plaetzchenwolf - Radio2024 - eine Satire 23.Teil



Radio 2024 -23


Harry rief bei dem Privatsender an, der diese Nachtsendung des Hotels
ausgestrahlt hat und vereinbarte dort einen Gesprächstermin.
Dann lehnte er sich zurück, streichelte den Hund und meinte:
Du weißt von all diesen Dingen nichts, gell?
Brumm..
Julia sagte:
Was ist in dem Brief, die Kündigung?
Die letzte Apanage war drin und eine Abfindung, die mehr als ordentlich war.
Donnerkeil!
Weg mit diesem Geld, falls jemand nachforschen kommt.
Der Brief wurde aufbewahrt und der Zettel mit dem Hinweis
auf die Annullierung des mündlichen Vertrages mit dem Veranstalter.
Der Radiosender meldete sich sehr schnell und bot Harry etwas ganz Besonderes:
"Wir bauen ihnen in ihrem Haus ein Ministudio ein und Sie gehen selbständig damit auf Sendung,
d.h. wir schalten in den noch festzulegenden Stunden zu Ihnen um."
Er las weiter:
"Damit ist uns beiden gedient- der Sender hat weniger Nachtdienste zu begleiten
und Sie müssen nicht pendeln und bleiben bei frischer Laune-
das ist ihr spezielles Ding"
Interessant, meinte Julia und weiter?
"Wir brauchen allerdings jemanden von 21 Uhr bis 6 Uhr,
also länger als ihre Wochenend-Sendung, 4x9 Stunden geben 36 Wochenarbeitsstunden,
die wir als Vollzeit rechnen.
Das Gehalt ist nicht geringer als im öffentlichen Rundfunk!"
Das gefällt mir, meinte Harry dazu- nicht schlecht, so Julia.
Du wärst im Haus, wir brauchen nur ein Auto zu bezahlen..
"Sollte ihnen der Kontrakt zusagen, unterschreiben Sie bitte untenstehend und schicken ihn zu uns zurück."
Aha, kein Wort vom Gehalt und so - ok, ich mache das..

Drei Tage später rückte ein 3-Mann-Technikertrupp an,
in einem weißen großen Transporter mit bunten Großbuchstaben stand an den Seiten
"Radio BBCH ihr gute Laune Sender"..
Harry ließ das Dachgeschoss als Senderaum ausbauen, er bekam sogar 2 große Dachfenster genehmigt,
die sonst viel Geld gekostet hätten und die Isolation dazu, die noch nicht im Haus eingebaut war.
Wie gesagt, das kleine Reihenhaus stammt aus den 1920iger Jahren.

Brandschutzplatten wurden verbaut und einiges an Technik, eben ein kleines Radio-Studio,
das über das Internet lief.
Die Leitung war schon vorhanden und die Kapazität dicke ausreichend.
Die Leute überreichten Harry einen versiegelten Umschlag mit dem Arbeitsvertrag.
Vor der Tür zum Dachstudio wurden zwei Lampen angebracht:
Rot (On Air) und Grün.
Die Telefonanlage lief separat, die Kommunikation mit dem Musikarchiv auch.

Bitte unterschreiben sie hier- sagte der Fahrer und dann sind wir schon weg..
Julia bat die Leute noch auf ein Stück Pflaumenkuchen und Kaffee, was gerne angenommen wurde.
Schön haben sie es hier, meinten die Drei, so ruhig und verborgen.
Von der Straße aus ahnt man das nicht.
Wir haben uns so an den Otto gewöhnt, daß wir ihn am liebsten mitnehmen möchten..

Zum 24. Teil Radio2024


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Nachtrags-Kartusche

Wie geht es weiter?


Die jüngsten und letzten Seiten der Homepage werden zuerst mit Kartuschen bedacht -meine Erfindung,- später kommen auch andere Unterseiten in den Genuß von Randthemen, die nichts mit dem eigentlichen Seitenthema zu tun haben müssen. Mir geht es dabei um das "Labyrintprinzip", wo man immer wieder etwas Neues finden kann. Ungesucht und doch gefunden!

Der Grundgedanke dabei war: Wenn man eine Webseite über das Thema Kochen macht, sucht man unwillkürlich nach: "Mehlspeisen" oder "Salate" oder BBQ etc. nicht nach Randthemen und schon mal überhaupt nicht nach Tipps und Tricks für Haus und Garten oder Ideen für Kurzausflüge z.B. an den Rhein oder in die Rhön. Man freut sich doch, wenn Ideen oder Hinweise auf Events - z.B. ein Museum, das ziemlich unbekannt ist oder ein Schau-Bergwerk mit Einfahrt, eine echte alte Eisengrube oder einen feinen Aussichtsturm, der kein Eintritt kostet. Vielleicht findet der eine oder andere BetrachterIn auch die passende Idee für einen Gartenschmuck? Ich schaue selbst gerne im Web nach den unterschiedlichsten Verbesserungen - deshalb wohl wird auch meine Seite angeklickt.

Ohne jede kommerzielle Ader oder Begierlichkeit, dieses Vorhaben plaetzchenwolf .de und .eu kostet Geld und bringt KEINEN Groschen ein. Nun habe ich die Zeit, der Gesellschaft etwas von dem zurück zu geben, was ich von ihr erhalte - das gehört sich so - oder? Eine Art Ehrenamt ohne als solches bezeichnet zu werden. Just for Fun.

Vom Hund kamen wir auf den täglichen Spaziergang, von da zum Plausch unterwegs, dann kam die Kamera dazu und wie das so ist, sind 20km Wanderungen gekommen. Daß man davon Hunger bekommt, dürfte klar sein - meine alte Freude am Kochen macht müde Wanderer satt - und da immer mal etwas Abwechlung auf den Tisch soll, erfand ich viele spannende Essen. Für jeden Tag des Jahres sind auf meinen Seiten gut 3 Essen parat.

***

Aus einem riesigen Fundus an Bildern, die unterwegs entstanden sind, habe ich nur einen Auszug im Web, weil sonst der "Space" viel zu groß geworden wäre.


Hausermühle zu Wetzlar

Die nachfolgenden Aufnahmen sind aus Beilstein.
(Burg Beilstein, teilw. erhalten)
















..das soll an nachgetragenen Stimmungsbildern erst mal genügen.
Wichtig finde ich die kleinen, stillen und verborgenen Winkel und Blickachsen. Die "Motivklingel" ist oder war bei mir immer eingeschaltet.
Wie sich die Dinge entwickeln, weiß ich freilich nicht, meine Glaskugel ist kaputt ;)
Wie auch immer- unser Sohn hat versprochen die Seite am Leben zu erhalten. Das ist doch schon mal was- oder? Dann sind wir Beide schon jenseits der Regenbogenbrücke. (Nicht in den Himmel und auch nicht in die Hölle, denn beide Konstrukte sind Erfindungen der Kirche. Man muß das "glauben" oder.. eben nicht.












Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 16. Teil


Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.

"Wir brauchen einen Hund!"
Das ist kein Problem, wir Bauern kennen einander recht gut und so weiß ich einen, der immer schon große Hunde hatte.
Soll ich mal nachhören?
Na ja, praktisch ist so ein Wächter schon, er müßte aber erziehbar sein..
Kurt schrieb weiter in sen Laptop:
"Bernd war der 1. Sohn des Bauern, also aus 1. Ehe..
die Haushaltshilfe Kathe vermutete.."

Da kam auch schon die Post und brachte den bestellten Sekt, den Kurt gleich auspackte und in die Kühlkiste
unter der Sitzbank verstaute; alles 200ml Fläschchen verschiedenster Hersteller, sogar alkoholfreie waren dabei.
Die Solarzellen auf dem Dach des großzügigen Pavillon versorgten auch die Fußbodenheizung, im schwimmenden Estrich.
Er las im Web: "Gestern noch geritten, heute schon mit Fritten"
Vera schüttelte den Kopf- wer schreibt denn sowas?
Na ja, eine Gruppe Pferdehasser, die meinen,
daß diese Tiere im Jahr so viel CO2 ausstoßen wie ein Autopendler auf 21.000km im Jahr.
Ach, das hat wohl noch keiner dieser Ökofritzen gerafft?
Nee, die haben selbst einen Pferdeanhänger am Allradwagen..
Poldi kam mit einem einjährigen Schäferhund an, der bisher nur als Wachhund angelernt worden war;
der Kollege ist ins Altenheim gezogen, da kann er den Hund nicht brauchen!
Verkaufen wollte er den Fix nicht, so heißt er-
sondern in guten Händen wissen.
Fix? Wo ist er? Vera schaute sich um und sah den Hund nicht.
Er liegt unter deiner Sitzbank..
Ach, einen Platz hat er sich auch schon ausgesucht?
Dann werde ich geschwind mal eine stabile Futterstation besorgen,
im Web ist alles zu haben - und Premium-Futter.
Da, hier steht es- 12 Dosen, 24 Dosen, 48 Dosen, die Preise gehen in Menge fix herab..
..der Hund kam aus der Ecke hervor und schaute sie an.
Oh, ich habe "fix" gesagt..
Sie streichelte den Hund, der von Anfang an eine entsprechende Mimik bot,
hier wußte man gleich was Sache war.
Fix hatte zu lange Beine und einen noch dünnen Körper,
er war eben noch nicht ausgewachsen und lief wie auf Stelzen herum.
Das Hoftor stand immer offen, aber der Hund blieb auf dem Grundstück, ohne Leine und ohne Kette.
Poldi witzelte: Dieses Vieh hat die feinste Hundehütte der Welt!
Sie lachten befreit auf, Kurt schrieb weiter an seinem Buch,
Vera schloß die Bestellungen ab, Poldi ging in sein Wohnzimmer
und legte sich auf die Couch, wie jeden Mittag.
Ein ganz normaler Tag, ohne besondere Vorkommnisse und doch war jeder Tag ein besonderer -
der Erfolg als Autor hat Kurt nicht hochmütig gemacht,
Vera und er blieben auf dem Boden und bescheiden.
Der Besuch in der Gaststätte hat sich zum Abonnement ausgeweitet,
wo man jeden Mittag das Standard-Menue zu sich nahm.
Das beinhaltete freilich immer den Fußmarsch hin und wieder zurück,
der Verdauungspaziergang war also gleich mit eingebaut,
wie sie scherzten.
Fix bewachte das Grundstück unterdessen.
Poldi bekam von der Bedienung schöne Augen gemacht,
die Frau mittleren Alters hatte ihren Mann auf der Flucht aus Serbien verloren
und tat schon seit 10 Jahren ihren Job in diesem Dorfgasthaus.
Anna ist wohl keine Muslima, weil sie ein Kreuz am Hals hängen hat, meinte Poldi.
Sie war freundlich und ein stiller Typ Frau, sie wollte nur noch Ruhe und Sicherheit.
Genügsam und eine fleißige Kirchgängerin, wie sich heraus stellte.
Von nun an war Poldi eher nur noch daheim im Bauernhaus, weil Anna bei ihm einzog-
viel hatte sie nicht, nur ein paar Koffer.
Daß sie ein Haus mit fast neuer Einbauküche haben würde, wäre ihr nie in den Sinn gekommen.
Sie ist immer eine stille und zufriedene Frau gewesen und mit Poldi blühte sie auf.
Fix mochte sie nicht unbedingt, was wohl auf Gegenseitigkeit beruhte und blieb dem Hund gegenüber reserviert.
Das spürte dieser freilich und blieb bei Vera und Kurt auf dem Grundstück.
Poldi bekam von Anna gekocht und scherte also aus dem Gasthausbesuch aus, klar!

Fortsetzung: 17. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann

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