plaetzchenwolf - Radio2024 - eine Satire 38.Teil



Radio 2024 -38


Harry unterschrieb und auch,
daß nun eine längere Fahrzeit eingeplant oder akzeptiert werden mußte.
Der neue Sendeleiter wollte jeden beaufsichtigen und kontrollieren, wie es seine Pflicht ist.
Das kann man eben in einem zentralen Sendestudio am besten.

Die erste Nacht begann wieder um 21 Uhr und ging bis 7 Uhr, also 10 Stunden.
Harry begrüßte seine gewohnten Hörer auf gewohnte Art und erzählte von der Veränderung.
Tja, das ganze Leben ist Veränderung,
das Leben und die Natur besteht aus Veränderung
und so ist wiedermal mein Job dran gewesen.
Das soll uns aber nicht verdrießen und so legen wir gleich los mit flotter Musik..
Er spielte - wie vorgegeben - das Band ab und unterbrach nur für Werbesendungen,
die bislang in der Nachtsendung nicht zu hören waren.
Zur Moderation ist er kaum gekommen.

Die Fahrtstrecke von 2 Stunden einfach kam noch dazu,
so daß er 14 Stunden von daheim weg war.
Viel schlimmer war die Art des neuen Jobs,
da spielte auch das ähnlich hohe Gehalt keine Rolle.
Da rief daheim Herr Mansold an, der Sendeleiter - aha,
er ist eine Stufe nach oben gerutscht -
an und er bot Harry den alten Posten an, zu gleichen Bedingungen.
Na ja, da kann ich mich sogar mit dieser dusseligen Genderei anfreunden, antwortet Harry.
Gut zu hören, ich schicke dir den Vertrag zu.
Wir brauchen aber nur 2 Tage die Woche, also für 2x10 Stunden.
Reicht Dir das?
Ja, ich bin genügsam und werde langsam älter, wie du weißt.
Ich denke, das sollte ich tun, schicke den Vertrag mit diesen Bedingungen.

Er rief bei seinem jetzigen Sendeleiter an
und kündigte in der Probezeit ohne Gehaltsforderungen sofort.
Nun ist also wieder mal ein Neustart angesagt,
aber zu den alten Harry - Nächten.
Mit nur 2.700 Euro schaut die Welt schon sparsamer aus,
30 Euro Brutto in der Stunde bei 90 Stunden im Monat,
Netto 1.847 Euro kann eng werden, meinte er zu Julia.
Aber damit kommen wir hin - oder?
Sie war sowieso sparsam und sah darin kein Problem.
Der erste Einsatz wurde brieflich mitgeteilt,
auf altmodische Art und Weise.
Der kommende Samstag und Sonntag von 22-07 Uhr.
Finden Sie sich bitte 30 Minuten vor der Sendung ein!
Kein Bitte und kein Danke.
Und schon ist die erste Schicht da
und er fuhr mit der Bahn zur Sendeanstalt- wie früher.
Das Studio war noch das gleiche wie früher,
alles stand an der gleichen Stelle,
ein Umgewöhnen war das nun wirklich nicht.
Geschwind hatte er alles bereit und parat-
die halbe Stunde machte ihm nichts aus,
weil immer noch ein paar Dinge vorbereitet werden mußten.

Zum 39. Teil Radio2024



Button




Bei dieser Gelegenheit: Ich bin Fördermitglied bei Wiki und setze ein "Blank",
statt Direktlinks auf meinen Seiten, aus rechtlichen Gründen.






Nachtrags-Kartusche

Allgemeines


Immer wieder werde ich "rückfällig" und bereite meine Brötchen mit anderen Mehlmischungen zu.
Diesmal ist es Dinkelmehl 630 und Weizenmehl 405.
In der Waagschale ein wenig vermischt, kommt es in den Ansatz von 350ml Wasser,
1EL Salz, 1EL Zucker, Trockenhefe- was mit dem Schneebesen verrührt wird.
Dann gebe ich das Mehl dazu und hebe es mit einem Eßlöffel so lange unter, bis es fest wird.
Die Schüssel wird am Rand befeuchtet und mit Folie abgeschlossen bis zum Morgen,
wo gebacken werden soll.
Ich gebe etwas Mehl auf die Hände und auf den Teig, dieser muß so sein,
daß er gerade mal eben nicht mehr an den Händen klebt.
Auf das Backpapier kugele ich aus diesem Teig 9 Stücke.
Die Backröhre hat sich auf 35 Grad (C) erwärmt.
Nun kommt ein Tuch auf die Teiglinge, die dann- mit dem Tuch- in die Röhre kommen und 20 Minuten gehen.
Anschließend kommt das Blech auf ein Küchenbrett, damit alles schon warm bleibt - das Tuch bleibt drauf.
Die Röhre wird auf 220 Grad geschaltet und wenn diese erreicht sind- nach ca 10Min-
besprühe ich die Teiglinge kräftig mit Wasser
und schiebe sie in den Ofen für genau 10 Minuten.
Dann wird nochmal besprüht und auf 180 Grad für 20 Minuten weiter gebacken..


Man sollte mal wieder guten Kräuterquark machen, mit Pellkartoffeln..







Wir mögen Essen ohne Fleisch oder "vegan", obwohl wir keine Öko-Spinner sind.
Meine Urgroßmutter sagte immer:
"Iß von allem etwas, aber nie zuviel!"

***

Morgen mache ich einen Nudelsalat mit Penne, einer Zwiebel, etwas Salatgurke,
einer Paprika, Knoblauch und Knoblauchsoße, mit Salami- und Käsewürfelchen.
Das kam immer gut an, gerade in der heißen Jahreszeit.


Es ist -fast- der gleiche Salat. Man kann solche Salat auf die unterschiedlichste Weise machen- kalt, lauwarm
-sogar mit Tütensuppe als Soße, wenn man wenig Wasser nimmt.
Fertige oder selbstgemachte Soßen ist hier nicht die Frage, sondern die Abwechslung.
Wer weiß schon, daß in Würfel geschnittene Salatgurke und Ananas-Stückchen wunderbar harmonieren?

***

Meine Essen sind so preiswert wie möglich gehalten und auch von Anfängern leicht nachzubereiten.
Mir ging es immer nur um diese Punkte:
1. Es soll preiswert sein, 2. es soll schmecken und 3. flexibel und 4. überraschend für die Mitesser sein.
Billige Fleischwurst oder Scheibenwurst kann man schön mit Kidneybohnen
aus der Dose und mit Mais kombinieren. (Ohne den Saft) Diese Salatwürzer- Tütchen
sind sehr gut geeignet, um Gurken- oder Gartengewürze zu ersetzen,
desgleichen Typ "Italia" als Ersatz für südländische Kräuter.
Verwürzen kann man sich nicht damit:
Ein Salat für 2 Personen braucht 1 Tütchen, ein Salat für 4 Personen eben 2 Tütchen.
(Mit Salz abschmecken)

..froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!














Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 29. Teil


Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.

Der nächste Übernachtungsplatz war sehr bescheiden: "Waldbad Polenz - Stellplatz Reisemobile", das reicht uns.
Hier fand man ruhige Aussichtspunkte, gute Lokale mit heimischen Spezialitäten und Stille.

Als sie wieder unterwegs waren, wurden sie von einem schweren Motorrad überholt- sehr leichtsinnig-
und gerade mal ging dieses Manöver glimpflich ab.
Entgegen kommende Verkehrsteilnehmer mußten hart abbremsen, um diesen Wirrkopf vorbei zu lassen.
Sie hielten danach an einer Pommesbude und zitterten noch ein wenig,
noch eine Kola und dann ging es wieder besser - gerade wollten sie in den Camper steigen,
da raste der Rettungswagen und Notarzt vorbei.
Das gefällt mir nicht, sagte Kurt, ich glaube wir fahren von dieser Straße ab, das möchten wir nicht sehen..
Sie steuerten den "See Campingplatz Zittauer Gebirge" Olbersdorfer See an, zuvor besichtigten sie Burg und Kloster Oybin.
Eile hatten sie nicht, auch wenn so ein Übernachtungsplatz geschlossen war, konnte man eben davor parken.
Am übernächsten Tag schon ging es weiter: Camping Park Blaue Lagune Berzdorfer See..
Sie umwanderten selbstverständlich den See,
waren auf dem Aussichtsturm, betrachteten die Darbietungen über den Kiesabbau,
durch den dieser See entstand.

Über Monate hindurch fuhren sie auf diese Weise die innerdeutsche Grenze ab,
vor Tschechien und Polen entlang, zur Ostsee,
diese Richtung Westen bis Flensburg zur Nordsee,
diese immer der Küstenlinie nach bis Emden,
an der Grenze zu Holland Richtung Süden, an Belgien,
Luxemburg, Frankreich entlang bis zum Rheinfall in Schaffhausen,
über den Bodensee, Chiemsee, Passau, Hof,
zurück nach Schwarz im Vogelsbergkreis.
Ein ganzes Jahr waren sie so unterwegs.

Hier besuchten sie die Dorfschenke, sahen sich bei einem guten Glas Wein,
Schnitzel und Pommes ihre Post durch und zogen sich in ihr Zimmer zurück..
Sie schliefen wie die Murmeltiere, waren mit sich und der Welt zufrieden.
Fix war die ganze Zeit bei ihnen, klebte an den Hacken wie Lehm, treu ergeben.
Am anderen Morgen nahmen sie ein reichhaltiges Frühstück ein,
das der Wirt gerne servierte- inzwischen sind zwei seiner Kinder in die Wirtschaft eingestiegen
und halfen fleißig mit.
Nach dem Frühstück räumten sie den Camper aus und luden den Rest der Lebensmittel in der Gasthausküche ab,
die Klamotten trugen sie hinauf aufs Zimmer.
Dann ging die Fahrt zum Autohaus, der kleine alte Fiat stand noch da- als würde er warten..
Bald fuhren sie wieder mit der Klapperkiste zum Dorfkrug und der Camper suchte neue Liebhaber.
In Grebenau holen sie aus dem Schließfach Geld und gaben dem Wirt die Miete bis zum Jahresende voraus.
Dieser war nicht böse darum und bot den beiden Dauergästen ein größeres Zimmer an, was sie gerne nahmen.
Nun lebten sie auf Logis und ohne jedwede Sorgen, kein Kochen,
keine Gedanken an Unannehmlichkeiten mit Haus und Grundstück, keine Müll- und Gemeindekosten,
keine Versicherungen - außer die für den Kleinwagen...
an manchen Tagen gingen sie nur mit dem Hund Gassi und taten sonst.. nichts.
Man recherchierte im Web, gönnte sich ein paar Dinge, machte dann wieder ausgedehnte Ausflüge ins Landesinnere,
übernachteten in Hotels und taten sich überall gütlich.
Im Dorf nannte man sie "die Reisenden" und wunderte sich doch, woher die Beiden das Geld dazu hatten.
Knickrig sind sie auch bei Spendenaufrufen nie gewesen und gaben
auch beim Hausarzt regelmäßig einen Schein in die Kaffeekasse.
Sie galten als ruhig und ausgeglichen, immer freundlich - aber auch als zurückhaltende Sonderlinge.
Ab und an stach sie der Hafer und sie flogen irgendwo hin aus, kamen nach ein paar Tagen wieder zurück.
Und so verläuft sich die Spur und diejenigen, die mit ihnen zu tun hatten, wurde immer dünner -
man verlor das Interesse an den Beiden, die Tandiemen schliefen ein,
aber sie lebten ihren Traum ungestört weiter.

Sie feixten über ihren Gag, den Eingang zum Keller als Geräteschuppen getarnt zu haben, bevor sie das Haus einem Makler zeigten:


Zum 30. Teil

Zurück zum Anfang: 1. Teil