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Nebelland Teil 18
Die Zeit war reif für eine Neubesinnung! Was wäre, wenn auf dem Schiff noch mehr Menschen sind- wären die friedlich oder kriegerisch? Man schickte am Strand entlang einen Scout nach Norden und einen nach Süden und einen Berichter zu Kurt, der gerade Kaj's Grab bepflanzte. Er hörte sich den Bericht genau an und schwieg. Die neuen Scouts, die Nell-Schwestern kamen schon wieder zurück, mit allerlei Kram aus diesem großen Laden. Wieder wurde alles verteilt. "Nun ist nichts mehr für uns dort zu holen, wir haben alles mitgebracht, was man gebrauchen kann"
Ohne Wagen gingen sie eine Woche später gegen Osten auf Erkundung, die Schildermacherin ging mit, diesmal mit bepackten drei Eseln. Nach zwei Wochen kamen sie an ein Feld mit seltsamen Kreuzen, die auf kleinen Parzellen steckten, danach fanden sie zu einem Einhaus, in dem auf einem Rahmen ein fast fertiger Teppich eingelegt war, dann einen anderen Rahmen, wo ein angefangener Stoff in Arbeit sehen konnte. Das sollte später abgeholt werden, das war nützlich und gut. Nirgendwo war menschliches Leben zu sehen, nur ausgewilderte Haustiere, am meisten wilde Schweine und Esel und Hühner.
Sie kehrten um und gaben Bericht.
Nach einer Woche schickte man die beiden Schwestern ein wenig mehr nach Norden. Do und De die starken Transportleute fuhren mit dem großen Ochsengespann zum Abholen der Beute, immer fein den Schildern nach. Der Beutezug war schon längst wieder daheim angekommen, aber von den Scout-Schwestern war noch nichts zu vernehmen, auch von der Schildermalerin nicht. Monate des täglichen Lebens vergingen, aber sie blieben verschwunden. Der Rat schickte Ro den Erzähler auf die Schilder-Pirsch. Nach drei Wochen kam er mit seinem Esel zurück und berichtete von einer Steppe, die nur aus Sand besteht und recht heiß ist. Dahinter fand ich ein Dorf mit lebenden Menschen, deren Sprache ich nicht verstand. Sie nahmen mich gefangen. In diesem Gitterverschlag waren unsere beiden Schwestern, die wie Tiere gehalten wurden. Die Schildermalerin, so sagten die Beiden, sei durch eine Krankheit plötzlich verstorben. Hier im Dorf muß etwas sein, was alle Leute umbringt.. ich bin wohl nicht angesteckt worden, aber die Schwestern werden wohl nicht mehr lange gelebt haben. Der Rat nahm an, daß es mit dem heißen Sand zu tun haben mußte, denn alle waren ohne Haare und auch Ro fielen ganze Büschel vom Kopf und nach zwei Wochen war er tot, Ro der Erzähler war nicht mehr. Zum Glück hat er einen Halbwüchsigen ausbilden können: Ro II !
Unterdessen kam am Meer der Scout mit seiner Meldung zurück: "Das Schiff ist an den Strand getrieben worden und sitzt fest.
Was ich sehen konnte, ist kein Leben an Bord. Freilich bin ich die Ankerkette rauf und durch die oberen Decks gegangen und habe nur tote Passagiere entdeckt, nichts was für uns von Wert wäre- es kann allerdings sein, daß im Unterdeck und in den Provianträumen etwas zu finden sein könnte..
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