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Nebelland Teil 35
Die Zuschauer waren vollends begeistert, aber so recht verstehen konnte man diese Welt nicht, wenn riesige Alu-Vögel durch die Luft flogen und Fahrzeuge aus Blech und Glas in Mengen die Wege verstopften oder man sich mit Waffen umbrachte. Ungläubiges Kopfschütteln bei allen. Hulda die Heilerin hat danach etliche Leute beruhigen müssen und Schlafsaft verabreicht, den sie in der letzten Beute fand. Am nächsten Tag schon ging ein anderer Trupp von vier Personen und dem Eselskarren los auf Beutezug. Die zwei anderen Esel zogen mit je einem Begleiter in die Richtung des Dorfes hinter der Wüste. Diese war nun kalt und feucht, es kamen Pflanzen daraus hervor und es war angenehm zu gehen.
Als sie an dem Dorf ankamen, fanden sie Bewohner vor, die wieder gesund geworden waren und guter Dinge, man konnte sich mit denen unterhalten und Freundschaft schließen. Es wurde immer klarer, daß die beiden Stämme die letzten Menschen auf der Welt sind. Dieses neu entdeckte Dorf hatte über hundert Bewohner und wurde von guten Feldern umrahmt. Sie tauschten den Trockenfisch gegen Gemüse ein und zogen wieder heim, mit einem Kundschafter, wohl ein Erzähler..
Die Kunde von dem gefundenen Leben rief Begeisterungsstürme hervor- Hoffnung! Der Kundschafter konnte einige Dinge erleben und die Erzählung der Tunnelbewohner kaum fassen. So viele Informationen auf einmal, das war selbst ihm zuviel und so brauchte er ein paar Tage, um diese Dinge im Kopf zu ordnen.
Dann zog er mit zwei Halbwüchsigen und zwei Eseln wieder nach Hause. Das sind die Tauschobjekte- wir sind gespannt, was zurück kommt, sagte der kleine Karl hoffnungsfroh. Der Erzähler des anderen Dorfes freute sich über den Austausch von Trockenfisch, der in Mengen auf den Eseln verladen war.
Nach einigen Tagen kamen sie an und die beiden Halbwüchsigen fanden sofort Partner. Der Trockenfisch kam gut an und kam gleich in die Küche. Im Ältestenrad hat er einen ganz langen Vortrag gehalten und von einem Überlebenswunder erzählt, das ähnlich dem ihren gewesen sein muß. Beide Dörfer haben so viel verloren und trotzdem den Mut nicht sinken lassen.
Sie schickten zwölf jüngere Frauen zurück, die keinen Partner hatten und gerade in die Zeit kamen. Dazu kam wieder Obst und Gemüse auf die Esel gepackt. Als sie ankamen war klar, die Frauen sollten im Tunnel bleiben und die Bevölkerung vergrößern. Der kleine Kurt suchte die Paare zusammen und band sie in eine feste Verbindung ein, wies entsprechende Betten zu. Später kam ein Trupp mit Wagen und Holz aus diesem Dorf, es wurde wieder ein Backhaus errichtet, mit Stein und Lehm mit guten Schindeln. Die Fuhren kamen an allen paar Tagen an und bald stand das alte Dorf wieder- zumindest eines, denn mehr Leute waren sie nicht. Anschließend besichtigte deren Kurt die Anlage und blieb einen ganzen Monat dort, so viel gab es zu sehen..
Nebelland Teil 36 Nebelland Teil 1
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