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Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann 9. Teil
Eine fiktive Geschichte in der Fortsetzung in der Kartuschenform.
Wieder war Poldi-Tag in der Gaststätte, als dieser ihnen einen Vorschlag zum Nachdenken gab:
Meine Remise ist ausbaufähig und als Wohnraum zugelassen.
Die Einfahrt zwischen Remise und Haus ist groß genug-
was haltet ihr davon, dieses Ding zu kaufen?
Ich brauche Geld für ein neues Bad und die Heizung ist auch nicht mehr gut..
Hört sich gut an- was soll es kosten und was gehört dazu?
Na ja, das Grundstück ist 2.000qm groß, der Garten hinten raus
könnte auch halbiert werden- kein Problem für mich,
meine Knochen würden das begrüßen!
Ich frage mal den Notar, wie man das am besten machen kann, wenn ihr wollt..
Klar, gerne - dann wird wohl auch der Preis genannt.
Ich würde sagen, 65.000 bar auf die Hand oder 75.000 als Altersrente-
wie ihr das haben wollt.
Darauf tranken sie erst mal einen und wollten sich am nächsten Tag vor Ort mit dem Notar bei Poldi treffen.
10 Uhr, abgemacht?
Wunderbar- bis Morgen also.
Heute scheinst du noch gut laufen zu können- wie kommt das?
Ich trinke eigentlich nie viel, nur wenn ich eingeladen worden bin, da kommt der alte geizige Bauer in mir hervor..
Sie lachten herzhaft und verabschiedeten sich.
Wieviel werden wir in die Remise stecken müssen, meinte Vera kleinlaut,
die Arbeit scheue ich nicht.
Ich weiß es nicht, eine Solaranlage oder eine kleine Gastherme- wir werden Beratung brauchen.
Sie schliefen fest und traumlos und am anderen Morgen gingen sie zu Fuß zur Remise.
Der Notar war ein aufgeräumter Mann, der mit beiden Beinen auf dem Boden stand und.. einen Schwager hat,
der sich den Auftrag gerne schnappen würde, wie er schmunzelte.
Ich setze den Vertrag auf und bitte sie, am Mittwoch um 11 Uhr zur Unterzeichnung zu kommen,
beide Parteien.
Mein Schwager Felix meldet sich bei ihnen, um den Bau zu besichtigen, wenn es ihnen recht ist.
Und so lief die Sache an diesem Mittwoch glatt ab- 65.000 Euro bar plus Notarkosten.
Die Beiden hatten das Geld zuvor aus dem Schließfach geholt und auf den Tisch geblättert.
Poldi bekam glänzende Augen.
Nach der Ratifizierung gingen sie gemeinsam zur Remise, wo der Felix mit seinem Baufahrzeug stand
und einem kundigen Mitarbeiter, die sich das Gemäuer ansahen.
Viel Platz ist da nicht, wir bekommen gerade mal 50qm Wohnraum heraus, plus Bad und Miniküche.
Das reicht uns allemal, wir brauchen nicht viel Platz.
Ok- ich nehme an, daß sie ein gemütliches Leuchtfeuer wollen und eine einfache Installation?
Genau, als Außenwand-Therme und gutes Isoglas, Isolation des Daches,
eine neue Haustür, eine Herdleitung benötigen wir nicht,
wir kochen auf einer Induktionsplatte.
Die Herdleitung kostet nicht viel, die ist in der Elektroinstallation
sowieso schon bis zum Zähler gelegt.
Man sollte nie am falschen Ende sparen, aber eine Solaranlage kann man ja immer noch auf das Dach pappen,
meinte Felix salopp, wie er eben war.
Ich kennen einen, der so ein Ding los werden will, sagte sei Mitarbeiter-
vielleicht wäre das etwas für die Kunden?
Ist eine Thermieanlage, die Leute haben auf Solarzellen umgestellt..
Ja, wenn das was bringt, meinte Vera -
allemal, das warme Wasser wäre schon mal billig und der Leuchtkamin käme billiger,
weil keine Wasserkassette nötig wäre.
Fortsetzung: 10. Teil *** Kurt Berles - Hohl, ein stiller Mann
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