plaetzchenwolf - Radio2024 - eine Satire 22.Teil



Radio 2024 -22


Auf der Fahrt nach Hause hörte er die Nachrichten und ärgert sich über das "Heizungsgesetz",
das die Menschen im Land so arg in Bedrängnis bring, fast wie ein Krieg.
So schlimm hat noch keine Regierung nach dem Krieg gedrückt, wie diese "Ampel"-Koalition..
angeblich wird zu viel verschmutzt und die Umwelt in Gefahr gebracht-
aber NIEMAND hört das Röhren der Kriegsmaschinerie und die vielen vielen Flieger am Himmel
und die Kreuzfahrtschiffe, alle ohne Katalysator,
ohne Rußfilter und ohne Schalldämpfer - Verbrennungsmotore,
die keiner als solche sehen will, bei diesem schier ideologischen Umbau, wo unser winziges Land wieder einmal den Musterknaben spielen will, während in der ganzen Welt Raubbau betrieben wird - am schlimmsten in China und in den USA!

Er sinnierte noch eine Weile nach und bestellte über das Internet
eine Kiste mit einer bunten Roman-Mischung, gebraucht und günstig.
Für Lesestoff wäre gesorgt, das Häuschen ist längst auf Vordermann gebracht und nun kommt die Muse dran.
Da bellt Otto vernehmlich durch das offene Haus- ein Gast meldet sich an,
rief Julia- schau doch mal wer da ist,
ich kann gerade nicht, der Teig fällt mir sonst zusammen!
Harry ging durch die offene Haustür zum Türchen am Bürgersteig-
dort hielt ein großer Wagen und der Hotelier stand dabei:
Ich muß sie unbedingt sprechen, haben sie Zeit?
So muß man nicht umständlich schreiben oder telefonieren und mir tut ein Ausflug auch mal gut- darf ich rein kommen?
Klar, warum denn nicht, wir kennen uns doch schon gut genug- oder?
Was ist mit dem riesigen Hund?
Otto?
Otto drehte den mächtigen Kopf und zeigte so etwas wie ein Grinsegesicht.
Dann trollte sich der Hund, nach kurzem Schnuppern.
Die Männer gingen durch den Flur zur Terrasse und setzten sich.
Julia holte gerade den Pflaumenkuchen aus der Röhre und machte Kaffee für alle.
"Sie haben eine richtige kleine Oase hier - das sieht man von der Straße gar nicht!"
Ja, wir haben versucht, aus dem recht kleinen Grundstück das Möglichste zu machen.
Hier hat man seine Ruhe.
Die Nachbarn kümmern sich nicht um andere und so ist man schön alleine.
Der Kuchen mundete allen bestens-
sogar mit süßer Sahne serviert- ein Hochgenuß für alle Kenner.
Der Gast futterte drei Stücke und hielt sich den Bauch: Toll!
Ich muß zum Grund meines Besuches bei euch kommen, so leid mir das tut:
Ich bin bankrott, das Hotel kommt unter den Hammer und ich vermutlich für etliche Wochen in den Bau.
Fragen sie mich nicht warum, dann muß ich nicht lügen.
Ich habe ihnen ihr letztes Gehalt und eine Abfindung mitgebracht, Geld von dem niemand was weiß.
Er legte einen Umschlag auf den Tisch und die stellte die Tasse darauf.
Nun muß ich aufbrechen, denn der Wagen wird am nächsten Tag abgeholt..
Leben sie wohl und bleiben gesund, seien sie mir bitte nicht gram!

Zum 23. Teil Radio2024


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Nachtrags-Kartusche

Die Zeit ist reif


Der 72. Geburtstag soll mir ein Wegzeichen sein, die Homepage abschließen zu wollen oder zu sollen.
Genug ist's gesagt und das habe ich unverzagt getan.
Die Jungen gehen längst ihrer Wege und brauchen mich eigentlich nicht mehr.
Das ist eigentlich ja auch das Ziel, dem man gefolgt ist- oder?
Alles ist geregelt und unter Dach und Fach, mehr ist nicht zu tun.
Einige kleinere Hilfsleistungen mache ich weiterhin, damit das Anwesen gepflegt ausschaut.
Damit hätte ich noch genug Arbeit, es muß also nicht auch noch eine Homepage Stunden umd Stunden verschlingen, wie sie das seit 25 Jahren tut.
Tausend Seiten sind es geworden, wer hätte gedacht, daß auch einer Einzelseite im Web, mit dem Thema "Hund" ein solcher Apparat werden würde?
Vermutlich hängt es mit der Sammelleidenschaft zusammen, die in unserem Land recht ausgeprägt ist?
Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall steht man- wie bei jeder Sammelei- mit einem Mal vor der Wand.
Gesagt ist alles, was man auf diese Weise portieren kann und ich hoffe, daß dies unterhaltsam genug gewesen ist.
Die Zahl der monatlichen Zugriffe ist noch immer gut, trotz der Urlaubszeit sind immer noch 6-7.000 Besucher im Monat zu begrüßen.
Für eine "just for fun" - Seite eine erstaunliche Nachfrage, die ich eigentlich nicht erwartet habe.
Wer wählt schon in eine private Homepage ein?
Deshalb muß ein solches Vorhaben genügend Anreiz bieten - mit der Themenvielfalt von Wandern und Kochen ist schon ein recht breites Spektrum da, zumindest für den Normalbürger. Gerade in diese Themen ist viel Fleiß und Zeit geflossen. Der Rest- wie Geschichte und Politik- war untrennbar- eher ein leidiges Ding, das nicht meinem Geschmack entspricht. Geschichte ist bekanntlich vergangen. Mein Part bei einer solchen Beleuchtung war, OHNE Schlachten und sture Jahreszahlen auszukommen und den Sinn dahinter ins Licht zu rücken. Humor gehört dazu, sonst fängt man an zu Husten. Das Fach Geschichte war in der Schule verbrämt durch sture Paukereien von vollkommen nutzlosem Wissen - zumindest wenn man nicht gerade sein Studium darauf aufbauen will. Man kann Sagen und Legenden verweben und so ein wenig Hefe in den zu festen Teig mischen. Die Alten sind längst vergangen und die werden wohl auch nicht böse darum sein, ein wenig mehr Achtung und Gedenken zu erfahren - aber bitte an die kleinen Leute, die keine Kriege angezettelt hatten! Die Toxiker, wozu ich das ganze Adelsvolk und Feldherren und auch die Kirchenleute rechne, wurden bei mir nur am Rande erwähnt- aber eher tadelnd.


Ungezählte einfache Menschen haben sie ernährt, die Blutsauger mit ihren gerissenen Agitationen aus der Welt des "Glaubens", die Blutsauger der Herrscher lebten von den Leuten, die für Nahrung, Handel und Wandel sorgten - ihre Macht haben beide Gruppen von verdungenen Vasallen, Totschläger, Taugenichtse, die gegen Sold jeden verprügeln durften, der nicht genehm war. Von der Gerechtigkeit vor Gericht (Siehe auch Hexenprozesse) will ich nicht mal erst anfangen. Wie gesagt, diese Themen kamen mir beim Wandern nahe- wer hier bei uns im Taunus lebt, trifft auf Schritt und Tritt Denkmale und Vergangenes.

***



..froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, ist ein König!












Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 15. Teil


Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.
Nach 14 Tagen war die Anlage fertig und wurde mit Sangria eingewiehen.
Die Handwerker bekamen ihren Lohn in bar und Kurt heftete die Quittungen ab.
Es sah alles traumhaft aus und auch der Springbrunnen sprudelte, sogar am Abend beleuchtet.
Die Drei saßen lange draußen und freuten sich.
So vergingen ein paar Tage und bald wurde wieder etwas auf "das Sparbuch" getan, denn die Tandiemen flossen noch.
Vera hatte nun ihr Hobby, sie pflegte und goß die Pflanzen, kehrte und hielt alles in Ordnung.
Kurt saß im Pavillon und hatte seinen Laptop dabei,
das dort Strom und auch W-Lan hat.
Er begann nun seinen neuen Krimi:
"Der verschwundene Bauernsohn."
Als Aufhänger war ein uralter Kriminalfall, wo plötzlich der Hoffnungsträger
und künftiger Erbe des Zenthofes im Salzkammergut spurlos verschwand.
Der Bauer war ein "Hallodri" in jungen Jahren und seine jetzige Frau, von der er den Ludolf hatte,
war seine 2. Frau, mit der er zwei Kinder hat-
einen Sohn und eine Tochter, die inzwischen verheiratet ist..

Das gab eine sehr gute Vorlage für seinen Krimi, da war sich Kurt sicher.
Der Roman wuchs gut heran und im Web fand er genügend Stimmungsbilder, die er abzeichnete oder skizzierte.
Die Art wie ein alter Ganghofer oder Löns oder Louis Trenker Schinken, aber eben moderner gehalten,
für die Jetztzeit der Leserschaft.
Das Titelbild war schon spektakulär und auffällig.
Geld auf dem Bauerntisch, der Bauer vor der Flasche mit Schnaps und einem umgekippten Glas..
den Kopf auf der Armbeuge auf dem Tisch liegend.
Im Hintergrund ein Fenster, Blumen und blauen Himmel über dem Berg.

Kurt konnte in der Schule schon gut malen, das paßte nun ganz genau ins Konzept.
Das Konzeptblatt war schon voll geschrieben und mit Pfeilen und Strichen und Querverweisen versehen.
Orte, Personen, Hintergründe, Handlungen.
Dieser Krimi ist nicht aus der Sicht der Polizei oder eines Kommissars geschildert
und hat keine dieser Ermittlungskräfte als Hauptperson laufen.
Die erzählende Hauptperson ist die Haushaltshilfe des Bauern, die ihr Tagebuch schreibt.
Vera freute sich mit ihm, denn wenn man dauernd zuhause ist, sollte man eine Beschäftigung haben.
Er klappte das Gerät zu, als er sah, daß sie mit dem Tablett kam und Kaffee und Kuchen brachte.
Poldi kam auch und setzte sich dazu.
Er gab auch fachliche Hinweise und Ratschläge zu diesem fiktiven Bauern
bezüglich der Landwirtschaft und der finanziellen Belastungen dieses Berufes und die Risiken,
auch Poldi hat einen Sohn und eine Tochter.
Er wußte wohl, wie gemein Kinder werden können, wenn es ums Geld geht.
"Ich bin meine ganze Barschaft und mein Sparbuch und das meiner Frau
und deren Lebensversicherung los geworden,
als die Kinder über den Notar ihren Erbteil forderten,
der denen durch das Ableben meiner Frau gesetzlich zustand.
Ein Testament haben wir leider nie gemacht.
Auf einmal standen beide Kinder mit dem Notar vor der Tür und ich war blank-
die Raten für das Auto und die neue Küche liefen weiter,
das Einkommen meiner Frau war weggebrochen und das Haus mit seinen Unkosten lief weiter.
Unkosten und die alte Bauernbude wollten die feinen Kinder nicht haben!
Hätten wir Eheleute nicht gespart, wäre alles verkauft worden und ich müßte mir eine Sozialbleibe suchen.
Kurt und Vera waren erschüttert, als Poldi so frei von der Leber weg sprach.
Aber nun habe ich ja euch, etwas Besseres konnte mir nicht passieren.
Kaum, daß er zuende gesprochen hat, fuhr ein dickes Auto in den Hof.
Der Sohn mit einer asiatischen Frau stiefelten über den feinen Rollrasen auf die Drei zu.
Poldi sprang auf und verjagte die Eindringlinge, mit denen er vor einem Jahr im Streit auseinander gegangen ist.
"Wir brauchen einen Hund!"

Fortsetzung: 16. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann

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