Stadtchronikel 1
Einleitung:
Diese "Stadtchronikel" orangenen Anhanges
sollen eine Ergänzung der 14 Seiten "Geschichtlicher Exkurs"
sein,
welche mehr auf die Zustände alter Tage in den Städten als in den Landgemeinden eingehen.
Selbstredenend wieder mit dem Fokus auf das Leben der einfachen Leute, was mit den Seiten "Geschichtliches"
bereits der Fall war.
Die Stadtbewohner haben auch ihre Sorgen und Nöte in den Chroniken hinterlassen,
man
muß diese nur zu finden wissen und aus den Texten und Hinterlassenschaften der offiziellen Stellen extrahieren.
Somit werde ich aus der Stadtbücherei einige dieser Stadt - Chroniken ausleihen und gründlich lesen -
wenn ein Band nicht
ergiebig genug ist, wird wohl etwas mehr daraus werden und andere Werke zurate gezogen.
So ein Vorhaben ist keine Kurzzeitbeschäftigung,
das kann schon eine Weile dauern -
ich war sowieso auf dem Weg einen anderen Lesestoff zu suchen,
so kam diese
Idee gerade recht.
Nun, durchgehalten habe ich nur bis Nr8, dann hat mich die Lust verlassen- Stadtgeschichten behagen
mir nicht und die Bücher sind auch schlecht zu bekommen.
Eigentlich ist mit den Seiten "Geschichtliches" längst genug gesagt, was zu sagen war.
..ich darf anmerken, daß mir bei der Stadtchonik Frankfurts richtig übel wurde vor Wut:
Immer und immer wieder steinreiche Bankleute und Fürsten oder Adlige, die den Karren in den Dreck fuhren.
Diese Leute waren und sind bis heute ein Quell steten Ärgers und Kriegen,-
zusammen mit Religionen ein sehr
garstiges Gespann.
Nach der Frankfurter Chronik nehme ich mir eine "Auszeit" zur inneren Sammlung.
Danach will ich nie wieder etwas von "Geschichte" hören oder lesen!
***
Diez
In der Stadtbücherei habe ich eine Chronik der Stadt Diez (Bei Limburg / Lahn) und eine von Braunfels
gefunden.
Die Chronik Frankfurts stößt von A mazon her- dazu.
Flankiert durch das Buch "Menschen und Städte
an Neckar, Lahn und Main
aus dem Jahr 1980 - es dreht sich dabei um
Auszüge aus den Büchern
"Small Boat to Bavaria",
Small Boat on the lower Rhine" und ist aus dem Englischen übertragen.
Vielleicht ersehe ich daraus dies oder das,
was meiner kleinen Mission "Stadtchronikel" helfen kann -
man weiß ja nie, manchesmal schon habe ich auf diese
Weise Dinge gefunden, die sonst nirgends behandelt worden waren..
(Das Buch sieht aus wie neu und war so billig,
daß ich mich fast schäme.)
Ein ausgeliehenes Buch aus der Bücherei zu Weilburg "Menschen und Städte an Neckar,
Lahn und Main" Köhler Herford 1980
ist so schön geschrieben,
daß ich es bei Am azon gerade nachbestellt habe, damit dieses in der Familie herum
gereicht werden kann - gerade die Kinder und Enkel sind ganz versessen auf die alten,
schaurig schönen Sagen
des Lahntals.
Um es kurz zu machen - 3,56 Euro incl. Fracht.
Du meine Güte, warum sind gute Bücher so billig?
Auf alle Fälle möchte ich dieses Werk ganz warm ans Herz gelegt haben:
Gerade aus den alten Sagen und Geschichten
wird das Wesen der Menschen aus alter Zeit
wieder lebendig,
führt uns in einen sanften Strudel der Gefühle hinein, die
kein Film bieten kann.
Wer hat schon mal was von "Kettenschiffen" gehört,
die sich mittels spezieller Winden-Technik
an der Kette Flußaufwärts zogen?
Gewürzt mit kl. alten Geschichten, die trockene Aufzählungen auflockern.
Hier gibt es viel zu lernen und zu lesen..
z.B. auf Seite 298 und 299, wo die Wegkreuze erklärt werden,
die keine Kruzifixe sind - mehr will ich nicht verraten !
Seite 344/349 erzählt davon, wie der Adel und der Klerus zusammenhielt,
um den Bauernaufstand nieder zu kämpfen.
Seite 352 erzählt, wie geflößt wurde. (hunderte Meter lange Verbände)
Bei mir geht es nicht um Schnelligkeit, diese Anhänge "Stadtchronikel 1-14"
haben eine ganz schönes Zeitchen in
Anspruch genommen - aber bekanntlich
beginnt auch die längste Reise mit einem kleinen Schritt..
Meine Homepage ist nicht unbedingt auf Aktualität oder Geschwindigkeit aus,
es geht vielmehr
sehr langsam - aber "nachhaltig" zu, um es mal salopp zu formulieren.
Ich werde mit dem Band der Stadt Diez beginnen..
Diez also, die Stadt im Schatten Limburgs?
Mitnichten, der Dom mag groß sein, aber so schön wie die Kirche St. Peter,
die leuchtend gelb auf dem Felsen
vor der Stadt Diez steht, ist der Limburger Dom nicht.
St. Peter und Diez bleibt im Gedächnis, auch wenn die
Stadt heute eher einen heruntergekommenen Eindruck macht
und zuerst mit Billigsupermärkten dabei ist, die leider
den Blick kontaminieren. (Instinktlos geplant)
Die alten Häuser der Innenstadt sind nicht sonderlich in Ordnung, sie sind eher alt als gepflegt.
Wie überall
ist heute Multikulti in den Innenstädten,
was auf keinen Fall heimelig macht oder zum Einkehren verführt,
eher zum Weglaufen.
Der Autoverkehr ist prägend, zuweilen rücksichtslos und flott, der Fußgänger hat das Nachsehen.
Und da ist noch das Schloß.
(Wer's braucht, d.h. unvoreingenommen kann sich nur jemand daran freuen,
der nichts mit Geschichte zu tun hat)
Aus der Bücherei kam jene Chronik über Diez, aus welcher hier im Anschluß etwas gesagt werden soll.
2021 schaut die kleine Stadt gepflegter aus.
***
Diezer Chronik von Robert Heck, vom Bürgermeister der Stadt 1988 in Druck gegebenes Werk als Neuauflage.
Die Inhalte sind aus dem Orginaldruck von 1923, Diezer Chronik oder die wichtigsten Ereignisse
aus der
Vergangenheit der Stadt Diez (Lahn) und ihrer Dynasten: 1606 - 1866
Ich lese von der Pest, von Schweden-Einfällen und davon, daß der Winter streng
und die Hochwasser an der
Lahn wochenlang dauerten, ich lese, daß im Sommer,
wo alle auf dem Feld waren um das Korn zu ernten ein Habicht
durch das offene Zimmerfenster flog
und ein Kleinkind darin attackierte,
das an den Augen- und Gesichtsverletzungen
kurz darauf starb..
ich lese von diesen "Dynasten", die untereinander heirateten, von 10 Kindern aber auch nur
2 durch brachten.
Die kamen zur Welt und waren bereits steinreich, weil irgendwann irgendwer sich durch Gewalt
etwas an Land nahm, Halunken oder Soldateska verdingte und ein Machthaber wurde,
der dann seinen "Besitz"
verteidigte und weiter vererbte:
Land mit Mann und Maus, Gewässer, Wälder und allem, was im Bezirk zu finden war.
Immer das alte Lied, der Klerus war sofort mit dabei !
Berichte, wie die Sache mit dem Habicht, muß man mit der Lupe suchen, weil alle,
die schreiben konnten,
entweder Pfaffen oder zu den Schreibern des "Dynasten" gehörte.
Tragisch waren die oft zu 100.000enden einrückenden fremden Heerscharen, die alles verwüsteten
und
wie die Pest heimsuchten - sie nannten sich "Feldherren" und waren doch nur handgemeine Plünderer,
die von
der Bevölkerung versorgt werden mußten.
Andernfalls haben sie eben geplündert und sich alles genommen,
wo gerade der Sinn nach stand.
Die Verknüpfung zwischen den Offizieren oder Feldmarschall und wie diese
Bezeichnungen
sonst noch heißen - waren so, daß der Sohn des Herrschers immer gleich in hohen militärischen
Rängen landete, wie das heute noch in England zu sehen ist.
Irgendwie haben diese Burschen die Akademie im
Sturmschritt durchlaufen..
und wenn sie nicht gestorben sind, haben sie geheiratet und ihr ererbtes Gebiet
verdoppelt.
Die einen Heerscharen zogen von Schweden, die anderen von Spanien oder Holland
oder Bayern aus
durch die Region Diez, garstig und handgemein waren sie alle.
Unterdessen hat man mal eben zwei Frauen verbrannt,
die hartnäckig der Hexerei verdächtigt wurden und als die zwei Wagen mit Holz,
die von der Gemeinde gestiftet
wurden vor Ort waren, schickte die Nachbargemeinde gleich die Anfrage,
ob man deren Hexen nicht gleich auch..
und so kam das dann auch, über zig und zig Jahre hinweg.
Die Bevölkerung wurde von zig durchziehenden
Obersten, Feldmarschalls und anderem hohen Gerümpel
ausgeplündert und gequält bis aufs Blut.
Mal flüchteten
diese Herrschaften dorthin, mal paktierten sie mit anderen militärischen
oder adligen Halunken,
zahlten Lösegelder
wie bei Erpressern üblich.
Die Bevölkerung kam kaum zu Wort, kleine Leute schon mal ganz und gar nicht.
Die ganze Chronik der kl. Stadt Diez liest sich wie der Leidensweg Christi,
der aber nun nicht eine Person, sonderen die komplette Bevölkerung betraf -
die hohen Herrschaften hatten Macht
und Einfluß und Geld um rechtzeitig zu türmen,
die Bevölkerung durfte alles ausbaden und den Ort nicht
verlassen.
Junge Männer wurden "ausgehoben", dh. gemustert und als Soldaten verdungen.
Verraten und verkauft, ausgehoben wie ein Elstern-Nest.
Diese Vorkommnisse, Raub, Diebstahl, Brandschatzungen, Vergewaltigung, Hexenverbrennungen,
Folter und Erpressungen
zogen sich wie ein roter Faden durch all die Jahre hindurch.
Mich wundert, daß überhaupt noch ein Mensch
überlebt hat.
Die Geschichte wird in dieser Stadtchronik wieder einmal ganz deutlich zum Sittenbild des
Verfalls oder Niedergangs bei Adel und Klerus und bei den Heeresführern jedwelcher Sorte und Herkunft.
Es zeigt, daß die bis dahin tausend Jahre währende Christianisierung nichts verbessert hat -
im Gegenteil,
die Menschheitsgeschichte ist eindeutig roher geworden und das kann man bis heute verfolgen:
Die Spaltung
der Religionen, die Verfügbarkeit von Waffen, die gesetzlichen Knebeln
bringen bis heute Hass
und Willkür zu Welt.
Ich frage mich, welches Geistes Kind Leute sind, die bis heute die eigene Bevölkerung,
für welche diese eigentlich
da sein sollten, knebeln und knechten, bevormunden und in Kriege schicken,
die legitimen Menschenrechte vorenthalten.
Wer ist mehr als der andere wert? Wer nimmt sich das Recht zu bestimmen?
Wieso gelingt es bis heute der Menschheit nicht,
sich aus ihren eigenen mentalen Fesseln zu befreien?
Tut mir leid, aber das ist die düsterste Ortschronik, die ich bisher habe lesen dürfen !
Man wünscht sich Angesichts obiger Lektüre,
daß die damaligen Bauernaufstände gewonnen hätten:
(Dann müssten wir die jetzt gerade laufende Muslimisierung nicht erdulden und dürften uns wehren)
***
"Wir sind des Geyers schwarze Haufen,
Hei a ho ho!
Und wollen mit Tyrannen raufen,
Hei a ho ho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!
Wir wolln's dem Herrn im Himmel klagen
Kyrieleis!
daß wir die Pfaffen nicht dürfen totschlagen
Kyrieleis!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!
Als Adam grub und Eva spann,
Kyrieleis!
Wo war denn da der Edelmann?
Kyrieleis!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!
Jetzt geht's auf Schloß, Abtei und Stift,
Heia hoho!
uns gilt nichts als die Heilge Schrift,
Heia hoho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!
Uns führt der Florian Geyer an,
Heia hoho!
Den Bundschuh führt er in der Fahn,
Heia hoho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!
Bei Weinsberg setzt' es Brand und Stank,
Heia hoho!
Gar mancher über die Klinge sprang,
Heia hoho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!
Des Edelmannes Töchterlein,
Kyrieleis!
Wir schicktens in die Höll hinein,
Kyrieleis!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!
Geschlagen ziehen wir nach Haus,
Heia hoho!
Unsre Enkel fechten's besser aus,
Heia hoho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!"
***
Der Link zeigt jedoch, daß auch dahinter nicht unbedingt die befreiende Absicht steckte,
sondern damals persönliche Rache, sowie
die unterschiedlichsten
Ideologien bis in spätere Zeiten hinein -
und deshalb gingen solche Ansätze gründlich in die Hose(n)..
***
Die Diezer Chronik hat auf Seite 36 einen Elias Berlin benannt, der als Oberstleutnant
der Bayern die Stadt
auf das Übelste quälte und plünderte.
30jährigerk rieg.de/berlin-elias/
(dieser Link ist längst tot, meine Seiten leben länger)
Die Bayern haben
gegen die Heimischen schlimmer als die Schweden gewütet oder die Franzosen.
Während der Gräfin Aufenthalt
in Diez erließ sie eine Judenverordnung, wo genau festgehalten war, wie diese Gruppe sich zu verhalten habe.
(Dazu muß man sagen, daß Waldenser und Hugenotten in Diez Zuflucht fanden,
aber nur um die dezimierte
Bevölkerung aufzufüllen,
weniger aus christlichem Zusammenhalt:
Christen mußten immer tun, was
ihre Herrschaft befahl)
Die Juden jedoch bedurften wohl
besonderer Edikte, daß sie sich in die Stadt einfügten.
Nicht nur religiöser Befall oder solcher von
Soldateska oder Truppen
von diesen oder jenen Ecken Europas kamen, sondern auch die Pest und die Tollwut,
Hunger und Not.
So fiel mehrfach die Ernte aus, weil das Wetter verrückt spielte,
die ständigen hohen
Zwangsabgaben an herumziehende riesige Heere brachten Hungersnöte,
einmal war es so schlimm, "man bediente
sich unnatürlicher Speisen.
Als Hunde und Katzen, Ratten und Mäuse nicht mehr ausreichten, vergriff man sich
sogar an Leichnamen,
bis die Regentin endlich reichliche Mengen an Getreide verteilen ließ"
Immer wieder lagerten
Truppenverbände zu Tausenden auf dem Land, oft für Wochen und Monate,
manchmal auch über den Winter und fraßen
alles auf, was die Bauern hatten, sogar die Saat.
Ständig gab es mutwillige Verwüstungen aus Hass oder Neid,
Felder und Ernten wurden angezündet, Leute erschossen oder abgeschlachtet,
die sich widersetzten.
Heeresführer
wurden mit Geld geschmiert, daß sie weiter zogen oder diese forderten dreist enorme Summen.
Immer wieder war die
Willkür der Soldatenführer wie eine Peitsche über der Stadt Diez und der Region.
Die Fürsten und Regenten
konnten sich zu Verwandten absetzen oder gingen zigmal in Kur für Monate -
das war den kleinen Leuten selbstverständlich
nicht erlaubt, weil sie ohne Genehmigung des Herren nichts durften -
bis 1818, wo die Leibeigenschaft
vielerorts endlich aufgelöst wurde..
Vor schierer Raserei wurden ganze Orte abgefackelt, wenn die Stadt ihre Tore nicht öffnen
und
zum Plündern freigeben wollte.
Oft bekamen die Feldherren Order die Stadt zu plündern und auszurauben -
der
Kriegsverbrecher sitzt immer oben, nie unten in der Hierachie - bis heute !
(Siehe 2020 Putins Überfall auf die Ukraine oder zuvor die "robusten Mandate**" in fernen Ländern,
die auch nur willkürlich und.. ergebnislos waren..
aber viele Tote und eine Unmenge Geld gekostet haben.)
Die adligen Familien oder Dynasten genannt haben
untereinander geheiratet
und hatte so ganz Europa im Griff - nur wenn sie sich untereinander stritten
gab es Kriege unter
den Kleinstaaten, die als Vasallen zu größeren Mächten,
wie Frankreich,
England, Spanien und Österreich-Donau-Monarchie
gedungen waren.
Noch heute fallen Truppen in andere Länder ein,
es hat sich also nach über 2000 Jahren Christentum NICHTS verbessert,
was kriegerische Grausamkeiten anbelangt -
nur die Gründe und die Deckmäntelchen dazu sind andere.
Früher waren es Könige und Fürsten,
heute lenken Industrie und Waffenlobby
die Geschicke, angefeuert von den Börsen,
wo gierige Spekulanten
noch mehr Gewinne als im Vorjahr haben wollen
und das geht eben nur,
wenn man anderen was wegnimmt:
Der sogenannte "Computerhandel" und "cum ex Geschäfte" sind nichts anderes,
als irgendein Ding vorzuschicken, um selbst die Hände vom Betrugsverdacht sauber zu haben.
**Diese "Mandate" oder Aufträge kamen NIEMALS aus der Bevölkerung, diese ist noch NIE befragt worden.
Seite 84 des obigen Buches behandelt die "Fräuleinsteuer", welche die Untertanen abführen mußten -
des Fürsten Töchterchen sollte es gut haben..
Seite 85 berichtet von 5 Brauhäusern und 18 Bäckern, die in dieser sehr kleinen Stadt waren..
Seite 94 Steuern und Stapeln verteuerten alle Waren
Seite 95 durch den Stapel-Streit
(Umladen von Waren vom Schiff per Wagen)
In Limburg konnten Diezer zwar
Fleisch einkaufen,
es wurde ihnen aber an der Stadtgrenze wieder weggenommen -
und gegen den halben
Kaufpreis von den Häschern an die Metzgern wieder verkauft..
Seite 99, der Prinz hatte ein blausamtnes Kleid mit Goldbestickung und Knöpfen aus Diamanten,
jeder 300 Pfund wert
zur Hochzeit getragen.
Seite 100 - als Mohren verkleidet standen links und rechts der Straße die Lateinschüler Spalier
Seite 101 - ein Malter Korn (300Pfund) kostete 6 Taler oder 9 Gulden.
Seite 105 - die Bestattungsfeier des Fürsten kostete 300.000 Gulden !
Seite 108 - Im Jahr 1848 hat man die Beisetzungen in den Kirchen verboten.
In den Jahren 1777/78/79 waren alle seltsamen Unwetter und Katastrophen aneinander gereiht.
Seite 116 - für Fahnenflucht nach England gab es für "Bessere" eben mal 60.000 Pfund Jahressold,
einfache Soldaten wurden erschossen.
Seite 120 - Immer wieder waren angebliche Kriegsschulden von der Stadt zu begleichen,
mal an die Feldherren oder
Heere, mal an die Fürsten.
Simultanschule, Realschule und Volksschule kamen.
Seite 122, wieder ein Januar - Unglück oder Katastrophenjahr.
Seite 123/4 Oranienstein und seine Protz-Suchten
Seite 125 Ein schräges Gedicht endet mit dieser Zeile:
"Sieh, wir schwören heute Dir aufs neue, Alte, deutsche Unterthanentreue,
die dem Fürsten ew'ge Ehrfurcht
zollt"
Warum eigentlich "Ehrfurcht"?
Die sind doch auch nur geboren worden - allerdings mit dem goldnen Löffel im Mund..
Seite 126 - "Festball mit Hoch und Niedrig"
Seite 135 - Nassau hob 1808 die Leibeigenschaft auf.
Seite 136 - Im Jahr 1813 hat der letzte Stadtpfeifer aufgehört und ging in den Ruhestand.
Seite 137 - ein Gedicht:
" Unser Fürst zu Bieberich,
Der hat kein Kreuzer überig,
Der stellt die Soldaten auf die Brück
Die nehmen den armen Leut das Holz vom Rück"
Weiter gehts:
"Aber unser Fürst von Oranien
Der spendet gern den Armen
Der hat kein Geld in Engeland
Und ist in der ganzen Welt bekannt"
(Das dürfte wohl anbefohlen gedichtet worden sein, später Propaganda genannt)
Seite 138 Alle Einberufenen des Landsturms gegen Napoleon mußten ihre Bewaffnung selbst bezahlen.
Seite 140 - aus Wilhelm VI wurde der niederländische König Wilhelm I
Seite 147 - Kälterekord bei Minus 20 Grad, die Kartoffeln sind in den Kellern erfroren
Seite 155 - Diez bekam Gaslicht
Seite 156 - die Lahntalbahn wurde gebaut und brachte günstige Lebensmittelpreise
Im Jahr 1866 wurde Nassau Oranien aufgelöst und von Preußen übernommen -
was allerdings
friedlich geschah und mit einer großen Feierlichkeit.
(Schinkenregiment)
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