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Der Traum vom Umweltwahn und Kontrolleuren - eine Glosse und Realsatire.
03.47 bin ich aufgewacht und mußte zur Toilette - danach ist es mir gelungen noch einmal einzuschlafen, obwohl das eine "kitzlige" Zeit für mich ist: 4.30-4.50 ist noch von früher her meine Aufwachzeit. (Frühdienst, Fernpendler) Und so war dann auch dieses nochmalige Einschlafen mit einem grässlichen Traum beseelt:
Ein dicker B WM stand dort, wo jetzt das Steinbeet neben dem Haus ist und auf meine Frage, wie dieses Ding denn dort hin gekommen sei, hat man ausweichend geanwortet. So habe ich nicht mehr nachgefragt, wieso das Auto keine Räder hat.
Die Garage stand auf, das Autochen war eingepfercht zwischen Meßgeräten- überall im ganzen Haus waren zwei Ingenieure auf der Suche nach Haarrissen, alle Isolationen waren aufgepult und mit dem Zollstock durchstoßen und immer stand einer da und hat die Werte eingetragen. Im Treppenhaus, im Erdgeschoß, draußen an den Fassaden, unter dem Efeubewuchs der Giebelwand, über dem Vordach, im Waschmaschinenkeller hatte der Fußboden ein Loch, die Kacheln waren zur Seite gelegt und in dem Loch sah mal ein paar Tonrohre und Plastikrohre, Wasser und ein Maßband.
Ein paar Verwandte haben in den Blumenbeeten gegraben und gezerrt, so habe ich die Pflänzchen wieder eingepflanzt und der nächste hat sie wieder vereinzelt und woanders untergebracht - inzwischen mußte ich aus der Küche eine unglaublich Menge an Salaten, Spieße, Getränke und Beilagen nach draußen auf die Terrasse bringen. Ich wollte mir gerade vom Sohn im Parterre das große runde Pizzabrett leihen, da wachte ich auf - was für ein Glück und Segen - es war alles nur ein Traum..
Wie kam das wohl, daß mir so seltsam war?
Lag es an der Garage/Werkkeller-Aufräumaktion von Vater und Sohn, an den zugehörigen Streicharbeiten?
Oder daran, daß die Schornsteinfegerspitzbuben wieder mal messen wollten?
Die topmoderne und futschneue Anlage wurde von deren Chef vor und nach dem Einbau "abgenommen" und dabei wurden wir mit einem Schwall "Umweltvorschriften" bombardiert- eine halbe Stunde lang, wie bei einem Seminar.
Verrrrrboten, Vorrrrgeschrieben, mußßßßß so gemacht werden, die Gessssssetze sind so und "ich kann nichts dafür", das hattttt eingehalteeeeen zu werrrrrrden ! "Ihr Schornstein ist schepp, deshalb ist es so teuer geworden, das Rohr da durch zu ziehen" Aha, der Schornstein ist am Dach versetzt gemauert, um an der Dachfette (Oberster Tragbalken) vorbei zu gehen. So wurde ein flexibler 6cm dicker Plastikschlauch dort eingeführt und das ging sehr geschwind- eher kein technischer als vielmehr ideologischer und geldlicher Aufwand. Und wenn sie das nicht wollen - wir können auch wieder gehen - dann erlischt die Betriebserlaubnis und die Anlage muß still gestellt werden. Später rief mein Sohn bei deren Chef an, dem Bezirksschornsteinfegermeister - was für ein Wort! - und dieser meinte: Dann sind die Beiden wieder mit der alten Dateikarte losgezogen ich muß mal nachsehen, sie hören von mir.. (Das war der Typ, der alles fotografisch festgehalten hat und selbst im Treppenhaus den Abschluß unserer Wohnung mit den Glasscheiben fixierte- wie bei der Geheimpolizei war das, ich bin nicht mal zum protestieren gekommen, weil immer einer an der Haustür läutete, um bestellte Päckchen abzugeben)
Das war schon vor Monaten und die Abnahmeprotokolle sind noch immer nicht da..
Die Abfallwirtschaft hatte mir zuvor "Freude" gemacht, weil die aussortieren alten Computersteckkarten und Laufwerke und Netzwerke etc., zusammen mit alten Funkklingeln, einer Bohrmaschine, Eierkocher etc. sind subsummiert und durch diesen "AWB" (Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises) abgeholt werden sollten. Am Telefon muß man das anmelden und bekommt auch gleich die Vorschriften ins Ohr gedrückt- ganz nah, als ob die Frau mir Abends etwas sagt- "Nein, wo denken sie hin? Selbstverständlich können wir nicht alle Teile mitnehmen, selbst wenn diese in einer Kiste verpackt sind, wie sie behaupten! Wie groß ist denn diese "Kiste"? Aha- das ist zu groß. Wenn das eine kleine, notfalls auch mittlere Obstkiste voll gewesen wäre, dann vielleicht, aber nur, wenn der Fahrer des Lkw damit einverstanden ist - genau wie bei den Elektro-Weißgeräten, wo er zwischen einem und drei Stück entscheiden darf - ansonsten nehmen wir nur maximal 10 Teile mit und auch darüber entscheidet der Fahrer, er kann dem Beifahrer, der dies einläd auch separate Anweisungen geben."
Aha, dachte ich mir - meine Teile wären in der gesamten Zahl 20 gewesen und hätten sicherlich nicht viel mehr Platz beansprucht, als eine Gemüseschublade in einem großen Kühlschrank. "Wir haben unsere Vorschriften und an die sind wir gebunden, da hat sich auch der Bürger dran zu halten" (ist zu tun, ist zu machen- wie im Kaiserreich oder in der Corona-Pandemie - weshalb ich mich nicht wundere, daß der gleiche Kadavergehorsam bei den meisten Leuten zu sehen ist, wie vor dem letzten Krieg.) Ich meinte zu dem patzigen Mann am Rohr: Etwas freundlicher hätten sie schon sein können, denn sie sind für uns Bürger da, nicht umgekehrt. (Das hat den Typen weniger erfreut) Sehen sie, meinte ich- die Beiden mit dem Lkw haben doch jede Menge Platz auf der Ladefläche und die werfen alles, auch Kleinteile einfach in den Laderaum und lassen die Kartons stehen, sogar Plastikaufsätze- wie beim Eierkocher.. "Die haben ihre Anweisungen und Vorschriften" Aha. Mir kamen diese Typen immer wie die Pantomimen der Kommune vor. Aber auch das will keiner wissen.
Aha, au weia, da bin ich aber platt - Vorrrrschriften!
Für Vorschriften und Paragraphen kann offenbar niemand was, die scheinen vom Himmel zu fallen und zu Papierbergen zu werden, in denen sich geschickte "Fachleute" wie Filzläuse vergraben und säuerlich schauen, wenn sie gestört werden..
Was mache ich mit dem alten Elektrokram?
Ab in die graue Mülltonne, etwas Abfall darüber und gut ist's - zusammen mit alten Farbdosen und festgebackenem Fließenkleber in der Tüte und ebenso festgebackenem Ausfugmaterial, alten Schraubenschlüsseln und Geschirr-Einzelstücken.. und alten Putztüchern, wo alte Kacheln drin eingepackt waren - man weiß ja nie, vielleicht kann man diese irgendwann mal gebrauchen! (Nach Jahrzehnten sind längst andere Kacheln verbaut worden) Nun dürfen sie am Band aussortieren, was Metall und was Elektro und was Stein und Restmüll ist.. wenn sie es so haben wollen - bitte!
Das Geheimnis ist mir später klar geworden: Meine Frau sagte dazu "Die Deponie hätte alle Teile direkt angenommen, egal wie viele - es ist eben so, daß man dafür Geld bezahlen muß!"
Aha, da liegt der Hase im Pfeffer.
Das nächste Mal, wenn die Blase um 10 vor 4 klingelt, bleibe ich auf und setze mich an den PC oder an meinen Roman, das ist erfreulicher als so ein kaputter Traum !
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