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Das blaue Thema: Ostern
(Vermutlich wird man sich fragen, wie denn diese -gepellten-
Eier zustande gekommen sein mögen:
Ich habe diese in Wasser mit Currypulver und etwas Essig,
die anderen in Rote Bete Saft mit etwas Essig
eingelegt und immer schön gedreht -
nach ca einem halben Tag sind die so wie auf dem Bild zu sehen ist.
Sauerkirschsaft geht sogar noch besser!
Länger sollte man nicht warten, sonst wird das Eigelb ebenfalls gefärbt)
***
"Manchmal ist mehr weniger!"
In der Eile wurde aus "Manchmal ist weniger mehr!", eben "Manchmal ist mehr weniger!" ..
was aber seltsamer Weise von jedem gleich richtig verstanden wurde.
So ist das auch mit Ostern, dem Fest der Ostara,
der Göttin des Herdes,
das die Christen oder besser die christl. Kirchen für sich
vereinnahmt haben.
Ich will nicht näher auf Religion eingehen,
aber um so mehr auf die Folgen eines solchen Festes:
Kaufrausch, Vorbereitungswahnsinn in den Küchen,
Reklamerummel, Verschenken, Reisen, buntes Ausschmücken.
Zuvor übte man sich in Askese, die "Karwoche"
hat seltsame Speisevorschriften gebracht,
die auch Abergläubische
mitgerissen hat.
(Lieber nichts falsch machen und Eier am Karfreitag essen)
Die Leidensgeschichte Jesu ist genau so gut nachweisbar
wie der eierlegende Osterhase,
weil seine Story erst
70 Jahre später erstmalig aufgeschrieben worden ist:
Die orientalische Freude an der Legendenbildung
wird
seinen Teil dazu beigetragen haben,
der griechische Trend zur Mehrgötterei und der germanische "Aberglaube"
hat diese Luftnummer wie einen Schwamm aufgesogen:
Wenn es dir gut geht, sollst du Jesu dafür danken.
Wenn es dir schlecht geht, dann ist das durch deine Sünde entstanden..
Wie auch immer, Ostern wird seit Urzeiten gefeiert
und das hängt doch eher mit dem alten Frühlingsfest zusammen,
die Freude an der wiedererwachenden Natur,
der in ihrer Fruchtbarkeit mit dem Symbol "Ei"
als Keimzelle des
Lebens gehuldigt wird.
(Der Osterhase ist das Symbol der Fruchtbarkeit)
Es grünt und blüht allerorten und das Wetter wird spürbar milder,
die Vögel singen und balzen.
Der Mensch hat sein Nest in Form der Wohnung gemacht,
so bleibt nur noch die Autowäsche und..
dieser österliche Wahn des Ausschmückens.
Dem folgt zuvor der Osterputz, wo alles auf Hochglanz gebracht wurde,
das Haus quasi auf den Kopf gestellt und alle Fenster blitzten,
die Baumärkte und Gärtnereien haben
Hochkonjunktur.
Ostern läßt sich gut vermarkten, - fast wie die Weihnachtszeit -
zum Boom hochstilisiert,
dazu tragen freilich auch die vielen Prospekte
und Reklameblätter bei, die uns die Briefkästen verstopfen.
Ist dieses Fest nun endlich gekommen, fiebert Groß und Klein
in einer Erwartungshaltung, mal auf das
Festessen,
mal auf kleiner Geschenke,
mal auf die "österliche Freude der Wiederauferstehung",
die
in der Bibel eher eine Geistersichtung war
oder man ein "Gesicht" (Vision) hatte,
als daß Jesu tatsächlich
real auferstanden wäre.
Was aber wieder erwacht oder "auferstanden" ist, nennt man Natur.
Diese Natur ist also der "Gott",
wie ihn schon die alten Völker mit ihren Opfergaben huldigten.
Geht man also weg von diesen orientalischen "Gesichten",
samt den arttypischem Hang zur Übertreibung,
bleiben nur die Osterglocken und die bunten Nester mit Süßigkeiten,
man pellt bunt gefärbte gekochte Eier,
geht einen längeren Spazierung mit der Familie
und freut sich an den Bäumen, die ausschlagen und blühen,
an der milden Luft.
Ein Lokal ist der Zielpunkt, wo die Männer ein Bier,
die Frauen einen Kaffee nahmen.
Kinder hockten froh wie zu Weihnachten vor ihrer Limonade,
Opa schnitzte aus Hasel einen Spazierstock
und
erklärte den Enkeln dies und das,
Oma besprach mit den Weiblichkeiten des Trupps
die neue gestickte Tischdecke
oder Umhang,
ab und an wurden kleine Süßigkeiten verteilt bis man wieder zuhause war.
Die Kirchen forderten ihr Recht und so ist diese Zeit ein "Hochamt",
der Kirchenbesuch an Karfreitag und am
Ostersonntag ist Pflicht gewesen:
Früher hat der Pfarrer oder der Büttel beim Fürsten angeschwärzt,
wenn diese
Gottesdienste "geschwänzt"** wurden, was harte Strafen brachte.
Nach dieser Herrschaft - so um die Jahre 1815-1845,
also nach dem Ende der Leibeigenschaft
und der Kleinstaatenfeudalität lockerten sich auch die Religionsvorschriften,
man konnte den Wohnort frei wählen, heiraten wen man wollte
und woanders hin ziehen
und auch die Religion wechseln, der Gottesdienstbesuch
war nur für Kommunionkinder und Konfirmanten zwingend.
Eiferer sind freilich an jedem Tag zur Kirche gegangen,
die in der Osterzeit besonders gläubig wird,
diese Leute haben gefastet,
wie das heute wohl nur noch andere
orientalische Religionen halten.
Heute sind die "Sitten" nochmal lockerer,
die Kirchen haben an Bedeutung
verloren,
was sich als dauerhafter Trend zeigt,
auch wenn ab und an dieses Ostern und Weihnachten
davon etwas
abzulenken vermag.
Soll man deshalb traurig sein?
Ich denke nicht, denn der Natur ist Religion vollkommen egal..
Heute zählen andere Werte, die der Fernreisen zu Ostern,
wo man im Betrieb von erzählen kann.
Selbst die Kinder haben ein "Ranking",
wer wie weit und wie teuer
zu Ostern vereist ist - nicht nur in den Sommerferien.
Wer angibt, hat eben mehr vom Leben und wenn das die Kinder nicht zeitig lernen,
wie
sollen sie dann später so richtig tolle Hechte werden?!
Wer Kinder in der Schule hat, sollte sich gelegentlich ein teures Auto leihen und mit dem Kind plakativ vorfahren.
Früher aber waren Traditionen noch richtig wichtig,
es gab kein Radio, keinen Fernseher, kein Kino,
nur die Erzählung, Märchen und.. die Kirche,
die von der harten täglichen Realität, dem Existenzkampf ablenkte
mit ihrer Hoffnung auf den Seelenfrieden
und die Wiederauferstehung in einer besseren Welt,
wo niemand hungern oder frieren muß.
Wir haben uns die Natur besser nutzbar gemacht, als das die frühen Generationen gekonnt haben.
Das Wissen der Menschheit schreitet fort und lebt mit dem Gott Mammon
und braucht die anderen Götter
nicht mehr.
Es hat sich noch nicht so recht herum gesprochen, daß wir ohne die Götter schon,
die Götter nicht ohne uns existieren..
Aber ohne
die Natur werden wir auf Dauer nicht überleben und so
wird das Blaue vom Himmel herab versprochen,
damit der Rubel rollt.
Ostern kann das Fest der Besinnung werden: Ist das wichtig oder kann das weg?
(Hoffentlich sind die lieben Kleinen bald wieder von ihrer Grippe genesen,
sonst können wir bis Weihnachten
an den div. Sorten Ostereiern essen:
Schokoeier, Marzipan-Eier, Nougateier, halbe Eier aus Zucker, Schokoladeneier,
harte kleine Zuckereier, große hohle Eier, mit Kreme gefüllte Eier
und Hühnereier gefärbt in zig Ausführungen -
dann kommen die div. Hasen dran, kleine flache Hasen in Folie,
am Stängel, sitzende Hasen, stehende Hasen, hohle
Hasen,
gefüllte Hasen - aber kein einziger gebratener Hase.)
** Das erinnert an (2020-22 Corona) den schäbigen Ausdruck "Impfschwänzer"!
Die Meldung im Radio sagt alles: "Es ist kein Stau auf den Autobahnen zu vermelden, dafür
aber total überfüllte Supermarkt-Parkplätze !"
kirchen-ruf en-zu-bewussterem-umgang-mit-tod-auf-,osterbotschaften-kirche-100.html
Das haben sie wohl getan, siehe hier und dort sie können
es einfach nicht lassen, die Leute ständig zu bevormunden - z.B. mit dem Eigentor Willkommenskultur:
"Der Bischof von Limburg meint, es stehe aktuell auf "Messers Schneide", ob die Verkündigung der Osterbotschaft
und ein christlich geprägtes Lebenszeugnis überhaupt noch eine Zukunft hat." Man könnte statt Verkündigung
auch "Behauptung" sagen, dann käme man der Sache näher und statt "Lebenszeugnis" wäre wohl eher Kirchenmitgliedschaft
das passende Wort.
Dieser Ausdruck "Lebenszeugnis" zeigt mir klar und eindeutig, dass Kleriker sehr viel mehr Zeit zum Studium der Rhetorik (Wie drehe ich alles zu meinen Gunsten) verwenden, als zur Lektüre der Bibel! Eine Frechheit sondersgleichen ist dieser Ausdruck dahingehend, daß das Leben etwas ganz anderes ist, als das, was die Glaubensvermittlung der Kirchen will. Die Schäfchen sollen dumm gehalten werden, damit sie blind GLAUBEN *** und das steht eben in diesem "Lebenszeugnis", das wir mit Sicherheit nicht brauchen ! (sehr verwandt mit dem Kadavergehorsam beim Militär = hier kommen wir zu Dualität von weltlicher und klerikaler Macht, einzig mit dem Ziel eine Menge Menschen an den Eiern zu halten, damit man selbst bequem leben kann und viel zu sagen hat, hoch geachtet bleibt.)
*** "Unter Glauben versteht man ein Fürwahrhalten ohne methodische Begründung.
Glauben in diesem Sinne bedeutet,
dass ein Sachverhalt für scheinbar (hypothetisch) wahr oder wahrscheinlich gehalten wird."
Für uns ist "Ostern" Feiertage, Zeit mit der Familie und den Kindern, gutes Essen und Vorfreude auf die
wärmere Jahreszeit - und wenn das Wetter mitspielt, ein langer traditioneller Osterspaziergang mit Proviant und
möglichst vielen der Nachkommen - mehr nicht. Jeglicher christliche Bezug wäre "Häresie" gegen unser aller
Natur, wie meine Seiten "Geschichtliches" beweisen:
Die Urform dieses Festes ist eben schon unglaublich viel älter: Es ist eigentlich nicht länger hinnehmbar, daß
die eigenen "Wurzeln" von den seltsamen mosaischen Überzeugungen aus dem nahen Osten übertüncht werden.. auch unsere "Wurzeln" sind schützenswert, nicht nur die der Sozialtouristen und Zuwanderer !
***
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