plaetzchenwolf - Radio2024 - eine Satire 25.Teil



Radio 2024 -25


Die 1. Nacht ist immer die schwierigste Nacht,
so brummte er ins Mikro, wir werden sehen, was daraus wird.
Zuvor habe ich ein ganz interessantes klassisches Stück gefunden,
das ihnen -liebe Hörer und damit meine ich wie immer auch die Hörerinnen-
sicherlich auch gefallen wird.
https://www.youtu be.com/watch?v=4fezP875xOQ
Dann kommt wieder ein schwungvolles Stück, damit mir niemand einschläft, der das nicht will.
https://www.youtu be.com/watch?v=4wYCet9rtEo
Wie schaut es bei euch aus, regnet es auch in Strömen, wie hier?
Na gut, die Pflanzen brauchen Wasser, besonders in diesem trockenen Jahr.
Die Zisterne ist schon fast leer und meine Frau möchte die zarten Gemüse im Garten nicht vertrocknen lassen..
Ein Anrufer meldet sich und meint:
"Man kann überhaupt nicht genug Regenwasser sammeln, die vorgefertigten Sammler sind viel zu klein.
"Wie sammeln sie das Wasser?
Ich habe im Garten ein Loch gegraben,
mit einfacher Teichfolie ausgelegt, auch wenn die Falten schlägt
und ein solides Holzdach darüber gemacht, daß die UV Strahlung die Folie nicht tangiert..
"Ach, das scheint mir eine große, kostengünstige Lösung zu sein", meinte Harry.
Er spielt den nächsten Song an: https://www.yo utube.com/watch?v=viB9pmRrCLs

3 Tage später rief eine Hörerin an und war über und über des Lobes voll:
Mein Hund ist wieder da!
Der freundliche Schaffner hat mich angerufen und um Abholung gebeten-
zeitig, bevor der Zug in Castrop ankam!

Harry spielte B onanza - https://www.you tube.com/watch?v=kA-PdP4k4Xw
Begeisterte Anrufer meldeten sich am laufenden Band..

In der nächsten Nacht stelle ich mein Hobby "LP's" vor,
das könnte einige Leute wieder auf diesen Trip bringen..

https://www.youtu be.com/watch?v=dE-nP1KsaBo
Nun ist es schon stiller geworden, gell ihr da draußen?
Ihr seid so viele, die sich für uns die Nacht um die Ohren schlagen
und alle möglichen wichtigen Arbeiten tun -
ich will euch gerne begleiten und hoffentlich erfreuen..
an die Hörerin von vorhin:
Ja ich habe auch einen Hund und kann das Fehlen und die Sorge sehr gut nachvollziehen !

Ob die Bahn ihren Nachtexpress unterhält oder ich mein Nachtstudio ist eigentlich recht ähnlich geartet.
Die Nacht ist immer einsamer als die Arbeit am Tag und so mancher fürchtet sich schon ein wenig-
jede Hausecke, ja sogar lange Flur im Hotel können da Angst machen..
mir geht das bestimmt nicht alleine so.
Ruft einfach mal an, ich bin gespannt!
Der nächste Anrufer rief aus dem Altenheim an, wo in der Nacht das Stöhnen und Jammern ist.
Obwohl er es nicht darf, stellt er leise das Radio an und dann wird es ruhiger,
die alten und kranken Leute, die ans Bett gefesselt sind, können das nicht!

Zum 26. Teil Radio2024


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Nachtrags-Kartusche

Zeit


Wer noch im Vollbesitz seiner physischen und psychischen Kräfte ist, wird die Sorgen der älteren Bevölkerung kaum verstehen; weniger aus bösem Willen heraus, als aus einem dauer - gehetzen Zeitmangel.

Wie schnell sind 50 Jahre vergangen, aus dem Jüngling wurde ein Opa. (Der Oma geht es auch nicht besser)

Man blickt mehr zurück als vorwärts, das Gehirn versucht die Plazebos "gute alte Zeit" zu verkaufen, das geschieht schleichend. Auch "damals" war längst nicht alles Gold was glänzte, nein wirklich nicht. Die Sorgen um das Einkommen sind immer schon latent vorhanden gewesen- heute hektischer als früher, aber dafür fahren alle mit Autos durch die Gegend, für die man auch ein Wochenendhaus kaufen könnte. Was sich nicht geändert hat, ist die Politik: Ob Koalitionen oder eine Partei alleine regiert, ist Jacke wie Hose, wenn diese Leute erst mal dran sind, machen sie sich satt. Egal wie und ohne jeden Skrupel. Nach dem hässlichen WKII regierten im Hintergrund die Indianer- pardon, die Amerikaner, dann kam Brüssel und dann bald die "Lobby" in der EU; Geld regiert die Welt, Firmen und Konzerne haben die wahre Macht. Dazwischen der "Geldadel", die Spekulanten und Geldanleger. Man schimpft uns aus studentischer Sicht "Reaktionäre", dabei konnten die meisten Menschen im Land nur reagieren, nie regieren, obwohl lt. GG. "alle Gewalt geht vom Volke aus" postuliert, aber nie wirklich umgesetzt worden ist. Vor dem Gesetz sind alle Deutschen gleich, wurde in "vor dem Gesetz sind alle gleich" umgeschrieben- freilich ohne eine Volksabstimmung darüber zu halten, wie sich das gehören würde, hätten wir eine echte Mitbestimmung oder meinethalben Demokratie. Ich mag die alten Griechen nicht- so auch nicht das Wort Demokratie, was damals nur in der Philosophenschule, die ausschließlich männlich besetzt gewesen ist, galt. Somit war, wie in den meisten Ländern und auch im alten Rom- die Hälfte der Bevölkerung ausgeschlossen: Die Frauen. Heute (2023) gut 1/3 Fremde im Land, die ihr separatistisches Süppchen kochen. Wie in den USA wird das nicht gut gehen - und keiner sieht die Gefahr der Aushöhlung, außer einer radikalen Partei. Und von radikalen Parteien haben wir im Westen der Republik die Nase voll. Im Osten ist das wieder anders gelaufen - das ist wohl eine Frage des kommunistisch geprägten Weltbildes in den neuen Bundesländern gewesen, das sich nur sehr sehr zögerlich zivilisieren läßt.

Die Zeit also ist im ständigen Wandel - oder wie Strittmacher in seiner Triologie erzählt: "Zeitchen vergeht auch für die einenmeterfünfzig Großmutter".
"Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit" (Schiller)
Wer weiter fortgeschritten ist, weiß: Wir alle und alles wird überkommen sein und dann vergehen, wie eine Pflanze, die aus dem Samen kam, wuchs, blüte, Samen trug und sich dann nach der Erde neigte.. also vollkommen natürlich.
***



..froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!

PS: Dieser alte Fotoapparat war mein Erster. Immerhin Mittelformat 6x6, mit mehr Bildinformation (richtig entwickelt) als heutige Profi-DSRL's. Die chemische Fotografie wurde heute längst vollends durch die digitale Bildinformation abgelöst, wie Aktenschränke durch Festplatten, in denen sich nichts mehr dreht- durch Microtechnik, die einzelne Atome anspricht. Vor einiger Zeit noch unvorstellbar.












Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 18. Teil


Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.

Kurt schaute sich die Platte an und meinte:
die liegt wohl verkehrt herum, deshalb wackelt sie.
Gemeinsam hoben sie die Platte an, was erstaunlich leicht ging-
und sahen eine Steintreppe nach unten gehen.
Es mußten 2 Platten heraus gehoben werden, dann war diese Treppe frei.
Das taten sie denn auch- -Kurt zimmerte aus Resthölzern, die eigentlich von den
Baumaßnahmen übrig waren, etwas zusammen, was wie eine Holzterrasse aussah
und legte diese geschwind auf den Schacht.
Ich denke, daß wir diese Sache untersuchen werden - gleich morgen in der Früh,
wenn alles noch schläft.
Es kommt zwar keiner zu uns, aber man weiß ja nie.
Am nächsten Morgen fuhr er in den Baumarkt und kaufte fehlende Teile,
ein langes stabiles Seil und eine starken Taschenlampe.
Er befestigte das Seil an einem der Steine und stieg langsam in die Tiefe hinab.
Am Seil hat er Tiefenmarkierungen angebracht-
alle 2mtr einen leuchtenden Kabelbinder.
Nach einer Weile kam er wieder nach oben und sagte:
Das ist nur ein Notausstieg aus dem Gewölbekeller unter unserer Remise,
gut 6mtr tief- der obere Einstieg ist zugemacht worden, weil da unser Bad ist.
Man sieht dort Eisen und soliden Beton, der schon sehr viel älter ist.
Komm mit herab, es kann nichts passieren, das Eisengeländer an der Treppe ist noch gut.
Ich denke, wir bauen ein kleines Pultdach über die Treppe,
damit kein Wasser eindringen kann.
Außen herum mauere ich Backsteine hoch, damit keiner was sehen kann und die Sache hält.
Die alte Remisentür steht noch in der Ecke, die wird hier gute Dienste tun.
Die zwei Steinplatten legen wir vor die Backsteinmauer,
wie im Heimatmuseum.
Bald untersuchten sie den Gewölbekeller nochmal gründlicher und fanden Mauernischen mit alten Steinguttöpfen,
einen Schweinetrog aus gebranntem Ton, altes Gartengerät
und mehrere morsche Holzfässer, die wohl Kraut oder Bohnen
in sich gehabt haben mußten, so wie die rochen.
4 Holzfässer lagen auf gemauerten Sockeln, wohl für Wein gedacht.
Die Decke war 5 mtr hoch, also noch einen Meter unter dem Parterre-Boden der Remise.
4x6mtr hat die Anlage, damit kann man schon was anfangen.
Die Fässer waren leer und morsch, aber in den Mauernischen lagen Flaschen,
mundgeblasen und etwas krumm, aber gefüllt mit Flüssigkeit.
zwischen den Flaschen hat man sorgsam Verkeilungen aus Lehmbatzen gemacht,
damit keine Flasche wackelt.
Kurt zählte 200 Stück.
Die Anlage war mit Lehmboden, der ganz ausgetreten war und sich steinhart anfühlte.
Eine Flasche nahmen die Beiden nach oben mit.
Am nächsten Tag will Kurt die alte Tür feste verbauen und streichen, mit einem soliden Sperr-Riegel versehen,
der innen angebracht ist und nur mit einem Trick geöffnet werden kann- über
die ganze Breite der Tür hinweg gehend und in U-Eisen geführt,
mit Schloss-Schrauben, wo man außen nur die flachen Köpfe sah.
Ansonsten sah die Tür wie früher aus, alle Verstärkungen waren innen.
Nun war erst einmal Verkostung der alten Flasche, die Vera aufrecht auf den Tisch gestellt hat,
damit der Inhalt "atmen" konnte.
Der Korken ging schwer heraus, zuvor war das Wachs zu entfernen, das diesen luftdicht abschloß.
Ein Etikett war nicht vorhanden, wohl auch nie eines darauf geklebt worden,
in der Mauernische lag es auch nicht herum-
es hätte ja abgefallen sein können..
Verna kam mit zwei Gläsern und stellte sie dazu.
ganz vorsichtig goß er ein, einen kleinen Schluck erst mal-
nun verkosten wir!
Es ist wohl ein uralter Weißwein gewesen, sehr schwer und suß,
wie ein Eiswein, aber noch dichter im Körper,
wie Fachleute sagen würden.

Fortsetzung: 19 Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann

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