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Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 15. Teil
Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.
Nach 14 Tagen war die Anlage fertig und wurde mit Sangria eingewiehen.
Die Handwerker bekamen ihren Lohn in bar und Kurt heftete die Quittungen ab.
Es sah alles traumhaft aus und auch der Springbrunnen sprudelte, sogar am Abend beleuchtet.
Die Drei saßen lange draußen und freuten sich.
So vergingen ein paar Tage und bald wurde wieder etwas auf "das Sparbuch" getan, denn die Tandiemen flossen noch.
Vera hatte nun ihr Hobby, sie pflegte und goß die Pflanzen, kehrte und hielt alles in Ordnung.
Kurt saß im Pavillon und hatte seinen Laptop dabei,
das dort Strom und auch W-Lan hat.
Er begann nun seinen neuen Krimi:
"Der verschwundene Bauernsohn."
Als Aufhänger war ein uralter Kriminalfall, wo plötzlich der Hoffnungsträger
und künftiger Erbe des Zenthofes im Salzkammergut spurlos verschwand.
Der Bauer war ein "Hallodri" in jungen Jahren und seine jetzige Frau, von der er den Ludolf hatte,
war seine 2. Frau, mit der er zwei Kinder hat-
einen Sohn und eine Tochter, die inzwischen verheiratet ist..
Das gab eine sehr gute Vorlage für seinen Krimi, da war sich Kurt sicher.
Der Roman wuchs gut heran und im Web fand er genügend Stimmungsbilder, die er abzeichnete oder skizzierte.
Die Art wie ein alter Ganghofer oder Löns oder Louis Trenker Schinken, aber eben moderner gehalten,
für die Jetztzeit der Leserschaft.
Das Titelbild war schon spektakulär und auffällig.
Geld auf dem Bauerntisch, der Bauer vor der Flasche mit Schnaps und einem umgekippten Glas..
den Kopf auf der Armbeuge auf dem Tisch liegend.
Im Hintergrund ein Fenster, Blumen und blauen Himmel über dem Berg.
Kurt konnte in der Schule schon gut malen, das paßte nun ganz genau ins Konzept.
Das Konzeptblatt war schon voll geschrieben und mit Pfeilen und Strichen und Querverweisen versehen.
Orte, Personen, Hintergründe, Handlungen.
Dieser Krimi ist nicht aus der Sicht der Polizei oder eines Kommissars geschildert
und hat keine dieser Ermittlungskräfte als Hauptperson laufen.
Die erzählende Hauptperson ist die Haushaltshilfe des Bauern, die ihr Tagebuch schreibt.
Vera freute sich mit ihm, denn wenn man dauernd zuhause ist, sollte man eine Beschäftigung haben.
Er klappte das Gerät zu, als er sah, daß sie mit dem Tablett kam und Kaffee und Kuchen brachte.
Poldi kam auch und setzte sich dazu.
Er gab auch fachliche Hinweise und Ratschläge zu diesem fiktiven Bauern
bezüglich der Landwirtschaft und der finanziellen Belastungen dieses Berufes und die Risiken,
auch Poldi hat einen Sohn und eine Tochter.
Er wußte wohl, wie gemein Kinder werden können, wenn es ums Geld geht.
"Ich bin meine ganze Barschaft und mein Sparbuch und das meiner Frau
und deren Lebensversicherung los geworden,
als die Kinder über den Notar ihren Erbteil forderten,
der denen durch das Ableben meiner Frau gesetzlich zustand.
Ein Testament haben wir leider nie gemacht.
Auf einmal standen beide Kinder mit dem Notar vor der Tür und ich war blank-
die Raten für das Auto und die neue Küche liefen weiter,
das Einkommen meiner Frau war weggebrochen und das Haus mit seinen Unkosten lief weiter.
Unkosten und die alte Bauernbude wollten die feinen Kinder nicht haben!
Hätten wir Eheleute nicht gespart, wäre alles verkauft worden und ich müßte mir eine Sozialbleibe suchen.
Kurt und Vera waren erschüttert, als Poldi so frei von der Leber weg sprach.
Aber nun habe ich ja euch, etwas Besseres konnte mir nicht passieren.
Kaum, daß er zuende gesprochen hat, fuhr ein dickes Auto in den Hof.
Der Sohn mit einer asiatischen Frau stiefelten über den feinen Rollrasen auf die Drei zu.
Poldi sprang auf und verjagte die Eindringlinge, mit denen er vor einem Jahr im Streit auseinander gegangen ist.
"Wir brauchen einen Hund!"
Fortsetzung: 16. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann
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