plaetzchenwolf - Schattenseite 34
Landfotografie

Schattenseite 105






Stadtchronikel Trier

Ich habe mir für diese jeweiligen Kartuschen ein Buch geliehen oder gekauft um die Daten zu erhalten,
im Web recherchiert usw. es geht um einen kürzeren oder längeren Abriss der Geschichte,
mit besonderem Fokus auf uns kleine Leute gerichtet - die Dinge der Großen sind bekannt,
die der Opfer von denen da oben eher kaum..
und genau da möchte ich ansetzen. Geschichte aus der "Froschperspektive" sozusagen.


Nach der Sage Triers, die im Jahr 1105 aufgezeichnet wurde, soll Trebeta,
der Sohn des Assyrerkönigs Ninus, Trier 1300 Jahre vor der Entstehung Roms gegründet haben.
Also ca 2050 v. Chr. gewesen, das zeigt auch die Inschrift aus dem Jahr 1684 am Roten Haus am Trierer Hauptmarkt:
ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS. PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR.
(Vor Rom stand Trier tausenddreihundert Jahre.
Möge es weiter bestehen und sich eines ewigen Friedens erfreuen.)
Funde in der Stadt verweisen auf bandkeramische Siedlungen aus der älteren Jungsteinzeit:
Es lebten im Trierer Tal schon im 3. Jahrtausend v. Chr. Menschen.
Später siedelten Angehörige des keltischen Stammes der Treverer auf dem heutigen Stadtgebiet.
Die Stadt Trier ist eine römische Gründung.
30 v. Chr. errichteten diese die Stadt Augusta Treverorum (Stadt des Augustus im Land der Treverer).
Unter Kaiser Claudius kam der Zusatz Colonia hinzu, die Colonia Augusta Treverorum.
Barbarathermen und Amphitheater und die über 6 Kilometer lange Stadtmauer mit Stadttor,
der Porta Nigra, das man heute noch erhalten sieht, kündet vom Reichtum und von der Bedeutung, die die Stadt erlangte.
In der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts wurde Trier Bischofssitz. 1. Bischof war Eucharius.
Im Jahr 275 wurde Trier durch den Alamannenen (Franzosen) zerstört.
Von 293 bis 392 war die nun Treveris eine der Residenzen der römischen Kaiser.
Unter der Herrschaft Konstantins des Großen (306 bis 337) wurde die Stadt
wieder aufgebaut und die größte Stadt nördlich der Alpen.
Um 400 kamen die Vandalen, Alanen und Sueben in Gallien,
Im 5. Jahrhundert wurde Trier nochmal von den Franken und 451 von den Hunnen unter Attila erobert.
Rheinische Franken bemächtigten sich um 455 der Metropole, behielten sie nur kurz,
dann wurde sie endgültig von den Franken eingenommen.
882 haben die Wikinger alles wieder zerstört und das gleich zweimal hintereinander.
925 kam es zu Ostfrankenreich, unter den Erzbischöfen mit Grafengewalt.
(Hier sieht man schon, wie "friedlich" dieser Glaube war und immer noch ist)
957 erhielt die Stadt wichtige Marktrechte.
Nach dem Ende des 10. Jahrhunderts begann man Stadtmauern anzulegen.
Es folgten -wie überall- wechselnde Herrschaften, Hexenverfolgungen,
im 30j. Krieg Erorberung durch Spanier, dann wieder ein Franzosenüberfall unter Turenne,
später kamen die Preußen - jeder schlimmer als der andere, dann die beiden Weltkriege und Bomben...

Im Buch "Stimmen über Trier" Texte aus zweitausend Jahren (1968) habe ich einige Dinge gefunden.
Es steht geschrieben, dass die Urbewohner Triers "Treverer" genannt wurden,
eine feste Reiterei gehabt hätten und zu wenig kriegerisch im Sinne Roms gewesen sein sollen.
Allerdings sind sie wohl in täglichen Kämpfen gegen die immer wieder einfallenden "Germanen"
gestählt gewesen- sie sollen dazu wohl eher gezwungen gewesen sein.
Nahe am Rhein war die Hauptecke dieser Treverer.
Irgendwann haben es die Germanen wohl doch geschafft, Gallien zu erobern,
aber nicht für lange Zeit.
Unter den nächsten Besatzern, den Römern, blühte die Stadt auf.
Die Römer wurden gefüttert und ausgestattet- Trier wurde zur Waffenschmiede Roms.

Schon damals hofierte und überbezahlte man vollkommen nutzlose Gelehrte der Rhetorik,
lateinische und griechische Philosophie.
Seltsame "Heilige" haben hier studiert, die aus gelangweiltem Übermut
sich der Frömmelei verschrieben haben.
Die Art Kirchengelehrsamkeit war sinnbefrei, weil "de gubernatione Dei"
drei aufeinander folgende Zerstörungen der Stadt niemanden nachdenklich werden ließ - wo war Gott?
Wunden, Sichtum, - Hunde und Vögel rissen sich um die nackten Toten, die überall herum lagen-
so schreibt man.
Eine tolle Lenkung (de gubernatione Dei ), das darf man sagen!
Die Trierer waren wohl sehr dumm, sie verlangten kein Brot oder Kleidung,
als man ihnen Hilfe anbot, sie wollten ..
Spiele im Zirkus!
Der Dank Gottes kam denn doch, im Jahr 880 in Form der Normannen, die alles verwüsteten,
von Grund auf, wie überliefert wurde. Wenige entkamen.

Seite 19 - der ferne Assyrierkönig Ninus fand bei Trier den Tod durch einen Pfeil,
er kam durch ganz Vorderasien und durch den Balkan,
wie der Teufel persönlich hat er eine Spur der Verwüstung hinterlassen -
seine Absicht war verheerend, wie die Erfüllung der "gubernatione Dei".
50 Jahre lang hat dieser Irre Kriege geführt und Leute abgeschlachtet.
Seine Witwe war ebenso bekloppt und wollte den Stiefsohn heiraten -
dieser türmte und ließ sich über das Meer schippern und an dem Ort nieder,
den man dann "Treveris" nannte.
(Nach diesem Trebeta)
Die Bewohner waren die Nachfahren Japet's, also Noa's Sohn, wie behauptet wird.
Dieses Treveris soll die erste Stadt Europas gewesen sein und die älteste der Welt.
So ein Blödsinn, aber Papier ist ja geduldig.

Schon damals begann die irrwitzige Götterverehrung -
diese eingefallenen friedlichen Ausländer werfen alle Stämme rundherum unter ihre Knute.
Basel, Strassburg, Worms, Mainz und Köln hätten hohe Tribute zahlen müssen -
ach, wie denn, wo Trier angeblich die erste Stadt in Europa überhaupt war?
Wenn was zu holen ist, kommen auch gleich die Adligen mit ihren gedungenen Vasallen,
den Kopfabschlägern und zerstörten und erpressen, raubten und branntschatzten -
wie es gerade beliebte.
Diesmal war es der Graf Heinrich aus Luxemburg, der jede Frucht auf dem Feld,
die Bäume und Weinstöcke abhauen oder verwüsten lassen hat.
Nun war die Stadt in der Hand Luxemburgs - dann folgte der Kirchenfürst dem weltlichen Fürsten:
Balduin. Dieser ehrwürdige Ganove ließ sich huldigen und sich zum Deutschen Kaiser krönen,
alles mit Gottes Beistand, versteht sich.
Der Glaube soll "die Vernunft erleuchten und den Verstand erhellen",
wie es genannt wurde. Hätte das gewirkt, wären wohl alle aus der Kirche ausgetreten-
oder nie wieder Morde und Kriege gewesen.

In den Osterwochen ist uns "Herr Jesu Christi Rock fonden,
quae aliquantulum putrefactaet lacerata est, cum una preciosissima cruce
aurea et aliis reliquiis notabilibus"
(Also Klamotten und wertvolles Gerümpel, das den Zorn Jesu erregen würde..)
"Gott selber wird das heilige Trier beschützen!"
Ach, nun ist die Stadt auch schon "heilig", irgendwie scheint das anzustecken..

Seite 36 - Dominikaner Ambrosius Pelargus beschreibt im Jahr 1534 die Weichheit der Gegend,
die Fruchbarkeit und die vielen Gaumenschmeichler - das Futtern war wohl seine Hauptbeschäftigung,
wie bei allen "heiligen Leuten", wenn sie sich nicht gerade der Trunksucht hingaben.
"Ich esse nicht nur, ich schwelge" antwortet er mir.
Wenigstens hat ihm die ehrliche Bevölkerung gefallen.
(Wie das wohl umgekehrt gesehen wurde, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit)
Man schrieb, daß Ausonius sich um die Trierer verdient gemacht habe,
"die Natur hat denen trotz des finsteren Gesichts ein gutes Gemüt und eine frohe Veranlagung geschenkt".

Die da oben sahen "die Menschen" so, wie die Menschen die Fische im Aquarium - soviel steht mal fest.
Hat sich heute so viel daran geändert, an diesem Gottkomplex?
Gerade die heutige rote Regierung spricht ständig von "den Menschen"..
Weiter: "Das Klima ist wohl eher dunstig, die Nebel hängen zwischen den Bergen",
so war es, als die Leute im "Christenglauben unterwiesen" wurden.
(Seite 38 ist bezeichnend - Trebeta aus Babylon)

Im Jahr 1559 kamen protestantische Überzeuger nach Trier und das brachte den Erzbischof dazu,
"in Gewaltritten" (die armen Pferde!) in "seine" Stadt zurück,
die er wegen Staatsgeschäfte kurzfristig verlassen hatte..
..und drang mit seiner Reiterei durch die geöffneten Stadttore ein und besetzte
die ganze Stadt im Handstreich.
(Vermutlich hatte er genügend Totschläger bei sich, denn alleine wird er das wohl nicht geschafft haben)
Die Protestanten bekamen es mit der Angst und verdufteten bis zum Morgengrauen,
als der Erzbischof "unter Pauken und Trompeten sein Edikt bekannt gab"
So erhielt die Tonsur und der Rosenkranz wieder seinen Respekt, wie geschrieben steht.
Soviel zu Christi Frieden.
Seite 43 hat einen Reisebericht aus dem Jahr 1623.
Ein Magister Georg Rave, einem begüterten Gelehrten,
kam die Ehre zu, beim Rentmeister zu wohnen.
Er besuchte die Sehenswürdigkeiten der Stadt, das reiche Jesuitennoviziat,
besah sich den heiligen Rock und das Gewand der seeligsten Jungfrau,
sowie den Palast des Erzbischofs. Aha, der Vertreter Christi im Palast..

Merian schreibt, daß Trier 310 Jahre nach der Sintflut entstanden sein soll
oder als Abraham im 16. Jahr stand.
(16. Jahr seiner Tätigkeit oder als 16jähriger oder wie?)
1966 Jahre nach der Erschaffung der Welt und 39 Jahre nach dem Tode des Noah.
Seite 47/48 zeigt den Bittbrief eines Grafen an den "Generalfeldzeugmeister"
es ging um Moselwein - so eine widerliche Schleimerei habe ich noch nie gelesen..
Auf Seite 61 wird die Meinung geäußert, daß die Trierer alles billigten,
was die Franzosen machten und alles tadelten, was die Pfafferei tat.
1801 wird Trier Hauptstadt des franz. Saar-Departements.

Auf Seite 62 wird berichtet, daß "die Trierer Jugend fast so fix wie sie sehen lernen, tanzen konnten"
Die Bevölkerung sieht in Napoleon den Befreier von gräflichen
und klerikalem Joch und bereitet ihm einen festlichen Empfang!
Dann kam eben wieder ein bischöflicher hoher Herr daher- diesmal ein Franzose.
Das Stadtbild selbst war wohl trist und mit wenigen schönen Fassaden, wie es heißt.
Rinnsale sollen über die Hauptstraßen geflossen sein - es gab dort eine Wasserfülle,
einen Hafen mit Kränen und viel Handel, da Tier zentral liegt.
Es wird überwiegend deutsch gesprochen, aber auch in weiten Teilen französisch.
Männer trugen einen tuchenen Leibrock, blaue Bluse ohne Gürtel und rotes Halstuch und schwarze Kappe,
die Frauen ein "halbdutzend" Hüftröcke mit Oberkleid, das bis zu den Knöcheln ging.
Kastanien und Walnüsse und Weintrauben lassen einen südländischen Eindruck entstehen.
Ein Besucher meinte, daß man fast kein einziges häßliches Mädchen auf den Straßen sah,
sie hatten die bräunliche Hautfarbe ihrer Ahnen noch in sich, waren gerade und schlank gewachsen.
Den Leuten wird nachgesagt, daß sie "treuherzig und gemütlich" gewesen sein sollen.
Die Industrialisierung konnte hier wohl nur schwer Fuß fassen.
Eine dünne Oberschicht, teilweise adlig, hatte Grundbesitz in dem doch recht beengten Gebiet,
das durch die Mosel und die Berge ist.
Das Geld floß jedoch meistens in die Stadt selbst, wo viele Handwerker,
Gewerbetreibende aller Arten und die Lohnempfänger lebten, die -wie immer-
die Drecksarbeit machten, ohne die kein noch so hoch dotierter Akademiker, Kleriker und Adliger existieren kann,
auch nicht die Beamten aus dem fernen Preußen, die späteren Herren,
die jedoch keinen Draht zur ansässigen Bevölkerung bekamen.
(Trier war Grenzstadt und hatte eine starke Garnison)

Seite 94 "Die Porta Nigra widerstand den wiederholten Angriffen der Barbaren.
Im Amphitheater warfen Kaiser, die mit harter Faust die staatliche Ordnung aufrecht hielten,
Tausende von Franken und Brukterern den Bestien vor"
Ganz so möchte ich das nicht stehen lassen:
Die Römer und auch diese seltsamen Babylonier konnten nur einfallen,
weil wir "Germanen" uns niemals einig waren und nie zusammen hielten.
Es waren damals ja nur Dörfer und einzelne Sippenverbände, keine Kampfheere vorhanden,
die Fremde oder feindliche Truppen hätten abhalten können.
Wir germanischen Völker waren schon lange vorher da, gut 13.000 Jahr schätzt man locker ein.
(Die Feldscheuerfunde bei Steeden an der Lahn sollen bis zu 32.000 Jahre alte Malereien gewesen sein)
Also weit vor diesen echten Barbaren, die von außen kamen -
nicht wir sind die einfallenden Barbarenhorden gewesen, es ist und war unser Land, dieses spätere Trier.
(Hier muß man ganz einfach mal "Geschichte" korrigieren!)
Seite 105: "Trierer Land ist heiliges Land, eine Eingangspforte des Evangelismus
des Jesu Christi auf dem Boden des heutigen Deutschlands, als dem Ort,
wo die milde und gütige Sonne des Glaubens zu leuchten begann,
da über den Wäldern Germaniens noch das drückende Dunkel noch das Heidentum lastete"
Haha, wer hat denn die Leute mit Hirnwäschen und Luftnummern überzogen,
um sie besser und direkter als je zuvor lenken - oder manipulieren - zu können und dumm zu machen?
Das Dunkel kam durch das Pfaffentum, davor leuchtete die Freiheit und Individualität
und danach der Irrsinn der Kirche.
Seite 108: Noch mehr Irrsinn in Tüten, von einer Frau verfasst-
"Erfurcht der Germanen vor dem Göttlichen im Weibe"
Ein weiterer Popanz schreibt: "Trier ist eine ländliche Stadt ganz großen klassischen Stils.
Sie offenbart Urbanitas, das eigentlich Stadthafte,
Durchgebildete und in sich zusammengefasste in jedem ihrer Züge und läßt doch das Bauernfuhrwerk,
das sie durchquert und sei es mit Ochsen bespannt, nicht als etwas Fremdes und Lächerliches erscheinen"
Hallo? Gehts noch? Das konnte nur einem Stubengelehrten einfallen, der noch nie Lebensmittel erzeugen mußte - und.. transportieren und verkaufen.
"Das stille Sonntagsglück der kleinen Bürger bei gebackenem Moselfisch und dem bitterlichen Viez"
Dieser Viez ist aus dem lat. entliehen, eine Art Ersatzwein für Arme.
4-7mtr unter der Erdoberfläche sind die Spuren vergangener Besiedlung in Trier ausgegraben worden,
es sollen bis zu 10 Straßen übereinander gefunden worden sein.
1944 haben die Alliierten sogar Kirchen und den Dom bomardiert.. dazu spare ich mir jede Bemerkung!













Button

Startseite - Mich - Impressum - Rezepte -


Wer sich für weitere Themen interessiert, ist hier gut aufgehoben.











Schattenseite35