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Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 10. Teil
Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.
Die Herdleitung kostet nicht viel, die ist in der Elektroinstallation
sowieso schon bis zum Zähler gelegt.
Und wieviel schätzen sie wir das kosten?
Mit neuem Badezimmer?
Ja, schon.
Ich denke, daß mit Fenster und Tür, Böden etc. nochmal 50-60.000 Euro dazu kommen.
Putz und Mauern sind noch gut, die Treppe auch- ein neuer Anstrich und fertig ist die Lauge.
Gut, fangen sie an, ich rede morgen mit der Bank..
Super, das werden sie nicht bereuen, es wird ein Schmuckkästchen und eine sichere Geldanlage.
Als die Handwerker weg waren, sagte Kurt zu seiner Frau:
Ich könnte das bar zahlen, aber nehme lieber einen Kredit auf, das ist nicht so auffällig.
Und so kam es denn auch, daß er das Darlehn erhielt-
nicht mehr im Monat Abzahlung als die Miete der kleinen Wohnung.
Sie blieben in der Mietwohnung, bis das Häuschen, wie sie ihr neues Domizil nannten, fertig gestellt sein wird.
Freilich haben sie jeden Tag einmal vorbei geschaut, um zu sehen,
wo es Probleme gab und wie diese gelöst wurden.
Poldi paßte ebenso auf, denn er wußte:
Handwerker sind Spitzbuben, wie Anwälte und Versicherungsleute und.. Politiker.
Aber es ging alles gut und der Ausbau kam voran - so groß war die Bude nicht!
Hier ist alles Mini, lachte Felix, echt niedlich.
Diese Remise hat nur ein 28Grad Dach, also flach und da rate ich von einem Dachfenster ab-
wenn es da mal drauf hagelt, hat man Ärger.
Lieber die alte Betonpfanne drauf lassen, meinte sein Helfer.
Bei der Bank war gleich ein Versicherungsberater, der das Gebäude auf den neuesten Stand versicherte.
Nun rückten die Anstreicher an und blieben nur 3 Tage,
die Remise ist nicht hoch und so brauchte man nur eine Bühne und kein Gerüst.
Auf dem Dach hockte Felix und befestigte die Solarschläuche nochmal gründlich, testete auf Dichtigkeit.
Dann hat er die Kesselanlage im Bad gecheckt und war zufrieden damit.
Die Remise hat keine Keller und das ist gut so, meinte Kurt zu Vera,
da sammelt sich nur Kram an - oder?
Das kann man sagen, das kenne ich noch von meinen Eltern,
die hatten eine riesige Doppelgarage und einen Keller darunter,
ein 400qm Haus mit 2,5 Stockwerken und ausgebautem Dach- zum Schluß,
als sie ins Heim zogen, hatten die Kinder wochenlang zu räumen,
bis das Haus verkauft werden konnte.
Und überall, wo diese "Zeitzeugen" standen,
war nie frisch gestrichen oder tapeziert worden..
..kurz, ein echtes 70iger Jahre-Haus mit 6mtr langen Fenstern, echt unbeheizbar!
Unsere Remise ist noch aus gesundem Fachwerk und Lehm auf einem stabilen Bruchsteinsockel,
wie man damals die Nebengebäude baute.
Eichenbalken, korrigierte Poldi, echte Eichenbalken!
Gut, daß wir diese als Sichtfachwerk erhalten haben
Die Haustür wurde der Zeit nachempfunden, wie auch die Fenster.
Die derben Massivholzdielen paßten prächtig zur Holztreppe.
Die Pflasterung des Hofes war noch gut, echtes "Katzenkopfpflaster" aus Basalt, handgeschlagen aus dem Westerwald.
Fortsetzung: 11. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann
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