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Wir leben an der Grenze zwischen Westerwald und dem Taunus, an der Lahn, gerade so eben noch im Taunus. Luftlinie einen Kilometer entfernt liegt das Hofgut Schwartenberg, von dem wir die besten L Eier beziehen. Wir können geradewegs dort hin schauen. Dazwischen liegt das enge Lahntal mit der Eisenbahn, dem Fluss, die schmale Au und der Leinpfad. (Heute auch Radweg) In diesem Talchen liegt auch noch - ein wenig flußaufwärts - ein Campingplatz und zuvor der Bahnhof.
Eigentlich eine perfekte Lokation um Wanderungen oder Radtouren zu starten. Wichtig ist eben die gute Planung und eine 1:25.000 Wanderkarte, die genügend Details hat, um den Weg wieder zu finden, den man durch evtl. Sperrungen durch Forstarbeiten immer mal wieder erleben wird.
Es muß keine "echte" Wanderkarte sein, die Flurkarte im gleichen Maßstab ist genau so gut. Im Tourist-Center der Stadt Weilburg kann man eine solche erstehen - vermutlich auch in anderen Städten, auch über das Internet findet man entsprechendes Material, ohne das man nicht auf Tour gehen sollte.
https://www.westerwald.info/sehenswuerdigkeiten.html
https://taunus.info/angebote/
https://www.taunus-info.de/sehenswuerdigkeiten
https://aktuelles.diejugendherbergen.de/die-top-10-sehenswuerdigkeiten-im-westerwald/
Man findet noch viele ähnliche Hinweise auf mögliche Ziele, der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Man kann mit dem Kanu auf der Lahn fahren, mit dem Ausflugsschiff auf dem Rhein, kann Burgen und Schlösser und Museen besichtigen - aber auch "nur" durch die Natur gehen und die "Kraftorte" der Ahnen erahnen - auf Felsen im Wald oder an Quellen, ruhigen alten Hainen. Man spürt die unglaublich lange Zeit der Besiedlung dieses Raumes.
Draußen in der Natur findet man heute noch genügend stille Orte, wo kein Mensch und kein Motor stört, wo man Wild beobachten kann, das Schreien des Bussards hört, vielfältige Vogelrufe und Bachrauschen als Kulisse.
Wir machen heute keine 20km Touren mehr und begnügen uns mit deutlich langsamer gegangenen 8 - 12 Kilometern, die genußvoller und mit mehr Andacht stattfinden.
Als Ausrüstung für diese "Kurzwanderungen" reicht genügend Trinkwasser, ein wenig Verbandszeug, die genaue Karte und ein leichter Allwetterhut. Im Rucksack ist eine regendichte Jacke mit Kapuze, an den Füßen sind allerdings gute Wanderstiefel, die ihren Preis haben. (Lohnt sich allemal) Essen nehmen nicht nicht mehr mit, dann nimmt man auch ein wenig ab- was heute nicht die schlechteste Idee ist.
Wer die totale Ruhe will, dem raten wir bei der Planung der Tour die Orte zu umgehen, wo immer das möglich ist. Die "Leistungsgesellschaft" mit ihren Auswüchsen muß man nicht haben, das lenkt nur ab und macht depressiv! (Neubaugebiete, sture Wohlhabende, abschottende Fremdbürger und wie wie vernahmen, ist selbst die Frankfurter Innenstadt vertürkt worden, wie inzwischen alle Kernbereiche von Marktflecken und Städten..)
Wer also nur in der Natur unterwegs ist, für den ist der Weg das Ziel und die Bewegung an der frischen Luft, ohne Ablenkung durch die "Zivilisation" - das Ziel im Kopf und den Blick in die Weite gerichtet, ergibt sich ein guter Tag, an den man gerne zurück denken wird..
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