Zwischenruf im 73. Lebensjahr -Notizen-
Heute mache ich -ganz geschwind- ein Baguette.
Ein Schnapsglas voll Trockenhefe oder ein Beutelchen, je nachdem was im Hause ist. (Ich kaufe 500gr Trockenhefe und friere diese in eine Plastikdose ein, entnehme davon mit einem Schnapsglas eine 3/4 Füllung)
Nun kommt 300ml warmes Wasser in den Rührtopf, die Hefe, 1EL Salz und 1 gehäufter TL frisch gemörserter dreifarbigen Pfeffer (man kann auch gemörserten Kümmel nehmen) und einen 1EL Knoblauchgranulat, handelsüblich von "Ja". Das wird mit dem Schneebesen kurz emulgiert und dann kommt das Mehl an die Reihe.
(405er Weizenmehl 100-200gr und den Rest von 630er Dinkelmehl, bis 400gr in der Waage sind)
Das Mehl wird grob gemischt und mit einem Eßlöffel in den Ansatz gerührt, bis eine Konsistenz entstanden ist, die gerade mal so eben nicht mehr an den Händen klebt. (Kneten)
Nun reibe ich die Baguettform von oben gründlich (!) mit Butter ein.
Nun kommt das Backblech in den Ofen, (nicht die Bagetteform) welcher auf 35 Grad (Celsius) gestellt wird. Den Teig halbiert man grob und streckt diesen -vertikal gehalten- bis in etwa die richtige Länge erreicht ist. Nun legt man ein Küchentuch auf die Teiglinge auf der Baguetteform und ab in die Röhre damit für 30 Minuten.
(Das Tuch ist nötig, damit nach der Geh-Zeit die Wärme gehalten wird.)
Dann kommt das -immer abgedeckte- Werk auf ein Brettchen, die Röhre wird auf 250Grad geheizt. Wenn diese Temperatur erreicht ist, kommt -ohne Tuch- die Form mit den Teiglingen in die Röhre -auf das Backblech- für 10 Minuten bei voller Hitze. Wenn es klingelt, sprüht man das Backwerk kurz mit Wasser ein und schaltet die Röhre auf 180 Grad für 20 Minuten.
Wichtig: Erst abkalten lassen, dann erst aus der Form nehmen!
Notiz: Feuchterer Teig geht lockerer auf, etwas trockenerer Teig wird feinporiger.
Notiz:
Wer erfahrener ist, kann auf meine Weise vorgehen, um gutes Baguette zu machen:
Für meine 2er Form reichen 280ml warmes Wasser, ein halbes Schnapsglas Trockenhefe (ein Beutelchen oder einen frischen Hefewürfel) 1 EL Salz, 1 EL Zucker, mit dem Schaumbesen verrühren, 405er Weizenmehl zugeben, bis sich eine leichte Dicke bildet, dann spüle ich den Schneebesen unter Wasser ab. Jetzt kommt der Eßlöffel an die Reihe: Dinkelmehl Typ630 -unter ständigem Rühren- einstreuen, bis der Teil recht leicht vom Löffel zu nehmen ist. (Der Teig ist noch recht weich und klebrig) Nun streue ich von 630er Mehl vorsichtig weiter ein und knete mit einer Hand, bis die Konsistenz -gerade mal so eben- nicht mehr an den Händen klebt. Nun wird der Teig geteilt und vertikal in einen Strang gezogen** und ohne Aufschub auf die Form gelegt. (Die zuvor gut mit Butter eingefettet und leicht bemehlt wurde) Jetzt wird das Tuch auf die Backform gelegt und ab auf das Backblech in der Röhre, die auf 35 Grad (C) für eine halbe Stunde getan wird. Dann kommt das Blech mit der ABGEDECKTEN Form aus der Backröhre auf ein Holzbrettchen. Jetzt schalte ich auf 250 Grad (C) und warte. Die Teiglinge gehen unter dem Tuch weiter auf. Wenn 250 Grad erreicht sind, kommt das Tuch weg - jetzt sprüht man die Teiglinge mit Wasser ein und backt diese genau 10 Minuten. (Timer) Jetzt wird nochmal geschwind mit Wasser eingesprüht und auf 180 Grad für 20 Minuten geschaltet. Das war eigentlich alles - aber halt: Die Form muß abkalten, bevor die Baguettes entnommen werden können.
**Am Anfang hat man nicht so den richten Dreh, aber wenn so ein Strang nicht gut war, wird eben nochmal geschwind gekugelt und neu anfangen zu ziehen- alles kein Hexenwerk! (absolut gleich müssen die beiden Stränge auch nicht sein..)
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