Umweltfreundlichkeiten
Wie ein Forschungsinstitut für den Autoclub errechnet haben will, sollen
Fahrzeuge mit Erdgasantrieb am wenigsten klimaschädlich sein.
Dabei hat man den aktuell gültigen Strommix ermittelt, der aus Braunkohle, Atom und Solar gewonnen wird.
Dazu nahm man Energieaufwendungen über den gesamten Lebenszyklus des Wagens zusammen. Wenn ein E-Auto mit 100 Prozent regenerativem Strombetrieb wäre, könnte eine deutlich bessere Klimabilanz als ein erdgasbetriebener Pkw denkbar werden.
Alle Treibhausgasemissionen sollen in die Betrachtung eingeflossen sein, die bei der Herstellung und Recycling entstehen. Aber auch sowie alle Emissionen, die bei der Produktion, Überleitung und beim Verbrauch des Betriebsstoffes frei werden, sollen ermittelt worden sein.
Wie zu erwarten hat der Benzinwagen am schlechtesten abgeschnitten, weil das gut in die allgemeine Stimmungslage paßt. (Diese Stimmungslage wurde vorgeschrieben, ein Stück DDR-Denke sozusagen) Die unterschiedlichen Arten der Fahrzeugnutzung hat man dabei wohl "vergessen" oder in der typischen akademischen Einfalt nicht bedacht:
Unser Nachbar fuhr bis vor kurzer Zeit einen 30 Jahre alten 6 Zylinder Benziner, der eben mal über 20 Liter auf 100km schluckte. Dieser Wagen wurde aber nur maximal einmal die Woche zur relativ kurzen Einkaufsfahrt von (hin und zurück) 20 Kilometer eingesetzt. Im Gegensatz zu einem Pendler mit einem 3 Zylinder Sparmodell, das jeden Tag (hin und zurück) 140km fahren muß, ergeben sich gewaltige Unterschiede in den Abgas- und den anderen Umweltbelastungen, wie Recycling, Herstellung, Verbrauch etc., selbst wenn der neue kleine Wagen nur einen Bruchteil an Schadstoffen emittiert - in der Summe jedoch viel mehr als das alte, dicke Auto. Der Verschleiß ist eben auch noch da.
Weitere Faktoren, wie der Einsatz eines Dieselwagens für Kurzstrecken oder Vollgasfahrten etc. sind hier nicht berücksichtigt. Selbst ein Erdgaswagen hat Nachteile: Kleinerer Kofferraum durch den großen Zusatztank, höheres Gewicht, höherer Verbrauch dadurch und durch die geringere Effizienz von Erdgas (20% ?) zu den anderen Betriebsstoffen spielen eine Rolle.
Der "Lebenszyklus" eines großen Benzin- oder Dieselmotors ist ungleich zu dem eines kleinen Motors mit alternativen Kraftstoffen, wie Strom oder Erdgas, die öfter am Leistungslimit ankommen, gerade zwischen den heute üblichen leistungsstarken Fahrzeugen. Große Wagen sind zudem längerlebig ausgelegt und das spielt auch noch der individuelle Umgang mit dem Fahrzeug eine nicht zu unterschätzende Rolle:
Der Gasfuß ist ganz entscheidend, also das persönliche Temperament oder Leistungsdruckanfälligkeit des Fahrers.
Dadurch ergeben sich nicht nur große Unterschiede in der Haltbarkeit eines Fahrzeuges, sondern auch in dessen Verbrauch.
Noch ein Beispiel: In dauernder "Erhaltungsladung" frißt ein E-Auto dauernd Strom, ob es gebraucht wird oder nicht - sonst ist der Akku schnell am Ende. Durch diese Dauerladung werden die Ladezyklen, die so eine Batterie aushält, schneller ausgeschöpft und das teure und schwere Ding muß ersetzt werden. Die Ladeverluste sollen bei 20% liegen..
Für diesen Preis - ob umwelttechnisch oder geldlich - hätte man den angeblich "schmutzigen" Benziner lange fahren können!
Jedes Fahrzeug ist nur so vernünftig wie sein Fahrer.. und neu ist nicht immer treu oder "nicht alles ist Gold was glänzt" oder "traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast".
18.8.2020 lese ich, daß nur 30-35% der eingesetzten Wasserstoff-Energie am Fahrzeug-Rad ankommt - also ein recht ineffizienter Treibstoff.. deshalb habe ich hier nachgefragt:
Verbrenner
Vielleicht erfahre ich irgendwann etwas mehr über die Energieeffizienz von Alkohol (aus Bioabfällen und Fäkalien) im Fahrzeug..
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Noch ein Idee:
Würde man die bestehende Fahrzeugflotte auf Bioethanol
umrüsten oder diesen Treibstoff so modifizieren, daß dieser in herkömlichen Verbrennermotoren problemlos eingesetzt werden könnte - dann wäre jeder bäuerliche Betrieb mit einer solchen Biogas- oder Ethanolanlage zur Tankstelle geworden! (Ein guter und sicherer Nebenverdienst, eine Idee, die auch noch viele Devisen einsparen wird) Ich denke da an einen universellen Austauschtank, der allerdings konstruktiv entsprechend geplant werden will - dann dauert die Betankung nur noch Sekunden.. Vermutlich bin ich wieder 10 Jahre der Zeit voraus - ohne Studium..
Noch eine Crux: Professionell und Bauern paßt nicht so recht zusammen und bei einer Direktvermarktungsstrategie schon mal gar nicht!
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