|
Kartusche:Man darf sich nicht drängen lassen!
In der Ruhe liegt die Kraft!
Man darf sich nicht hetzen lassen, sonst läuft sich das Leben ganz schnell tot -buchstäblich sogar!
Heute ist alles auf hopp hopp und schnell schnell ausgelegt, keiner hat mehr Zeit und jeder hat es eilig.
Zum Schluß liegen sie alle nebeneinander auf dem Friedhof und keiner hat was mitnehmen können-
kein Geld, kein Haus, kein Auto - nicht mal den Doktor-Titel oder die "queere Orientierung"..
Von mir aus können mich die Leute gerne überholen -
so oder so herum stehen wir bald an der gleichen Ampel.
***
|
| |
***
|
Nebelland Teil 28
Sie haben es fertig gebracht, aus jedem der vier Dörfer jeweils 4 Paare zu finden, die bei ihrer Art zu leben mitmachen wollten. Junge Leute probieren eben gerne neue Dinge aus. Und so standen bald 5 Schlafhütten im Outpost und alle wechselten sie jeden Tag in bunter Abfolge die Gefährten, bis sich neue Konstellationen ergaben. Als sich alle zur Übergenüge ausgetobt hatten, wurden die verhütenden Kräuter weggelassen. Die 8er Gemeinschaft hat sich stabilisiert und es gab deren eben 5 statt einer. Die Hebamme wurde dazu gebracht, eine ihrer Anlernlinge hier fest zu stationieren, denn es gab ständig Nachwuchs.. nach einem Jahr waren 40 Säuglinge da, zwei Frauen wurden nicht schwanger, dafür hatten zwei Frauen Zwillinge. Die zwei Frauen ohne Nachwuchs versuchten es in der bereiten Phase mit allen Männern in nur einer Woche und bald klappte es auch mit denen.. der 8er Nachwuchs lag also in der 8er Gemeinschaft eines Schlafraumes und quäkte.
Man könnte denken, daß diese Aktion deren einzige Tätigkeit gewesen wäre,- aber bewahre, vor dem Erfolg hatten die Götter den Fleiß gesetzt und die Arbeit. Hütten wurden gebaut, wie am Fließband und bald bildeten sich normale Kleinfamilien aus dem Gemenge, weil sich die Paare endgültig gefunden hatten. Niemand hatte das Gefühl, etwas "verpaßt" zu haben. Dieses uralte Modell des Lebens hat noch immer seine Gültigkeit und bald hatte die Lebensgemeinschaft "Outpost" die stärkste Population der fünf Dörfer, vollkommen ohne hierarchische Struktur. Nur die individuellen Neigungen sorgten für die nötige Spezialisierung- ein gutes Modell, das auch in den anderen Dörfern für Aufsehen sorgte. Das Anti-Aggressionsmodell wurde dann auch im Outpost eingeführt, sonst wäre die Sache ausgeufert, dessen war man sich vollkommen klar und wußte das auch schon von Anfang an.
Bald, der Kräutermann und Züchter ging nach Outpost, auch Ella, das Kalendarium und Agrarfachfrau und andere, die aber nah kurzer Einweisung wieder zurück zum Dorf wanderten. Alle hinterließen einen der länger dienenden Anlernlinge, das nannte man Wissensaustausch. Kurt und der Rat mahnten mit Bald vor Inzuchten und Krankheiten - dann war auch diese Lehre gelaufen. Die Jungen schienen das aber bereits gewußt haben, denn die meisten sind mit dem Vieh aufgewachsen.
Im Outpost war viel Platz für neue Hütten und viel Nahrung. Bald hat man den Fußweg zum alten Fischerdorf verbreitert, daß die eigene große Ochsenkarre ohne Probleme dort fahren konnte- immer hin und zurück. Somit ist auch dieser Ort an das Gänge-System angeschlossen worden und das sogar mit Relais-Station, die eines der Paare mit ihren Kindern betrieben- die Strecke war doch recht lang zwischen den beiden Fischerdörfern. Zwei Leutchen aus dem alten Fischerdorf machten sich den Spaß, mit einer besonders gefederten und gepolsterten Kutsche für die Alten eine Reise mit Übernachtung in Outpost anzubieten. Alle lebten von allen und es ging gut, alle hatten zu tun und waren wichtig. Arbeitslosigkeit gab es nicht und alle Alten waren zugleich auch Lehrer für den Nachwuchs.
Nebelland Teil 29 Nebelland Teil 1
| |
***
Keimende Kartoffeln
Jesses! Was ham' se sich aufjeregt bei den Ökos, was hamse' fürn Wind jemacht.. Gefährlich, toxisch, nicht mehr nehmen, "gleich wegwerfen"
So ein Bullshit! Ich verwende diese Kartoffeln sehr gerne, schäle gründlich und freue mich über den süßeren Geschmack- das gibt ganz tolle Stampfe und auch Salzkartoffeln. Die alten Kartoffeln schmecken einfach besser. Meine Urgroßmutter, Großmutter, Mutter und meine Frau- ich auch- verwenden diese alten Kartoffeln immer gerne.
Wer das nicht glaubt, sollte es einfach mal ausprobieren. Der Lobby ist es recht, daß Lebensmittel weggworfen werden, das erhöht den Umsatz- gerade in der Zeit, wo die neuen Kartoffeln noch sehr teuer sind..
| |
| |
| |
***
|