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Seltsamkeiten des Jahres 2022 - der 37. Teil
Es sind schon wundersame Zeiten; der Sohn kommt von einer Dienstfahrt zurück und gruselt sich, da niemand mehr eine Maske trägt, auch nicht bei engeren Zusammenkünften und beim Essen. Nun will er uns nicht anstecken, falls er sich dabei was geholt hat - und wir beide tragen eine Maske im Smart, wenn ich ihn zum ICE fahre. Sehr seltsame Zeiten ! Wir Alten sind zur Ausheul-Station mutiert, als einziger Ruhepol, der auch noch ungeimpft ist und .. Blutspender. (Meine Frau und ich werden im Juli zur 87. Spende gehen, wo man sich zuvor anmelden muß. Sollte sich bis dahin wieder eine "3 oder 4G Regelung" fordernd eingeschlichen haben, bleiben wir dem Blutspendedienst fern. Ganz klar.
Die Pfanddosen und Flaschen stapeln sich, es ist heiß und so wird viel getrunken. Wir fahren aber erst dann zum Einkaufsmarkt, wenn bevorratete Sachen aufgebraucht sind, nicht vorher. So werden viele Kilometer gespart. Heute ruft man zum Energiesparen auf, besonders zum Gas- Sparen. Unsere Gas- Heizung ist erst ein Jahr alt und ist die effizienteste, die der Markt bietet. Die Abwärme wird zu einem sehr hohen Grad wiederverwendet. Nur noch ein laues Lüftchen geht durch das Kunststoff-Rohr des alten Kamins. Die Pool- und Teichpumpe wird durch LED-Lampen und durch sparsamere Geräte kompensiert.
Auf alle Fälle zahlen wir für immer weniger Energie immer mehr Geld.
Die Inflationsrate ist wieder auf dem seeligen Spd-Niveau gelandet - 7-8% !
Nachtrag Dez. 22: Es sind 10% ..
(Was NICHT oder kaum durch Lohnerhöhungen kompensiert wird, im Gegensatz zu ehedem.) Man prognostiziert eine "fallende Produktivität", also wird bei den Tarifverhandlungen im Herbst wohl nicht viel heraus kommen. So entsteht ein ordentliches Minus in den Haushaltskassen, das zum Konsumverzicht führen muß - die Abwärtsspirale beginnt. Unser Land hat sich total von außen abhängig gemacht, das kommt dazu- wie eine Würgeschlange. Auch ist die Gesetzgebung gegen statt für den Bürger geworden. Noch röhren sie, die Au dis, B enze, B mws, tonnenschwere 2Ltr "Vol kswagen", Tesl a, SUVs im Dorf - noch wird mit Wohlstand geprotzt - warten wir's ab. Wir "müssten" längst schon aufgerüstet haben, denn mit dem bald 18 Jahre alten Smart wird man heute nicht mehr für voll genommen.. egal. Ich könnte freilich auch einen der heutigen Leasingwagen zulegen, dann wäre -zusammen mit den Corona-Mehrausgaben- bald Schluß mit dem Sparen. Oder: Das Sparen kann man sich sparen..
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Die Wirtschaft klagt über "Fachkräftenotstand", was allerdings mehr als nur hausgemacht ist- die Ausbildungsplätze werden knapp gehalten, als würden die das Betriebsergebnis drücken. Kein Wort von den Kosten der Vorstandsetage und von den sonstigen Spesenrittern und Managern, die immer zahlreicher werden - gerne mit Doktortitel. Unten wird gespart, oben geprasst - wie das schon immer war, heute mehr mit der Legitimation von Bildung.
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Immer mehr westliche Firmen ziehen sich aus Russland zurück, die USA liefern für 450 Millionen Dollar Waffen in die Ukraine.. (Der Krieg ist wieder schön weit von daheim weg, wie der Korea, Vietnam, Syrien, Irak und andere "massive Mandate", die den Bewohnern dieser Gegenden die westliche Kultur bringen sollen. Ob die ds auch wirklich wollen?)
Märchenstunde: "Coronavirus: Impfen hat im ersten Jahr fast 20 Millionen Corona-Tote verhindert"
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Da haben wir den Salat, - nun habe ich meine alte dicke Ohrenschützermütze in den Kleidersack gegeben und nun kommt der Russenwinter, glaubt man den Auguren. Dicke Jacken, Pullis und Stricksocken, Opa-Schlappen, dick gefüttert - vielleicht sollte ich mich mit Schmalz einreiben um so die Dusche zu sparen? Eisblumen an den Fenstern, gelagertes Holz fest verschlossen, damit es nicht geklaut wird. (Wie früher Gold und Geld und Geschmeide) Die spinnen die Römer!
Wir hier sehen das alles nicht so eng- wenns knapper wird, nehmen wir vielleicht auch mal wieder etwas ab..? Außerdem ist es mir fast lieber ins Gras zu beißen, als Chirurgen (seltsames Wort) den Job zu sichern, wenn das irgendwie zu machen ist! Naja, in meinem Alter hat man schon alles erlebt und wartet eigentlich nur noch auf den Abruf. Und das sehe ich nicht unbedingt als negativ an: Der Peter wartet in den ewigen Jagdgründen..
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Tipp:
Erdbeermarmelade wird gerne bräunlich, wenn man die Früchte mit einem Messer geschnitten hat, das nicht rostfrei war..
Besonders schön gelungen finde ich den Ja Tee "Earl Grey" 40 Beutel Scharzteemischung, mit Bergamotte-Aroma, toll. ca 1 Euro ! (Da hatten wir schon zigmal so teure Produkte, die nicht so gut waren)
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Die Zustände in der Immobilienszene in den USA sind erschütternd. Zum Beispiel "99 Homes" - wo man die legalisierte Kriminalität in diesem Sektor gut sehen kann. Der Film selbst war nicht so toll, aber die Umstände, wo selbst Immobilienhaie in allerhöchste Ämter aufsteigen - ist schließlich nichts Neues und keiner regt sich deshalb auf. Mir gruselt es dabei schon sehr, meiner Frau geht es auch nicht anders.
Die Themen scheinen niemals aus zu gehen, jeden Tag wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben - man muß sicherlich nicht alles mitmachen und für wahr ansehen, was von oben auf uns herab prasselt. Manchmal ist "ziviler Ungehorsam" (was für ein schräges Wort!) bitter nötig und so sollten wir den Geiern mal wieder die Krallen schneiden. Wie war das gleich mit der französischen Revolution? Ach nee, das ist ja inhuman und was diese kleinen Götter mit uns treiben - etwa nicht? Sehr seltsam dieses Leben, dieses Menschengeschlecht.
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Noch fährt jeder im Dorf jeden Meter, eine Querstraße weiter und die Straßen sind nicht mal lang.. flott zudem und geräuschvoll. Solange das noch so ist, mache ich mir keine Sorgen um den Spardruck.
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Bei Sommerhitze gebe ich den Zustellern gerne mal eine 0,33 Limoflasche F anta oder C ola, schön gekühlt. Oder dem Trupp der Gemeinde, die unsere Anlagen stutzen und reinigen - gerne einen 6er Pack Mineralwasser. Das macht mich nicht ärmer und bringt mehr "Wertschätzung" in das Leben. Das dürfte dem "Anspruch der Wertschöpfung" diametral entgegen laufen.
Nach dieser obigen Dienstfahrt hat der Sohn geschwollene Mandeln- "es war wie beim Oktoberfest".. die Leute werden aber auch nicht vernünftiger und weil die Wirtschaft die Politik an den Eiern hält (Lobbyismus) bleibt das auch unvernünftig. Wenn die Oberen den "Unteren" keine Vorbilder mehr sein wollen, braucht man sich nicht zu wundern. Der "Souverän" lt. GG. der Bürger, ist tot- es lebe der Souverän Wirtschaft und seine Büttel, die Lobbyisten!
Verdammt noch mal!
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Weiter geht es mit den Seltsamkeiten des Jahres 2022 mit dem 38. Teil
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