|
Der Schluss - Akkord - Steckenpferde: Hackfleisch
Mal ist zu viel Fett im Hackfleisch, mal zu viel, mal zu wenig Rindfleisch - ab und an sogar Knöchelchen -
nun ist bei mir "der Bart ab" und so stelle ich an der Fleischtheke mein Hackfleisch selbst zusammen.
Rindfleisch am Stück, Schweinefleisch am Stück, was gerade im Angebot ist - diesmal waren es recht fettarme
Nackenstücke. (Fast ein Widerspruch) Das Fleisch wird von der Verkäuferin 2x gekuttert
und fertig ist die Lauge.
Damit es sich lohnt, nehme ich gleich je ein Kilo und mische das -mit desinfizierten Händen- selbst und
friere das Hackfleisch "halb und halb" in ca 350gr Portionen ein. (2 Personen-Menge)
Das nächste Mal werde ich beide Fleischsorten zusammen kuttern lassen.
Gut, das ist teurer als abgepackt im Aromaschutz-Plastik, (1,98-2,39 Euro - Preise 2018 - im Feb. 2023 schon 4,99 Euro), etwa wie von der Frischtheke (3,99 Euro- alter Preis): Für 500gr zahle ich somit
4 Euro - alter Preis-. Teuer ist das nicht, wenn ich ganz genau weiß, um welches Fleischstück(e) es sich dabei gehandelt hat- oder?!
Das fertige Hackfleisch von der Frischtheke ist auch nur unwesentlich billiger und da sieht man nicht, was in den Kutter
gesteckt wurde.
Nebenbei bemerkt habe ich zu einem Metzger kein Vertrauen, wenn seine Wurst mit einem Wust an E-Zutaten bedacht worden ist-
besser als die Direktvermarkter ist da der E deka mit seinem Fleischwerk in Kassel, die selbst eine ausgezeichnete Wurst
macht, sofern es sich um die hausmacher Art handelt. Wir haben genug Negativbeispiele von kleinen Metzgereien gehabt -
nun langt es.
Der erste Qualitätstest habe ich mit dem Chili con Carne "Monterrey" gemacht:
Der sensorische Test beim Kneten, der haptische und der olfaktorische Test an den knetenden Händen verlief sehr positiv:
Kein Fett klebte an der Schüssel und an den Händen, es roch neutral, das Fleisch spritzte nicht im Öl.
(Wenig oder kein Fremdwasseranteil)
Diesmal habe ich das Rezepte "Monterrey" s.o. mit selbst eingelegtem Chiliflocken in Rapskernöl bereitet, was deutlich
bekömlicher ist. Andicken ist nicht nötig wegen der Zwiebeln und des Knoblauchs, das Fleisch kam zusammen
mit Thymian und Salz zum Anbraten, abgelöscht mit einem Pott (große Tasse) guten Kaffee. Noch etwas nachgaren und
schon kommen die zwei 425ml Dosen rote Bohnen und die Dose 425ml Mais -mit der Flüssigkeit- dazu, noch etwas garen und
das war es auch schon;
fertig.
Die Rezension meiner Frau, die sehr skeptisch war, ob diese Art des Hackfleisch besser sei:
"Es schmeckt nicht mehr -stellenweise- so gemein, wie das unser bisheriges tat, es läßt sich noch beißen und
man hat ein gutes Mundgefühl. Das Chili ist nicht überscharf und hat eine runde Note. Ja es lohnt sich, mehr
für Hackfleisch auszugeben!"
Also werde ich dieses Experiment als Erfolg betrachten und weiterhin an der Theke selbst aussuchen und kuttern lassen.
Die Frikadellen daraus und das Wuschelkraut und der Kuhfladen und das Haschee werden bestimmt nochmal feiner - ganz klar !
In der Praxis:
5.Sept.2018 wir haben im E deka gerade wieder Hackfleisch kuttern lassen - Rinderschmorbraten aus der Keule
2,62kg 8,88 Euro das Kilo also 23,27 Euro und Schweineschulterbraten ohne Knochen und Schwarte, 1,526kg zu 10,67
das Kilo also 6,99 Euro. Also über 4 Kilo zusammen für 33,94 Euro = 8,48 Euro das Kilo. (alte Preise) Davon habe ich 10 Portionen
abgenommen und 9 eingefroren, eine Portion gibt es heute Mittag zur Zuccini.
Somit kostet mich eine Portion (a 2 Personen) 3,34 Euro - das geht doch - oder? Die Qualität ist allerdings mit
der fertig abgepackten oder der normalen Hackfleischqualität an der Theke nicht zu vergleichen !
(Von diesem Hackfleisch braucht man statt 500gr nur 350gr - was den Preis wieder relativiert)
Meine Frau macht ihre berühmten Frikadellen und ihre Königsberger Klopse oder den Kraut/Kartoffel/Hack-Topf oder Haschee-Sauce damit nochmal besser ? Nein, denn hier fehlt das Fett im abgepackten Hackfleisch..
|
|