plaetzchenwolf - Radio2024 - eine Satire 51.Teil



Radio 2024 -51


Noch am gleichen Tag hat man die Apparatur installiert
und Harry in die Technik eingewiesen.
Wieder ein ganz neues Board- immer moderner!
Diesmal wieder mit einer Harry-Rufnummer, wie ehedem.
Er kündigte den Justiz-Job und startete neu durch.
Julia meinte noch - ob das gut war, den sicheren Beamtenjob zu kündigen?
Schlau war es nicht, aber gesünder, glaub mir!
Wäre ich nicht erfolgreich als Moderator,
hätte ich diesen Beamtenjob behalten, glaub mir!
Glauben gehört in die Kirch' glaub' mir,
meinte Julia trocken und trank einen Schluck Kakau.

Der Hund bellte, die Klingel läutete-
was ist denn nun schon wieder, meinte sie- geh dochmal nachschauen..
Harry ging zum Tor, griff zur Zeitung und fragte den Mann an der Klingel um sein Begehr.
Kulau, Franz Kulau mein Name- ich bin der Sendeleiter des Radios Hubertus,
das mit dem Sender in Frankfurt kooperiert.
Man hat uns den Nachtdienst abgetreten, outgesourct sozusagen,
weil denen der Sparschäler am Halse sitzt.
Sie sollen bei uns die Hälfte der Woche den Nachtdienst machen,
die andere Hälfte wird die Kollegin Brauns leisten,
die sie von ihrer letzten Moderation her kennen könnten.
Ach, kommen sie doch herein,
der Hund heißt Otto und kennt sie nun persönlich sozusagen.
Otto schnuffelte und trottete weg.
Julia hat auf der Terrasse eingedeckt und die Poster auf die Stühle gelegt.
Guten Tag, Kulau, Franz Kulau mein Name,
ich bin der Sendeleiter des Radios Hubertus..
Ich habe gleich den Arbeitsvertrag mitgebracht
und sehe mir nach dem leckeren Kuchen ihr Atelier an.
Sie werden mit Bild und Ton auf Sendung sein,
deshalb ist eine entsprechende Atmosphäre wichtig.
Wie ich gesehen habe, leisteten sie im Resort-Hotel
tadellose Dienste und waren sehr beliebt bei den Gästen.
Das wird sich bei uns ganz genau so gestalten,
aber mit Zuschauern oder Zuhörern -
denn das Programm wird auch über Radio zu empfangen sein.
Harry ging mit seinem Chef ins Dachstudio und hörte sich die weiteren Vorgaben an.
Wir haben einen Nachrichten und einen Werbeblock,
jede Stunde für jeweils 3 Minuten, also 3 Minuten Kurznachrichten, 3 Minuten Werbung.
Also 6x die Nacht, das läuft automatisch zur vollen Stunde an.
Mit der Kollegin Brauns müssen sie sich absprechen,
um den rollierenden Dienst (halbe Schichten machen wenig Sinn) zu sichern.
Eine Woche lang, die nächste eben kurz- mal 4 mal 3 Dienste.
Gut, das ist einfach.
Der Vertrag ist unterschrieben, die Verabschiedung war sehr freundlich und verbindlich.
So ein Sendeleiter muß eben sehen, daß alles rund läuft.

Am Frühstückstisch sagte er zu ihr: Radio Hubertus - na ja, mir soll es recht sein.
Endlich hört die blöde Fahrerei in übermüdetem Zustand auf!
Es war eine Frage der Zeit, dabei einen schweren Unfall zu erleiden.

Zum 52. Teil Radio2024



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Nachtrags-Kartusche

Sachen gibt es!




***

Ein Büchlein von Hermann Löns "Die alte Schänke" und andere Dorfgeschichten aus dem Jahr 1980 hat mir gut gefallen. Aber dafür muß man Löns mögen, sonst kann ich dazu nicht anraten.

Der Frager zum Pastor: Der Herr hat die Menschen sündig und züchtig erschaffen. Nach seinem eigenen Willen. Weshalb kommt dann der Sünder ins Fegfeuer, wo er doch nichts für kann? Andermal sah sich der Pastor in der Stube des Kranken um, den er besuchen sollte und fragte dann: Sie haben so viele Dinge, aber warum keine Bibel? Der Kranke darauf: Als ich bei ihnen war, Herr Pfarrer, sah ich so viele Bücher, aber haben sie denn keine Trompete?

14/15.8.23 - wieder mußten 80 Tonnen Kerosin in die Nacht abgelassen** werden, schon zum 2. Mal, weil das Flugzeug für eine erneute Landung in Abu Dhabi viel zu schwer ist, formulierte das der sonst so erfahrene Pilot, dass man gerade einen technischen Fehler zum 2. Mal erlebe, den es eigentlich nicht gibt. Die grüne Spitzenfrau und Außenministerin als größte Umweltverschmutzer der Nation! Das muß mir erst mal jemand erklären, damit komme ich nicht klar. Wenn man einen Tropfen Öl am Motor hat, kommt man nicht über den Tüv. **Abgelassen klingt nicht so unfreundlich wie herab geworfen- die Umwelt schreit nicht, wenn der Schmodder von oben herab kommt Und von oben herab, tja, das können sie gut, diese Grünen.

Ich lese: Der UN-Sondergesandter war in Afghanistan: "Das Volk braucht unsere Hilfe" Erst waren Konflikte zwischen den Clans, dann kamen internationale Truppen, nach deren traurigem Vollversagen übernahm der Taliban ganz Afghanistan und setzen die Verfassung außer Kraft. Heute plädieren Experten dafür, sich mit ihnen zu arrangieren, um der Bevölkerung zu helfen - wie denn, wenn alle verschleiert herum eiern und dann in diesem Zustand auch noch nach Europa auswandern wollen?

Die nächste Lachnummer wartet schon: Experten sagen: In Brand geratene E-Autos sind kaum löschbar. Man könnte spezielle Brandlöschdecken darüber tun- wie denn, ihr Nasen, wo die Hütte brennt und so begibt man sich in Lebensgefahr. Toller Tipp.

Der ehem. Präsident machte diesem Gesetz die Durchsetzung schwer: "Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act", ein US-Bundesgesetz, das sich eigentlich gegen kriminelle Organisationen wie die Mafia oder Drogenkartelle richtet. Man fragt sich, was dort los ist, wenn solche Leute das höchste Amt erreichen können und immer noch frei herum laufen.

Es ist saure Gurkenzeit, die Presse stürzt sich sogar auf Nostradamus, der angeblich den dritten Weltkrieg vorher gesagt haben soll und eine neue Weltwirtschaftskrise. (von einer solchen Krise kann er freilich noch nicht gewußt haben - außerdem hatte er seinen Weißsagungen einen Zeitschlüssel angeheftet, der bis heute noch nicht entschlüsselt sein soll. So ein Scharlatan und Schlitzohr)

"Schwarzes Loch schickt Teilchenstrahl Richtung Erde" Na prima, dann muß ich nicht immer auf das Bäckerauto warten..

***



..froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!


https://www.ms n.com/en-us/weather?fct=etree&ocid=win&etreesharing=copy&sharingpoint=1&trees=1











Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 36. Teil


Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.

Kurt und Vera hatten genug von dieser Story "eingetütet", um daheim am Roman weiter arbeiten zu können.
"Die tote Landstadt" war der nächste Buchtitel, den sie gerade bearbeiteten.
Der nächste Tag war der, wo die Umfrage in der Fußgängerzone getan werden sollte.
Schon auf dem Parkdeck kamen sie kaum voran, weil gerade eine "Demo wider Rassism" anlief.
Junge Lehrer führten eine Gruppe Schülerinnen und Schüler der Abiturklasse an, die Spruchbänder dabei hatten.
Denen schlossen sie spontan "linke Aktivisten" mit ihren Tuten und Bannern an, sie
skandierten Sprüche wie: "Nieder mit dem Kapital",
schlagt die Bankster tot!
Dabei zertrümmerten sie Scheiben von Bushaltestellen und warfen Mülltonnen auf die Fahrbahn,
zündeten mit Brennwürfeln Autos an,
liefen über die Fahrzeuge und setzten sich darauf.
Dann traf diese wirre Truppe auf eine Gegendemo mit "Glatzköpfen" und "rechten" Parolen,
linke und rechte waren allesamt tätowiert und mit Piercings geschmückt, hatten seltsame Irokesenfrisuren oder Tonsuren-
und schrieen, daß die Halsschlagadern hervor traten.
Einige hatten Schlagstöcke und Teaser dabei, Ketten und ähnliche Dinge.
Die Beiden wurden herum gestupst und bekamen etliche blaue Flecken ab, bevor die Umfrage überhaupt begonnen hat..
Die Polizei hat sich nicht blicken lassen, denn nun kamen auch noch andere Gruppen hinzu,
wohl schlicht um aufzumischen.
Ganz geschwind haben sie sich in dem Stadtladen versteckt, um erst mal abzuwarten.
Ständig flogen Böller durch die Gassen und der Krach war wie Halloween und Karnevall und Silvester zusammen.
Dann kam die Feuerwehr mit Wasserwerfern und einem Trupp Elitesoldaten,
die filmten und kräftig austeilten.
Die Anführer wurden festgenommen.
Dann kam die Stadtreinigung und kehrte die Scherben und Getränkedosen und Flaschen zusammen.
Der Ausnahmezustand war beendet.
Die Umfrage haben sie einen Tag verschoben, denn so schnell hat sich keiner mehr in den Straßen blicken lassen.

Am nächsten Tag standen Vera und Kurt um 7 Uhr in der Fußgängerzone
und haben bis 11 Uhr keinen Bewohner angetroffen, nur ein paar Zulieferer, die aber keine Zeit hatten.
Mittags kamen ein paar Passanten, die aber entweder keine Zeit, keine Lust hatten zu antworten
oder die Sprache nicht verstanden oder sich durch die Fragen in unserer Sprache gegängelt oder ausgegrenzt fühlten.
Ein altes Paar mit Einkaufstaschen voller Bücher aus der Stadtbücherei kam vorbei,
das auch gerne Auskunft gab:
Wäre hier kein Optikerladen und der Augenarzt, könnte uns diese Stadt gestohlen bleiben.
Wir haben unsere Wohnung in dieser Gasse verlassen und sind an den Stadtrand gezogen,
damit wir unsere Ruhe haben.
Aber nun fängt es auch bei uns an mit diesem Völkergemisch,
deswegen wir geflüchtet sind: Abends ist ein derartiger Lärm in den Gassen,
daß man den Fernseher nicht mehr versteht oder das Radioprogramm.
Na ja, so lange leben wir sicher nicht mehr, da haben wir das hinter uns.
Sie bedankten sich für die Teilnahme, als gerade eine Gruppe Schüler vorbei kam.
Einer aus der Gruppe wollte etwas sagen, da bekam er einen Tritt in den Hintern und die Kappe herab geschlagen.
Der Junge dahinter feixte: Da guggst du Depp!

Entnervt brach man die Befragung am Abend ab, als es gefährlich wurde:
Wollt ihr uns belauschen, geht weiter sonst habt ihr ein Problem!
Das waren unsere Beiden nicht gewöhnt, deshalb reagierten sie zu langsam,
was konkrete Bedrohungen einbrachte.
Daheim angekommen, ließen sie dieses Thema fallen, bei einem Beruhigungstee wurde die Sache begraben.

Anderntags beschlossen sie, etwas ganz anderes zu machen:
Schöpferpause und Erholung.
In dem Dorfgasthaus waren sie gut untergebracht und wurden bestens bedient,
Stammgäste läßt man nicht saußen!
***

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