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Im 73. Lebensjahr..
Ich recherchiere, bearbeite, texte aus und drucke, laminiere und hänge dieses Schreiben an den Zaun zum Nachbarn:
Nach dem §5 des Landes-Immissionsschutzgesetzes
dürfen Tongeräte oder Musikinstrumente nicht
so laut benutzt werden, daß dadurch jemand erheblich
gestört wird. Die Rechtsprechung ist gerade bei Radiomusik im Freien sehr streng.
Erst recht bei Dauerbeschallung über viele Stunden,
was eine Beeinträchtigung des Wohnwertes bis zur Körperverletzung darstellen kann.
Das OLG München hat entschieden, daß Radioklänge von der Nachbarterrasse in einer Reihenhaus/Doppelhaus-Siedlung bereits schon unzulässige Immissionen sind, wenn sie deutlich wahrnehmbar sind, dabei muß man nicht schon gesprochene Texte verstehen können!
Es reicht aus, daß man die Störung als Radiosendung identifizieren kann. Wir verlangen eine sofortige Unterlassung dieser Dauerbeschallung, die man WORT FÜR WORT am Ende unseres Grundstücks verstehen kann. Wir hoffen, die Polizei nicht hinzuziehen zu müssen.
"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt" (nach Schiller)
Das Jesus-Experiment ist damals schon schief gegangen und nach über 2.000 Jahren sind die Menschen noch immer nicht friedlicher geworden. So ist das eben und deshalb braucht man so viele Gesetze- ich dachte immer, daß eigentlich der §1 der StVO ausreichen müßte, daß alle friedlich miteinander auskommen könnten... haste gedacht!
Vielleicht hilft dieses Blatt, damit ein jahrelanges Leiden ein Ende hat- man sollte sein Grundstück in Ruhe genießen können - oder ist das zuviel verlangt?
Der Nachbar ist ein Toxiker und hat eine "Soundbar" außen an seine Gartenhütte gepinnt, damit alles beschallt werden kann. Damals haben wir sogar freiwillig die Genehmigung erteilt, daß er näher an den Zaun bauen konnte, was eigentlich nicht geht.
"Gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter!
Starte den Tag doch mal mit einem heißen Tee, lange vor dem Frühstück..
*** Dann habe ich ein Schreiben einlaminiert und an den Zaun gehängt:
"Nach dem §5 des Landes-Immissionsschutzgesetzes
dürfen Tongeräte oder Musikinstrumente nicht
so laut benutzt werden,
daß dadurch jemand erheblich
gestört wird.
Die Rechtsprechung ist gerade bei Radiomusik im Freien sehr streng.
Erst recht bei Dauerbeschallung über viele Stunden,
was eine Beeinträchtigung des Wohnwertes bis zur Körperverletzung darstellen kann.
Das OLG München hat entschieden, daß Radioklänge von der Nachbarterrasse
in einer Reihenhaus/Doppelhaus-Siedlung bereits schon unzulässige Immissionen sind,
wenn sie deutlich wahrnehmbar sind,
dabei muß man nicht schon gesprochene Texte verstehen können!
Es reicht aus, daß man die Störung als Radiosendung identifizieren kann.
Wir verlangen eine sofortige Unterlassung dieser Dauerbeschallung,
die man WORT FÜR WORT am Ende unseres Grundstücks verstehen kann.
Wir hoffen, die Polizei nicht hinzuziehen zu müssen."
Das wirkte erst einmal, dann ging es wieder los, etwas leiser zwar, aber das Radio lief, auch wenn er nicht daheim war..
..er tyrannisierte auch seinen Sohn und Schwiegertochter auf alle nur erdenkliche Weisen.
Nachtrag:
Ende der dauerbeschallten Garten-Saison mußte er für ein paar Tage in die Klinik, sein armes Herz zickte wieder einmal..
wie schon öfter, als er seine Aggressionen hatte.
(Vielleicht hängen diese Gebahren mit dem Fußball zusammen? Es gibt etliche solcher Fälle: Sport ist zwangsläufig immer aggressiv.)
Dieser Typ schaut auch gerne, was andere so treiben - durch Sichtschutzwände in den Pool, durch das Schlafzimmerfenster seiner Jungen im Haus..
Den Sichtschutz haben wir gemacht, weil er nach dem Bau seiner Gartenhütte uns die "Schokoladenseite" angedacht hat: Gerümpel, Schubkarren, Leiter, Sat-Schüssel, eine giftgrüne Plane an den nicht genehmigten Anbau der Hütte- kurz, es war ein wunderbarer Anblick, der durch ein dickes Klo-Rohr (rotbraun) am ganzen Zaun entlang krönte. (Regenwasser, das er am Haus in einem Becken sammelt) Zusammen mit diesem 6mtr Holzsichtschutz, gegen den er wie wild wetterte, haben wir eine tintenblauen Folie auf seiner Seite getackert und obiges Schreiben dran gehängt. Nun ist alles dicht, wir sehen den Schrott oder die Schokoladenseite nicht mehr und hören auch weniger. Diese blaue Plane schützt vor Spannern und man sieht sie von unserer Seite aus -nicht..
PS: Er läd gerne Kumpels ein, die ähnlich gepolt sind- bis spät gehen seine TV-Parties mit lohendem Gartenfeuer- dabei pinkeln die Leute in die Hecke zum anderen Nachbarn, zuweilen auch zu uns hin- tja, das viele "alkoholfreie" Bier muß raus!
Seit Jahrzehnten versuchen wir ein gütliches Auskommen, er aber geht dabei immer weiter und weiter, bis es wieder rappelt. (Seine Eltern waren ähnlich friedlich)
***
Nachtrag bei der letzten Korrekturlesung am 31.5.24: Der hohe Sicht- und Lärmschutz wird bis zum Haus fort geführt. Nun sehen wir diesen Toxiker nicht mehr und seine Musik muß er schon sehr laut aufdrehen, daß wir das hören. Seine jungen Leute im Haus sind bereits geflüchtet und ausgezogen. Wir haben noch nie jemandem Böses gewünscht- bisher!
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