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Seltsamkeiten des Jahres 2022 - der 21. Teil
Es konnte ja nicht gut gehen und so ist auch diese Kartusche in Richtung Satire abgerutscht:
Heute sahen wir auf dem Feldweg zum Wald eine große Holzrückmaschine, die im Standgas lief. Die ganze Zeit, bevor wir dort ankamen, lief unverändert der Motor. Ich frug den Manne, wie ihm wohl zu billig der Diesel, daß es sich nicht lohne - aber er entgegnete kühn: Der Motor muß so lange kühl laufen. Er war auch der Meinung, daß Flurwege den Land- und Fortwirten gehörig seien und Spaziergänger dort nicht verloren hätten.. kurz danach, wir waren noch am Kopfschütteln, raste ein PKW den Weg entlang- Ich weiche nicht eher aus, bis der Hund gefahrlos an der Leine eingezogen ist. Der Driver schimpfte - es war der Bauer, der im Nebenerwerb arbeitet und hauptberuflich für die Gemeinde tätig ist - und 22.800 Euro im letzten Jahr an EU-Subventionen bekam. Er meinte: Wenn man die Leine nicht schnell genug einziehen könne - dann sollte man daheim bleiben. Die Wege seien schließlich von ihm bezahlt worden durch seinen Mitgliedsbeitrag beim Feldwegeerhaltungsverband.. die Wege seien nicht für die Allgemeinheit. In alten Chroniken habe ich gelesen: Die Leute laufen müßig im Wald herum, der Jagdherr befiehlt ein Verbot.
(ähnliches liest man vom Personal: "Wenn man nicht aufpasst, stehen sie herum und schwatzen" Was ist der Unterschied zwischen wichtigen und unwichtigen Leuten? Nun, die einen schwatzen, die anderen halten Reden. Ich war nicht faul und bedeutete ihm, daß erst die Allgemeinheit, nicht die Bauern für die Errichtung der Wege zwischen den Feldern arbeiten mußten (Fronarbeit), damit sich die Bauern nicht immerzu stritten. Außerdem wären Bauern nicht unbedingt oder in dieser Zahl nötig, wenn es uns "Konsumenten" nicht gäbe - die eben gerne mal spazieren gehen. Wir "Verbraucher" zahlen die Subventionen und Steuern und Lebensmittel - also wäre mehr Demut der Erzeuger der erste Weg zur Verständigung.
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Wir haben im Internet für 9,99 Euro eine einfache Gummi-Fußmatte gekauft und heute im Supermarkt das gleiche Modell gesehen: 3,99 Euro das Stück. Also habe ich 2 davon mitgebracht. Auffällig war, daß wir nach dem Einkauf am Auto bemerkten: Vor 3 Jahren haben wir für 155 Euro eineinhalb Einkaufswagen voll Waren bekommen und heute (Juni 2020) nur noch einen 3/4 gefüllten! Dabei habe ich diesmal weder bei der Käse- noch Wurstfrischtheke oder Frischfleischabteilung gekauft, sondern drastisch weniger und 2. Marken, fertig abgepackt. Trotzdem kostete das Hackfleisch gemischt 4,89 Euro, vor 3 Jahren 2,38 - bis 2,89 Euro. 2 versiegelte Bauchscheiben (300gr) waren für 1,49 - 1,79 Euro zu haben und heute 2,79-4,85 Euro. Selbst die einfachen kleinen Bockwurst-Gläser sind von 99 Cents auf 1,99 Euro geklettert. Schinkenwürfelchen von 1,49 Euro auf 2,79 Euro. Einige Lebensmittel - vielleicht 10-20% sind nicht teurer geworden, der Rest aber sehr wohl und zwar jedes Jahr 10%. So zahlt man für 2.Marken also innerhalb dieser 3 Jahre 30-60% Aufschlag und auf Markenprodukte gesamt 60-100% mehr ! Das schaut doch eher nach Beutelschneiderei aus, mit dem Deckmäntelchen Corona und Ukraine. Dabei dürfte es sich um die altbekannte Umverteilungsmaschinerie handeln, die schon 20 Jahre aktiv ist,- seit die Gewerkschaften (außer IGM etall) tot sind. Von unten nach oben. Man sieht überall Menschen aus allen Ländern der Welt herum gehen, Entwicklungs- und Kriegshilfen werden gezahlt, an die fetten Bauern jede Menge Zuschüsse- die zwar von der EU kommen, aber letztlich von uns "Verbrauchern" bezahlt werden. Das alles verringert die Kaufkraft und fördert die Inflation - ganz ohne Frage.
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Man kann wohl verstehen, daß mir der Spaß an solchen Kommentaren vergangen ist. Deshalb beleuchte ich diese Serie anders, schier um meine innere Ruhe wieder zu gewinnen. Mit 70 mag ich einfach nicht mehr über Teuerung und Kriege schreiben.. es gibt KEIN LAND, das keinen Dreck am historischen Stecken hätte.. es sollte sich deshalb niemand aus dem Fenster lehnen und verteufeln. Meistens ging eine Provokation dem Krieg vorweg!
Zurück zur Erde und da bleibe ich auch:
Wir werden es noch erleben, daß pro Wohnung nur noch ein Raum richtig beheizt wird, die anderen Räume auf 15-16 Grad abgesenkt, Keller und Dachräume kalt werden!
Wir noch sehr viel mehr auf den Preis achten und verstärkt Diskounter anlaufen.
Nachrichten konsumieren wir bestimmt keine mehr, man hat uns genug verkohlt - merkelste was?!
Die Folgeseiten werden deshalb allemal erbaulicher werden - versprochen.
Hier geht die Serie weiter mit dem 22. Teil der Merkwürdigkeiten des Jahres 2022
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