Ultrafeinstaub
Die Debatte über diesen Ultrafeinstaub wird gerne flach gehalten und jeder Verkehrsträger versucht dem anderen den Schwarzen Peter zuzutragen.
Leider muß ich diesen "Ultrafeinstaub" in unserer Atemluft weiter thematisieren, weil mir -gelinde gesagt- schlicht die Luft wegbleibt, wenn eine Inversionswetterlage herrscht.
Als ehem. Asthmatiker spüre ich diese Beklemmungen im Brustkorb, im Bereich der Bronchien eben nochmal deutlicher. Die Klagen darüber "schlecht atmen" zu können, sind aber auch bei anderen - vornehmlich älteren - Menschen zu hören.
Pseudo-Krupp bei Kindern hat durchaus vergleichbare Symptome.
Wenn im Sommer oder Herbst die Fenster der Wohnung z.T. offen sind, weil es sonst zu warm darin wird, spürt man den Staub a deutlichsten. Langsam, fast unmerklich geschieht bei anstrengungsloser Atmung (Ruhezustand) ein langsames Zusetzen der feinen Verästelungen, was einen Spasmus oder Bronchialring aus sehr zähem Schleim auslösen wird. Je älter der Mensch, um so ineffizienter ist der Gasaustausch der Lunge, was die Atemfrequenz unmerklich erhöht, selbst im Ruhestand und sich drastisch beschleunigt, wenn eine kleine Belastung, wie z.B. Treppensteigen - hinzu kommt. (Das erhöht den Blutdruck)
Je schwächer der Mensch ist, um so problematischer wird dieses Abhusten des zähen Schleimringes, der sich nur noch in kleinen Stücken löst. Dazu muß dieser zuerst einmal durch ätherische Öle oder chemische Hilfsmittel (Aerosole aus Alu und Koffein etc.) gelockert werden. Das Abhusten kann sich von
wenigen Minuten bis zu Stunden hinziehen, in dieser Zeit der Patient arg behindert ist. Je häufiger solche Attacken sind, um so mehr wird das Herz dabei belastet und in Mitleidenschaft gezogen. Man könnte ausschließlich durch die Nase atmen und zusehen, daß die Schleimhäute der Nase feucht genug gehalten werden, daß sich dieser Feinstaub darin bindet - und dann abgeschneuzt werden kann. Das läßt sich aber nicht konsequent umsetzen, wenn 1. die Nase bereits etwas "zu" ist oder 2. die körperliche Belastung automatisch auf Mundatmung umschaltet und die Schadstoffe ungehemmt in die Bronchien und Lungen gelangen können.. im Schlaf kann man das sowieso nicht steuern. (steter Feinstaub bringt Allergien, die eine angeschwollene Nasenschleimhaut machen) So setzt sich bei gekipptem oder offenen Fenster ganz langsam der Dreck in uns fest.
Bei gesunden Menschen merkt man die Ultrafeinstaub - Belastung am Räusperzwang, z.B. bei Laserdruckern oder Kopierern, die in einem kleinen, schlecht durchlüfteten Raum stehen.
Heute sind die Gefahren des Ultrafeinstaubs noch immer nicht genügend erforscht und deshalb meine ich als Leidtragender in dieser Sache ein wenig mithelfen zu müssen:
Ich spüre die vielen Turbodiesel-Fahrzeuge und den enorm angestiegenen Flugverkehr sehr deutlich !
Ich rate zu menschlichen "Mess-Stellen", wo freiwilligen Passanten ein Nasen- und Mundabstrich genommen wird.
So könnte man die Schadstoffbelastung bestimmt besser und zielführender analysieren, als mit stationären automatischen Mess-Stellen. Auch hier muß man genau schauen, daß die relevanten Belastungszeiten gut abgedeckt werden.
Ich denke dabei nicht nur an die typische Dunstglocke über den Gross-Städten, besonders jenen mit Flughafen - sondern auch an Freiwillige auf dem Land. Die belastete Luft macht über der Stadt nicht halt, sie fließt weiter, sowie die Wetterlage das zulässt. Nach einem -buchsäblich- reinigendem Regen fühlt man sich wie nach einem Besuch in den Gradierbauten des Heilbades. Man kann auch nicht immer die Fenster geschlossen halten, weil sonst die Ausdunstungen von Möbeln und Co überhand nehmen - Stoßlüften ist die beste Lösung.
Es ist zu hoffen, daß mein kleiner Beitrag hierzu ein wenig Anstoß bringen wird, daß wir uns alle diesem Umweltthema stellen, das mit Sicherheit noch sehr viele andere Krankheiten bringen wird. Die Einschränkung der Lebensqualität der gesamten Bevölkerung muß endlich ernst genommen werden, bevor wir alle mit Sauerstoffmasken herum laufen müssen.
(Vermutlich wird das eher sein, als daß die Flugzeuge Katalysatoren oder Feinstaubfilter vorgeschrieben bekommen)
Selbst wenn man -bei bestimmten Wetterlagen, die inzwischen den halben Sommer einnehmen- in den Morgenstunden mit dem Hund nach draußen geht, bleibt ganz schnell die Luft weg: Aus der Schreinerei dringt dicker grauer Qualm - dann fährt ein Dieselauto nach dem anderen vorbei..
Ein Beispiel: Ein älterer Mann fährt mit seinem kalten großen V W zum Flaschencontainer und entleert sein Henkelkörbchen mit Flaschen. Dann geht es 2 Querstraßen zurück nach Hause. Der Dieselstaub stinkt noch lange nach und ich muß husten. (Meine Frau meint: Vielleicht hättest auch du das Auto nehmen sollen.. das hat einen Pollenfilter eingebaut )
Nachtrag am 9.9.2019: Es hatte gründlich geregnet, die ganze Nacht hindurch und am Morgen war Nebel. Seltsam, dass mir das als ehem. Asthmatiker nichts ausgemacht hat, ich bekam prima Luft! Das Geheimnis? Nun, der Ultrafeinstaub ist heraus gewaschen worden aus der Luft .. eigentlich müßte man jeden Atemwegskranken und solche, die daran gestorben sind (sofern diese Leute keine entsprechenden beruflichen Belastungen mit Stäuben hatten), in einem Katalog sammeln und gemeinsam gegen das Land klagen lassen: Wenn es keine schützenden Gesetze gibt oder keine erlassen werden, obwohl die Problematik genau bekannt ist, müssen klar und eindeutig Dinge entgegenstehen, die man auf dem Klageweg offen erfahren wird. Die Hinterbliebenen und Überlebenden der Belastung gehören entschädigt. Ob von den Verursachern oder den Verabsäumern gesetzlicher Regelungen ist dabei fast egal- aber bitte aus der Privatschatulle. Solange wie die Problematik bekannt ist, gehören alle Entscheidungsträger auf die Anklagebank, weil sie keine Gesetzeseingaben gemacht haben. Mir persönlich zeigt das, daß die Kontrolle über die Politik fehlt. (GG. Volkssouveränität) Ist die Freiheit des Verursachers über jener der Geschädigten oder Kranken zu stellen?
Bis eine Lösung gefunden wird, empfehle ich ins Trinkwasserglas ein paar Tropfen Eukalyptusöl zu geben und dieses tapfer 2x täglich einzunehmen. Das löst Verschleimungen auf natürliche Art und hilft leichter abzuhusten..
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