plaetzchenwolf - Radio2024 - eine Satire 33.Teil



Radio 2024 -33


"Liebe Hörer, wir haben zwar noch 3 Stunden zusammen,
aber ich muß die Telefonanlage schlafen legen,
weil zu viele erregte Anrufe und Beschimpfungen kommen.."
Es ist so, daß ich das Kind nicht belügen durfte,
das wäre gegen meinen Ethos als freier Moderator gegangen.
Hier in meinem Studio wird nicht gelogen und nicht geglaubt,
hier ist alles nachvollziehbar und wahr.
So wahr, wie ich Harry bin.

Es wird halb Fünf, die ersten Raser sind schon durch die Straßen,
Vögel werden wach und stimmen ihr Lied an.
Durch die offenen Studiofenster weht ein kühler Hauch des Morgens, liebe Hörer.
Das Haus schläft noch, nur hier ist Licht.
Nach und nach gehen in der Siedlung die Lichter an;
https://www.youtu be.com/watch?v=Vshg-hNUEjo
Tja, die Nana Mou skouri konnte noch richtig gut singen und perfekt artikulieren.
Einen Kaffee werde ich wohl noch brauchen, bis 6 Uhr geht die Schicht.
Was nehme ich gleich? Diese Tassensticks sind klasse,
da ist einige Auswahl sehr guter Qualitäten.
Ja, ein Crema mit Zucker, das wäre jetzt richtig.
Dazu braucht man nur eine Tasse und ein Heißwasser Bereiter.
Siehste, schon ist es heiß - mit 80 Grad-
(man hört das Wasser in die Tasse laufen)
Und wie das duftet!
https://www.youtub e.com/watch?v=1gX1EP6mG-E
Die Musikeinblendungen kommen mal von hier, mal von da, hauptsächlich aus dem Sender-Archiv,
aber auch von seiner eigenen Plattensammlung.
Die rechtlichen Dinge löst der Sender.
Na, wie ich die Nachrichten so überfliege,
kommen mir für die kommende Zeit einige Ungereimtheiten-
"Batterieautos gehen im Stand kaputt"
oder "Russland macht sich kaputt" und
"E-Bikes sind von gestern,
heute kommt Wasserstoff zum Einsatz" und
"Deindustrialisierung in Deutschland,
die Industrie flüchtet vor grüner Politik"
und "Spaltet sich der afrikanische Kontinent?"
Die Zeit tut das, was sie immer tat, liebe Hörer- sie ändert sich!

Man muß nach vorne schauen und sich niemals vom Zeitgeist beirren lassen -
wenn die Macher Mist machen,
müssen wir kleinen Leute vernünftig sein und besonders besonnen agieren.
Wenn Richtungskämpfer nur wegen der Richtung alles zerdeppern,
was Generationen mühsam aufgebaut,
indem sie früh aus den Federn kamen und den ganzen lieben langen Tag gerackert haben,
Abends müde ins Bett fielen- sollte das alles vergebens gewesen sein,
wenn Despoten an der Macht sind?
Kommt man überhaupt nach oben ohne Toxiker zu sein?

Der Tag ist eigentlich noch zu jung, um ihn mit solchen Gedanken zu befrachten-
lassen wir ihn erst einmal mit dem Frühstück beginnen.
Meine Frau wird die Brötchen schon im Ofen haben,
den Tisch gedeckt und die selbst gemachte Marmelade -
na nun bekomme ich doch Hunger!

Zum 34. Teil Radio2024



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Nachtrags-Kartusche

Fachwerk 7


































































Wir sehen schon, Fachwerk ist nicht gleich Fachwerk.
Einmal künstlerisch gestaltet, ein ander Mal einfach nur dem Zweck gewidmet.
Wer so ein Haus erstehen will, muß unbedingt einen Fachmann dabei haben, sonst geht das Vorhaben schief und- man sollte wohl die Kaufsumme doppelt haben, damit die nötigen Restaurationen bezahlt werden können. Dazu kommt, daß so mancher Bau -staatlicherseits- unter "Denkmalschutz" gestellt ist und entsprechende Auflagen der Behörde nerven, so man sich nicht VOR dem Kauf gründlich darüber informiert hat.

Die niedrigen Decken bei den sogenannten "Profanbauten" - die Menschen waren damals einfach 10% kleiner - können den Kauf vereiteln. Die Deckenhöhen waren meistens 2mtr. was heute zu wenig ist, weil auch noch ein Tragbalken mitten die Decke stützte. Hohe Schränke sind also nicht zu stellen. Die Treppen waren meistens schmal und steil. In der Isolation sehe ich kein Problem, denn Stroh und Lehm, isolieren dauerhaft besser als S tyrophor und Co.

Wenn alle geschrumpften Lücken neu ausgeschmiert worden sind, ist das Raumklima sicherlich gut. Die Kamin(e) werden sicherlich erneuert werden müssen, denn im Laufe der Jahre bildet sich sogenannter "Glanzruß" , der leicht entflammbar ist. (Kaminbrandgefahr) Sollte so ein Kamin lohende Flammen über dem Dach zeigen, geht man vom Keller aus mit einem Gegenfeuer in der Reinigungsklappe dran- dann erstickt der Brand.



***



..froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!












Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 26. Teil


Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.


Meine Leute sind verschwiegen und schon lange dabei, also - dann!
Weg war er und gefreut hat er sich, wie ein Schnitzel, meinte Vera.
Schon am anderen Tag röhrte ein LKW vor dem Tor, Poldi öffnete und
ließ den Wagen einfahren.
Er schloß das Tor sofort wieder und vor dem Tor landete der Wagen des Managers an.
Aus diesem Wagen stiegen 3 weitere Männer, 2 im Lastwagen -
so haben sie zu fünft die wertvolle Fracht in Kisten verpackt und verladen.
Der Manager hat die Kassette an sich genommen.
Die Wagen waren recht schnell wieder vom Hof und das Tor wieder gut verschlossen.
Vera sagte: Ich habe alles auf Video- und die Dokumente kopiert,
sicher ist sicher- auch wenn ich nicht glaube, daß dieser Mann ein Betrüger ist.
Die Cam saß in der Hecke, unsichtbar für jeden.
Die Drei haben nun diese Geheimtreppe offen gelassen
und gesichert, daß diese nicht mal versehentlich geschlossen werden
kann und jemanden unten einsperrt.
Nun hat man die selbstgemachten Weine in den Sprudelwasserkisten
nach ganz unten geschleppt, im oberen Keller die Champignons gezüchtet.
Kurt hat ein kleines Event eingebaut, ganz unten- ein paar gute Lautsprecher mit Kabel nach oben.
Im Haus an einen kräftiges Abspielgerät angeschlossen.
Nun klingen Greorianische Gesänge aus der Krypta, wie in einem alten Kloster.
Im tiefen Keller stand nun ein Probiertisch und ein paar Hocker, dicke Kerzen auf leeren Flaschen.
Überall haben sie altmodische Fackelhalter - voll bestückt - angebracht.

Kaum, daß sie damit fertig waren, hupte es vor dem Tor - Fix stand dabei und
wartete auf das Ok, wenn Frauchen oder Herrchen mit dem Besuch einverstanden sind.
Der Manager ging gleich in den Keller, hörte die Klänge und sah die Fackeln und grinste:
Stark, wirklich wahr - das schallt wie in einem Kloster.
Es war ja auch mal eines- so Vera.
Was haben wir denn Schönes mitgebracht, meinte Poldi trocken.
Nur ein ganz kleines Köfferchen, so groß wie für ein Kindergartenkindchen..
Zwei Stück- bitte sehr:
Weine erzielen höhere Preise, das war mir klar-
die Flasche hat 500 Euro gebracht, also 250 Euro x 1.999 Stück für euch,
Ich habe aufgerundet und jedem 250.000 Euro als Rentenfond im Nummernschlüsselkontoverfahren angelegt-
in Lichtenstein, dann fällt es nicht so auf.
In den beiden Köfferchen sind also nur die Zertifikate und die ID-Schlüssel, die man getrennt aufbewahren sollte.
Wenn also Geld gebraucht wird, ab nach Lichtenstein
und Kohle mitbringen!
Der Manager bekam von dem selbstgemachten Wein zu verkosten und aß eine Schüssel gebratene frische Champignons mit Weißbrot, selbst gebacken.
Er war begeistert.
"Graben sie nochmal?"
Wer weiß, meinte Vera verschmitzt..
Man verabschiedete sich sehr freundlich und noch auf der Fahrt nach Hause träumte der Mann vom nächsten Fund.
Die Fachpresse überschlug sich und stellte Fragen über Fragen,
aber keiner wußte was und niemand erfuhr was.

Die Moral von der Geschicht'?
Trau keiner Steinplatte nicht.
Kurt mochte die Sprudelflaschen lieber, als diese verkorken Weinflaschen.
Die zicken wenigsten nicht herum..
Der eigene Wein wird auch 10-13% Alkohol haben, das reicht uns.
Da kam Vera schon wieder mit neuem Saft und Zucker und vor der Tür lag schon das Päckchen mit der Trockenhefe.
Kurt ein eine ganze Galerie an 25ltr Gärgefäßen auf ein langes Regal gestellt,
nun konnte in aller gebotenen Ruhe der Wein gären und dann klären.

Fortsetzung: 27. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann

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