plaetzchenwolf - Radio2024 - eine Satire 28.Teil



Radio 2024 -28


Wir sollten einen Mitschnitt machen, mit dem ganzen Vogelgezwitscher,
Kaffee-Tassen-Geklapper und unseren Stimmen,
die Unterhaltung über die Nachrichten-Einblendungen,
das Für und Wider oder Pro und Kontra als kurze Diskussion auf der Terrasse!

So haben sie das zu Dritt gehalten und über das Konzept gesprochen, das sich Harry ausgedacht hat.
So sehr regional können wir nicht werden, weil die Sendung überregional geschaltet ist,
das heißt also auch Weltnachrichten zu erwähnen.
Ich sage absichtlich "zu erwähnen", denn wenn man nur die Schlagzeilen nennt
-und noch dazu die, welche mir als Moderator sinnvoll erscheinen-
kann eine solche Einblendung nicht lang sein-
"richtige Nachrichten" senden alle, das müssen wir uns nicht auch noch antun.
Die Hörer schalten -zumindest zur Hälfte- deshalb zu uns.

Der Sendeleiter fand die Idee gut und er versprach in der kommenden Nacht mal rein zu hören.

Die Nachtschicht begann nach einem schönen Tag draußen und Harry sagte zwischen zwei Titeln Musik:
Meine lieben Hörer, ich habe die Tageszeitung vor mir und so sticht eine Meldung hervor:
Es wird ein regnerischer Tag im ganzen Land, ideal um den Keller oder die Garage aufzuräumen..
Der Handstaubsauger lief ganz kurz an, dann der zweite Satz:
Die Preissteigerungen haben ihren Zenit überschritten und beginnen bei Lebensmitteln wieder zu sinken.
Staubsauger..
Die Rundfunkbeiträge sollen angehoben werden, heute berät das Parlament darüber.
(Unser Sender hat nichts davon)
Staubsauger..

Einem Minister ist es langweilig und er baut ein Gesetz wider private Heizungsanlagen.
Staubsauger..

Gerade röhrt ein Großflugzeug über das Dach seines Studios,
da macht Harry das Fenster auf und hält das Mikro raus:
Die Flieger werden immer fetter, ohne Kat und ohne Schalldämpfer oder Feinstaubfilter,
aber mit steuerfreiem Kerosin.
Niemand im Ministerium merkt, daß auch Flieger Verbrennungsmotore haben!
Staubsauger..

Meine lieben Hörer, mehr davon gebe ich uns nicht in dieser Nacht,
denn wir können daran ja nichts ändern.
Wir schütteln die Köpfe um wach zu bleiben,
vielleicht auch ein wenig über diese Meldungen.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
https://www.youtu be.com/watch?v=uZMU_HkZmKo
läuft an und Harry wippt mit und nippt am Sprudelwasser.
Die Sonne geht auf, liebe Hörer- ich sehe aus dem Fenster
und hinter den Häusern beginnt der bewaldete Hügel,
wo sich die Sonne in den Himmel schiebt.
Das bedeutet, daß auch diese Nacht zuende geht.
Da kommt ein Anruf rein und eine Äußerung über seine Art Nachrichten zu machen:
Die Idee ist gut, aber wir werden schon von allen Seiten mit diesen Meldungen überfrachtet,
ich denke man sollte die in der Nacht einfach mal weglassen.

Zum 29. Teil Radio2024


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Nachtrags-Kartusche

Fachwerk 2


































































Das Alter der Fachwerkbauten erkennt man an der Holzart, Eiche und Buche war vor der Fichte, die eher "arme Leute Holz" war. Buche war zuerst als Fachwerk-Bauholz eingesetzt, Eiche konnte man - wegen der Härte des Materials - erst später verarbeiten. Viele Buchen- und besonders Eichekonstruktionen wurden frisch, d.h. im Wald geschnitten und verzapft, sogar aufgebaut. Dann hat man alles gut gekennzeichnet und zum Bestimmungsort gefahren und dort - auf dem Fundament - wieder aufgebaut. Dann kamen die Gefache dran, zuvor die Eindeckung. Zuerst Stroh, dann Schiefer, das man aus Brandschutzgründen und wegen der längeren Haltbarkeit nahm. Vielerorts wurde das vorgeschrieben. Ich denke, daß die Tonziegel zur gleichen Zeit aufgetaucht sind. Gegen die Haus- oder Kaminbrände hat man zentrale Gemeinde-Backöfen installiert- das "Backes".

Fachwerkbauten sind von dem kleinen Schmiede- oder Handwerkshäuschen bis zum stattlichen Patrizier-Haus in einer unglaublichen Vielfalt erhalten.

Das Holz-Hochhaus Mjøstårnet in Norwegen mit 81 m Höhe fertiggestellt!
Im Jahre 2019 mit 81 Meter und 18 Stockwerke errichtet, 2600 m³ Holz wurden dafür gebraucht.



***



..froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!












Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 21. Teil


Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.

Die Tage kamen, die Tage gingen - die Freundschaft der Drei blieb.
Anna ging zurück in ihre Heimat, wie man sich im Dorf erzählte, sie habe in Deutschland genug verdient um sich dort zuhause zur Ruhe setzen zu können..
Aha, knurrte Poldi und Fix sah ihn dabei mitfühlend an.
Er war sowieso nie der "scharfe Typ" oder gar "Frauenheld", sondern eben ein bodenständiger Bauer.
Die Anna war da schon leichtlebiger und "freier" gewesen.
Eigentlich bin ich froh, daß sie weg ist, meinte Poldi, der Fix war da eindeutig feinfühliger als ich.
Kurt setzte gerade zu einem historischen Roman an und mußte deshalb oft im Web recherchieren.
Daß dabei auch ein Gewölbekeller vor kam, ist eigentlich jedem klar - oder?
Vera schimpfte- die Mikrowelle ist kaputt, das kommt davon, daß wir das Ding gebraucht gekauft haben.
"Ich bin es leid und bestelle jetzt einen Minibackofen in der Breite normaler Backöfen, aber nur halb so hoch, der alles kann, backen und Mikrowelle. Das Ding arbeitet mit Heißluft und kann auch Brot und Brötchen backen, Braten im Bratschlauch etc. Nicht billig, aber kompakt und mit dem Stecker anzuschließen. Fertig ist die Lauge."
Mach das, sagte Kurt - indem er kurz vom Laptop aufschaute.
Fix schlief unter der Sitzbank, Poldi hat sich in sein Wohnzimmer auf die Couch verzogen.
Bald kam die Röhre und wurde nur in den Schacht der Küche eingeschoben und eingesteckt.
Bald gab es den 1. Rollbraten, der zusammen mit Wurzelgemüse gegart wurde.

Kurt schrieb noch an seinem historischen Roman und Poldi flüchtete sich in die Gartenarbeit.
Inzwischen sah es dort aus wie Kraut und Rüben, weil Anna seine Zeit beanspruchte.
In seine Hofeinfahrt kam wieder eines der Kinder und stellte ihn zur Rede-
warum hast du nicht, warum tust du nicht, warum fragst du nicht..
dabei sind sie frech auf das Grundstück der Beiden in das Pavillion gegangen
als sie sahen, daß ihr Vater dort saß
und wurden von Fix verscheucht, der heftig aggressiv reagierte.
Der Hund gehört erschossen, der ist ja gemeingefährlich!
Ihr auch, seht zu, daß ihr abhaut, wir brauchen euch nicht!
Wer wütende Schäferhunde kennt, rennt!
Das taten sie denn auch und waren geschwind wieder mit dem Wagen vom Hof.
Poldi entschuldigte sich bei Kurt, der ganz verdaddert vor seinem Laptop saß
und erst einmal nicht wußte, was überhaupt los war.
Am nächsten Tag kam ein Mann vom Ordnungsamt, der den gefährlichen Hund sehen wollte.
Vera sagte: Warten sie, gleich wird er kommen - wollen sie einen Kaffee mitrinken, ich habe gerade frisch aufgebrüht.
Der Mann trank eine Tasse mit, nahm einen Keks und fragte nochmal nach dem Gefahrentier.
Er ist ihnen ganz nah, schauen sie mal unter die Bank..
..Fix war auf die Plätzchen aus und gierte..
Ach du Schreck, beißt der?
Ja, Plätzchen, Wurst, auch mal Knochen..
Der Hund kam hervor, ging beleidigt aus dem Pavillon auf den Rasen und ließ sich dort fallen.
Na ja- hört der?
Auf Handzeichen und Ruf, kein Problem.
Was ein Problem war, sind die beiden Eindringlinge gewesen, die Hausfriedensbruch begingen!
Da kam Poldi und erzählte den Fall..
..meine Kinder würden mich am liebsten im Altenheim sehen, entmündigt und würden das Erbe schnappen.
Ja, das kommt häufiger vor- entschuldigen sie den unangemeldeten Besuch, aber wir müssen allen Anzeigen nachgehen.
Sie glauben ja nicht, mit welchen Gestalten wir zu tun haben, bei solchen Minirazzien.
Der Hund ist angemeldet, ich habe die Marke gesehen, alles gut.
So gingen sie freundlich auseinander und wünschten sich einen guten Tag.
Poldi hatte die Krise, wie er sich ausdrückte. Ich werde sehen, daß das Tor immer geschlossen ist.
Das tat er denn auch - und in das Tor schnitt er eine Guck-Klappe für die "Gesichtskontrolle", wie er sich ausdrückte.

Fortsetzung: 22. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann

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