|
Nebelland Teil 4
Sura kam mit wallendem Festgewand und einem Stab, auf dessen Spitze ein Bergkristall saß. Sie rief vier junge weibliche Halbwüchsige herbei, die sich präsentierten. Sie wurden befragt, ob sie willig seien und so schied eine gleich aus.
Die jungen Leute wurden alleine gelassen und unterhielten sich bei einem Glas Wein und Nüssen.
Anschließend legten sich alle zusammen auf eine Matte, in voller Kleidung und schliefen alsbald ein. Der andere Morgen hat meistens- schon die Lösung parat. Sura befrage die beiden Paare, ob sie in diesem Dorf oder in ihrem Dorf wohnen möchten. Sie riet dazu, daß sich die Paare trennten, denn das geht auf Dauer besser ab, wie sie sagte- die Erfahrung zeigt es, daß leicht Eifersüchteleien kämen. Das tat man denn auch so, einen guten Rat sollte man nie ausschlagen! Niemand wäre auf die Idee gekommen, nachzufragen ob jemand Jungfrau sei oder beschnitten- solche Dinge hat man im Nebelland von Anfang an abgelehnt. Kurt handelte den Deal aus und so zog der Mann -nach dem Essen und Wein, mit einer Speckseite statt Getreide wieder ab..: Kurt riet ihm dazu, weil im nächsten Dorf eine besonders gute Dinkelernte gewesen ist, die Speckseite käme dort gut an, weil das Vieh in diesem Ort nicht so gut stand. Man kannte alle Verhältnisse untereinander sehr gut..
Am nächsten Tag gab es leckeren Fisch und Kartoffelsalat, den die Frauen gemeinsam machten.
Die jungen Leute rüsteten sich gerade, als ein Händler mit einem Esel ins Dorf kam- er wollte Räucherfisch gegen Getreide tauschen.
Einer der Späher kam zurück von einer längeren Erkundung in die Steppe.
Er schlief sofort ein und wachte erst am nächsten Tag wieder auf, hatte furchbaren Hunger und Durst.
Zih aß sich rund und wusch sich gründlich am Bach, weil sich alle die Nase zu hielten, als er wie wild in die Schüsseln griff.
Er stand im Bach in der Wasch-Kumpe unterhalb der Entnahmestelle und wurde aus den Büschen beobachtet- die jungen Frauen kicherten und fanden die Situation spannend.
Loh faßte sich ein Herz und ging mit Seife und Kamm zu ihm und er ließ sich abschrubben und die Nägel und Haare schneiden. Bald waren beide naß und zogen sich um, sie hatte ein Bündel Kleider dabei- wie sie das in der Schnelle gemacht hat, weiß keiner. Sie kannten sich wohl schon gut genug, weil ihre Zeit als Halbwüchsige wohl schon genügende Nähe gebracht hatte. Das Jungvolk in den Büschen sah den Beiden zu und sie wurden restlos aufgeklärt, auf natürliche Weise und ohne Lehrer.
Sura wußte das schon längst vorher und gab keine Mahnung aus, also war die Verbindung gut.
Zih zog zu Loh in die frei gewordene Hütte ihrer Eltern, die sich in eine Altenhütte mit mehreren alten Leuten zurück gezogen hatten, neben Toz's großer Hütte am Rande des Waldes, der gerade Wolle haspelte, die Felle im nahen Gerberloch hat er geschwind mit Grassoden abgedeckt, weil der Gestank immer furchtbar ist, wenn der Wind ins Dorf bläst.
Nebelland Teil 5 Nebelland Teil 1
| |