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Der Querulant oder der Querulatorische, wie die Akademiker so schön sagen:
Es war einmal einer, der wollte nicht so gehorchen, wie der Vorgesetzte es verlangte, er mochte nicht hassen und mochte niemanden töten,
einfach so auf Geheiß und ohne sichtbaren Grund. Er vermochte einem abstrakten Befehl nicht folge leisten, wenn er den Sinn darin nicht
verstand. Das ist jedem Vorgesetzten ein Greuel und wird aus diesem Grund sehr hart geahndet. "Disziplin" nennt man den "Kadargehorsam"
salopp, freilich rein demagogisch und nicht so sehr soziologisch. Der "Gemeine" soll seinen Verstand im Dienst abschalten und gehorchen, mehr nicht.
Eine Zaudern oder ein schlechtes Gewissen wird als Verweigerung angesehen. Mit viel Glück ist derjenige, welche nicht bedingungslos tut wie ihm gesagt -
"manchmal jedoch uneinsichtig", wenn er Glück hat und ohne Strafe davon kommt. Im Kriegsfall- den der Kleine nie verschuldet hat und hatte- "muß" er
aber töten, wenn der Befehl dazu kommt. (Das geht den Soldaten auf beiden Seiten der "Front" so, schon seit ewiger Zeit) Wird nun aber ein Gewitzter
sagen: Ich sehe keine Grund das Gegenüber zu erschießen oder auf eine Stadt mit Zivilisten "Bombenteppiche" zu werfen oder die Rakete mit dem
Sprengkopf in die Stellung oder Stadt oder Kraftwerk zu lenken .. so wird er "an die Wand gestellt und sofort erschossen". Man nennt das "Befehlsverweigerung".
Antwortet der Verweigerer aber seinem Befehlshaber so:
Gut, meine Zeit scheint abgelaufen - sagen sie bitte allen Menschen, nachdem
man mich getötet hat weiter, daß da oben nichts ist, sollte ihnen nach meinem Tod nicht sogleich Schreckliches zustoßen und sie unbehelligt vom Schicksal weiter leben..
können.." ,
dann schaut die Sache vielleicht endlich eines Tages besser aus - so oder so !
Nach meiner festen Überzeugung sind diese Art Befehlsgeber - aus Bündnisgründen oder eigenem Antrieb - (Reine Verteidigung ausgenommen) ein Fall für den Psychologen oder Psychiater, ganz besonders die, welche die "Mobilmachung" für den Krieg oder "Auslandseinsatz" bestimmt haben oder "die deutschen Grenzen am Hindukusch verteidigen" lassen wollen ! (Die Befehlshaber sind persönlich eher nicht dabei)
Der Adelstitel "Herzog" kam daher, daß jener vor dem Heer her zog - also an vorderster Front und nicht feige im Bunker hockte, wie das heute ist. Ach ja, da haben wir noch die "Militärgeistlichen", während die Kirchenfürsten an den Fronten -mit Sicherheit- nie gesehen werden, um dem Glauben Vortrieb zu geben.
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