plaetzchenwolf - Radio2024 - eine Satire 15.Teil



Radio 2024 -15


In dieser Nacht kamen noch ein paar Anrufe von Fernfahrern
und einem Polizisten, dem die Streife zu langweilig wurde:
Ich wollte einfach nur mal "danke" sagen,
daß du mir durch die langen Stunden in der Nacht hilfst.
Streife fahren ist sehr langweilig, ohne diese Sendung hält man das kaum aus..
Ein Brummi-Fahrer war gerade kurz vor Hamburg, um einen Container mit Kaffeebohnen abzuholen,
ein anderer fuhr Schweinehälfen nach Westfalen.
Da meldete sich die Omi im Toilettenstuhl wieder und bedankte sich tausendmal:
Das ist die einzige Freude, die mir geblieben ist.
Bis Montag ist noch lange hin.. Harry sagte:
Ich habe eine Anweisung zur Feuerwehr geschickt, das kann ich als Spende von der Steuer absetzen!

Die Tanzmäuse waren fertig und verabschiedeten sich,
die Tänzer aus dem Saal nahmen ihre Plätze wieder ein.
Überall rote Backen und Spaß.
Ein Snack wurde gereicht und ein Aperitif, dann gingen die ersten Gäste schon
in ihr Zimmer und schliefen wohl wie die Murmeltiere, wie der Hotelier später sagte.
Nach dem Golfen freuten sich die Gäste auf den Abend
und auf die Sendung, deren sie live beiwohnen konnten.
Wo gibt es denn sowas?

Daheim wurde Otto schnell warm, er schlief im langen Korridor,
der zwischen der Haustür und der Gartentür verlief.
So war er immer da, wenn etwas passierte.
Otto war nicht sportlich, ging nicht gerne spazieren, das kleine Grundstück war ihm eigentlich genug.
Nur gelegentlich und aus Gefälligkeit war er bereit für eine kleine Tour.
Ein buchstäblich fauler Hund, könnte man meinen.

In eben dieser Nacht, als Julia längst schon schlief, knackte das Schloss
und Otto sprang auf und biß ohne zuvor zu bellen.
Nur ein dumpfes Grollen drang aus seinem Kehlkopf - davon wurde sein neues Frauchen wach.
Eine Blutspur führte in den Garten, wo wohl jemand über den Zaun gegangen war, um einzubrechen.
Das Schloss wurde dabei zerstört.
Die Polizei nahm den Fall auf und die Versicherung zahlte den Schaden.
Wer weiß was ohne Otto passiert wäre..

Beim Frühstück erzählte sie Harry den Vorfall und gruselte sich nochmal dabei.
Osteuropäische Diebesbanden seien unterwegs, so der Kommissar,
das sei schon der 4. Fall in dieser Nacht.
Seien sie froh, daß der Einbrecher sie nicht wegen Körperverletzung anzeigt..
Zeiten sind das, so Harry mit etwas vollem Mund zu Julia.
Zeiten sind das, wo Diebe mehr Rechte haben als die Opfer.

Der Schaden war schnell behoben und man hat die Schlösser gerne verstärken lassen
und überall Riegel angebracht.
Otto bekam eine dicke Wurst zur Belohnung.

Harry hatte zwar 4 Tage die Woche frei, war aber nicht von seinen Gedanken
für die nächsten Events, die das Salz in der Suppe einer jeden Show sind - frei.
Er hatte immer einen Block und Stift bei sich, damit spontane Ideen sofort festgehalten werden konnten.

Zum 16. Teil Radio2024


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Nachtrags-Kartusche

Marode II










































































































































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..froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König..








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Leben im 73. Jahr...





*** Schpaschetti Pescheria ***

Meine neueste Kreation ist diese Pasta, die 2 Zwiebeln, klein gehackt, eine halbe Knolle Knoblauch, 1TL Thymian, 1TL Basilikum, 1TL Oregano, 1TL gemörserter dreifarbiger Pfeffer, 1 TL Salz zum Grundstock hat- für 2-3 Personen, 250-300gr Spaghetti, am besten deutsche Markenware, die ist ganz klar besser..
1. Zwiebeln in großzügig Rapskernöl anschwitzen, Gewürze dazu geben, 2. mit einem Schnapsglas voll besten Rotweinessig und einer knappen Tasse Wasser ablöschen. 3. den ganzen Inhalt -incl. dem Öl- einer Dose Sardinen mit Haut und Gräten (Qualitätsstandard) und nur den vom Mittelstrang befreiten Inhalt der 2. Dose zutun. 1 kl. Dose Calamare (80gr) kommt dazu. 4. Alles gut vermischen, 1 Glas "Ja, entsteinte schwarze Oliven" (abgetropft) zugeben. 5. köcheln lassen, bis die Nudeln soweit sind.

*** Guten Appetit ***









Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 10. Teil


Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.
Die Herdleitung kostet nicht viel, die ist in der Elektroinstallation
sowieso schon bis zum Zähler gelegt.
Und wieviel schätzen sie wir das kosten?
Mit neuem Badezimmer?
Ja, schon.
Ich denke, daß mit Fenster und Tür, Böden etc. nochmal 50-60.000 Euro dazu kommen.
Putz und Mauern sind noch gut, die Treppe auch- ein neuer Anstrich und fertig ist die Lauge.
Gut, fangen sie an, ich rede morgen mit der Bank..
Super, das werden sie nicht bereuen, es wird ein Schmuckkästchen und eine sichere Geldanlage.
Als die Handwerker weg waren, sagte Kurt zu seiner Frau:
Ich könnte das bar zahlen, aber nehme lieber einen Kredit auf, das ist nicht so auffällig.
Und so kam es denn auch, daß er das Darlehn erhielt-
nicht mehr im Monat Abzahlung als die Miete der kleinen Wohnung.
Sie blieben in der Mietwohnung, bis das Häuschen, wie sie ihr neues Domizil nannten, fertig gestellt sein wird.
Freilich haben sie jeden Tag einmal vorbei geschaut, um zu sehen,
wo es Probleme gab und wie diese gelöst wurden.
Poldi paßte ebenso auf, denn er wußte:
Handwerker sind Spitzbuben, wie Anwälte und Versicherungsleute und.. Politiker.
Aber es ging alles gut und der Ausbau kam voran - so groß war die Bude nicht!
Hier ist alles Mini, lachte Felix, echt niedlich.
Diese Remise hat nur ein 28Grad Dach, also flach und da rate ich von einem Dachfenster ab-
wenn es da mal drauf hagelt, hat man Ärger.
Lieber die alte Betonpfanne drauf lassen, meinte sein Helfer.

Bei der Bank war gleich ein Versicherungsberater, der das Gebäude auf den neuesten Stand versicherte.
Nun rückten die Anstreicher an und blieben nur 3 Tage,
die Remise ist nicht hoch und so brauchte man nur eine Bühne und kein Gerüst.
Auf dem Dach hockte Felix und befestigte die Solarschläuche nochmal gründlich, testete auf Dichtigkeit.
Dann hat er die Kesselanlage im Bad gecheckt und war zufrieden damit.
Die Remise hat keine Keller und das ist gut so, meinte Kurt zu Vera,
da sammelt sich nur Kram an - oder?
Das kann man sagen, das kenne ich noch von meinen Eltern,
die hatten eine riesige Doppelgarage und einen Keller darunter,
ein 400qm Haus mit 2,5 Stockwerken und ausgebautem Dach- zum Schluß,
als sie ins Heim zogen, hatten die Kinder wochenlang zu räumen,
bis das Haus verkauft werden konnte.
Und überall, wo diese "Zeitzeugen" standen,
war nie frisch gestrichen oder tapeziert worden..
..kurz, ein echtes 70iger Jahre-Haus mit 6mtr langen Fenstern, echt unbeheizbar!
Unsere Remise ist noch aus gesundem Fachwerk und Lehm auf einem stabilen Bruchsteinsockel,
wie man damals die Nebengebäude baute.
Eichenbalken, korrigierte Poldi, echte Eichenbalken!
Gut, daß wir diese als Sichtfachwerk erhalten haben
Die Haustür wurde der Zeit nachempfunden, wie auch die Fenster.
Die derben Massivholzdielen paßten prächtig zur Holztreppe.
Die Pflasterung des Hofes war noch gut, echtes "Katzenkopfpflaster" aus Basalt, handgeschlagen aus dem Westerwald.

Fortsetzung: 11. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann

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