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Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 23. Teil
Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.
Heute schreibe ich mal nicht am Roman, ich brauche eine Pause.
Sprachs und verschwand im Keller.
Zuvor kam per Internet ein kleines Päckchen mit einem Gerät darin.
Ab und an piepte es und dann wieder nicht, Kurt war wohl auf Schatzsuche, wie Vera simmelierte.
Gut zwei Stunden hat er in dem Keller zugebracht, dann holte er einen Sparten und ging wieder hinab.
Diesmal mit Poldi, der auch neugierig war.
Die Lehmerde des Kellers ist an einer Ecke heller, als im Rest des Kellers.
Genau unter der Mauernische, wo die 200 Flaschen drin lagen.
Am Boden war ein langer Stein, wie ein Sturz, der für gewöhnlich über einer Tür oder Fenster ist.
Dieser große Stein unterschied sich kaum in der Farbe der anderen Kellersteine,
welche sowieso in unterschiedlichen Längen vermauert,
jedoch in identischer Höhe im Verbund halten.
Diese helle Stelle war genau so groß, wie unter der Steinplatte oben im Freien,
wo man den Kellereingang entdeckte.
Nun gruben sie abwechselnd und scheppten erst mal die Erde auf die Seite.
In nur 30cm Tiefe war die gleiche Art Steinplatte wie oben.
Sie sahen einen Eisenring, mußten aber links und recht noch frei kratzen,
damit die evtl. Scharnierwirkung funktionieren wird,
sollte diese vorgesehen sein.
Mit dem Seil und einer Umlenkung hoben die Beiden den Ring nach oben.
Der Stein bewegte sich relativ leicht, offenbar war ein Gegengewicht verbaut worden.
Es trat ein ziemlich steile Treppe zutage,
die in die Tiefe führte.
Poldi holte Hölzer zum Verkeilen, damit die Klappe nicht wie eine Mausefalle zuschnappen konnte.
Aber tatsächlich geriet der Stein beim Anheben nach einer Schräge in die Wand,
hinein,
daß der Zugang nicht unkommod ist.
Nun lag die Treppe frei und Vera wurde geholt.
"Was habt ihr denn da schon wieder angerichtet?"
War das früher mal ein Kloster oder gehörte zu einem Domänengehöft?
Wurde Poldi gefragt, der aber wußte nichts davon.
"Ich kann ja mal in der alten Bilderkiste und in der Familienbibel nachschauen,
dort findet man so manches seltsame Ding."
Für heute ist erst mal Schluß, meinte Vera-
das Mittagessen ist gleich fertig- es gibt Gemüseeintopf mit Bauchfleisch-Stücken darin.
Ein echtes Männeressen, freuten sich beide.
Und auf den Erfolg habe ich für jeden ein Gläschen Bier parat.
Das ließ man sich nicht zweimal sagen.
Fix hatte die Knochen bekommen und zernagte diese mit Leichtigkeit.
Nach dem Essen haben sich alle zurück gezogen, um ein Nickerchen zu halten.
Fix schlief zuerst.
Im Strahl starker Lampen erleuchtete der untere Keller
in erstaunlich hellen Wänden.
Das war ganz und gar im Gegensatz zum obrigen Keller, welcher diese typischen schwarzen Weinkellerpilze hat.
Gemeinsam bestaunten sie die rundum gehenden Stein-Regale, die alle Wände umgaben.
4x3mtr war dieser Keller und 3mtr hoch, wieder mit Gewölbedecke ausgestattet.
20 Flaschen lagen in einer Reihe, 20 in der Höhe,
gut 1.000 Flaschen insgesamt, weil noch Stützen dazwischen liegen.
Es waren -optisch gesehen, die gleichen unregelmäßigen Glasflaschen wie im Weinkeller,
aber nicht mit 1ltr Inhalt, sondern mit 1,5ltr.
(3 Schoppen)
Ein Schild stand verstaubt in der Ecke:
"Burg Capelle, derer Grafen von Ziegenhain, der Johanniter zu Eigenthum"
Vera fand im Web: "Wasserburg Grebenau, auch Burg Capelle genannt"
Aha, dann waren die Johanniter die Erbauer dieser Anlage, verdeckt als Nebenkloster.
Kurt inspizierte mit seinem Elektronenkästchen den Boden und die Wände - nichts.
Nur festes Material.
Fortsetzung: 24. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann
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