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Reihenweck 93






Stadtchronikel 1




Einleitung:
Diese "Stadtchronikel" orangenen Anhanges sollen eine Ergänzung der 14 Seiten "Geschichtlicher Exkurs" sein,
welche mehr auf die Zustände alter Tage in den Städten als in den Landgemeinden eingehen.
Selbstredenend wieder mit dem Fokus auf das Leben der einfachen Leute, was mit den Seiten "Geschichtliches" bereits der Fall war.
Die Stadtbewohner haben auch ihre Sorgen und Nöte in den Chroniken hinterlassen,
man muß diese nur zu finden wissen und aus den Texten und Hinterlassenschaften der offiziellen Stellen extrahieren.
Somit werde ich aus der Stadtbücherei einige dieser Stadt - Chroniken ausleihen und gründlich lesen -
wenn ein Band nicht ergiebig genug ist, wird wohl etwas mehr daraus werden und andere Werke zurate gezogen.
So ein Vorhaben ist keine Kurzzeitbeschäftigung, das kann schon eine Weile dauern -
ich war sowieso auf dem Weg einen anderen Lesestoff zu suchen, so kam diese Idee gerade recht.
Nun, durchgehalten habe ich nur bis Nr8, dann hat mich die Lust verlassen- Stadtgeschichten behagen
mir nicht und die Bücher sind auch schlecht zu bekommen.
Eigentlich ist mit den Seiten "Geschichtliches" längst genug gesagt, was zu sagen war.

..ich darf anmerken, daß mir bei der Stadtchonik Frankfurts richtig übel wurde vor Wut:
Immer und immer wieder steinreiche Bankleute und Fürsten oder Adlige, die den Karren in den Dreck fuhren.
Diese Leute waren und sind bis heute ein Quell steten Ärgers und Kriegen,-
zusammen mit Religionen ein sehr garstiges Gespann.
Nach der Frankfurter Chronik nehme ich mir eine "Auszeit" zur inneren Sammlung.
Danach will ich nie wieder etwas von "Geschichte" hören oder lesen!

***


Diez

In der Stadtbücherei habe ich eine Chronik der Stadt Diez (Bei Limburg / Lahn) und eine von Braunfels gefunden.
Die Chronik Frankfurts stößt von A mazon her- dazu.
Flankiert durch das Buch "Menschen und Städte an Neckar, Lahn und Main
aus dem Jahr 1980 - es dreht sich dabei um Auszüge aus den Büchern
"Small Boat to Bavaria", Small Boat on the lower Rhine" und ist aus dem Englischen übertragen.
Vielleicht ersehe ich daraus dies oder das, was meiner kleinen Mission "Stadtchronikel" helfen kann -
man weiß ja nie, manchesmal schon habe ich auf diese Weise Dinge gefunden, die sonst nirgends behandelt worden waren..
(Das Buch sieht aus wie neu und war so billig, daß ich mich fast schäme.)

Ein ausgeliehenes Buch aus der Bücherei zu Weilburg "Menschen und Städte an Neckar,
Lahn und Main" Köhler Herford 1980 ist so schön geschrieben,
daß ich es bei Am azon gerade nachbestellt habe, damit dieses in der Familie herum
gereicht werden kann - gerade die Kinder und Enkel sind ganz versessen auf die alten,
schaurig schönen Sagen des Lahntals.
Um es kurz zu machen - 3,56 Euro incl. Fracht.
Du meine Güte, warum sind gute Bücher so billig?
Auf alle Fälle möchte ich dieses Werk ganz warm ans Herz gelegt haben:
Gerade aus den alten Sagen und Geschichten wird das Wesen der Menschen aus alter Zeit
wieder lebendig, führt uns in einen sanften Strudel der Gefühle hinein, die kein Film bieten kann.
Wer hat schon mal was von "Kettenschiffen" gehört,
die sich mittels spezieller Winden-Technik an der Kette Flußaufwärts zogen?
Gewürzt mit kl. alten Geschichten, die trockene Aufzählungen auflockern.
Hier gibt es viel zu lernen und zu lesen..
z.B. auf Seite 298 und 299, wo die Wegkreuze erklärt werden, die keine Kruzifixe sind - mehr will ich nicht verraten !
Seite 344/349 erzählt davon, wie der Adel und der Klerus zusammenhielt,
um den Bauernaufstand nieder zu kämpfen.
Seite 352 erzählt, wie geflößt wurde. (hunderte Meter lange Verbände)

Bei mir geht es nicht um Schnelligkeit, diese Anhänge "Stadtchronikel 1-14"
haben eine ganz schönes Zeitchen in Anspruch genommen - aber bekanntlich
beginnt auch die längste Reise mit einem kleinen Schritt..
Meine Homepage ist nicht unbedingt auf Aktualität oder Geschwindigkeit aus,
es geht vielmehr sehr langsam - aber "nachhaltig" zu, um es mal salopp zu formulieren.
Ich werde mit dem Band der Stadt Diez beginnen..

Diez also, die Stadt im Schatten Limburgs?
Mitnichten, der Dom mag groß sein, aber so schön wie die Kirche St. Peter,
die leuchtend gelb auf dem Felsen vor der Stadt Diez steht, ist der Limburger Dom nicht.
St. Peter und Diez bleibt im Gedächnis, auch wenn die Stadt heute eher einen heruntergekommenen Eindruck macht
und zuerst mit Billigsupermärkten dabei ist, die leider den Blick kontaminieren. (Instinktlos geplant)
Die alten Häuser der Innenstadt sind nicht sonderlich in Ordnung, sie sind eher alt als gepflegt.
Wie überall ist heute Multikulti in den Innenstädten,
was auf keinen Fall heimelig macht oder zum Einkehren verführt,
eher zum Weglaufen.
Der Autoverkehr ist prägend, zuweilen rücksichtslos und flott, der Fußgänger hat das Nachsehen.
Und da ist noch das Schloß.
(Wer's braucht, d.h. unvoreingenommen kann sich nur jemand daran freuen, der nichts mit Geschichte zu tun hat)

Aus der Bücherei kam jene Chronik über Diez, aus welcher hier im Anschluß etwas gesagt werden soll.

2021 schaut die kleine Stadt gepflegter aus.

***

Diezer Chronik von Robert Heck, vom Bürgermeister der Stadt 1988 in Druck gegebenes Werk als Neuauflage.
Die Inhalte sind aus dem Orginaldruck von 1923, Diezer Chronik oder die wichtigsten Ereignisse
aus der Vergangenheit der Stadt Diez (Lahn) und ihrer Dynasten: 1606 - 1866

Ich lese von der Pest, von Schweden-Einfällen und davon, daß der Winter streng
und die Hochwasser an der Lahn wochenlang dauerten, ich lese, daß im Sommer,
wo alle auf dem Feld waren um das Korn zu ernten ein Habicht durch das offene Zimmerfenster flog
und ein Kleinkind darin attackierte, das an den Augen- und Gesichtsverletzungen kurz darauf starb..
ich lese von diesen "Dynasten", die untereinander heirateten, von 10 Kindern aber auch nur 2 durch brachten.
Die kamen zur Welt und waren bereits steinreich, weil irgendwann irgendwer sich durch Gewalt
etwas an Land nahm, Halunken oder Soldateska verdingte und ein Machthaber wurde,
der dann seinen "Besitz" verteidigte und weiter vererbte:
Land mit Mann und Maus, Gewässer, Wälder und allem, was im Bezirk zu finden war.
Immer das alte Lied, der Klerus war sofort mit dabei !

Berichte, wie die Sache mit dem Habicht, muß man mit der Lupe suchen, weil alle,
die schreiben konnten, entweder Pfaffen oder zu den Schreibern des "Dynasten" gehörte.

Tragisch waren die oft zu 100.000enden einrückenden fremden Heerscharen, die alles verwüsteten
und wie die Pest heimsuchten - sie nannten sich "Feldherren" und waren doch nur handgemeine Plünderer,
die von der Bevölkerung versorgt werden mußten.
Andernfalls haben sie eben geplündert und sich alles genommen, wo gerade der Sinn nach stand.
Die Verknüpfung zwischen den Offizieren oder Feldmarschall und wie diese Bezeichnungen
sonst noch heißen - waren so, daß der Sohn des Herrschers immer gleich in hohen militärischen
Rängen landete, wie das heute noch in England zu sehen ist.
Irgendwie haben diese Burschen die Akademie im Sturmschritt durchlaufen..
und wenn sie nicht gestorben sind, haben sie geheiratet und ihr ererbtes Gebiet verdoppelt.
Die einen Heerscharen zogen von Schweden, die anderen von Spanien oder Holland
oder Bayern aus durch die Region Diez, garstig und handgemein waren sie alle.
Unterdessen hat man mal eben zwei Frauen verbrannt,
die hartnäckig der Hexerei verdächtigt wurden und als die zwei Wagen mit Holz,
die von der Gemeinde gestiftet wurden vor Ort waren, schickte die Nachbargemeinde gleich die Anfrage,
ob man deren Hexen nicht gleich auch.. und so kam das dann auch, über zig und zig Jahre hinweg.
Die Bevölkerung wurde von zig durchziehenden Obersten, Feldmarschalls und anderem hohen Gerümpel
ausgeplündert und gequält bis aufs Blut.
Mal flüchteten diese Herrschaften dorthin, mal paktierten sie mit anderen militärischen
oder adligen Halunken, zahlten Lösegelder wie bei Erpressern üblich.
Die Bevölkerung kam kaum zu Wort, kleine Leute schon mal ganz und gar nicht.
Die ganze Chronik der kl. Stadt Diez liest sich wie der Leidensweg Christi,
der aber nun nicht eine Person, sonderen die komplette Bevölkerung betraf -
die hohen Herrschaften hatten Macht und Einfluß und Geld um rechtzeitig zu türmen,
die Bevölkerung durfte alles ausbaden und den Ort nicht verlassen.
Junge Männer wurden "ausgehoben", dh. gemustert und als Soldaten verdungen.
Verraten und verkauft, ausgehoben wie ein Elstern-Nest.
Diese Vorkommnisse, Raub, Diebstahl, Brandschatzungen, Vergewaltigung, Hexenverbrennungen, Folter und Erpressungen
zogen sich wie ein roter Faden durch all die Jahre hindurch.
Mich wundert, daß überhaupt noch ein Mensch überlebt hat.
Die Geschichte wird in dieser Stadtchronik wieder einmal ganz deutlich zum Sittenbild des
Verfalls oder Niedergangs bei Adel und Klerus und bei den Heeresführern jedwelcher Sorte und Herkunft.
Es zeigt, daß die bis dahin tausend Jahre währende Christianisierung nichts verbessert hat -
im Gegenteil, die Menschheitsgeschichte ist eindeutig roher geworden und das kann man bis heute verfolgen:
Die Spaltung der Religionen, die Verfügbarkeit von Waffen, die gesetzlichen Knebeln
bringen bis heute Hass und Willkür zu Welt.
Ich frage mich, welches Geistes Kind Leute sind, die bis heute die eigene Bevölkerung,
für welche diese eigentlich da sein sollten, knebeln und knechten, bevormunden und in Kriege schicken,
die legitimen Menschenrechte vorenthalten.
Wer ist mehr als der andere wert? Wer nimmt sich das Recht zu bestimmen?
Wieso gelingt es bis heute der Menschheit nicht, sich aus ihren eigenen mentalen Fesseln zu befreien?
Tut mir leid, aber das ist die düsterste Ortschronik, die ich bisher habe lesen dürfen !

Man wünscht sich Angesichts obiger Lektüre, daß die damaligen Bauernaufstände gewonnen hätten:

(Dann müssten wir die jetzt gerade laufende Muslimisierung nicht erdulden und dürften uns wehren)

***

"Wir sind des Geyers schwarze Haufen,
Hei a ho ho!
Und wollen mit Tyrannen raufen,
Hei a ho ho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!

Wir wolln's dem Herrn im Himmel klagen
Kyrieleis!
daß wir die Pfaffen nicht dürfen totschlagen
Kyrieleis!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!

Als Adam grub und Eva spann,
Kyrieleis!
Wo war denn da der Edelmann?
Kyrieleis!

Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!

Jetzt geht's auf Schloß, Abtei und Stift,
Heia hoho!

uns gilt nichts als die Heilge Schrift,
Heia hoho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!

Uns führt der Florian Geyer an,
Heia hoho!
Den Bundschuh führt er in der Fahn,
Heia hoho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!

Bei Weinsberg setzt' es Brand und Stank,
Heia hoho!
Gar mancher über die Klinge sprang,
Heia hoho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!

Des Edelmannes Töchterlein,
Kyrieleis!
Wir schicktens in die Höll hinein,
Kyrieleis!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!

Geschlagen ziehen wir nach Haus,
Heia hoho!
Unsre Enkel fechten's besser aus,
Heia hoho!
Spieß voran, drauf und dran,
Setzt aufs Klosterdach den roten Hahn!"


***

Der Link zeigt jedoch, daß auch dahinter nicht unbedingt die befreiende Absicht steckte,
sondern damals persönliche Rache, sowie die unterschiedlichsten Ideologien bis in spätere Zeiten hinein -
und deshalb gingen solche Ansätze gründlich in die Hose(n)..

***

Die Diezer Chronik hat auf Seite 36 einen Elias Berlin benannt, der als Oberstleutnant
der Bayern die Stadt auf das Übelste quälte und plünderte.
30jährigerk rieg.de/berlin-elias/
(dieser Link ist längst tot, meine Seiten leben länger)
Die Bayern haben gegen die Heimischen schlimmer als die Schweden gewütet oder die Franzosen.
Während der Gräfin Aufenthalt in Diez erließ sie eine Judenverordnung, wo genau festgehalten war, wie diese Gruppe sich zu verhalten habe.
(Dazu muß man sagen, daß Waldenser und Hugenotten in Diez Zuflucht fanden,
aber nur um die dezimierte Bevölkerung aufzufüllen,
weniger aus christlichem Zusammenhalt:
Christen mußten immer tun, was ihre Herrschaft befahl)
Die Juden jedoch bedurften wohl besonderer Edikte, daß sie sich in die Stadt einfügten.
Nicht nur religiöser Befall oder solcher von Soldateska oder Truppen
von diesen oder jenen Ecken Europas kamen, sondern auch die Pest und die Tollwut, Hunger und Not.
So fiel mehrfach die Ernte aus, weil das Wetter verrückt spielte,
die ständigen hohen Zwangsabgaben an herumziehende riesige Heere brachten Hungersnöte,
einmal war es so schlimm, "man bediente sich unnatürlicher Speisen.
Als Hunde und Katzen, Ratten und Mäuse nicht mehr ausreichten, vergriff man sich sogar an Leichnamen,
bis die Regentin endlich reichliche Mengen an Getreide verteilen ließ"
Immer wieder lagerten Truppenverbände zu Tausenden auf dem Land, oft für Wochen und Monate,
manchmal auch über den Winter und fraßen alles auf, was die Bauern hatten, sogar die Saat.
Ständig gab es mutwillige Verwüstungen aus Hass oder Neid,
Felder und Ernten wurden angezündet, Leute erschossen oder abgeschlachtet,
die sich widersetzten.
Heeresführer wurden mit Geld geschmiert, daß sie weiter zogen oder diese forderten dreist enorme Summen.
Immer wieder war die Willkür der Soldatenführer wie eine Peitsche über der Stadt Diez und der Region.
Die Fürsten und Regenten konnten sich zu Verwandten absetzen oder gingen zigmal in Kur für Monate -
das war den kleinen Leuten selbstverständlich nicht erlaubt, weil sie ohne Genehmigung des Herren nichts durften -
bis 1818, wo die Leibeigenschaft vielerorts endlich aufgelöst wurde..
Vor schierer Raserei wurden ganze Orte abgefackelt, wenn die Stadt ihre Tore nicht öffnen
und zum Plündern freigeben wollte.
Oft bekamen die Feldherren Order die Stadt zu plündern und auszurauben -
der Kriegsverbrecher sitzt immer oben, nie unten in der Hierachie - bis heute !
(Siehe 2020 Putins Überfall auf die Ukraine oder zuvor die "robusten Mandate**" in fernen Ländern,
die auch nur willkürlich und.. ergebnislos waren..
aber viele Tote und eine Unmenge Geld gekostet haben.)
Die adligen Familien oder Dynasten genannt haben untereinander geheiratet
und hatte so ganz Europa im Griff - nur wenn sie sich untereinander stritten
gab es Kriege unter den Kleinstaaten, die als Vasallen zu größeren Mächten,
wie Frankreich, England, Spanien und Österreich-Donau-Monarchie gedungen waren.

Noch heute fallen Truppen in andere Länder ein,
es hat sich also nach über 2000 Jahren Christentum NICHTS verbessert,
was kriegerische Grausamkeiten anbelangt -
nur die Gründe und die Deckmäntelchen dazu sind andere.
Früher waren es Könige und Fürsten,
heute lenken Industrie und Waffenlobby die Geschicke, angefeuert von den Börsen,
wo gierige Spekulanten noch mehr Gewinne als im Vorjahr haben wollen
und das geht eben nur, wenn man anderen was wegnimmt:
Der sogenannte "Computerhandel" und "cum ex Geschäfte" sind nichts anderes,
als irgendein Ding vorzuschicken, um selbst die Hände vom Betrugsverdacht sauber zu haben.

**Diese "Mandate" oder Aufträge kamen NIEMALS aus der Bevölkerung, diese ist noch NIE befragt worden.

Seite 84 des obigen Buches behandelt die "Fräuleinsteuer", welche die Untertanen abführen mußten -
des Fürsten Töchterchen sollte es gut haben..

Seite 85 berichtet von 5 Brauhäusern und 18 Bäckern, die in dieser sehr kleinen Stadt waren..

Seite 94 Steuern und Stapeln verteuerten alle Waren

Seite 95 durch den Stapel-Streit
(Umladen von Waren vom Schiff per Wagen)
In Limburg konnten Diezer zwar Fleisch einkaufen,
es wurde ihnen aber an der Stadtgrenze wieder weggenommen -
und gegen den halben Kaufpreis von den Häschern an die Metzgern wieder verkauft..

Seite 99, der Prinz hatte ein blausamtnes Kleid mit Goldbestickung und Knöpfen aus Diamanten,
jeder 300 Pfund wert zur Hochzeit getragen.

Seite 100 - als Mohren verkleidet standen links und rechts der Straße die Lateinschüler Spalier
Seite 101 - ein Malter Korn (300Pfund) kostete 6 Taler oder 9 Gulden.
Seite 105 - die Bestattungsfeier des Fürsten kostete 300.000 Gulden !
Seite 108 - Im Jahr 1848 hat man die Beisetzungen in den Kirchen verboten.
In den Jahren 1777/78/79 waren alle seltsamen Unwetter und Katastrophen aneinander gereiht.
Seite 116 - für Fahnenflucht nach England gab es für "Bessere" eben mal 60.000 Pfund Jahressold,
einfache Soldaten wurden erschossen.
Seite 120 - Immer wieder waren angebliche Kriegsschulden von der Stadt zu begleichen,
mal an die Feldherren oder Heere, mal an die Fürsten.
Simultanschule, Realschule und Volksschule kamen.
Seite 122, wieder ein Januar - Unglück oder Katastrophenjahr.
Seite 123/4 Oranienstein und seine Protz-Suchten
Seite 125 Ein schräges Gedicht endet mit dieser Zeile:
"Sieh, wir schwören heute Dir aufs neue, Alte, deutsche Unterthanentreue,
die dem Fürsten ew'ge Ehrfurcht zollt"
Warum eigentlich "Ehrfurcht"?
Die sind doch auch nur geboren worden - allerdings mit dem goldnen Löffel im Mund..

Seite 126 - "Festball mit Hoch und Niedrig"
Seite 135 - Nassau hob 1808 die Leibeigenschaft auf.
Seite 136 - Im Jahr 1813 hat der letzte Stadtpfeifer aufgehört und ging in den Ruhestand.
Seite 137 - ein Gedicht:
" Unser Fürst zu Bieberich,
Der hat kein Kreuzer überig,
Der stellt die Soldaten auf die Brück
Die nehmen den armen Leut das Holz vom Rück"
Weiter gehts:
"Aber unser Fürst von Oranien
Der spendet gern den Armen
Der hat kein Geld in Engeland
Und ist in der ganzen Welt bekannt"

(Das dürfte wohl anbefohlen gedichtet worden sein, später Propaganda genannt)

Seite 138 Alle Einberufenen des Landsturms gegen Napoleon mußten ihre Bewaffnung selbst bezahlen.
Seite 140 - aus Wilhelm VI wurde der niederländische König Wilhelm I
Seite 147 - Kälterekord bei Minus 20 Grad, die Kartoffeln sind in den Kellern erfroren
Seite 155 - Diez bekam Gaslicht
Seite 156 - die Lahntalbahn wurde gebaut und brachte günstige Lebensmittelpreise
Im Jahr 1866 wurde Nassau Oranien aufgelöst und von Preußen übernommen -
was allerdings friedlich geschah und mit einer großen Feierlichkeit.
(Schinkenregiment)



***



Hier geht es weiter mit den Stadtchronikel (7).





***



Was gibt es hier zu sehen? (Der Reisebegleiter, fiktive Story)

Sie flogen am anderen Morgen zurück, aßen aber auf dem Rückflug ein Steak,
weil irgendwo ein Mißtrauen in die fremde Küche kaum auszurotten war.
Dieses Stück Fleisch war wohl sicher und nun paßte auch der Drink der nicht alkoholfrei war.
Meier kassierte immer in bar, wegen der Neugier des Finanzamtes, wie er das nannte.

Sein Auftraggeber verabschiedete sich herzlich und bekam von Meier die Handy-Nummer als Direktkontakt,
wenn dringende Dinge anstanden- wie bei allen seinen erfolgreichen Kontakt-Kunden.
Auf diese Weise hat Meier einen guten Kundenstamm aufgebaut und die Chiffre nur für Flautenzeiten genutzt.

Er war noch nicht lange auf dem Golfplatz, als der nächste Anruf kam -
eine alte Lady wollte von London nach Santiago de Compostella reisen,
mit dem Schiff und nicht mit dem Flugzeug.
Ihr Druck nach diesem Glaubenserlebnis zwang sie wohl dazu
und alleine war ihr die Tour zu viel,
sie war (fast) die letzte Überlebende ihrer Familie
und oft alleine, trotz ihrer Bediensteten.

Sie wurden mir empfohlen, näselte sie ins Telefon,
ich möchte einen sicheren Geleitschutz und ein wenig Unterhaltung -
seien sie heute Abend in Covery-Hall zu Gast - ich erwarte sie zur Teestunde.
Die Taxifahrer kennen das Haus - von Heathrow nur eine halbe Stunde zu fahren..
bis zur Teestunde also, 5 Uhr Afternoon.
Sein Koffer war immer gepackt - für jeden Anlaß ein anderer in einer anderen Farbe und Ausstattung.
Je nach Bedürfnis und so war er bald wieder im Flieger, diesmal nach England.

Ein Butler öffnete die schwere Eichentür eines uralten Stadthauses
und führte Meier in den Salon, wo die Lady bereits wartete.
Er hatte sich entsprechend eingekleidet im dreiteiligen Dresscode mit passender Mütze,
die der Butler an sich nahm.
Sie ließ auffahren und servieren, es gab Konfekt zum Earl Grey, wie immer,
betonte sie, wie immer - ich lege großen Wert darauf, diese Tradition auch auf dem Schiff und unterwegs zu wahren.
Meier dachte: Nun gut, in diesem Alter darf man gerne etwas schrullig sein, warum auch nicht?
Er hatte sich längst mit dem Zielort auseinander gesetzt, auch wenn Religion nicht unbedingt sein Thema war.
Das dezente Kreuz an der Silberkette um seinen Hals sah die alte Dame sofort:
Sie sind zum Glück ebenfalls christlich eingestellt, ich bin zwar in der Anglikanischen Kirche,
meine Mutter war jedoch katholisch - deshalb möchte ich dieser Glaubensrichtung etwas näher kommen.
Sie sprachen noch eine Weile über das Buch Sarum, bevor sie den Diener anwies, ihren Gast in eines der oberen Zimmer zu führen.
Die Nacht war diesig und grau, Nieselregen und dazu das Geräusch der alten Heizung..

Als er wieder aufwachte, lag eine Katze auf seinem Brustkorb und schnurrte vor sich hin..
Die Lady schlief nicht mehr so gut und so hatte sie die Toilette bereits gemacht,
las noch etwas vor dem Frühstück und wartete auf Meier.
Sie frühstückten zusammen und das alleine war ihr schon wertvoll, das spürte er.
Sie lächelte dezent in ihr Spitzentuch, als er von der Katze erzählte.
Wie lange muß sie wohl schon alleine gewesen sein?
Vielleicht sagt sie es mir eines Tages,
dachte er bei dem hervorragenden Sandwich - Brot, das aus der Küche des Hauses kam.
Es war nur ein Katzensprung von London Borough of Bexley zum Hafen,
wo sie eine Überfahrt mit einem Frachtschiff nach Santander, von dort nach La Coruna gebucht hat.
Das Schiff fährt dann weiter nach Porto und läd dort Wein um nach England zurück zu fahren.
Auf der Hinfahrt ist Margarine in Mengen an Board, wie der Kapitän leutseelig erzählte.
Diese Tour mache er schon seit Jahrzehnten.

Die Kabinen waren eng, aber gemütlich und das ältere Schiff lag gut im Wasser,
es lief recht flott und sicher durch den Ärmelkanal, der Kapitän war ein Fuchs und das spürte man gleich -
er kannte das Gewässer wie seine Hosentasche und erzählte auch ein wenig daraus,
als sie das Ruderhaus der Brücke besichtigten.
"Mein Steuermann kennt diese Fahrt wie kein Zweiter, wir können uns ruhig ein wenig unterhalten"

Sie umrundeten Brest und fuhren an der Küste der Normandie entlang,
als der Kapitän etwas vom Jacobsweg erzählte, den er bereits vor vielen Jahren ging
und wo er seine Frau kennen gelernt hat - eine seltsame Geschichte mit einigen Erinnerungen..
..überhaupt unterhielten sie die Drei sehr gut und haben bei div. Gläsern Port sinniert.

*** weiter auf Reihenweck95 (Reihenweck94 überspringe ich, dort liegt schon eine andere, recht lange Geschichte..)

*** Eine der vielen Sonderthemen Kartuschen, die nichts mit dem eigentlichen Seitenthema zu tun haben müssen.. Lektuere ..einfach zur Untermalung der Rezept-Seiten gedacht !





***









*** Nachgetragen ***

Gute Zeiten, längere tägliche Arbeitszeit?

In meiner Lehrzeit waren 44 Stunden in der Woche, dann ging es schrittweise auf 42 Stunden herab, dann kam die 39,5 Stunden - Woche, zwischendurch arbeitete man im öffentlichen Dienst 42, nunmehr 39 Stunden.

11 Euro Stundenlohn (2023 schon 13,30 Euro) bei ausgelernten Verkäufern, wobei Einzelhandelskaufleute gerne mit in einen Topf geworfen werden, obwohl sie eine deutlich höhere Qualifikation haben. Überhaupt scheint mir dieses Thema "Qualifikation" eines, das man hinterfragen könnte. (In allen Sparten - nur im Verkauf ist eben so viel kaputt gemacht worden, daß die Bediensteten dieser Sparte am ärgsten leiden, am längsten arbeiten müssen, am wenigsten Ansehen haben , dafür aber im Alter die Ersten sind, die unter Altersarmut leiden werden)

Die Metaller z.B. arbeiten am kürzesten und verdienen am meisten. (Doppelt so viel wie obige Gruppe: "Das Jahreseinkommen von Facharbeitern in der Entgeltgruppe 5 steigt 2019 beispielsweise um 1719 Euro in Berlin-Brandenburg und um 1647 Euro in Sachsen im Jahres 2018, bei nur 35 Wochenstunden Arbeit 2022 haben diese Arbeiter 3.000 Euro an einmaliger Nettozahlung plus 7% mehr Lohn erstritten ! 2022 ging die Spanne von 2200-3800 Euro Monatslohn. Diese Lohnabschlüsse treiben schon seit Jahrzehnten die Inflation an.)
2023 verdient ein Müllwerker 45.000 Euro im Jahr, ein Kaufmann bekommt den Mindestlohn- 13.30 Euro die Stunde.
Die Diskrepanz der Einkommen ist hier nur bei gleichwertigen Ausbildungen, während nach oben keine Grenzen gesetzt sind, würden akademische Berufe mit in die Betrachtung aufgenommen.

Die Schere geht also immer weiter auseinander- ein allein lebender VerkäuferIn arbeitet z.zt. 37,5 Stunden die Woche, exklusive sind die Pausen. Die Wirklichkeit in dieser Branche und in der Gastronomie ist aber nochmal anders, weil die meisten dieser Berufe heute "Jobs" genannt werden, die auf "400-Euro-Basis" laufen, also gegen "Aufpreis" Sozialleistungsbeiträge schultern müssen. Hier fehlt im Gesetz ein wichtiger Passus. (2023 nunmehr im Mindestlohn)

Sehe ich mich im Ort um, ist der Metaller schon Freitag-Mittag daheim - der Verkäufer arbeitet mind. bis 22 Uhr in Schichten, die auch den Samstag betreffen, darauf kommt noch die Abrechnung und Fahrtzeit, bis er wieder daheim ist.







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Nachträge

***

Nach mehreren Anfängen des Abends mit Gewalt, Mord und Totschlag haben wir endlich einen ruhigen Film gefunden:
"Stille Nacht" eine wahre Weihnachtsgeschichte
aus dem Jahr 2012 über das Leben von Joseph Mohr, einem katholischen Priester,
der bereits 1816 in Mariapfarr im salzburgischen Bezirk Lungau den Text für das spätere Stille-Nacht-Lied,
eines der bekanntesten Weihnachtslieder der Geschichte, schrieb.
Sehenswert, einfühlsam und geradezu zeitgeschichtlich.

***

Gedanken zur Zeit
Hier habe ich nochmal eine weitere Art "Überlauf" installiert, damit die Seiteninhalte "Geschichtliches"
ein würdiges Ende haben und nicht ausufern.

***

Wer mehr von Treue und Pflichterfüllung privater, dienstlicher und staatlicher Art lesen will,
ist mir dem Büchlein "Lachen um nicht zu weinen" -
ein Lesebüchlein von Christine Brückner aus dem Jahr 1990 gut bedient.
Gut zu lesen, aber nicht kommod, wird den Lesern ein Licht ins Dunkel des Überganges von der alten zur neuen Zeit gestellt.
Man muß es wissen, will es eher nicht gerne lesen und doch ist es ein Blick rückwärts - ohne Schonung.

***

Nachtrag:
"Da geht es nicht nur um ein Meer der Tränen unserer Mütter, ein Meer des Bluts
unserer Väter, sondern auch um die verlorene Chance einer normalen Entwicklung,
die verlorene Freiheit, die verlorene Demokratie und die verlorene Unabhängigkeit."
(Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki will weiter Reparationsleistungen einfordern von Deutschland - im Dez. 2021 - Jaroslaw Kaczynski will 2022 schon 1,3 Billionen Euro haben, vermutlich werden es in ein paar Jahren Trillionen Euro werden.. )
Er hat allerdings Recht, wenn der die "Ampel-Pläne" zur EU kritisiert:
"Gleichschaltung und Gleichmacherei". In Polen fasse man das als "demokratischen Zentralismus,
bürokratischen Zentralismus" auf. Europa werde stark sein als "Europa der Heimatländer".
Allerdings hatte sich Polen zuvor quasi aus der Demokratie ausgeklinkt..
..nimmt man nun die südlichen europ. Länder mit in die Diskussion, kommt es unweigerlich zum Bruch.

Assimilation ist unweigerlich da, wenn Gruppen aus der 2. oder 3. Welt in die Moderne einwandern:

https://www.ba mf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Forschung/Forschungsberichte/fb38-muslimisches-leben.pdf;jsessionid=EA1F4139F2B4A507152A28DEF7941812.internet571?__blob=publicationFile&v=12#page=117

Demnach tragen nur 30% der in Deutschland lebenen Muslima ein Kopftuch - auch wenn der Mullah das anders sehen will.

Das gibt Hoffnung auf Vernunft und Friedfertigkeit,
was die Scharia genau nicht will..
am 27.12.21 lese ich nur eine Überschrift beim Abholen der Mails:
"Taliban schränkt die Rechte von Frauen immer mehr ein"
Afghanistan ist ein weiteres Scharia-Land nach dem Start des politischen Islam im Iran, das total von der Religion beherrscht wird..
..noch ein Armutszeugnis von Einmischung und Rückständigkeit.

Ein typisches Beispiel ist die Geschichte Russlands,
wo die Raffgier und Habsucht und Größenwahn der Machthaber ganz genau so war, wie bei uns vor dem 2.WK..
Diese Seite müsste man schon länger studieren, um sie verstehen zu können.
Weder Zar, Kaiser, König noch Päpste und Gegenpäpste oder der Islam, nicht mal Israel haben Frieden halten wollen.
Immer ging es mehr um Macht und Einfluß, als um Frieden und Sicherheit.
Der Ukrainekrieg im März 2022 ist nur ein winziges Teil in der langen kriegerischen Geschichte
und auf keinen Fall etwas außer der Reihe oder Norm, was die Geschichte der Menschheit anbelangt..

..sowie sich ein Politiker oder Machtmensch wider seinen Nächsten erhebt, andere als Vasallen verdingt und aufstachelt, gehört er ausgeschaltet;
das spart Millionen Menschen Not, Vertreibung, Verletzungen und Tod.
Echter Fortschritt wäre das Verbot von "diplomatischer Immunität" und das total falsche Verschonen von Machthabern.

"Wanted Dead Or Alive"

Ende.
(mir langt es, mich mit diesen Themen zu befassen - dieses parfümierte Gelabere der Entscheidungsträger oder Machtmenschen ging mir gehörig auf den Zeiger !)



***

Ein besonders angenehm zu lesender Roman ist:
"Rosmarin Träume" von Katrin Tempel aus dem Jahr 2016, der vielschichtig und dennoch kristallklar aufgebaut ist. Historisch interessant gehalten und durchaus plausibel, was die Lebensumstände der alten und neuen Zeit anbelangt.

***

Noch eine Seltsamkeit, die ich erst am 6.5.2022 von einem Schulkameraden erfahren habe.
Sein Vater war wohl in der Grube Georg Josef beschäftigt, als diese Ende der 50iger Jahre dicht gemacht hat:
Die Reihenhäuser der Grubenleute sahen gleich aus, ein Fenster zur Sonne,
hinter dem ein Bergmann hockte und die Sonne und frische Luft inhalierte, bevor die Schicht begann.
Gingen die Bergleute (zu Fuß) daran vorbei und der Kumpel saß nicht dort,
war er - "Weg vom Fenster", also tot.
Das Schicksal der Staublunge oder Unfall ereilte die meisten zwischen 55-60 Jahren,
also noch vor der Rente..
Dieser Spruch "der ist weg vom Fenster" kommt also aus dieser Zeit.

Mir fällt da immer wieder der Spruch des Ministers B lüm ein, der einmal sagte:
"früher sind die Leute fröhlich mit 35 gestorben, heute jammern sie sich bis 70 durch"
(Er wurde unsozialerweise 85)

Wie soll ich meine Intention zu dem Thema "Geschichtliches" anders beschreiben, als mit diesem Wort?
Die in den Schulen gelehrte Geschichte ist nur "epochal" und "orientiert" sich nur an Jahreszahlen und Daten,
nicht an den "Subjekten" - den Menschen.
So ist Staatsgeschichte oder Völkerkunde etwas ganz anderes, als die Saga der Menschen
in einem bestimmten Lebensraum, früher Heimat genannt.
Wo mir bei dieser gewollten und geradezu zwanghaften Volksvermischung der "Verlust von Heimat" in den Sinn kommt.
Auch wenn dieser Halbsatz von einer mißliebigen Partei kommen wird, stimmt er dennoch schmerzlich:
Es ist nichts, aber auch rein gar nichts besser geworden!
(Diese Partei auch nicht, da kann man gerne drauf verzichten)



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1902 ist die Schaumweinsteuer zur Finanzierung der kaiserlichen Flotte
eingeführt worden ist ist bis heute aktuell. 377 Millionen Euro für den Bund..
die Jahreszahl 1902 läßt für mich den Schluß zu, daß der Krieg doch schon lange vor dem Ausbruch vorbereitet worden sein muß.

Fundstück im Roman- "Ein hauchdünnes Band" von Phillippa Carr, -wo man die Auswirkungen der Propaganda des 3. Reiches sehr schön erlesen kann. Hier finde ich auch die Zeilen,
daß Mussolini Abessinien überfiel- und Hitler nacheiferte.
Damals war kein Staaten-Zusammenhalt wie heute, mit der Nato.
Nun frage ich mich, ob es ähnliche Parallelen (wie Mussolini-Hitler) mit Putin-Erdogan-Lukashenko gibt.
Ach ja, die Autorin war wohl der Meinung, daß man gegen die Politiker nichts machen könne
und die Bevölkerung machtlos sei.
Man könnte Diktatoren bestenfalls um die Ecke bringen.
Das war wohl schon immer so und ich finde es tröstlich, daß man auch in England so empfindet.
Es geht in diesem Buch freilich um das angelsächsische Denken,
das sich doch sehr von unserem unterscheidet:
"Es sind die Leute, die nach Frieden schreien, die Kriege verursachen"
Dieses Denken erklärt auch das dramatische Sendungsbewußtsein,
das für die angebliche Demokratie in anderen Ländern mit Auslandseinsätzen dabei ist.
Die nie etwas Positives interlassen haben,-
außer Absatz für die Rüstungsindustrie.
In dem Buch "Ein hauchdünnes Band" geht es weiter:
"Aber wenn sich die Welt Hitler entgegen stellen würde, könnte das seinen Machtwahn beenden"
Hier sehe ich Ansätze an den heutigen (2022) Zusammenhalt der Nato-Staaten gegen Putins Überfall.
"..daß der gesunde nordische Menschenverstand der Gespenster und dem blödsinnigen Glaubenszeug ablehnt.."

Ich persönlich suche den gesunden Menschenverstand in allen Völkern, - meistens vergebens:
Nicht verheimlichen will ich, daß das deutsche Volk, so in dem Roman,
"mit Begeisterung" für den Krieg gestimmt habe.
Das beschämt mich sehr und hängt wohl mit der Stimmung wie bei einem Länderpokal beim Fußball zusammen.
Im Falklandkrieg war das nicht anders- aber dennoch bleibt die kollektive Scham für eine solche Dummheit,
dem Rattenfänger nachgelaufen zu sein.
Dieses ungute Gefühl hat mich bei jeder Wahl angerührt,
denn man weiß nie, was der Typ, die Partei, wirklich im Sinn hat!
Erzählen kann man viel..

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Eine fast banale Romanstory, die aber mit der Würze der Suffragettenbewegung und den furchtbaren,
fatalen Dingen des 1. Weltkriegs beseelt ist:
Charlotte Link "Das Haus der Schwestern" aus dem Jahr 1997 ist aus etlichen Gründen spannend
und auch gut lesbar geschrieben.
Dieser Krieg hätte nie sein dürfen, Deutschlands Eintritt in den Krieg Österreichs gegen Serbien
war ganz sicher nur durch das Hintertreiben der Waffenlobby geschehen.
Im Roman ist alles sehr gut beschrieben.

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Als besondere Empfehlung darf ich den Roman "Sterne von Eger" setzen, aus dem Jahr 1967, gebunden.
(Dieser ist bestimmt noch im Antiquariat zu haben)
Die Handlung spielt im Jahr 1551/52, in der Zeit der furchtbaren Türkenfeldzüge.
Immer und immer wieder spürt man den guten politischen Willen weniger als die Machgier
des Adels und den Druck wider die Bevölkerung und -
was mir deutlich hervor stach ist,
daß immer und immer wieder die Heimatliebe mit Vaterlandstreue verwechselt wurde und noch immer wird.
Nur durch Einigkeit und Recht und Freiheit- nicht durch Blockdenken
und nicht durch Bündnisse entsteht dauerhafter Friede.
Weder Kirche noch Adel haben jemals verläßlich geschützt,
sie waren vielmehr Raubzeug und Schinder,
die mit gedungenen Berufskillern wider die Bevölkerung wilderten.
Wie Zecken sogen sie am Blut jener "Gemeinen", der einfachen Leute.
Auf sich gestellt wären die da oben verhungert.
- glorifiziert durch die offiziellen Geschichtsschreibungen -
werden noch immer "Schlachten" und "Feldzüge" in den Schulen vermittelt.
Darum ging es mir auf diesen 14 Seiten "Geschichtliches"..

Diese "Incola" (Bewohner, Einwohner, mit und ohne Landesausweis)
scheinen mir heute eine besondere Betrachtung wert zu sein -
aber nicht zu verwechseln mit "Indigenes", den Ureinwohnern,
den zu allen Zeiten mein tiefstes Mitgefühl gehört!

https://www.lan genbach-info.de/Geschichten/Dreimadelhaus/dreimadelhaus.html
Hier sieht man eine schöne Karte zum Thema "Wüstungen", also verschwundene oder untergegangene Dörfer:
https://www.lan genbach-info.de/Geschichte/Graevenroth/graevenroth.html

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Eine sehr plausible Aufarbeitung der Geschehnisse um den WKII
bringt der Defa-Film Der Rat der Götter !
Hier wird so richtig schön gezeigt, wer Kriege schätzt und wie sie entstehen:
Die Industrie oder Wirtschaft kurbelt sich selbst an, indem sie Politiker verdingt
oder hofiert, die kriegslüstern sind.
Wir sehen das im Jahr 2022 eindrucksvoll in Wiederholung,
wo Putin die Ukraine mit einem Krieg - einem Resourcenkrieg - überzieht
und alle Hersteller von Rüstungsgütern der westlichen Welt reiben sich die Hände:
Ein neues Bombodrom ist entstanden - nur ein wenig sticheln und schon geht er los - der Knallkopp!
Die Aktienkurse steigen, die Wirtschaftsflaute geht vorbei-
die Ururenkel zahlen die Zeche immer noch ab, wie wir heute noch immer die Kaiserflotte per Sektsteuer!
Keine Spur von Schuldbewußtsein bei den Hintermännern.
Man sollte solche Leute auf eine kostenlose Kreuzfahrt-Bungoparty einladen und dabei das Schiff versenken.
Ohne diese Finanziers und Aktiengeier lebt die Welt sicherer.
So habe ich das gesehen:
Wer mit beiden Beinen auf der Erde steht, hat den Überblick nicht!
(Wähler und Steuerzahler, Familienmenschen..)
Die Geschichte wird in den Schulen sehr gefärbt erklärt-
weg mit der Propaganda:
Einen "Führer" gab es zuvor schon in Italien als der "Duce" (Mussolini) welcher den Faschismus überhaupt erfand -
andere waren Nachahmer grausamer Art und Weise -
dabei habe ich nicht mal Franco (Spanien) oder Gadafi oder die chines. Machthaber oder die Päpste oder Dogen etc. angeschnitten -
eigentlich sind alle Machhaber despotisch und faschistisch gewesen.
Wie immer man das auslegen mag- es kommt für "das Volk" immer auf das gleiche Ergebnis: Leid und Unterjochung.
Die neueren Gestalten sind die Handpuppen der Wirtschaft, zuvor war nur Größenwahn und Machtgeilheit die Triebfeder.

Ein Fundstück zu der deutschen Sprache allgemein:
https://www.mitte lalter-kontor.com/cms/redewendungen-sprichwoerter-redensarten.html

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Ein Büchlein von Hermann Löns "Die alte Schänke" und andere Dorfgeschichten aus dem Jahr 1980 hat mir gut gefallen. Aber dafür muß man Löns mögen, sonst kann ich dazu nicht anraten.

Der Frager zum Pastor: Der Herr hat die Menschen sündig und züchtig erschaffen. Nach seinem eigenen Willen. Weshalb kommt dann der Sünder ins Fegfeuer, wo er doch nichts für kann? Andermal sah sich der Pastor in der Stube des Kranken um, den er besuchen sollte und fragte dann: Sie haben so viele Dinge, aber warum keine Bibel? Der Kranke darauf: Als ich bei ihnen war, Herr Pfarrer, sah ich so viele Bücher, aber haben sie denn keine Trompete?

Ein guter Roman schildert die Zustände in Deutschland in der Zeit unter dem Kaiser 1914.. Gut Greifenau, Nachtfeuer von Hanna Caspian aus dem Jahr 2018. Hier erfährt man so richtig das Adelsgeschmeiß, das heute noch "hofiert" wird.. Österreich war da schon weiter und hat das Führen von Adelstiteln verboten. Das hätte man überall in Europa tun sollen, denn deren Heimvorteil aus dem Treiben derer Vorväter ist absolut ungerecht und zeigt, daß die Monarchie noch immer in den Startlöchern steht.. weg mit dem Geschmeiß, was auf alle anderen Menschen herab schaut! Weg mit den Namen der Raubritter und Despoten, weg mit den Schlössern und Burgen - aber so weit will niemand gehen, denn das sind Touristenmagnete. Desgleichen sollte man Geheimbünde aller Art in gleicher Weise beleuchten: Seilschaften sind das, nichts sonst!

ENDE

Wer meine These nicht glaubt, daß Afrika nicht zivilisiert werden will,
sollte den Roman von Henning Mankell lesen, der 19 Jahre dort gelebt hat:
"Das Auge des Leoparden" aus dem Jahr 2006.
Alle Mühe und alle Gelder dorthin sind vergebens gewesen und höchstens kontraproduktiv.

Eine sehr interessante Buchlesung zu obigen Themen wäre diese:
Sonder Kartusche "Im Namen Gottes"





Die Jahre gehen ins Land, so manche Seite habe ich schon eine Weile nicht mehr angesehen. Die (aller) letzte Korrekturlesung bringt noch ein paar Kommentare dazu. So manche Feinheit für die Rezepte und so manchen übersehenen Fehler, den es zu korrigieren gilt.

Meine Kartuschen führen übergreifende bis fremde Themenwelten zusammen..

Zum Thema "Fleischwurst" kann ich sagen, daß man diese- langsam, aber sicher, vergessen kann. (Genau wie die "Hausmacher Wurst", die immer fadenscheiniger wurde) Heute- im Jahr 2024 sage ich: Die einfache abgepackte Scheibenwurst ist prima und vollkommen ausreichend. Bei Käse kann ich inzwischen jeden Scheibenkäse weg lassen. Romadur, Handkäse, Blauschimmelkäse und Blockkäse (Tilsitter und Gouda etc) ist ok, Camembert ist als 99 Cent-Stück geschmackvoll, wenn dieser am Ablaufdatum verzehrt wird. (Zuvor fade)

Inzwischen bevorzuge ich Käse aus Deutschland.







"Phantera confusa camelo" = Giraffe!