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Kartusche: Der Rote, der Wein a la Efeuhaus
Am 16.11.22 kam mir die -neue und alte- Idee,
meinen funkelnden Roten nur noch mit Schwarzem Johannisbeersaft zu machen.
Also setze ich den 5ltr Testballon folgender Art an:
1 Tüte Trockenhefe, 2ltr Joh. Beere, 1kg Zucker, 1ltr Wasser
Dieser Wein funktioniert allemal gut, den habe ich früher schon oft gemacht.
Zur Sicherheit habe ich von 2 Herstellern den Saft genommen, denn hier gibt es in den letzten Jahren erhebliche Unterschiede.
Sauerkirsch hat inzwischen so viel Blausäure enthalten, weil die Kerne wohl mit dem Fruchtfleisch gepresst werden.
Sauerkirsch ist in der Corona-Zeit auch Mangelware- vielleicht liegt es am heißen Sommer - wer weiß.
Wer auf meine Weise Wein machen will, muß eben flexibel sein - oder?!
Der rote Traubensaft war mir schon lange zu fad und dünn ausgefallen, der Wein daraus wird zu hell,
als daß man diesen als "Roten" durchgehen lassen mag;
Sicherlich wird der künftige Wein aus halbe - halbe schwarzem Johannisbeer - Saft und rotem Traubensaft bestehen, plus Zucker im Verhältnis 1:3. In unserem Falle - bei den 25Ltr Gärgefäßen 5ltr s.Joh.Beere und 5ltr r.Tr.Saft und 5Kg Zucker plus Hefe. Das dürfte die gewünschte Colorierung bringen und den Geschmack eines herberen starken Sommerweines- rubinfarbig im Glas.
"Der Rote, der Wein a la Efeuhaus", so soll der Name dafür sein.
Der Ansatz -nur mit schwarzen Joh.Beeren, ohne roten Traubensaft- ist längst getan, jetzt warte ich auf das -emphirische- Resultat Ende Februar 2023:
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Nachtrag oder Rezension: Dieser Wein ist (mir) zu auffällig einseitig- man wird das schnell über, aber es ist machbar.
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Und schon bin ich wieder rückfällig und setze aus einfachem "100%" Apfelsaft (12xlLtr zu 10,20 Euro plus 5kg Zucker einen "Weißwein" an, der wie MüllerThurgau kommt- man glaubt es nicht, aber das habe ich vor zig Jahren schon gemacht.
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Der Traubensaft war mir eigentlich immer zu schlapp:
Den "Roten", so denke ich, wird als halbe/halbe aus Sauerkirsch und Schwarze Johannisbeere enden, dieser Wein ist köstlich und kräftig, rubinfarbig und.. kein Mensch kommt darauf, daß es "nur Obstwein" ist!
Ich bin ganz pragmatisch - wie die Leute früher -
und mache den Wein mal mit rotem Traubensaft, mal mit Johannisbeere, mal mit Kirsch oder eben einer Mischung daraus, was gerade verfügbar oder preislich günstiger ist..
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Juni 2023: Die eigene Hausweinbereitung tut sich schwer in diesem Jahr: Die Säfte sind wohl anders behandelt worden oder haben Zusätze bekommen- ich werde deshalb auf teurere Säfte umsteigen müssen.. oder länger auf das -klare- Endergebnis warten.. (Der Saft gärt, klärt aber langsamer) Am längsten kann man die Mischung aus klarem Apfelsaft und rotem Traubensaft genießen, diesen Wein wird man nicht über, weil er rund und angenehm süffig rüber kommt.
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Blog oder Gedanken im 73. Lebensjahr...
Der verbale Kugelhagel in den Wochen vor den Wahlen ist erloschen, nur die "demoskopischen Umfragen" und einzelne kommunale Politiker versuchen noch Stimmen zu retten, indem sie sich "populistisch" hervor tun. Tja, am Abend werden die Faulen fleißig. Die Verbots- und Vorschriften- und Lobby - Menagerie in Brüssel arbeitet unermüdlich an neuen Einschränkungen des freien Bürgers.
Nach den Wahlen war uns hier im Hause klar: Man hätte auch in den Wind spucken können.. und wäre besser zuhause geblieben, statt ins Wahl-"Lokal" zu gehen. Die tun sich sowieso zusammen und klüngeln höhere Bezüge aus, verschenken immer mehr Geld ins Ausland. So ist das.
Beim Blutspenden kommen wir mit einem Kommunalpolitiker zusammen- er ist der Meinung, daß nur die Wahlteilhabe nützt, die Enthaltung nicht.. er war auch der Meinung, daß der "Fraktionszwang" nützlich sei, damit Vorhaben überhaupt umgesetzt werden können.
Wir sind nicht dieser Meinung, da sowieso "koaliert" wird, ist jede Richtungswahl sinnlos geworden.
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Der alte Wagen, eine Fabel.
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Der alte Wagen.
Ein alter Bauernwagen, der arg ramponiert und marode war,
der just viele Umbauten erleben mußte, war beileibe kein "Scheunenfund",
dafür war er zu groß und stand mitten auf dem Platz.
Seine Besatzung fütterte notdürftig die dazu gehörigen vier Pferde
- zwei Zirkuspferde mit Kavallerievergangenheit und zwei Kaltblüter.
Da kamen Götter, die immerfort über "die Menschen" sprachen und sich der Sache annahmen.
Aus den Rahmenteilen ersann der Wagner die Bauart, Hersteller
und Fabriknummer und baute damit diesen "wieder auf",
den Wagen, der so viele Umbauten hat erleben müssen:
Erst war er Heuwagen, dann Rübenwagen, später Baustoffwagen,
Kirmeskarre- und ab und an auch mal eine Kanonenlafette,
wo er seine letzte Fahrt hatte und zusammenbrach..
Durch des Wagners Kunst ward er wieder ganz der Alte, frisches Holz und neue Bremsen,
neues Eisen auf den Speichenrädern und Zuggeschirr für die vier Pferde war auch dabei.
Aber die Götter wollten vorne zwei und hinten zwei Pferde anspannen-
warum auch immer.
(Vermutlich hatten sie irgendwas studiert und wußten alles besser)
Die alte Besatzung wurde geholt und auf die neuen Herren gefirmt.
Die erste Fahrt war toll, die Pferde waren geputzt und wurden wieder froh,
jedermann hatte gute Laune und so nahm der Wagen wieder Fahrt auf.
An Aufträgen mangelte es wohl nicht, so wurde der Wagen immer voller beladen,
die faulen Pferde trabten in Ruhe
(bei denen war antreiben sowieso sinnlos) und die fleißigen wurden gepeitscht.
(damit sie den Faulen ein Beispiel sein sollten)
Als dann die "Nachfrage einbrach", weniger zu transportieren war,
wurden je ein fleißiges und ein faules Pferd beim Metzger abgegeben
um von dem Erlös die Besatzung zu bezahlen.
Nun war vorne das faule und hinten das fleißige Pferd angeschirrt,
auf dem Kutschbock hockte der Kutscher und sein Helfer und sein Freund,
hinten auf dem Wagen ruhten die "arbeitslosen" Besatzungsmitglieder und deren Interessensvertreter,
die Spruchbänder häkelten und dicke Wälzer lasen.
Immer mehr Vagabunden kamen unterwegs dazu- die zwar weder die Besatzung
noch deren Wagen noch dessen Eigentümer mochten-
es gab aber Essen und gut zu trinken.
Der Wagen fuhr auf den großen Marktplatz,
wo ebensolche Wagen und deren Besatzungen aus anderen Gegenden standen, denen es ähnlich erging.
Sofort wurden Gremien und Ausschüsse gebildet, die nach langer Zeit der teueren Beratung beschlossen:
Wir geben uns gegenseitig Aufträge und reparieren die Wagen mit Hilfe von geliehenem Geld,
kaufen davon neue Pferde,
die schneller ziehen und geben die alten Tiere zum Metzger,
und der macht davon leckere Lasagne, damit alle satt davon wurden..
Die Bank kollabierte nicht etwa, weil nur wenig zurückgezahlt werden konnte- nein,
sie spaltete sich in eine "Bad-Bank", deren Tür zugenagelt wurde und eine gute Bank,
die hochbezahlte Posten bot, woran sich die Götter gütlich taten.
Wenn eine Bank sich übernahm, wurde sie vom Staat gerettet, weil sie als "systemisch" galt.
.. und wenn sie nicht gestorben sind, dann mauscheln sie noch heute!
Wer Parallelen zum ausufernden Flugbetrieb und dauernden Kriegen und Fehden zum Umweltschutzgedanken, zur Prunksucht der Herrscher und dem Leben der "hartzer" sieht, ist ein Schelm.
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Respice post te, hominem te esse memento !
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Der Nachtrags-Blog im 73. Lebensjahr ..
Unser Sohn hat eine kleinere Plastikwanne voller Schrauben,Muttern, Dübeln und Haken oder Ösen- mitgebracht. Dort ist über Jahrzehnte alles verbracht worden, was man "irgendwie noch brauchen kann". Der Schwiegervater ist vor einiger Zeit gestorben und wegwerfen- nee, das tut ein Camper nicht! Dabei habe ich eine Hundemarke aus Hamburg gefunden, 78-80- die hat seinem Diensthund gehört. Einem DSH- was denn sonst?
Gestern war Blutspende für uns beide, heute ist deshalb ein absoluter Ruhetag! Anläßlich dieser Veranstaltung, die mit vielen Ehrenamtlichen gehalten wird- hörten wir Klagen über das Verhalten etlicher Blutspender: Über die kleinste Kleinigkeit kämen Beschwerden, sogar über die Kleidung der Helfer.. wir helfen dabei mit, daß mehr zwischenmenschlicher Trost entsteht und.. regionales "wir" Gefühl. Es schimpft jeder über die Zustände im Land, jeder über die Regierung und über die ... Fremdheiten. Viele äußern spontan, daß sie die Nachrichten meiden, um sich nicht aufregen zu müssen.
Schon die Fahrt um diese Zeit (15.30Uhr) ist so, daß man praktisch nur noch Fremde in der Stadt sieht und höllisch aufpassen muß; es herrschen zuweilen Verkehrszustände wie in Kalkutta. Die wunderbaren Bremsen und die Reaktion meiner Frau am Steuer hat uns vor einem Unfall bewahrt- immer häufiger wird die Vorfahrt mißachtet. Auch hier wieder ein dunkler Typ am Steuer. Fußgänger, die ausschauen wie Berber aus den Wüstengebieten. Zeiten sind das!
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