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Nebenland Teil 41
Nun wurde das Leben wieder stiller und bescheidener, das alte Dorf entstand neu, der Tunnel wurde nur noch zum Gang Richtung Fischerdort genutzt, bis die beiden untergegangenen Dörfer wieder neu errichtet werden konnten. Wieder schickten die Kurts jeweils 9 Paare in diese Missionen. Mit vereinten Kräften begann der Wiederaufbau- mit der letzten Lastwagenladung ist genügend Material heran gefahren worden. Den Rest an Ausstattung wollte man im Lager holen. Die Gemeinschaft umfasste bald 6 Dörfer und die Bevölkerung wuchs. Man bildete wieder Naturbeschauer, Heiler, Schamanen und Schmiede aus, Weber und Näher und alles was man so braucht. Freilich auch wieder im gleichen Stil, so daß für das Dorf jeweils im Backes (Backhaus) gemeinschaftlich gekocht wurde.
Die Alten kamen wieder in eine große Altenhütte, gut versorgt und betreut. Sie bildeten -wie früher zu allen Zeiten- das Thing.
Die heilige Ruhe war wieder hergestellt, Kurt hatte wieder einmal Recht gehabt, die Alten feierten ihn deshalb ausgiebig und lobten Kurt sehr. Nach und nach sahen das auch die jungen Leute ein, daß gerade der Frieden aus der Stille kam und nicht durch den Fortschritt. Eine Mume meinte: Wir haben ja gesehen, wohin der Fortschritt führt, in Tod und Verderben, Hass und Neid. Das teilen sie per Lautsprecher mit.
Die Traubenernte kam und viele waren bereit zu helfen, es wurde genascht und gekeltert, in die Gärbehälter getan, die umfunktionierte Wassertanks aus dem Lager mit Drehverschluß sind- die den Überdruck langsam entweichen lassen. Statt in Schläuche gab man den fertigen Wein später in 20ltr Wasserkanister der Armee, die dicht schlossen. Es gab ein großes Kartoffelfest mit Kräuterquark und frisch gebrautem Bier. Die Felder standen sehr gut und die Lager wurden voll.
Nicht lange hin und man wollte FI zum Kurt ernennen im Lager und seine Freundin La zur Seherin, bei der sie in der Lehre war, aber dafür waren sie noch zu jung. Auch wenn Fi mit einem kleinen Geländewagen in den Dörfern Walki-Talkies für den Notfall verteilte. In jedem Dorf zwei, zur Sicherheit. Wieder einmal hat er als pfiffiger Finder kapiert wie das funktioniert. Die beiden noch nicht ganz Halbwüchsigen fegten mit dem Gefährt von Dorf zu Dorf und boten einen interessanten Anblick. Beide im Lendenschurz mit wehenden Langhaaren.
Sie lehrten die Empfänger der Geräte damit umzugehen, gaben in jedes Dorf ein Ladegerät- denn Ausrüstung war mehr als genug im Lager: Kleinere Feldsolaranlagen gab es dazu. Die Beiden sind überall gerne gesehen gewesen und übernahmen sogar die Rolle der Erzähler - im Doppelpack sozusagen. Fi war nicht blöde, er roch vor der Betankung am Tankstutzen und wußte- der kleine Geländewagen frißt einen anderen Treibstoff und der war im Lager schnell gefunden, sogar mit 20ltr Ersatzkanister. Die Beiden wurden in jedem Dorf ausgiebig zum Essen eingeladen und gefeiert.
Nebelland, Teil 42 Nebelland Teil 1
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