plaetzchenwolf - Radio2024 - eine Satire 30.Teil



Radio 2024 -30


Liebe Hörer, ich wende mich mal in eigener Sache an euch,
wie ihr vielleicht erfahren habt,
ist meine Moderation beim früheren Sender daran gescheitert,
daß ich mich nicht an die Genderregeln gehalten habe.
Nun, damals, als ich mit dieser Arbeit anfing, gab es so was noch nicht,
daß jeder ein paarmal sein Geschlecht ändert und womöglich jedes Geschlecht extra
auf Schreiben und bei Ansprachen gesondert angesprochen gehört..
ich war einfach nicht gewillt,
diese zig und zig Vorgaben zu inhalieren und habe weiter gemacht,
wie es immer schon war:
Wenn jemand "Hörer" sagt, ist das ein Pluralwort
und soll nicht mal andeutungsweise etwas mit dem Geschlecht
des Menschen auf der Konsumer-Seite zu tun haben.
Das sind zwei verschiedene Paar Schuh, wie ich finde.
Die Anrede oder besser Ansprache "Hörer" ist eher sächlich bezogen,
auf die Tätigkeit gemünzt.
Wie denken sie - verehrte Hörerschaft - darüber?

Die Anrufer kamen pausenlos und immer war der Tenor:
Leute sind auch eine Bezeichnung, der Moderator hätte auch-
nach dem heutigen Sprachverständnis "Hallo Leute" sagen
können und das ist ohne Zweifel neutral.
Kein einziger Anrufer hat sich anders geäußert,
sagte Harry danach am frühen Morgen-
vermutlich arbeiten die Genderer nicht in der Nacht,
wer hätte das gedacht?
Zur Sicherheit mache ich dieses Experiment morgen nochmal,
aber bitte nicht böse sein,
ich bin danach fertig mit diesem Thema..

Er spielte sanfte Weisen, a la J ames L ast und war sehr froh,
irgendwie noch besser gelaunt als sonst.
So eine Beachparty hat was, gell?
Ich denke, daß meine Hörerschaft zwischen 50 und 80 angesiedelt ist - oder irre ich mich?
Und so war es auch, die meisten waren um die 50-60 Jahre,
nach oben kamen die Zahlen nicht so voran und unter 50 auch nur wenige..
Die Musik lief zuende und Harry stellte für die nächste Sendung die Frage in den Raum,
pardon Äther, was denn die Lieblingsspeisen der Teilnehmer wären-
daraus könnte man sicher ein Kochbuch machen,
das eigentlich keines wäre:
Mir schwebt so ein Vorhaben im Kopf herum-
ein Buch mit Anregungen, ohne konkrete Rezepte,
denn die kann man überall recherchieren und die werden auch von Region
zu Region etwas anders ausfallen..
Die Schicht näherte sich ihrem Ende und Harry rief Otto zu sich nach oben-
das Schlußwort sagt heute mal unser Otto, der Zwerghund in unserem Reihenhäuschen..
die Hörer hörten, wie der Hund hörte und auch wie er die Treppe hinauf tappte.
Der Hund setzte sich im Studio hin
und antwortete auf die Frage "na wollen wir mal Frühstücken gehen?"
Mit einem durchdringenden sonoren WUUFF !

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Nachtrags-Kartusche

Fachwerk 4


































































Die Gefache der Fachwerkbauten wurden mit einem groben Geflecht aus Ästen und Schilf verflochten, dann mit einem Lehm-Strohhächsel-Gemisch verschmiert und geglättet mit etwas Wasser. Oft findet man Verzierungen an den Rändern zu den Balken hin, als Fuge- aber auch mit Ornamenten in dem Kalkputz, der über die Gefache kam. Kalk hält das Regenwasser ab. Manchmal war die Farbe in dieser Kalkfarbe, manchmal auch oben drauf gestrichen. Ganze Malereien finden sich auf manchen dieser Gebäude. Meistens florale oder bäuerliche Motive. Die krummen Fachwerkbauten sind übrigens jene, die im Wald aus frischem Holz gezimmer wurden - das Holz hat sich später am endgültigen Bestimmungsort verzogen. Deshalb sind auch die Gefache entsprechend ausgemauert worden und es sieht so aus, als ob es so sein sollte. Manche armen Leute werden wohl auch zu billigerem Bauholz gegriffen haben. So ganz einig ist man sich mit dieser Einschätzung nicht. // Innen sind Fachwerkhäuser wie außen, also wie diese Vollholzhäuser aus Kanada. Innen also ebenso sichtbares Holz. // Heute scheuen viele Käufer das Fachwerk, weil oft Schwamm in den Balken ist, der zu lange der Witterung ausgesetzt und schlecht imprägniert war. Die Keller sind oft in Bruchstein ausgeführt, manchmal als Tonnengewölbe, meistens aber als gewölbte Tuffsteindecken, die auf Eisen-T-Träger liegen.



..froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!












Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 23. Teil


Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.

Heute schreibe ich mal nicht am Roman, ich brauche eine Pause.
Sprachs und verschwand im Keller.
Zuvor kam per Internet ein kleines Päckchen mit einem Gerät darin.
Ab und an piepte es und dann wieder nicht, Kurt war wohl auf Schatzsuche, wie Vera simmelierte.
Gut zwei Stunden hat er in dem Keller zugebracht, dann holte er einen Sparten und ging wieder hinab.
Diesmal mit Poldi, der auch neugierig war.
Die Lehmerde des Kellers ist an einer Ecke heller, als im Rest des Kellers.
Genau unter der Mauernische, wo die 200 Flaschen drin lagen.
Am Boden war ein langer Stein, wie ein Sturz, der für gewöhnlich über einer Tür oder Fenster ist.
Dieser große Stein unterschied sich kaum in der Farbe der anderen Kellersteine,
welche sowieso in unterschiedlichen Längen vermauert, jedoch in identischer Höhe im Verbund halten.
Diese helle Stelle war genau so groß, wie unter der Steinplatte oben im Freien,
wo man den Kellereingang entdeckte.
Nun gruben sie abwechselnd und scheppten erst mal die Erde auf die Seite.
In nur 30cm Tiefe war die gleiche Art Steinplatte wie oben.
Sie sahen einen Eisenring, mußten aber links und recht noch frei kratzen,
damit die evtl. Scharnierwirkung funktionieren wird,
sollte diese vorgesehen sein.
Mit dem Seil und einer Umlenkung hoben die Beiden den Ring nach oben.
Der Stein bewegte sich relativ leicht, offenbar war ein Gegengewicht verbaut worden.
Es trat ein ziemlich steile Treppe zutage,
die in die Tiefe führte.
Poldi holte Hölzer zum Verkeilen, damit die Klappe nicht wie eine Mausefalle zuschnappen konnte.
Aber tatsächlich geriet der Stein beim Anheben nach einer Schräge in die Wand,
hinein, daß der Zugang nicht unkommod ist.
Nun lag die Treppe frei und Vera wurde geholt.
"Was habt ihr denn da schon wieder angerichtet?"
War das früher mal ein Kloster oder gehörte zu einem Domänengehöft?
Wurde Poldi gefragt, der aber wußte nichts davon.
"Ich kann ja mal in der alten Bilderkiste und in der Familienbibel nachschauen,
dort findet man so manches seltsame Ding."

Für heute ist erst mal Schluß, meinte Vera-
das Mittagessen ist gleich fertig- es gibt Gemüseeintopf mit Bauchfleisch-Stücken darin.
Ein echtes Männeressen, freuten sich beide.
Und auf den Erfolg habe ich für jeden ein Gläschen Bier parat.

Das ließ man sich nicht zweimal sagen.
Fix hatte die Knochen bekommen und zernagte diese mit Leichtigkeit.
Nach dem Essen haben sich alle zurück gezogen, um ein Nickerchen zu halten.
Fix schlief zuerst.
Im Strahl starker Lampen erleuchtete der untere Keller
in erstaunlich hellen Wänden.
Das war ganz und gar im Gegensatz zum obrigen Keller, welcher diese typischen schwarzen Weinkellerpilze hat.

Gemeinsam bestaunten sie die rundum gehenden Stein-Regale, die alle Wände umgaben.
4x3mtr war dieser Keller und 3mtr hoch, wieder mit Gewölbedecke ausgestattet.
20 Flaschen lagen in einer Reihe, 20 in der Höhe,
gut 1.000 Flaschen insgesamt, weil noch Stützen dazwischen liegen.
Es waren -optisch gesehen, die gleichen unregelmäßigen Glasflaschen wie im Weinkeller,
aber nicht mit 1ltr Inhalt, sondern mit 1,5ltr.
(3 Schoppen)
Ein Schild stand verstaubt in der Ecke:
"Burg Capelle, derer Grafen von Ziegenhain, der Johanniter zu Eigenthum"
Vera fand im Web: "Wasserburg Grebenau, auch Burg Capelle genannt"
Aha, dann waren die Johanniter die Erbauer dieser Anlage, verdeckt als Nebenkloster.

Kurt inspizierte mit seinem Elektronenkästchen den Boden und die Wände - nichts.
Nur festes Material.

Fortsetzung: 24. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann

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