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Stadtchronikel ;
Limburger Stadtbuch von 1548 - ein Ausschnitt, mehr nicht.
Hessen und Kurtrier rangen im späten Mittelalter um die Macht, Limburg war die
Nahtstelle und Handelsplatz,
sowie religiöses Zentrum der Katholiken an der Lahn.
Trotz allem war 1525 die Bauernkriegsbewegung auch hier, in der die Stadt,
deren
Einwohner man bis heute "Säcker" nennt.
Die Herrscher geben sich die Klinke in die Hand, die Bevölkerung wurde von der Fegmühle
der Macht von Adel und Klerus immer schön klein gehalten.
Pleite waren diese Halunken aus Herrscherhäusern immer -
das Geld war stets von den
kleinen Leuten abzupressen,
wenn die da oben sich wieder einmal vezockt hatten.
(Wie immer man diese Sonderabgaben nannte, sie ähneln in ihrer Willkür und Beliebigkeit
den heutigen Steuern und Gebühren und Abgaben)
Die Fürsten verpfändeten ihre Besitzungen, manche Gebiete hat man dazu geheiratet,
auch wenn die Schrulle noch so furchtbar aussah -
ich empfehle die Galerien in den
Schlössern einmal genauer zu betrachten ..
Der Limburger Markt war schon im 13. Jahrhundert bekannt, in der Stadt waren gleich
ein paar Märkte angesiedelt, weil rundherum eine sehr fruchtbare Gegend ist und weil
gleich 6 Länder oder besser Kleinstaaten aneinander grenzten.
Die Lahn ist bis Limburg
schiffbar - was nochmal zugute kam:
Man fuhr darauf in den damaligen Welthandel.
Im 15.Jhd. kamen die Reichssteuern dazu, was die Einwohner zusätzlich belastete.
Die Stadt wurde zum Verwaltungsstützpunkt.
Im 15. und 16.Jhd. wuchs nach den Pestwellen
die Bevölkerung wieder stark an,
was zum Lohnverfall führte und wegen der höheren Nachfrage
zu höheren Preisen.
Das führte zu einer verschuldeten Bevölkerung.
Die Tuchweber erlebten
ihre Krise, die Stadtväter kamen in Verruf ob ihrer Mißwirtschaft.
Die "Kommunalisierung der Gesellschaft"
erzwang die Kontrolle über die Stadträte,
des Stadtsäckels und aller öffentlichen Angelegenheiten.
Der Rat hatte sich Verstärkung bei dem Kurfürsten geholt und so wurden die Bauern wieder zurück gedrückt:
Schwups, die alten schwarzen Kirchenraben hatten wieder das große Sagen,
was sie gerne taten und jedem
Bewohner, jeder Gruppe haarklein jedes Ding vorschrieben -
bis zu den Ausgangszeiten - ins tägliche Leben
hinein diktiert.
(2021 erleben wir das als Corona-Pandemie- wieder wird alles diktiert und was haben die da oben für eine Freude dabei,
richtig mit glühenden Apfelbäckchen, wie die Kinder, die einen Brummkreisel treiben,
2023 schreibt man uns sogar in den eigenen Häuser vor, wie wir zu heizen haben!
Nach den Ökofaschisten kommen die Linkschaoten mit der Freigabe von Canabis..
)
"Gott" bestimmte nun wieder über die "Sitten".
Die Bürgerversammlung wurde wieder
abgeschafft, angeblich um Unruhen zu vermeiden.
Der Rat wurde fortan von der Obrigkeit gestellt.
(Wie heute, wo Parteien die Politiker aufstellen und "das Volk" nur aus diesem "Angebot" wählen kann,
das diesem vorgesetzt wird..)
Das Umland war protestantisch und so leiteten diese katholischen Stadtspitzbuben eine "Gegenreformation" ein.
Umfangreiche Regelungen gab es für die wichtigsten Gewerbe:
Markt, Kaufleute, Weinschenken, Metzger, Tuchmacher,
Bäcker und Krämer.
Es gab Vorschriften für Gruppen, welche wo und wann bis wieviel Uhr auf die Straße
gehen durften
in ellenlangen Katalogen, die in einer kaum mehr lesbaren Sprache geschrieben wurden:
Selbstgebasteltes "Hochdeutsch", eine Art "Behördendeutsch".
(Wie das heute linke Machthaber durch ihr "Gender" oder "politisches Korrekt-Sprech" oder "Manual Framing" tun)
Heute ist man wieder auf dem gleichen Weg der Verordnungswut, die aus Brüssel
kommt - diese Stadt ist wie eine Ameisenkönigin ständig am Gesetzes-Eier legen, pausenlos..
Damals ging es
um Speck, Eier, Judenwucher, Gotteslästerer und Gewichtseinheiten,
heute um die Bananenkrümmung und Straßenmaut, "Staatstrojaner" und "Apps",
TTTP und Ceta und wer weiß was es sonst noch in diesem Kuriositätenkabinett gibt..
Seite 29 zeigt den Originaltext des Stadtbuches von 1548 auf dutzenden Folgeseiten -
ich halte dieses für kaum noch übersetzbar,
weil die "Rechtschreibung" grauenvoll ist;
die Juden hatten sich bescheiden zu kleiden und zu kennzeichnen.
sie durften mit Christen weder essen noch trinken.
(Was diese Religionsgruppe wohl eher kaum tun würde)
Der Stadtbach entsorge die Schlachtrückstände von der Schirn, Plötze und Fleischgasse in die Lahn..
Soviel zum 1. Buch zur Stadt Limburg.
Das zweite Buch lautet: "Geschichte des Bistums Limburg" von Klaus Schatz aus dem Jahr 1983
Dieses Werk fällt in die Zeit des Bischofs Kamphaus, der einmal sagte:
"Kirche ist und kann nicht demokratisch sein!"
Das war der Grund, warum wir beide aus den Kirchen ausgetreten sind.
Hier wird viel von "Amtskirche" und "Erwachsenenbildung"
und von "Marianischer Frömmigkeit" geschwurbelt,
eine nicht in die Zeit passende Anmaßung von Leuten,
die von uns allen bezahlt werden,
von Kirchenmitgliedern
doppelt.
Es wird erzählt, wie die "Entstehung kirchlicher Behörden" im Limburger Raum zustande kam,
als 1801 der
Friede von Luneville die linksrheinischen Erbfürsten
durch diese Grenzziehung durch den Strom auf dessen
rechter Seite entschädigt worden sind.
Diese Erbfürsten waren auch Kirchenfürsten - dann folgte der Kampf
der Bistümer untereinander um Gebiete.
Gebietsabgreifungen waren damals normal, denn es ging um Einnahmen, die
man der Bevölkerung abpresste:
Es wurde mit Tod und Teufel und dem Entzug des Himmels gedroht,
mit "Exkommunizierung" und
der Rache Gottes, wenn man nicht tat, was diese Männer in Frauenkleidern wollten.
Im Grunde war das ein mafioses Treiben.
Mir ist klar, daß es Leser kostet, wenn ich so offen schreibe - das darf mich an der Wahrheit nicht hindern!
Ich werde mich auch durch dieses schräge Buch beißen,
immer in der Hoffnung etwas von den normalen Menschen
in dieser Zeit und in dieser Stadt zu erfahren.
(Die mir unsympatisch ist, was nicht nur mir so geht - auch
meine Eltern und Großeltern mochten dieses rabenschwarze Katholikennest nicht. Inzwischen höre ich auch von unseren Jungen ähnliche Töne..)
(25.4.2018 - Eben höre ich, daß der bayrische Minister So eder Kreuze
in öffentlichen Gebäuden und Schulen aufhängen lassen will,
damit der deutliche Bezug zu der christl. abendländischen Trallala -
gehört das noch in die Zeit oder gehen
wir rückwärts in der Entwicklung,
nur weil die Muslime zu uns strömen um ihren Lebensstandard anheben
zu wollen?
Der Hickhack mit dem Überfall auf einen
jungen Kipa-Träger -der dieses Kappe nur aus provokanten Gründen trug
um zu beweisen, wie gefährlich das in
"unserer" immer macho-artigen arab. Männerwelt geworden ist..
da gehen tausende Leute aus Solidarität mit der
Kipa auf die Straße in Berlin, nur um Solidarität zu beweisen
und zu zeigen, daß "Antisemitismus" in Deutschland
nichts zu melden hat.
(Gut gemeint, aber provokant sind ALLE Zeichen EINER Religion gegen die jeweils anderen
Glaubensfreaks IMMER:
2021 lese ich, daß ein wachsender "Antisemitismus" im Land durch die muslimischen Neubürger zu beklagen sei)
Seite 13 des Buches:
"zumindest die niedere Klasse scheint weniger als das mittlere und höhere Bürgertum die
Arrondierung begrüßt zu haben.
Die aufgeklärten Reformen
haben die Unterschichten wirtschaftlich und geistlich entwurzelt.
Die Säkularisation kam nicht zuletzt wegen
schlechter Wirtschaftlichkeit kirchlicher Gebiete und Besitzungen.
18 Männer- und 8 Frauenklöster wurden aufgelöst, es folgte eine Austrittswelle,
die von der weltlichen Regierung
gestützt wurde.
Die Nutzlosigkeit des Ordenslebens wurde öffentlich propagiert.
Die Priester strömten in einträglichere
Dioezesen.
Viele Klöster und Kirchengebäude wurden auf Abbruch verkauft,
das Kloster Eberbach (ein Riesending),
heute Tagungsstätte und hochpreisiger Staatsweinbau und Domainengut,
wurde 1808 ein Munitionsdepot, 1811 ein
Zuchthaus, 1815 eine Irrenanstalt.
(Das hieß damals so) Klosterausstattungen wurden in ärmere Kirchen vergeben,
ganze Bibliotheken sollen verramscht worden, nur "das Nützliche" erhalten worden sein.
Durch diese Arrondierungen fielen den kleinen Herrscherhäusern große ehem. katholische Gebiete zu,
die zu
verwalten aber die Erfahrung fehlte.
Die freigewordenen Franziskaner und Kapuziner sollten vakante Pfarrstellen
"begleiten",
weil dadurch die Pensionslasten geringer werden..
das führte wohl im Jahr 1825 zu Disziplinarmaßnahmen
gegen viele Geistliche wegen "ständiger Trunksucht".
Die Säkularisation hatte einen enormen Wandel in den bisherigen
Religionszugehörigkeiten gebracht:
"Cuius regio, eius religio" galt nicht mehr, jeder konnte die Religion frei
wählen.
1791 wurde das Verbot katholischer Gottesdienste in den reformieren (evangelischen) Gebieten
aufgehoben.
So entstanden in diesen ev. Gebieten überall kath. Pfarreien.
1806 hat das "Heilige Römische Reich"
aufgehört zu existieren.
Der Rheinbund unter Napoleon kam.
Bischöflicher Despotismus kämpfte gegen päpstlichen
Despotismus in dieser Zeit.
1808 - Landesfürstliche Verordnung für "die religiöse Erziehung in gemischen Ehen"
sorgte für wahre Gesetzesmonster.
(Man verstand darunter nicht die Ehe zwischen Mann und Frau, vielmehr
die von verschieden religiösen Verbindungen in der Ehe,
heute hat man noch weitere seltsame Unterscheidungen parat..)
Der allzeit hochgelobte Marschall von Bieberstein
wollte 1815 die monarche Gewalt sichern,
indem er die Domänen (staatl. Vorzeigebetriebe) zum herzöglichen
"Hausgut" erklärte, statt diese zum Staatseigentum zu zählen!
Seit 41 unten, "der Pfarrer.. hatte bei der Handhabung der Kirchenpolizei
an dem strengen nassauischen
Amtmann mit seinen Gendarmen eine kräftige Stütze.
"Religionsunterricht in der Schule, Christenlehre in der Kirche,
Ordnung bei den Prozessionen,
Beaufsichtigung der Jugend in der Kirche, auf der Straße, Wahrung von Zucht
und Sitte in der Öffentlichkeit -
alles im Rahmen der in Geltung stehenden staatlichen Gesetze und Regierungsverordnungen,
ließen nichts zu wünschen übrig .. und es wäre in der Gegenwart
wohl um vieles im öffentlichen wie im
häuslichen Leben weit besser gestellt,
wenn eine Reihe jener Verordnungen noch in Kraft ständen"
(Das Bistum
Limburg S. 115)
Seite 47 Anwerbung:
Durch den staatlichen allgemeinen Religionsunterricht würden "die Unterscheidungslehren
zur Nebensache".
Das Vikariat sah das als "katastrophal" an, da Religion "in den Sog des Rationalismus gerate,
über alles reden zu können" das hielt diese Stelle für "autoritätszerstörend,
die Menschen von der
Mäßigung ab und für "Tugendschädlich".
Auf Seite 52Punkt3 : "daß dem Bischof wieder die Schulinspektionen und die Aufsicht
über das sittliche Verhalten
der Lehrer zukomme.."
(Sowie die Einrichtung einer Korrektionsanstalt für schuldig gewordene, bzw. eines Demeritenhauses,
für entgültig unwürdige gewordene Geistliche)
1791 gab es eine Fassung der kath. Lehre nach franz. Muster,
die von dem "abergläubigen Verständnis der
Volksfrömmigkeit abwich:
Heilige sind keine Günstlinge, die es zu bestechen gilt..
1815 bestand das staatl. Verbot bei Prozessionen die Pfarr-Grenzen zu überschreiten.
Walldürn im Odenwald,
Wallfahrtsort "zum heiligen Blut" -
hier soll im Jahr 1500 ein Priester konsektrieren Wein verschüttet haben,
als auf dem Korporale ein "Bild des Gekreuzigten erschienen
und statt der Blutstropfen in roter Farbe rote
Christusköpfe" zu sehen gewesen sein.
Das wurde als Aberglaube bekämpft, als im 17.Jhd große Gläubigenströme
dorthin fuhren.
Im späten 19.Jhd setzte man sich verstärkt für deutsche Kirchenlieder
und Gottesdienste ein, was sogar zuvor
am Widerstand des Volkes gescheitert war.
Seite 72 - Frankfurt kam 1818 unter die Fuchtel des Limburger Bischofs -
zumindest seine Gläubigen. Zuerst hatte Nassau dieses gemacht,
weil die Mainzer den Frankfurtern schon von
jeher spinnefeind waren.
Diese Limburger Heiligen betrachteten die Eingliederung der Katholiken als Eingliederung
Frankfurts unter ihre Herrschaft -
und bezeichneten diesen Vorgang als "Dienstbotenkatholizismus", den man
hinzu gewonnen habe.
(Frankfurt hatte 2500 Einwohner kath. Glaubens und Nichtbürger gesamt 6000 Personen,
die davon betroffen waren. Diese Nichtbürger sollen zum erheblichen Teil Dienstboten gewesen sein..
Damals sagte man: Die Lutheraner haben die Macht, die Reformisten das Geld, die Katholiken die Kirchen in Frankfurt.
Nichtbürger waren Fremde mit Aufenthaltsgenehmigung, Beisassen und Juden.
Außer durch Heirat war die Bürgerschaft
damals kaum zu erreichen.
Die Katholiken hatten ihrerseits in Ffm keinen leichten Stand,
Gottesdienste waren
in der Öffentlichkeit nicht erlaubt, auch keine privaten.
Es gab aber genug Kirchen, die für Ehesachen
zuständig waren - wie ein Staat im Staate.
Der neue Volksgottesdienst kam mit deutschen Kirchenliedern, das
Fridericianum, ein Gymnasium in Frankfurt
wurde beidkonfessionell, aber mit getrenntem Geschichts- und Religionsunterricht.
Erst 1866 kam für die Katholiken die volle bürgerliche Gleichberechtigung,
obwohl der Limburger Bischof für
die freie Reichsstadt Frankfurt ein "Ausländer" war.
1802: Herzogliches Landesbistum Limburg gegründet. (Seite84)
Seite 103 Nr95 Der Dekan zu Rüdesheim 1828 zu dem Bischof: (Thema Wallfahrten)
"daß wenigstens in unseren Gegenden nicht sowohl Mangel an Belehrung und Einsicht,
als der immer mehr einreissende Hang zu Saufereien, Zerstreuungen,
Zusammenkünften, Vergnügungen der
Hauptgrund der öfteren Excursionen seyn mag - ein Übel,
welches nicht durch sanfte, sondern mehr
durch heroische Mittel gehoben werden kann;
2. daß der Standpunkt jener Pfarrgeistlichen, nach deren Kirchen solche
Excursionen geschehen,
eben nicht der angenehmste ist, weil mehrere ihrer Parochianen
wegen des dabei zu erwartenden
Gewinns die Wallfahrten möglichst begünstigen,
obgleich dieselben durch Verordnungen der Kirche und des Staates
entweder eingeschränkt oder verbothen sind -
abgesehen von manchen anderen Gründen ist es Unverstand und Roheit
unbedingt das Wallfahrten verbieten zu wollen.
Der arme Bauer, das ganze Jahr geplagt und oft geärgert, verläßt da
seine schmutzige Stube und das Kindergeschrei
und Weibergebell, und die Gasse, wo sein Gläubiger wohnt und
die Kirche,
wo der Anblick des Nachbarn, der mit ihm Prozess führt,
oder des unbeliebten Pfarrers ihm die Andacht verdirbt.
Und wenn er aus dem Ortsbann hinaus ist, bekommt er erst wieder zur rechten Besinnung
über sich selbst und
sein Leben und ist Gott ihm gegenwärtiger
und sein müdes Herz atmet wieder auf, und ihm ist wie dem Vogel,
der, halb erstickt im Garn, losgelöst nun inweder in freien Himmelsraum hinausfliegt"
Seite 108: "Wir, Wilhelm von Gottes Gnaden, souveräner Herzog zu Nassau"
Seite 111 Nr145
"..aber daß das Volk nicht weiß das Unwesentliche vom Wesentlichen zu unterscheiden".
Seite 131 "Pauperismus des Industrie-Proletariats"..
(Genannt auf dem Limburger Kongress)
Wegen seltsamer Gesetze kamen bald mehr Gläubige aus Trier als aus Limburg zu den Wallfahrtsorten.
Nach Bornhofen und Montabaur kamen barmherzige Brüder und Redemptoren zugewandert.
In diesem Umland
gab es eine breite Stimmung gegen Nassau,
deren Fürst immer noch zu Preußen und selbst zu Napoleon stand,
dieser war für die Wallfahrerei nicht zu haben -
auch wenn inzwischen 20.000 Pilger im Jahr kamen.
Wo viele Verwirrte sind, kommen noch mehr hin:
Die Jesuiten hielten Vorträge, die 6-8000 Zuhörer hatten.
Die "einfachen Bauernmädchen", die Dernbacher Schwestern,
die auch die Klostergemeinschaft der Armen
Dienstmägde Christi gründeten.
Hintergrund war die schlimme Lage der Leute im damaligen Westerwald,
die ihre Kinder verkaufen mußten,
damit diese als Tingeltangel (Hurdy-Gurdy-Girls) im Ausland Musik machen und Kram verkaufen
mußten.
Diese Dinge habe ich in der geschichtl.
Exkursion" genügend beleuchtet.
Diese extreme Armut führte zur extremen, ja geradezu vernagelten Frömmigkeit, die z.T. heute
noch zu spüren ist.
(Gerade im Raum Limburg)
Es gab dort viele Kinder und keinerlei Wohlfahrtseinrichtungen.
Die Dernbacher Schwestern
sollen viele Fabrikarbeiterinnen vor der Verwahrlosung gerettet haben,
wie das Buch meint. Ambulanz und
Krankenpflege waren deren weitere Standbeine,
später unterrichteten diese Schwestern auch höhere Töchter,
wie man damals sagte
und trat dabei für die Emanzipation ein.
(Gottes Suffragetten?)
Der Kaplan Jakob Wittayer soll
dabei tüchtig gegen diese- inzwischen von Rom bestätigte - Gemeinschaft integriert haben.
(Wie sonst
kommt man auf der Karriere-Leiter nach oben?)
Trotzdem kamen ständig neue Gründung dieser Dernbacher Schwestern
zustande, nach Böhmen,
Holland nach England und Amerika sind sie gezogen mit ihrer Mission.
Und warum
hatten sie einen solchen Erfolg?
Nun, weil die Amtskirche verkrustet und verkrüppelt war, von Menschenfreundlichkeit
soll nichts zu spüren gewesen sein,
nichts von sozialem Engagement, nichts von Christus' Nächstenliebe.
Die barmherzigen Brüder als Männerorden tuteten in das gleiche Horn,
angesport von dem Erfolg der Schwestern.
Bei so viel Armut in dieser Zeit wundere ich mich über die vielen Adelssitze
und Herrschaftshäuser mit
enormem Prunk !
Dieses neue Industrie-Proletariat ließ viele neue Katholiken-Vereine
unter div. Bezeichnungen
wie Pilze aus dem Boden wachsen:
In dieser Zeit der schwachen Kleinstaaten schwang sich die Kirche auf,
wieder
die totale Kontrolle über Land und Menschen zu gewinnen:
Jeder Protest wurde sogleich "widerkatholisch" genannt.
Seite 192 Absatz 125:
"Staat und Kirche sind nach Gottes Willen durch ihre Grundlagen, ihre Organisation,
und ihre Aufgabe so eng miteinander verschwistert und so zwingend aufeinander angewiesen,
daß
sie sich immer wieder suchen werden, auch wenn sie sich zeitweilig noch so heftig bekämpft haben"
Seite 194 spricht von der "Concordia zwischen Kirche und Kaiserstaat".
Genau das gleiche Vorgehen die Kirche im 3.
Reich das tat -immer schön Schulterschluß zur Macht halten,
nur so rutscht man nach oben. Nach dem Edikt von 1874,
wo viele Klöster aufgehoben wurden,
existierten die Ursulinen und Schervier - Schwestern Frankfurts nur noch
im Untergrund,
wie die Chronik sagt.
"Sie schützten weibliche Dienstboten vor den Gefahren der Groß-Stadt"
(Doch wohl eher vor den Übergriffen ihrer Dienstherren -oder?)
Wie auch immer, dieses Gesetz hatte bis 1917
Gültigkeit.
Spätere Kloster-Neugründungen wurden nur für Männerorden zugelassen, unter der Bedingung,
"ausschließlich Aushilfe in der Seelsorge" zu stellen und sich sonst nirgends einzumischen.
Vermutlich hat man die sozialen Engagements zu mindern gesucht,
damit die neuen Industriebarone ein leichteres
Spiel hatten.
Danach gründeten die armen Dienstmägde Jesu Christi und die englischen Fräuleins
höhere
Mädchenschulen, eine davon ist die bekannte Limburger Marienschule.
(Die es heute noch gibt)
Die Missionspallottinerinnen missionierten
in Kamerun - wohl heute ohne nennenswerten Erfolg,
die Muslime haben das gründlicher getan - ganz Afrika
ist wohl eingenommen worden von dieser Religion.
Unter dem Limburger Bischof kamen die Alexianerinnen,
die Benediktiner und Kapuziner in die Region.
1891 Die Schwestern von der Liebe des guten Hirten kamen ins Land,
1904 wurde die Abtei der heiligen Hildegard
von Bingen neu gegründet-
ehedem aus dem Jahr 1165 bekannt, diesmal unter dem Limburger Bischof und mit dem
Fürsten Karl zu Löwenstein.
1888 lesen wir von der Wallfahrtsstätte Marienthal.
Im gleichen Jahr sind die
Franziskaner gekommen und die Zistersienser nach Marienstatt im Westerwald,
wo es zuvor eine "Erziehungsanstalt" gab,
die nach Marienhausen in den Rheingau abzog.
Der Hickhack zwischen den Orden, der Kirche und Preußen war beachtlich.
Auf Seite 213 NR194 - Simon Peter Paul Cohensky, geb. 1838 in Limburg bekam in Le Havre am eigenen Erleben mit,
wie das Elend der Auswanderer im Zwischendeck war, wo er selbst oft genug nach Amerika geschippert ist. Er kümmerte
sich um italienische Saisonarbeiter. Als Kaufmann kam er mit vielen dieser Leute in Kontakt. Später wurde er
Abgeordneter im Reichstag und war auch als Seelsorger dabei. (Cohenskyismus)
Jesuiten und Franziskaner wurden mißtrauisch beäugt, setzten sich aber dennoch in Frankfurt fest.
Katholische Männervereine wollten weltanschauliche Irrtümer meiden,
was aber wohl voll daneben ging-
es kam die Weimarer Republik,
die bekanntlich -wegen deren Vollversagens- zum 3. Reich führte, die aus Bayern durch den Österreicher
ins Land ausstrahlte
und unsere Elite mit sich riß.
Man muß sich den Irrtum einmal vorstellen:
Germanischer Nationalismus aus Österreich !
wenn das kein "weltanschaulicher Irrtum" war, dann weiß ich
auch nicht mehr weiter.
(Damals trommelten die Presseorgane für dies, heute für Links-Gendereien- so lange, bis jeder mitmacht.)
Aus diesen Männervereinen erwuchs aber auch Soziales, wie die Sterbekassen -
es werden Arbeitervereine gewesen sein.
Freiwillige Feuerwehren und Jugendfreizeiteinrichtungen, sind heute noch da, wie der "V olkswagen" etc.
1899 hat sich die christliche Gewerkschaft daraus gegründet und
die Caritas und Heime für geistig behinderte Kinder.
Von 1913-1930 war Augustinus Kilian Limburger Bischof,
er soll aus "einfachen Verhältnissen" aufgestiegen sein.
Sein Vater war Schuhmacher.
Der Augustinus absolvierte das Priesterseminar, studierte auf Wunsch und Promotion des Bischofs
kath. Recht, Spezialwissenschaften.
Er wurde zum Domkaplan und Religionslehrer.
Damals nannte man die Tätigkeit
des Bischofs mal "Amtszeit", mal "Regierungszeit" -
er war also ein Kirchenfürst und rief "dem deutschen Volk
zu, daß Gott am Ende den Sieg schenken wird.."
Ähnlich verhalten sich die Muslime im heutigen Europa!
Nach dieser gewaltigen Aufstachelung oder Lüge warnte er vor den Gefahren des Pessimismus und vor Resignation.
1920 kam der Umbruch, die Kirche mißtraute den Gewerkschaften und den Sozialisten.
Immerhin wurde der Druck von der Kanzel herab, "säumige" namentlich vorzulesen,
endlich fallen gelassen..
aber nur, weil eine Austrittswelle war.
Das hielt die Franziskaner nicht auf, in Frankfurt ein "Exerzitienhaus" zu gründen.
1919 kamen die "Oblaten der unbefleckten Jungfrau Maria" (OMI)
auf den Allerheiligenberg bei Niederlahnstein.
Die dort lebenden "Benediktinerinnen von der ewigen Anbetung" zogen nach Johannisburg in den Rheingau ab.
Salesianer Don Bosco erziehen Knaben, katholische Jünglingsvereine
und die Pfadfinder wurden Ende der 20iger
Jahre gegründet.
1932 gab es 225 Jungmännervereine allein in der Diözese Limburg:
"Christusjugend an die Front!"
Jungschar und ähnliche Dinge folgten. (hinterher ist alles nicht wahr gewesen)
***
Seite 237 steht das Gedicht des Ulrich von Hutten:
Dank Loyalas schwarze Jünger
mit den Intrigantenminen,
welche weniger dem Himmel,
als dem Gottseibeiuns dienen,
sind zur Freude aller Frommen,
endlich auch zu uns gekommen.
Was das Kaiserreich verboten,
weils ein guter Geist beschattet,
ein'ger hellrer Diplomaten,
hat die Republik gestattet,
die doch führen scharfe Waffen,
sollte wider alle Pfaffen.
Sind DAS des Novembers Früchte,
der die Schwerter uns entrissen,
daß wir nur für England schuften,
und als Sklaven frohnen müssen,
um auch noch mit Schleicherschritten
nah'n zu sehn die Jesuiten?
Sollten alle Stricke reißen -
was wir kaum zu denken wagen,
weil es zu entsetzlich wäre -
und die Staatskunst ganz versagen,
setze man an Eberts Stelle
einen Jesuiten schnelle -
Besser werden ohne Zweifel
diese schwarzen Herren regieren
und im Sinn von Petri Stuhle
sicherlich das Zepter führen,
wie sie's in so vielen Staaten
unsichtbar schon führen taten.
Doch dann macht die Freiheit pleite
und von eifernden Zeloten
wird mit einem Federstriche
jedes freie Wort verboten
und die Tote Hand schlägt wieder
die Gedankenfreiheit nieder.
*** So einige Passagen können 2020/21 wieder treffen ***
Seite 245 kam eine Spaltung des Katholizismus durch progressive Jugendbewegungskräfte,
die von "der Faszination des
Nationalsozialismus" kam,
wie in dem Buch von Klaus Schulz "Geschichte des Bistums Limburg" zu lesen ist.
In Frankfurt waren fast nur kleine Leute Katholiken,
wir erinnern uns an das Wort des "Dienstboten-Katholizismus",
wo praktisch keine Bürger oder Großbürger oder Adlige dabei waren, wie zum Beispiel in Limburg, Mainz oder Trier..
Friedrich Ressauer, geb.1831 in Aschaffenburg, ein Industrieller baut 1907 Röntgenapparate in Frankfurt,
erlitt Strahlenschäden, hatte davon Narben.
1921 wurde er Professor für physikalische Grundlagen der Medizin
in Frankfurt, 1924 Reichstagsabgeordneter,
1939 ging er wegen der Nazis nach Istanbul, dann nach Fribourg,
seit 1951 war er wieder in Frankfurt wohnhaft, gestorben 1963.
Das Zusammenbringen des Glaubens, der Technik und der Naturwissenschaften war sein Ziel und Lebenswerk.
Sicherlich war die Zeitschrift RMV (Rhein-Mainische-Volkszeitung)
der Grund für diese Flucht, andere Mitwirkende
dieses Blattes wurden später in der DDR,
andere in Rußland hart bestraft, obwohl die "Eingliederung der
Arbeiter in die Gesellschaft"
und die "Aussöhnung Deutschlands mit Frankreich" gefordert worden war.
Für
diese Zeitung war Limburg das "Symbol der normalen katholischen Rückständigkeit"
- diese Seite warf dem Blatt
"modernistische Tendenzen" vor.
Mir klingt das doch schon sehr nach dem Ausdruck "Querulatorisch", was
immer wieder beweist,
wie einfältig Akademiker sein können !
Bischof Kilian ließ der RMV als Warnung zukommen, eine Reihe der Artikeln in diesem Blatt
habe Gedanken verfochten,
"die sich als offene Häresie darstellen und zur Gefahr für die katholische Gesinnung der Leser würden"
Alle Wege, diese Absicht Kilians durchzupeitschen standen offen, er mobbte nach allen Seiten,
sowie einer oder
etwas nicht "auf Linie" war.
Seite 251 Nr118 "..zu verhüten, daß weniger reife Menschen beunruhigt werden"
Aha. Er ist also ein ganz "reifer"!
Seite 259 - Das Blatt zeigte eine Karrikatur, wo Christus am Kreuz hängend,
mit Gasmaske und Handgranate
gezeigt worden sein soll, drunter stand:
"Maulhalten, weiter dienen!"
Seite 255 Nr132:
"..daß das deutsche
Nationalgefühl nach all den unerhörten Demütigungen sehr empfindlich geworden ist"
(Kapitulation nach dem 1.WK,
die extrem teuer geworden war)
Seite 257 NR138: Hier findet man Konkordanzen zu Werken,
die jene Haltung der
Katholischen Kirche während der Zeit des 3. Reiches behandeln.
Die RMV milderte die die progressiven Kräfte der
Kirche ab,
zu sehr mit dem N SRe gime zu kokettieren, wie es heißt..
Einzelne Geistliche haben aus taktischen
Gründen zum Beitritt in die SA oder HJ geraten..
Auch die RMV hat die Zustimmung der Zentrumspartei zum
Ermächtigungsgesetz zugunsten des Hitl er verteidigt !
Franziskanerpater Hygin Lattek wollte Kolping - Mitglieder
zum Eintritt in die SA ermutigen,
damit durch deren wirken die Geistlichen ihren Einfluß wieder bekämen -
er meinte wohl das typische Büttelwesen der Pfarrer,
die sich an die Staatsmacht klemmten.
Die politische
Loyalität des Klerus zu den staatlichen Stellen war allenthalben größer als gedacht!
Trotzdem fanden
Schläge der NS Partei gegen den Verbandskatholizismus
und gegen die Zentrumspartei statt.
Inzwischen bestellten
die Abonnenten die RMV ab, als diese im NS-Stil weitergeführt
wurde unter Georg Schmidt.
Die Stiche der NS
gegen einzelne Katholiken nahmen zu,
einzelne Mahner traten auf, aber die Bischöfe schwiegen.
Das "Landjahr" für die Jugend war dazu angedacht, der Kirche die jungen Leute zu entziehen.
Der
Reichskultusminister Rust:
"Die Kinder gehören dem Volk und nicht den Eltern!"
(dieses Denken wird es
immer noch geben.. bei denen da oben, da bin ich mir sicher -
zudem es ähnliche Tendenzen auch und gerade
im Kommunismus gab-
Sozialisten und Kommunisten sind aus einer Wiege entstanden)
Die Sorge um die Seelen der Kinder (was immer noch nicht nachgewiesen ist - die Seele)
die von der Kirche
"diasporafähig" gehalten werden sollten,
lag nun nur noch auf dem Gutwillen der Eltern und der Kinder selbst.
(Aha, nicht mehr vom Druck des Klerus abhängig,
taten sie was sie wollten und nicht was sie sollten - ganz so
war es wohl nicht,
denn auch bei den Pfadfindern und anderen katholischen Verbänden ging es nicht viel anders
zu,
als in diesem Landjahr, die Kids sollten auf Linie gebracht werden,
wie im Kommunismus: Der Kampf um
die Steuerung in den Köpfen ist der gleiche,
stets der gleiche Druck, die gleiche Beeinflussung.)
Die "Erfüllung religiöser Pflichten", Einkehrtage und "vorbereitende Exerzitien"
wurde eingefordert vom Klerus.
Die Arbeitervereine der Kirche und des Staates nahmen sich gegenseitig die Mitglieder weg,
dadurch wurden
die Konflikte und Sanktionen stärker,
Ordensvisitationen als "Sexualsumpfbekämpfung" durchgesetzt,
Hirtenbriefe
wurden als Angriffe auf den Staat beschlagnahmt.
die Kirche wurde aus den Schulen verbannt, die kath. Jugend
wurde zunehmend unterdrückt,
das bekam auch bald die Caritas zu spüren.
Festnahmen, Entwidmung kirchlicher
Feiertage und ähnliche Dinge kamen -
wie später in der DD R, wo alles in deren Sinne umbenannt wurde.
Es wurde sogar versucht, innerhalb der Anstalt der barmherzigen Brüder für
geistig Behinderte - Euthanasie-Aktionen durchzuführen..
Gerade heute (2018) hat eine Ministerin Weihnachtsgrußkarten ohne das Wort "Weihnachten" verschickt,
sie dachte wohl, das wäre besser "auf Linie".. nicht "für die Linie" ;)
Verhaftungen, Prügel, Folter gegen Geistliche, denen man staatsfeindliche Propaganda vorwarf.
(auch ähnlich
den Vorkommnissen in der späteren D DR!)
Hadamars Heimleiter soll zuweilen die Eltern "schwachsinniger" Kinder
vorsorglich gewarnt haben,
vor dem was da kommen sollte..
Andere Anstalten kirchlichen Hintergrundes in dieser
Sache wurden geschlossen, die Schwestern und Brüder entlassen.
1938 war dem "konfessionellen Volksschulwesen"
ein Ende bereitet.
(Ebenfalls wie in der späteren DD R)
Proteste
nutzten nichts, obwohl man als Katholik in Frankfurt
besser mit den Juden
als mit den evangelischen Christen ausgekommen sein soll,
wollte der Kardinal nur "den
getauften" Juden helfen.
Das große Schweigen zu der "Reichskristallnacht" war laut genug - die Zerstörung
der Synagogen und die Verschleppung der Juden sahen die Christen nicht als ihre Angelegenheit an..
es folgte
ein verbales hin- und her Geschwurbel um die Herkunft
des Christentums aus dem jüdischen Teil, mit den seltsamsten
Begründungen -
teils durch den Staat, der die Religionsströmungen aus dem "heiligen Land" als "undeutsch" ansah,
aber auch durch den Klerus, der ohne Legitimation für diese Teilnahmslosigkeit
gegen das Unrecht an den Juden
zu finden suchte.
Die "Verherrlichung des jüdischen Verbrechervolkes" sollte an den deutschen Schulen verboten
werden,
sie bezogen das darauf, daß Christus auf Druck der Juden hin gekreuzigt worden war.
Interessant daran
ist, daß das NS Regime auch die Christen des "undeutschen" bezichtigten und bekämpften -
so war man stolz darauf,
daß ein ganzer Gau dem F ührer als "klosterfrei" geschenkt wurden ist,
zu dessen 50. Geburtstag.
Nach und
nach sind also alle kirchl. Orden aufgelöst worden.
Staatfeindliches Treiben und sexuelle Übergriffe und Exzesse
waren die Begründungen der damaligen Ordnungshüter..
Ich muß sagen, daß mir diese verflixte Historie langsam,
aber sicher gegen den Strich geht- aber verschweigen
darf man das nicht,
wenn es um eine ehrliche Aufarbeitung geht..
auch heute sind so viele Schieflagen zu beklagen,
die durch seltsame Koalitionen und "Zuverdienste"
dunkler Art der Entscheidungsträger, die Macht der Parteien,
dem Lobbyismus und dem Treiben der Geldwirtschaft kommen.
Unter den roten und schwarzen und blauen und grünen
Fähnchen ist viel Muff und Hinterhalt versteckt,
Wortklaubereien statt klarer Texte.
Viel hat sich da nicht
geändert.
Mir graust es vor den nächsten Wahlen, vor denen man blank wie am FKK Strand erscheint
und
nicht weiß wohin - ist "Enthaltung" die bessere Entscheidung?
2021: Es wurde noch linkischer gewählt..
weil die ewigen Einpeitscher in den Schulen die Erstwähler gefirmt haben.
Seite 234- die "Flüsterpropaganda" in Hadamar sprach davon,
dass 10.000 geisteskranke Menschen durch Kohlendioxyd vergast
sein sollen.
Später hat sich der Bischof mit einem Schreiben an den Reichsjustizminister aufgeschwungen zu mahnen.
(von den Kirchenkanzeln kam kein Ton darüber herab)
Die Kranken wurden weiter umgebracht, eine päpstliche
Antwort kam wohl auch keine.
Weder der Klerus noch das Volk wußten von dem bischöflichen Protest,
geschweige denn
"das gemeine Volk", wie wörtlich im Buch zu lesen ist.
Man vermutet, daß es in dem Brief eher nur um die Wegnahme
dieser caritativen Anstalt ging.
Später wurde von mehrere Bischöfen Proteste laut, angeblich wurden die Tötungen
"nicht mehr in dem bisherigen Umfang fortgesetzt",
d.h. es werden wohl keine "Geisteskranke" mehr da gewesen sein.
So kamen "mißgebildete und schwer erziehbare Kinder" in diese Anstalt,
sowie polnische und russische
Kriegsgefangene.
Wo dieses 3. Reich so gegen die Kirche war, wunderte sich der Klerus sehr wohl,
weshalb der
"Führer" den "Beistand Gottes gegen den gottlosen Bolschewismus" beschwor.
Die Pallottiner hat man wegen
"defätistische und staatsabträgliche" Tätigkeiten vorgeworfen.
(Dieser Sprachduktus kommt mir auch heute noch
unter, wenn Kommunen ihre Pamphlete gegen die Bürger schleuderen)
Einzelne Geistliche werden abtransportiert und ermordet, weil sie Gefangenen
etwas zu essen
gaben oder am Gottesdienst teilnehmen ließen oder Polenkinder tauften.
Auf der anderen Seite
warf der Staat den Kirchen vor, die "Zivilehe" nicht anzuerkennen -
was übrigens heute noch ist..
Die Nadelstiche der Parteiführer gegen alle und jeden,
besonders gegen mildtätige Hilfe an Nichtdeutschen und
Juden
und andere separatistische Bevölkerungskreise wurden bösartig umgesetzt
und durch seltsame Verordnungen
und Anordnungen in Mengen über die Bevölkerung ausgekippt -
hier sind Behörden entgleist und mit Partei-Denke
vergiftet worden.
(Auch das Wort "separatistisch" klingt mir arg nach "querulatorisch",
typische Wortungeheuer von denen da oben, wenn man deren persönlichen Willen nicht folgt-
dazu paßt meine Kartusche zum Thema "Zivilisation".)
Unter uns gesagt, gibt die Macht kleinen Despoten Instrumente in die Hand,
die auch im heutigen
Brüssel bereits seltsame Formen annehmen.
Eine "Abwehrkampf" der kath. Jugend, wie das Buch meint, kann ich
nicht erkennen,
der damals gegen diese Nadelstiche erfolgt sein soll.
Die positive Wachstumsentwicklung des Limburger Raumes, so das Buch,
sei von dem Bistum gekommen, was vorher
nicht gewesen sein soll.
Das halte ich für eine Lüge, denn Limburg war eine Handelsstadt, wie Frankfurt -
nur eben kleiner und mit einem ärmeren Hinterland (Westerwald).
Der Bischofssitz hat nochmal mehr Leute
angezogen - mehr nicht.
Die Armut es Westerwaldes - noch in den 1960iger Jahren -
lag eher an der fehlenden oder sehr schlechten Verkehrsanbindung
an die Großräume - es gab nur geschlungene,
steinige und ungepflasterte enge Straßen, heute sind die geraden
Linien alle sogenannte "Umgehungsstraßen",
die zu den Bundesstraßen und Autobahnen führen.
Das Buch spricht von einem "radikalen Wandel" durch das Bistum und von Umbrüchen,
die ich nicht zu sehen vermag-
ganz sicher hatte die Bevölkerung nichts davon:
Das selbständige Denken wurde den Menschen schon von jeher
und bis heute durch die Kirche nicht leichter gemacht,
im Gegenteil- sie wurden immer bevormundet- mal durch
das Fürstenhaus, mal durch den Klerus.
Dann kamen Heimatvertriebene (Deutsche) in großer Zahl, die wohl meist
katholisch waren.
Nach dem Krieg waren in Limburg wenigere, in Frankfurt um so mehr Ruinen zu beklagen -
wie überall in
Deutschland, wo der Krieg -unverhältnismäßig-
gegen die Zivilbevölkerung geführt worden ist.
Suppenküchen:
"Für Christi Reich im armen Deutschland"
war in der Stadt oft die einzige Möglichkeit
an etwas Nahrung zu kommen,
um junge Menschen von der Prostitution und Kriminalität fern zu halten..
Enteignete und zerstörte Gebäude und der Dom zu Frankfurt wurden repartiert.
Ein kirchl. Siedlungswerk
gegründet, damit die Familien ein Zuhause hatten.
Tausende neue Wohlstätten brachten auch Beschäftigung.
Nun ging das neue Konzept auf - "Stundenlohnsparen" -
jeder gab eine Stunde dem Fond, damit von 1951-1974
5800 Eigenheime finanziert werden konnten.
Die kath. Kirche protestierte immer wieder dagegen, daß Kinder div. Konfessionen zusammen in den
Schulen unterrichtet wurden.
Das große Ziel für den Generalvikar war eine glaubwürdige und sendungsbewußte
Gemeinschaft der Katholiken.
Die Auflösung des kath. Milieus, eine lebendige Pfarrgemeinde, als aktive, caritative
und apostolisch tätige Gemeinde,
die vom Altar her .. wurde propagiert.
Neuer Wein in alten Schläuchen oder
umgekehrt?
Der Unterschied zwischen Stadt- und Landgemeinden sollte eigentlich aufgehoben werden -
das Gegenteil
passierte:
Die Leute zogen in die Stadt, weil es dort Arbeit gab.
(Epoche der 2. Diözesansynode)
Religionspädagogische
Arbeitsgemeinschaften, Brautleutekurse, Sozialschulungen folgten im Angebot der Kirche,
wie Bibelkreise und
Gespräche mit Evangelischen.
Italiener, Spanier und Kroaten kamen in Massen kamen nach den Kriegsflüchtlingen
und mußten ebenso integriert werden.
Ausländerräte und Heimatvertriebenenverbände wuchsen wie Pilze aus dem Boden -
und so viele Forderungen nach Gottesdiensten in der jeweiligen Muttersprache.
Der Bau supermoderner Kirchengebäude steht allerdings diametral dem weiterhin verkrusteten Denken
des
Katholizismus entgegen, der immer nur sendete, aber den Empfänger auf "stumm" geschaltet hat.
Die Verbreitungsinhalte blieben gleich.
Eines der typischen Mißverständnisse war die "Demokratisierung
der Kirche", was viele Leute hoffen ließ,
war aber anders gemeint:
("Haec sancta" - Die Gläubigen dachten,
daß sie nun endlich ein wenig mitbestimmen dürften,
dabei war die paritätische Mitregierung der Kirche
am Staat gemeint..
sind oder waren diese Zweideutigkeiten Absicht, Berechnung oder Dummheit?
"Evangelizare
pauperibus" (unterweist die Armen)
"..nur derjenige kein Dieb und Räuber sei, sondern ein wirklicher Hirte,
der durch die Tür in den Schafstall eintrete und darum nur derjenige rechtmäßige Pfarrer
den Christus
durch den Bischof sende" (S372)
Auf Seite 399: "in einzelnden Fällen sah man auch davon ab,
Unterschriften aus sozial niedrigen Schichten
zu sammeln, um die Liste nicht dem Vorwurf auszusetzen,
sie enthalte nur Namen von Leuten, deren Urteil ohne
Gewicht sei.."
Pfarrer übten sehr wohl Druck aus, gingen von Haus zu Haus
und sollen dabei nicht zimperlich gewesen sein,
sie sagten, daß ein Verweigerer gegen die Kirche sei..
Seite 403 "..die Kirche gibt von ihrem Prinzipien nichts auf..!"
(Soviel zur Wiedervereinigungsabsicht
der Kirche)
Es wurde klar auf die Zustände vor der "Reform" gesetzt,
als eine Annäherung beider Konfessionen
zu wollen.
"Konversion nach Rückwärts".
Nach 1933 wurden katholische Jugendorganisationen als "staatsfeindlich" eingestuft.
Durch den Eintritt in die Partei entgingen viele Leute der drohenden Arbeitslosigkeit, was schon alles sagt.
Die Katholischen wurden als "schwarze Pest" bezeichnet und sollten als Menschen 2. Klasse behandelt werden,
(S416 Abs6) Auch wenn die Reichsregierung den Kirchenoberen etwas anderes garantiert hat.
Verhärtete Fronten bei der Partei und bei der Kirche, die beide versuchten,
sich jeweils ganz Deutschland
unter den ideologischen Nagel zu reißen.
"Ein Volk zu sein, das ist die Religion unserer Zeit"
oder "Volksdienst ist Gottesdienst" oder
"Du -die Nation- bist ewig, wir vergehn, um in dir aufzuerstehn".
Bald wurden die Namen der Beamtenkinder weitergegeben,
die sich trotz Anordnungen von oben noch zur
Pfarrstunde oder den kath. Jugendgruppen trauten.
Was das dienstlich für die Väter bedeutete, kann man
sich vorstellen.
Ich erinnere daran, daß in den 1970iger Jahren in der Bun desrepublik Briefträger
sofort
entlassen wurden, wenn bekannt wurde, daß sie Mitglied in einer kommunistischen Partei sind.
So weit ist
das also nicht her..
"Den großen Christenkampf führen wir mit Christus-Waffen!"
oder "Ihr seid nicht geistig besiegt, ihr
weicht der obrigkeitlichen Gewalt.."
So, nun ist es aber gut, das Buch ist durchgeackert.
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