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Nebelland Teil 38
Der kleine FI war der Held des Tages, nun waren alle Dörfer verbunden, wenn auch einseitig, das heißt, sie konnte nur hören oder eben gewarnt werden - viel schneller, als das ein Melder hätte tun können. Unterdessen ging die Feldarbeit weiter und jeder machte sein Ding, die Allgemeinheit profitierte davon. Der kleine Fi experimentierte mit diesen Klötzen und mit den Kabeln - in dem Karton mit Isolationsmaterial war ein Kästchen mit einer runden Glasscheibe, er hatte keine Ruhe, bis auch dieses Geheimnis seines wurde. Er hockte in einem der Räume im Tunnel und bastelte - bald kamen die Zusammenhänge und die Taschenlampe leuchtete - hell wie der Tag! Schnell kam ein weiterer Junge dazu und nun ging es richtig los.
Er erstattete seinem Kurt Report und dieser schüttelte nur den Kopf: "Mit dir erlebt man was- sei nur vorsichtig!" Der Kleine wußte längst den starken Strom aus den zwei Wandlöchern von dem aus den Klötzen zu unterscheiden. Er fand eine Funktion am TV, wo Musik zu hören war, die irgendwo gespeichert vorlag. Diese schickte er durch das Mikrophon an die Lautsprecher aller 4 Dörfer und in den Tunnel.. die Mitmenschen waren erst einmal entsetzt. Zwischen der Musik sprach er ein wenig und sagte: Das Wetter ist heute wieder einmal regnerisch, freut euch ihr Gärtner! Nachdem er den Hintern versohlt bekam, widmete er sich still einen Forschungen und ließ das Mikrophon Kurt, für wichtige Durchsagen.
Die Entdeckung des Stroms ist eine Sache, aber das Überleben in einer -sich langsam erholenden- Wüste eine andere.
Bald ging man daran, dieses große Lager als eine ihrer Wohnlandschaften zu betrachten, das schon so oft geholfen hat. Hier sind etliche große Lager und Silos und unbekannte Dinge zu entdecken. Es war wohl einmal das Depot von Soldaten, denn etliche grünliche Fahrzeuge mit Flecktarn garnierten überall die Betonflächen. Die Entvölkerung war wohl mit diesem gelben Gift geschehen, denn sonst war alles unzerstört. Nur eine Halle war getroffen und dahin war der Krater zu sehen. Kurt beschloß, das wieder eine der bewährten 9er Trupps dort abgeladen werden soll. Der kleine FI verlegte seine "Werkstatt" dort hin und als es Abend wurde, legten sich wieder alle zusammen unter eine Decke. Der Junge kroch auch hinein und kam schnell mit feuerrotem Kopf wieder heraus und suchte sich eine andere Ecke- in einer großen Kiste mit Holzwolle fand er sein Lager.
Während die anderen sich um die Logistik eines Dorfes kümmerten, stieg FI durch alle Ecken aller Hallen, fand ein seltsames Gerät, das er genau untersuchte. Er roch hier und fingerte da- bald sprang der Motor des Raupenschleppers an und der Kleine freute sich wie ein Schneekönig.
Nicht lange und er kam mit diesem Monstrum aus der Halle gerumpelt - an der Kupplung hat er geübt und ist so lange vor und zurück gefahren, bis er einen Tankanhänger mit Diesel angekoppelt hatte. Sogar die Betankung ging ihm sofort ein, darüber mußte Fi nicht nachgrübeln. Er stellte dieses Gespann in eine Ecke und ging zum nächsten Fahrzeug, das eine große Ladefläche mit Plane darüber aufwies. Er lernte - anhand eines Piktogramms - den Reifendruck des Lastwagens anzupassen, der zu niedrig geworden war, im Laufe der vielen Jahre. Er lernte auch, daß die Klötze im Radio ähnlich sind, wie der dicke Klotz im Laster und in der Raupe. Er begann eins und eins zusammen zu zählen und das Ladegerät und die Steckdose zu benutzen.
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