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Das blaue Thema: Senioren und Infotainment
In der VD K - Zeitung vom April 2018 steht auf Seite 22
"Ältere Menschen brauchen eine bessere Beratung"
und "Vorsicht: Abofallen lauern im Internet".
(Wir sind beim VDK Mitglied, es ist also keine Fremdwerbung,
wenn auf diese wichtigen Dingen
aufmerksam gemacht wird:
Alle werden älter und alle brauchen Hilfe, die einen mehr, die anderen
weniger.)
Das Sprachrohr für die immer größer werdenen Gruppe alter Menschen
ist einzig in diesen oder jenen Organisationen zu sehen, wo viele Ehrenamtliche tätig sind.
Es wird bei Fragen in Punkto Rente und Krankenkassen geholfen,
es sind Tipps im Umgang mit
Ärzten und Apotheken zu finden.
Heute war eben eines der Themen "Alte und Kommunikation"
Im Jahr 2021 wurde von uns die Mitgliedschaft gekündigt.
***
Ich gebe zu, daß mir der vollelektronische Zeitschalter auf den Wecker ging,
weil weniger ich als dieses Ding Alzheimer zu haben scheint.
Diesen Murks exakt einzustellen, erfordert mehr Nerven, Zeit und Geduld, als ich dafür aufbringen möchte.
Viele elektronische Geräte, wozu s.o. die Unterhaltungselektronik gehört, sollten
vernünftig bedienbar sein: Selbsterklärend und so, daß man das auch alles erkennen und lesen kann.
Senioren brauchen eben eine Lesehilfe und auch mehr Licht, damit die Buchstaben erkannt werden!
Ich habe diese Zeitschaltuhr ausrangiert und kaufe die billigen elektro-mechanischen Schalter zu 2,99 Euro,
fertig ist der Lack, das Ding ist leicht einstellbar und kontrollierbar.
So einfach sollte ein "Smartphone" funktionieren und der Fernseher und der "Computer",
der heute eher ein "Tablet-PC" geworden ist.
Aber: Alte Hände sind nicht mehr so feinfühlig und nicht mehr so zielgenau.
Deshalb empfehle ich eine ordentliche Standard-Tastatur an einem solchen Gerät,
damit dieses "touch" nicht gemacht werden muß, was auch noch das Display
oder den Monitor verschmiert.
(Murks)
Die Schulung alter Leute beim Verkauf fördern zu wollen ist zwar löblich, aber
nicht sonderlich zielführend bei Laien:
Ich selbst habe -mit zig und zig Fahrten- dem alten Onkel damals den PC näher gebracht
und weiß, wo die Haken sind und es sind viele Haken!
So zum Beispiel könnte ich auf meine eigene Fehlerseite
verweisen,
wo viele Fallen des Internets aufgeführt sind, das käme hier aber zu weit ab..
Deshalb rate ich unbedingt zum Kontakt mit Gleichaltrigen,
besser noch zu einer Spende an einen versierten Enkel(in), die damit groß geworden sind.
Hier kommen die Erklärungen deutlich verständlicher, als vom Fachmann hinter der Verkaufstheke,
welcher eher zum teuren Gerät raten wird, als zu dem, das -ohne Fallstricke- handhabbar ausreicht.
Und da haben wir gleich das nächste Thema "ausreicht" - wer sich ein Luxusgerät kauft,
ist bald traurig, weil das gerne "Fallsucht" hat - gerade dann, wenn man zu gut aufpaßt,
flutscht so ein aalglattes Ding aus den Händen..
Tja, - und da ist dann noch die "Gebruizzanwizing", ein meistens ziemlich unverständliches
Ding, das zwischen Zettel- und Buchstärke sein kann: Vom Konstrukteur nach Korea gegangen,
von Korea nach China, von dort ins Englische zurück übersetzt und dann irgendwo in Indien in
zig Sprachen übersetzt- z.B. Deutsch. Jeder, der eine Fremdsprache gelernt hat, weiß: Viele
Worte oder Begriffe haben gleich mehrere Bedeutungen und Auslegungen..
eine echte Zumutung! (Nur für Sukoku-Freunde geeignet)
Ob diese Gebrauchs- oder Aufbauanleitungen vom schwed. Möbelhaus oder vom Betriebssysteminstrukteur kommen,
bleibt sich gleich, nur daß letzteres sehr viel komplexer ist..
Noch ein Tipp: Nur das Nötigste kaufen, keine sinnlosen "Apps" installieren
und erst einmal ganz langsam den Umgang mit dem Gerät üben:
Wie entferne ich Datenmüll, wie wird sicher gesurft, was ist ein Mailaccount,
wie "logge" ich mich ein oder erstelle einen Zugang?
Und bitte: Immer einen Block und Stift nutzen, um die Tipps gleich zu notieren.
Ältere Menschen vergessen neue Dinge ganz leicht und geraten deshalb in Verwirrung,
das ist nicht schlimm, weil das ältere Hirn neue Sachen erst einmal hinterfragt:
"Ist das wichtig oder kann das weg?"
JEDEN EINZELNEN SCHRITT AUFSCHREIBEN:
Vom Ein- und Ausschalten, Stromversorgung und Einstellungen aller Art an!
So gewappnet kann man sich langsam vortasten und Schritt für Schritt lernen
und wenn mal was nicht klappt und der Karren festgefahren ist,
hilft eben ein Tipp aus dem Notizblock, daß man wieder klar kommt.
***
2021 haben wir ein autarkes Ceran-Induktions-Kochfeld in die Küche eingebaut:
Es hat für jede Platte einen Wisch-Taster, der über 18 Stufen verfügt.
Mit Glück und manchmal erst nach dem 3. Fingertausch funktioniert es.
Welchem Trottel ist das eingefallen?
War ich der Dussel, der einen solchen Mist gekauft und das Werbeversprechen gelaubt hat?!
(B aukn echt, also nicht billig)
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