen der Clan-Führer, den Ältesten, wie immer schon..

Gelder werden gesammelt und bei der Post eingezahlt -
damit noch mehr Sippenmitglieder nachreisen und zuwandern konnten -
immer hübsch auf "Asyl" gefirmt und von linken studierten Einheimischen auf Linie gebracht,
dh. auf ihre "Ansprüche" hingewiesen und "eingegliedert" werden konnten.
Die Smartphones waren die Reklameplattformen dafür bestens geeignet um ein besseres Leben
für alle zu erreichen, ohne dafür einen Finger krumm machen zu müssen -
wie mühsam war doch der Broterwerb in deren alter Heimat!
Hier in Deutschland oder Europa hatte man als nicht ausgebildeter Mensch oder "geduldeter Refugees"
mehr Geld als ein Arzt im Orient..

Ab und an versuchten die Behörden diesen Leuten Arbeit zu vermitteln - was aber schon an der Sprache,
dann an der Ausbildung scheitete, wohl am ehesten an der Bereitwilligkeit zu arbeiten -
ganz besonders nicht zum "Mindestlohn", weil damit oder dadurch letztlich weniger im Säckel war,
als durch Alimentation durch das Amt..
(Wenn alle Faktoren, wie Miete etc. zugerechnet werden)

Die Männer gingen "Geschäften" nach, die Jungen hockten am PC, die Mädchen am Telefon,
Muttis und Kinder gingen wie orientalische Laienschauspieler oder Phantomimentrupps
zur Buntheit der Stadt getan, durch die Ladenzeilen..
angezogen wie daheim, weil sonst die Männer daheim rebelliert hätten,
die wiederum von ihren Predigern dazu angehalten wurden, sich gottgefällig zu verhalten.
(Was "gottgefällig" war, haben die Religionsführer später dazu gebastelt)
So einige gefielen sich zusehends in der Rolle als "benachteilite Randgruppen",
die eher aufmischende Außenseiter in einer total fremden Gesellschaft waren.

Längst hatten die Regierungen die Einheimischen so weit gedrückt,
daß sich kaum noch einer mit leiser Kritik äußerte - schnell war man strafbar!

"Wir brauchen Zuwanderung" oder "Junge Leute braucht das Land" oder "Buntheit wagen", "Fachkräfte anlocken",
waren ein paar dieser Totschlagsargumente, die allesamt an den (ideologischen) Haaren herbeigezogen
und vollkommen falsch waren:
Wo immer mehr "outgesourct" und "rationalisiert" wird, werden immer WENIGER "Werktätige" gebraucht,
wie uns die Wirtschaft meint, sie brauche noch mehr Arbeitskräfte und mehr Zuzug.
(Das Wort vom "qualifizierten Zuzug" haben Ideologen gestrichen)
Wie auch immer, es mieden immer mehr Einheimische ganze Stadtviertel und nahmen lieber
Umwege inkauf - besser als überfallen zu werden.

Soweit die Herkunft- und Bestandsanalyse.

Das Kind war in den Brunnen gefallen und nun ging es richtig rund!

Diese Dinge interessieren nur Leute mit zu viel Zeit, alle anderen sind mit dem täglichen
Broterwerb beschäftigt, mit dem üblichen Zickenalarm, der schon deutlich die mentale Belastung
aus der eigentlichen Arbeit überstiegen hat..

Und so kam es wohl, daß sich die angestammte Bevölkerung vom "Kinderkriegen" immer mehr zurück gezogen hat
und somit immer weniger wurde.
Die Alten wurden immer älter und brauchten .. Pflegekräfte und die gab es nur im Ausland.
Der Damm war gebrochen und die Überflutung kam.
Die Großfamilien hatten mit diesen Dingen wenig zu tun, nur wenige gingen regelmäßig zur Arbeit
und wenn, dann nicht lange - das Amt zahlt ja alles!

So entstanden ganze Gettos inmitten der einst so wohlhabenden Städte,
nur an den Randzonen - oder auch Speckgürtel genannten Ecken - gab es gut situierte Einheimische.

Die Gettobewohner kamen massenweise zu den "Tafeln" und verdrängten die anderen dort
einkaufenden Gruppen systematisch und das gab böses Blut.
Jeden Tag Kämpfe rivalisierender Gruppen, Messerstechereien und bald war
der Gang zu einer solchen Einrichtung, ja selbst jeder Einkauf zu Fuß
ein gefährliches Unterfangen - täglich wurden Menschen ausgeraubt, bestohlen
und bedroht, Schutzgelder mußten bezahlt werden oder die Wohnung war in Gefahr,
sowie man sich daraus entfernte - dann war alles kaputt und geklaut.
Die Polizei wurde zig und zigmal aufgestockt, aber auch die konnte nicht überall sein.
Trotzdem sprachen die Politiker, die das verbockt haben, von "Demokratie" und man müsse
das Ausland stärken und gemeinsam für und an der Zukunft arbeiten müsse..
..es folgte der Ruf nach "Ethien" in der Polizei,
was bald interessante Freiräume für Großfamilien schaffte.
(Na ja, die Besseren wohnen wohl auch in diesen Schutzzonen, die sich gut gestellte Bürgerinnen und Bürger
eingerichtet haben, dort ist kein direkter Kontakt zu dem Bodensatz.. von dort kann man leicht sülzen!)
Die wohlhabenden Zonen jedoch wurden gut bewacht, von privaten Schutzdiensten - denn ständig gab es irgendwelche Übergriffe,
so hat man auch die Schulen abgesondert und separat gehalten:
Die "2 Klassen Gesellschaft" läßt grüßen, die in Wirklichkeit eher ein Kasten-System geworden war.
Denn recht bald kam ein Wirtschaftseinbruch im Ausland, so daß die europ. Waren kaum mehr verkäuflich waren:
Viel zu teuer! (Weil eben die Steuern ständig erhöht werden mußten um die Alimentation zu schultern)
Die Preise wurden gedrückt, die Mitarbeiter bekamen nur noch jede 2. Woche ihren Lohn,
auf Urlaub und Genese wurde verzichtet und längere Arbeitszeiten kamen.
Die Sozialsysteme brachen trotzdem nach und nach weg, weil einfach viel zu viele Menschen alimentiert
werden mußten - das wirkte sich auch auf die Rentner aus, deren Rücklagen auf einmal geteilt wurden -
der Staat konnte nichts mehr zugeben, weil eben durch den geringen Export kaum noch Steuern eingezahlt wurden.
Die Kommunen rodeten ihren Waldbesitz und versuchten auf diese Weise der Kosten Herr zu werden,
der restliche Wald ist der Trockenheit Opfer geworden, weil das Grundwasser immer weiter zurück ging.
Einheimische und Ausheimische oder "Neubürger" wurden arm und ärmer, nur die Wirtschaft blühte,
weil eine hohe Nachfrage da war:
Die Leute lebten buchstäblich von der Hand in den Mund, weil nun auch Arbeit geteilt wurde..
Niemand bekam Zinsen, auch die Besserverdiener nicht -
diese Schicht legte ihr Geld in "Betongold" an und baute Wohnungen, vom Staat subventioniert.
Nun wurde durch die Abholzung der Wälder das Klima immer heißer
und so kam in jedes Haus verbindlich eine Klimaanlage als Vorschrift von oben.
Dann brach - zusammen mit den E-Autos - das Stromnetz immer häufiger zusammen.
Die Leute lagen in den im OP und der Strom war weg..
Bald hatte der Staat - durch immer geringere Steuereinnahmen (geringe Löhne heißt geringer Konsum, geringere Lohnsteuern)
bei zeitgleich immer mehr Alimentation - kein Geld mehr
und kürzte rigoros die Mietzuschüsse, Steuerabschreibungsmöglichkeiten wurden zusammengestrichen. !
Das brachte bald die Vermieter ins Rutschen, weil die Banken ihr Geld haben wollten.
Häuserblocks verwahrlosten, Pfändungen waren an der Tagesordnung,
aber kaum einer hat auf den Versteigerungen bieten können oder wollen.
(Die Vorschriften und Vorgaben und Abgaben waren viel härter,
als daß die geringen Mieteinnahmen diese hätten decken können)
So verfiel immer mehr an wertvollem Wohnraum, Leitungen wurden kaum mehr repariert und wenn,
dann nur mit ordentlichen Nachzahlungen an die jeweilige Kommune.
Viele Zugezogene sind wieder in das Land ihrer Eltern gezogen,
manche sind in ein Nachbarland geflüchtet, wo noch eine Lücke war:
Die Grenzen zu Deutschland und Frankreich waren längst streng bewacht von den Anrainerstaaten,
die keine Fremden aufgenommen hatten, als der große "Refugees-Boom" war.
Weniger Menschen bedeutet in den Läden weniger Umsatz - bald begann auch hier das große Sterben.
Die Infrastruktur kollabierte immer öfter, weil auch für den Straßenbau kein Geld vorhanden war -
die ausländischen Investoren zogen sich zurück und schlugen ihre Aktienpakete fluchtartig ab.
So sackte der Aktienindex so stark ab, daß die Notierung Jahre ausgesetzt war.
Firmenpleiten kamen durch die Kapitalflucht, weniger aus Gründen mangelnder ausl. Nachfrage!
Unzuverlässige Energien waren ein weiterer Punkt, denn nur mit Zahlungskraft und Valuta
wurde aus dem Ausland Erdöl und Gas geliefert !
Öffentliche Verkehrsmittel lagen teilweise still, in den Straßen wurde es Nachts dunkel.
Kühltruhen wurden verboten, bald auch Klimaanlagen - der Kraftstoff wurde rationiert und auf Marken ausgegeben.
Autowerke produzierten nur noch bei Nachfrage, meistens Kleinstwagen mit Hilfsmotörchen
oder mit Fahrrad-Antrieb - aber nur noch sehr selten größere Wagen oder leichte Lastwagen.
Das Internet war für die normale Bevölkerung tot, die Logistikfirmen gingen reihenweise baden.
Hochenergetische Produktionen, wie Aluminium und Glas durften nur noch in Ausnahmefällen laufen.
Der Massentourismus ist zuerst gestorben, Flugzeuge standen sich die Reifen eckig.
Kraftwerke liefen bald nur noch zeitweise, es kamen immer mehr Zustände auf, wie man sie aus Indien kennt.. wo nur stundenweise Strom in den Leitungen war.
Obstbäume verdorrten, Gemüseanbau war nur noch dort möglich, wo genügend Grundwasser vorhanden war -
viele Flüsse fielen die meiste Zeit des Jahres einfach trocken.
Die Kläranlagen waren deshalb bald defekt, weil nicht genug Wasser zum Spülen vorhanden war.
Die Fäkalen mußten somit per Eimer auf die Felder verbracht werden,
was bald ein Fuhrunternehmer mit Eselswagen übernahm.
Duschen wurde nur einmal die Woche erlaubt, Badewannen und Pools strikt verboten.
Die Wasserversorgung war nicht mehr kräftig genug bis in höhere Stockwerke zu liefern..
..Batterien oder gar Akkus konnten nicht mehr nachproduziert werden, weil "seltene Erden"
in einem Land, das keine Rohstoffe und keine Devisen hat, ist eben Schicht im Schacht..
Die Talgkerze kam wieder in die Wohnungen und so fackelte manche Bude ab, weil auch die Feuerwehr
ohne Wasser oder Löschschaum oder Diesel nicht viel ausrichten konnte.
Was nicht kam, war eine neue Währungsreform - denn wo nichts zu verteilen ist, wird nichts passieren,
weder Entwertung noch Aufwertung - es kursierten sowieso nur noch die alten Münzen und neue gab es keine mehr.
Wer noch alte Silber- oder gar Goldmünzen hatte oder echten Schmuck, der war -zumindest vorübergehend-
fein raus und konnte gut tauschen, solange man nicht über Ohr gehauen oder bestohlen wurde.
Nun liefen die Kinder hinter den Eselskarren her und sammelten die Äpfel auf - um diese
als begehrten Dünger den Leuten zu verkaufen.
An den Straßenrändern lagen die Toten herum, bis der Eselskarren diese abholte und zur Deponie brachte,
wo diese dann einfach unter dem Müll "entsorgt" worden sind.
(Verbrennen war auch verboten, beerdigen war nicht mehr möglich, weil alle Friedhöfe bereits aus Überbelegung heraus zum Himmel stanken, wie im 30jährigen Krieg..)

Viele Menschen starben aus Hunger, noch mehr an neuen alten Seuchen.

Es kam wohl wie es kommen mußte - und bald ergab sich dieses folgende Szenario, des 3. Teils.





https://www.you tv.de/tv-sendungen/2075229-re

Der TV Beitrag des Senders A rte zeigt mir deutlich, wie sehr meine obige Fiktion stimmt:
Abfallsammler in Rumänien leben von illegalen Mülldeponien, sie sammeln alles auf, was irgendwie verwertbar ist. Dabei wird auch abgefackelt, was nicht gebraucht wird. Von der Hygiene und der Wasser und Luftverschmutzung ganz zu schweigen. Wir in Europa werden so enden, wie dieser Bericht zeigte - dann kam auch noch ein anderer Report von sizilianischen Erntehelfern aus Afrika - es ist nur noch erschütternd, wie sich die Dinge von Multikulti entwickeln..

17.Oktober 2018 ab 19.30 Uhr

***







Fortsetzung Indogermanen Story, freilich fiktiv..

Diese sogenannten "Indogermanen" haben im landläufigen Sinne nichts, aber auch rein gar nichts mit den Germanen zu tun, es ist nur eine Bezeichnung für eine bestimmt Herkunft der Ursprache. Man mag daran zweifeln -wie ich- oder daran glauben, wie die Wissenschaft.. das ist nicht weiter tragisch, denn die Vergangenheit ist schließlich vergangen und vorbei.

Nun dreht sie sich eben immer noch, die gute alte Erde, egal was die Wetterfrösche oder die Wirtschaftsleute oder Politiker oder Astrologen so sagen: Jeder Tag beginnt mit dem Morgen und endet mit der Abenddämmerung.

Die Zustände, wie man sie heute in Indien sehen kann, haben sich über die ganze Welt ausgebreitet und es kümmert sich kein Mensch um den anderen. Keine Entwicklungshilfen, kein Umweltschutz, dafür viele heilige Religionen und seltsame fromme Leute, die herum schleichen und vom Betteln leben. Frauen laufen blitzschnell ins Haus, wenn bestimmte Männer die Straße entlang kommen oder in den Bus einsteigen. Die meisten Gegenden ähneln Slums, nur wenige gut situierte Viertel zieren die gigantischen Riesenstädte, die allesamt eher Zellklumpen als Metropolen geworden sind.

Völkerwanderungen werden einfach ignoriert, manche geben etwas, die meisten eher nicht, weil sie selbst nicht genug zum Leben haben. Menschen bleiben einfach an den Straßenrändern liegen und werden ab und an von städtischen Trupps eingesammelt.
Das juckt niemanden, genau wie die "heiligen Kühe", die überall herum laufen und mal hier mal da in den Gärten räubern, wenn sie auf den Straßen nichts finden.

Die Upperclass fliegt weiterhin mit dem Flugzeug und hat einen Swimmingpool, die anderen stehen um das tägliche Wasser an und besuchen die billigen Suppenküchen, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind.

Viele Kinder werden geboren, viele Kinder sterben, viele arme Leute sterben früh, viele reiche Leute werden hundert Jahre alt.

Sozialsysteme sind damals alle weggepustet worden, wie die reguläre Krankenkassenversorgung - es werden nur die nötigsten Dinge versorgt und wer die Groschen für diese Behandlung nicht hat, stirbt schon an Blutvergiftung oder Durchfall oder Grippe. Bald liefen wieder viele Krüppel herum, die man früher "Behinderte" nannte, mal körperlich, mal geistig (durch die schlechte Ernährung und mangelnde ärztl. Versorgung), mal beiden Seitens belastet. Um diese Gruppe kümmerte sich niemand, weil die christliche Kirche und ihre Hilfsorganisationen der Vergangenheit angehörte - einfach ausgestorben, weil sie einer ganz anderen Mentalität angehörig war als diese neuen Menschen, die man heute "Indogermanen" nennen würde, morgen aber bald schon ohne jedwede Bezeichnung, ja sogar ohne jedwedes Interesse an einer solchen Eingruppierung. Die Sorgen der Weltbewohner waren und werden immer sein - ganz andere: Überleben !

Es gab bald zehn mal so viele Menschen wie im 21. Jahrhundert auf der Welt, aber ebenso hurtig ging die Zahl wieder zurück, weil die Sterberate sehr hoch geworden ist.

Menschen leben vom Müll anderer, das ist die neueste Form von "Recycling", sie sammeln alles ein,
was irgendwie zu Geld gemacht werden kann und liefern diese Stoffe sortiert in den Verwertungsbetrieben an.

Da alle Rohstoffe der Erde längst ausgebeutet sind, ist diese Resource als einzige geblieben.
So wurde die Erde wieder sauberer - die Fäkalien düngten längst wieder die Felder, keine Chemieprodukte kamen in der Tierzucht und Lebensmittelproduktion zum Einsatz, weil Industriestoffe viel zu teuer gewesen wären - schon der Transport bis zu den Feldern war ein kaum zu lösenden logistisches Problem, das zunehmend mit Eselskarren ausgeführt werden musste um wenigstens die Grundnahrungsmittel in die Städte zu schaffen.

Für die allermeisten Menschen der Welt war frisches und sauberes Wasser zum Luxusgut geworden, um das man anstehen mußte oder beim Wasserverkäufer an der Haustür bekam.
Wohl dem, der überhaupt eine Haustür hatte!
Selbstverständlich waren alle Wälder abgeholzt und nur noch halbhohes Buschwerk oder Hau-Wald vorhanden
Deshalb rasten die Stürme mit doppelter Geschwindigkeit herum und brachten so manches startende oder landende Flugzeug zum Überschlagen. Häuser wurden umgerissen, plötzliche Fluten ergossen sich in die Wasserläufe und so wurde viel überschwemmt und andernorts der Boden weggeschwemmt.

Mehrfach im Jahr suchten diese Unwetter die Menschen heim, in allen Regionen der Erde -
die Polkappen waren beide abgeschmolzen, ohne daß sich der Meeresspiegel deutlich erhöht hat - entgegen der Prognosen unserer Wissenschaftler.

Afrikaner waren nicht mehr von den Indern, Chinesen nicht mehr von den Europäern und diese nicht mehr von den Südamerikanern zu unterscheiden - die Rassen haben sich vermischt und bald sahen alle wie etwas zu dunkel geratene Inder aus.

Überall fast der gleiche Menschenschlag, der übrig geblieben ist. Und alt sind die einfachen Leute nicht geworden, es werden wohl statistisch 40 Jahre sein, die man an Lebenserwartung hat, hätte es eine Statistik darüber gegeben. Wo nicht einmal Einwohnermeldeämter oder Pässe oder Wahlen existent waren - hat auch der Kaiser sein Recht verloren.
Strom gab es nur in den Städten, auf dem Land waren Alkohol-Laternen im Einsatz, weil Alkohol aus allerlei Dingen hergestellt werden kann. Man munkelt, dass so die vielen Leichen.. aber das schob man in die Gerüchte-Ecke.

Militär war überflüssig geworden, weil überall die gleichen Zustände herrschten und das Material knapp war. Nur die Polizei war rudimentär zur Stelle und bestrafte sogleich - für Mord und Vergewaltigungen mit dem Säbel, leichtere Delikte wurden mit dem Stock bestraft. Die Gerichte waren nur für die besseren Leute da, die Armen bekamen ihr Fett sogleich verpaßt - "kurzer Prozess" sozusagen.

Die Forschung steckte fest, die Weltraumprogramme auf Eis gelegt, TV und Radio waren nur noch von Privat und sehr regional; der Strom war bekanntlich meistens weg.

Langsam aber sicher wurden die Menschen wieder kleiner, weil die Eiweißversorgung auf einem Mindest-Level angekommen war und auch Antibiotika und Wachstumsbeschleuniger in der Tiermast der Vergangenheit angehörte.

Viele gingen nicht zur Schule und wenn, dann nur die ersten 4 Klassen. Das Handwerk war der größte Arbeitgeber und dort bekam man jeden Tag seinen Lohn bar auf die Hand.

Die meisten Leute jedoch hatten nicht dieses Glück in einer Beschäftigung zu sein, die dauerhaft oder halbwegs gut bezahlt gewesen wäre. Das bisschen Geld, was vom Leben übrig blieb, war der Notgroschen unter dem Kopfkissen - keine Lebensversicherung oder gar Geldanlage - vermutlich war das nicht mal bekannt oder wenn, dann bestenfalls aus dem Geschichtsunterricht.

Jeder Tag brachte ein neues Schicksal und wohl dem, der diesen überlebte..
Die Zukunft der Menschheit kann man heute schon sehen: In und an Indien..

*** Ende ***



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