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Der Schluss - Akkord - Hessen - Sprüche
Ja, ich portiere eine andere Welt,
ganz ohne Frage,
eine aus meiner Kindheit, die ihre Füße noch auf dem Boden hatte..
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Mach net bluß
(von Ludwig Nies)
Mach net bluß, wat annern mache,
Tou net, wat en jeder tout!
Freieweg besorg dei Sache,
Stracks-gradaus es recht un gout!
Tou dei Ranze selwer trage,
un marschier net stets am Schwanz!
Tapper guck dem Muß en't Aage;
un was sein muß, dat tou ganz!
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Neulich habe ich einen guten Sinnspruch gefunden, auf einem alten Wandteller:
Ein bißchen mehr Friede
und weniger Streit,
ein bißchen mehr Güte,
und weniger Neid,
ein bißchen mehr Wahrheit immerdar
und viel mehr Hilfe bei Gefahr.
Ein bißchen mehr Kraft und nicht so zimperlich,
und viel mehr Blumen
während des Lebens,
denn auf den Gräbern
sind sie vergebens !
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Theodor Fontane:
Wieder daheim.
Ich bin hinauf, hinabgezogen
und suchte Glück und sucht' es weit;
es hat mein Suchen mich betrogen,
und was ich fand, war Einsamkeit.
Ich hörte, wie das Leben lärmte,
ich sah sein tausendfarbig Licht;
es war kein Licht, das mich erwärmte,
und echtes Leben war es nicht.
Und endlich bin ich heimgegangen zu
alter Stell und alter Lieb,
und von mir ab fiel das Verlangen,
das einst mich in die Ferne trieb.
Die Welt, die fremde, lohnt mit Kränkung,
was sich umwerbend ihr gesellt;
das Haus, die Heimat, die Beschränkung,
die sind das Glück und sind die Welt.
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Ein Häuptling der Blackfood-Indianer ( Crowfoot 1890) soll einmal gesagt haben:
"Was ist das Leben? Es ist das Aufleuchten eines Glühwürmchens in der Nacht. Es ist der Hauch des Büffels im Winter. Es ist ein kleiner Schatten, der über das Gras huscht und sich im Sonnenuntergang verliert."
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"Im Märzen der Bauer sein Rößlein anspannt" -
Das war einmal, wie alle Märchen beginnen..
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