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Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 25. Teil
Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.
Niemand kam auf den Gedanken, den Behörden von diesem Fund Kenntnis zu geben-
zu viel Geld macht das Finanzamt aufmerksam..
..aus diesem Grunde fuhren sie den alten kleinen Fiat weiter.
Poldis Nachkommen haben sich nicht mehr gemeldet, es sah bei ihm immer etwas, na sagen wir mal "bäuerlich" aus.
"Die rümpfen immer die Nasen", sagte er mal.
Und "schürzten die Lippen", meinte Vera, wie die Romane so schön reimen.
Der Eventmanager kam eines Tages vorbei geschneit
und hat den Beiden eine Flasche Champagner gebracht,
einen feinen Präsentkorb und so die Aufwartung gemacht.
Man freute sich, lud jenen zum Kaffee ein, der gerade durchgelaufen ist
und fand auch noch Plätzchen dazu, die sie dem überfreundlichen Manne
anbieten konnten.
"Sie hätten die Flaschen nimmer versteigern können, denn wir sind nicht in der Bucht zugange,
sondern in einem speziellen Austauschforum, wo nur wenige Leute Zugang haben,
sie brauchen nicht gram zu sein, sie hätten bestenfalls ein 10% dieses Erlöses in der Bucht bekommen,
das haben wir alles schon ausprobiert.
Wir haben es hier mit Personen zu tun, denen Geld nicht so viel gilt, wie ihnen und mir"
Man hörte sich diesen Vortrag an und murmelten untereinander etwas.
Dürfen wir uns ganz kurz zurück ziehen und sie warten bitte?
Ja, herzlich gerne!
Sie gingen um die Ecke, Fix blieb bei dem Manager.
Wir könnten aus dem Erlös dir, Poldi und dir, Vera einen tollen Rentenfond anlegen..
eurer beider Rentenanspruch ist nun wirklich mickrig - oder?
Ich habe genug, meinte Kurt- die Pension und die Tandiemen aus den Romanen.
Und so gingen sie wieder zum Pavillon und fragten den Mann:
Möchten sie noch einen Schnaps?
Eigentlich, äh ja, ich habe ja den Fahrer dabei, der ist solange in den Dorfkrug um etwas zu essen.
Also gut- Poldi holte die besondere Flasche hervor:
Wir sind keine Liebhaber von harten Spirituosen, wissen sie,
und wenn genug dabei heraus springt- sagen wir die Hälfte der Versteigerung,
sind wir gesprächsbereit- das muß in bar und still abgewickelt werden.
Der Mann ist bleich geworden- wie alt ist diese Flasche eigentlich?
Ca 270 Jahre, würden wir sagen, vielleicht auch älter.
Sagen sie, meinte er - "graben sie gerne nach Schätzen?" und schmunzelte..
Es war einfach folgerichtig gedacht- aber kosten sie erst mal.
Der Schnaps floß träge und kalt ins Glas.
Er schnupperte, schwenkte, verkostete und schnalzte mit der Zunge !
Honig, ja, aber wie- das habe ich noch nie und nirgends getrunken und mein Gott,
wie weich und doch heiß der die Kehle runter rinnt..
Ja, der Schnaps hat 55% Alkohol und dann fingen die Drei an zu erzählen.
Der Manager wurde richtig begierig, den Keller zu sehen.
Sie haben ganz schön was aus dem Gewölbekeller gemacht, alle Achtung.
Nun grub er eigenhängig die Tarnung weg und öffnete hochselbst
den Stein in die Tiefe und ging hinab..
Wenn sie die 1.999 Flaschen nehmen, gehört ihnen auch der Anbruch im Pavillon und die Kassette mit den Dokumentationen.
Wir wollen inkognito bleiben und auch anschließend nichts mehr damit zu tun haben, sonst kommen die Häscher.
Er lachte: Diese Leute mag ich auch nicht leiden,
was glauben sie, weshalb ich den Leibwächter dabei habe?
Fahren kann ich selber..
Wenn man sich kennt, so sagt er, gilt das Gesetz der Camora und schweigt.
Ich kann meine Leute mit dem Getränkelaster schicken, mit Aufdruck der Brauerei,
da ist keiner argwöhnisch- das kommt dann sogleich unter Verschluß,
bis die Ratsherrn des Clubs gekauft haben.
Wir werden uns ja wohl vertrauen - oder?
Ja, das ist anzunehmen.
Er stellte die Flasche in eine Kühlbox, verabschiedete sich und sagte:
Bis bald, ich fahre persönlich hinter dem LKW her, damit nichts schief geht.
Meine Leute sind verschwiegen und schon lange dabei, also - dann!
Fortsetzung: 26. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann
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