Dos und Dont's
"Dos und Dont's auf deutschen Autobahnen, zehn Regeln die man einhalten muß" lese ich gerade im Web. Die schon bekannten Regeln werden mit immer härteren Bußgeldern und Punkten in
Flensburg belegt. Diese Strafe sollte zuweilen auch für
Journalisten gelten, wenn sie solche Überschriften gebrauchen. Diese dusseligen Anglizismen erwecken in mir einen
gewissen Ekel vor Nachrichten, die ich nur noch in Ausnahmefällen anklicke - hier waren es die Autobahnregeln, so man auf dem neuesten Stand bleiben muss. Die Schreiberin war eine Deutsche, also aus unserem Land. Wie peinlich sind solche Entgleisungen eigentlich? Dos und Dont's hätte es bestimmt nicht gebraucht, denn wir haben mehr als genug eigene Worte !
Wie wäre es mit der Überschrift "Autobahnregeln" ? Das ist allemal kürzer -wenn es um die Kürze geht- als "Dos und Dont's auf deutschen Autobahnen, zehn Regeln die man einhalten muss" !
Das nächste Glanzstück deutscher Journalisten:
"Nashornbulle auf Abstellgleis.
Er dürfe nur morgens und abends in das Gelände, wenn dort parkeigene Fahrzeuge unterwegs seien, aber keine Besucher mit ihren eigenen Wägen. "
Ein Kommentator im Web hat es auf den Punkt gebracht:
Zitat
"Ich weis nicht , man kann bei der Bildung sparen! Die Folgen sind dann zu oft offensichtlich. Wir haben nicht wenige Quereinsteiger bei den Schulen. Ja und dann berichtete kürzlich eine Schülerin, dass der.. Quereinsteiger nicht einmal ein Klassenbuch führen konnte. Es hat auch nicht gestört das die Schüler während des Unterrichtes die Handys genutzt haben (auch bei Tests). Es gibt allerdings auch richtig gute Quereinsteiger.
Bei der Rechtschreibung hat nun jedes Land eine eigene (CH / AT / D.) die sich dazu noch ändert. (neue deutsche Rechtschreibung). Also gibt es unterschiedliche Schreibweisen - Dekolleté, Dekolletee, Décolleté. Letzteres wäre also Schwyzerdütsch.
Als Inklusion (includere) bezeichnet man das einlassen und einschließen, das Sustantiv inclusio bedeutet Einschliessung und Einbeziehung. In der Schule wäre dies dann die Einbeziehung von Menschen mit anderen Voraussetzungen also z.B. Behinderte usw.. Auf Deutsch - es gibt noch viel zu tun!"
Zitat-Ende.
Das nächste Zitat:
"Unter anderem.
Krau thausen bezeichnet sich selber als Aktivist für Inklusion. Inklusion bedeutet: Eine Teilmenge wird in eine Grundmenge eingebetet, welche dadurch erweitert wird. Die soziologische Inklusion beinhaltet u.a. "die Heterogenität einer Gesellschaft", welche inklusiogene Aktivisten in "genitäre Dimensionen sexueller Diversitäten" einteilen. Natürlich divergieren Diversitäten. So sind hier "Rektor - Rektal - Rektum" sowie "Rektor - Frontor - Bidor" genau so genitäre Diversitäten divergierenden Inklusionisten, die da "ernst genommen werden wollen". Wobei du da mit deinem strikten *rektaler Auswurf* natürlich recht hast."
Zitat - Ende.
Hier weiß der Arzt sicher auch nicht mehr weiter..
Und nochmal zwei Zitate, die als Antworten unter einer Karrikatur zu lesen waren:
" Ist es schlimm, wenn ich trotzdem gelacht habe?"
Kommt darauf an. Für dich kaum. Aber, es gibt Gegenden, wo dies Lachen - öffentlich gezeigt - recht ungesund sein könnte.
Die Reaktionen der Menschen sind hier sowieso sehr Unterschiedlich. z.B.: Nicht alle (religiösen) Menschen reagieren wie Martin und finden, dies Pers cheid Bild zeige Blasphemie. Nach streng religiösen Calvinisten und Ähnlichen prangert dies Bild die Blasphemie der rkK an. Wegen 2.Mo 20,4: "Du sollst dir kein Bildnis machen".
Mir persönlich, geht es da eher wie Frank , der schreibt: "... ist mir das Lachen vergangen: leider zu nah an der Realität für Humor :-(".
Wegen ... google "mary lactation"."
Die Zweite:
"Ich bin zwar selbst kein religiöser Mensch, aber das mit dem Exhibitionisten-Kruzifix ist kein bisschen witzig, sondern ausgesprochen geschmacklos und entwürdigend. Auch als Karikaturist sollte man so viel Respekt vor dem Glauben anderer Menschen haben, dass man so etwas einfach sein lässt. Das hat auch nichts mit Freiheit der Kunst zu tun "
Zu dem letzten Kommentar möchte ich noch etwas anfügen:
Mir persönlich ist das Thema "Toleranz" und "Meinungsfreiheit" und "Satire / Karrikatur" nur Umschreibung für das Miteinander, also wie man miteinander umgeht.
Wer in einem Lebensraum zusammen lebt, sollte das so tun, daß niemand sinnlos verletzt wird. Ganz offensichtlich ist das ein heutiges Problem.
Früher nannte man das nicht "Toleranz", sondern Anstand und Benehmen, man lernte dies im Elternhaus und nicht in der Schule. Heute muß "Schule" das ausbügeln, was im Elternhaus nicht mehr vorhanden zu sein scheint - besonders bei Leuten mit "höherer Bildung" könnte das heute zum Problem geworden sein. Sicher gibt es auch den Kaffeesatz der berühmten "Harzer in der 4. Generation", aber auch den der typischen Toxiker-Familien, von denen es schon immer eine oder zwei in jedem Ort gab, die sich an keine Regeln halten wollten. (Nachtrag 2024 - die Zahl der Problembären hat sich mehr als verdoppelt) Heute ist das gleiche Verhaltensmuster bei den "besser Gebildeten" zu sehen, eine grundlegende Ablehnung jeder Konvention - Wildwuchs-Typen oder wie man früher sagte "Selbstgezogene" im Tarnmantel, die auf andere Menschen gerne herab sehen. Wehe wenn dieser Mantel fällt, dann wird es ganz schnell handgemein.
Zum Thema Religion und Karrikatur oder Witz: Wenn eine Religion Witze nicht mehr versteht oder sich nicht mehr auf den humoresken Arm nehmen läßt, dann stimmt mit diesem Verein etwas nicht, ich würde sagen, es sind somit bereits Extremisten und gefährlich. Allemal gefährlicher als die Karrikatur oder die Satire: Spaß und Lachen gehört zum Menschsein dazu und wer das verlernt hat oder anderen Menschen dieses verbieten will, gehört auf die Couch !
Schon das Wort Blasphemie ist eine solche, wenn man Denkverbote erläßt. Gerade heute, in der Zeit des Diversifizierungswahnes könnte dieses Thema spannend werden und in jeder Ritze der Zivilisation -leichtfertig durchgepaukt - ein Stückchen Sprengstoff legen..
Um den Bogen zu den "Dos und Dont's" zu schlagen, möchte ich noch kurz auf den Paragraph 1 der StVO kommen- dieser genügt vollkommen um das Miteinander in allen Bereichen, also nicht nur im Straßenverkehr zu regeln - oder etwa nicht?
"Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. "
Das soll genügen, um den aktuellen Wahnwitz ein wenig aufzudecken. (August 2019) Ich lese gerade noch aus dem Augenwinkel "Cashbonus" - und mußte unwillkürlich an "Cashews" denken - irgendwann komme ich mit den Anglizismen vollkommen durcheinander ;) so ein Bonbon Bonobo.
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