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Reihenweck 123
..nach und nach verschwinden solche Ecken
..die man auf Wanderungen treffen kann
- alte Kulturzeugen, noch in den 1970iger Jahren aktiv.
Geheimnisvolle Ecken.
Ohne Worte.
Basalt in Nassau
Ausgrabungen auf der Saalburg
Zufällig entdeckter alter Keller
Etliche Touren teilen wir in Etappen auf..
Malerische Wanderpfade gibt es hier überall
Wer sieht das Kreuz?
Bei uns im Taunus gibt es immer was zu sehen.
Malerische Wanderwege laden ein- hier am Lahnhöhenweg
Man ißt gut bei uns.
(Hickory-Rauch-Steaks mit Kartoffelsalat in selbstgemachter Maionaise)
Die Jüngeren streuen Radtouren ein
Wir Älteren halten es lieber mit Wanderungen
Zeugnisse überkommener Glauben sind noch oft zu sehen:
Diese setzten ihre Marken so hoch wie möglich, Tiere machen das auch: Dominanzbeweise!
Blick ins Tal
Am Wanderportal
Ein neueres Backhaus in alter Tradition
Hier steht die Zeit still
Ein Waldsee
Ein verwaistes Haus der 1950iger Jahre
..und weiter führt uns der Pfad
..geschwind noch einen Eintrag machen..
bei längeren Wanderung gibt's die Brotzeit
..auch er war danach müde!
Unser Dorf im Taunus
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Kartuschen - Thema: Die Welt aus meiner Sicht
Freilich ist die Welt aus meiner persönlichen Sicht eine andere als die der meisten Leute, das ist wohl in der Natur der Sache und auch ein wenig der Erziehung
geschuldet, die vor langer langer Zeit war. Und da haben wir bereits zwei Punkte, die sich von dem Heute unterscheiden.
1. das einfache Elternhaus- das basisdemokratisch war, 2. die damalige Zeit und 3. das eigene Ich.
Zuweilen komme ich mir vor wie ein Fossil, das in eine sich total veränderte Umwelt einfügen muß und fordert, daß sich diese Umwelt den eigenen Vorstellungen
anpassen oder sich ebenso ältlich verhalten sollte. Das mag der Grund sein, weshalb sich viele ältere Leute mit den neuen Zeiten so schwer tun.
Es gibt so viele Faktoren - vom Smartphone bis zu den "bunten" Zuständen in den Städten, ja selbst bis in die Dörfer hinein hat sich eine deutliche Distanzierung entladen,
die untereinder eben in Gruppen und Grüppchen zersplittert ist, wo untereinander kaum oder wenig Kontakte bestehen. Dazwischen sind die alten Klassenunterschiede als Diversifikationsmerkmale verbaut, die sich dünkelhaft oder mißtrauisch gegen die Nachbarn abschotten. Zu den alten "Machos" sind neue, noch plumpere dieser Art gestoßen, die sogar öffentliche Verkehrswege zu Kampfarenen gemacht haben. Der Klassenkampf von Parteien und Gewerkschaften ist Vergangenheit, heute kämpfen deutlich mehr "Klassen" mit oder eher gegen einander. Dazu fällt mir immer wieder der lateinische Spruch ein: "divide et impera!" (teile und herrsche)- Das bezieht sich auf die Methode, die Leute uneinig zu halten und das geht eben am besten durch Teilung statt Zusammenhalt. Es ist den neuen linken Demagogen nicht gelungen, die Kinder den Eltern zu entfremden - das Gegenteil davon ist eingetreten - gut so!
In den Strukturen - von der Ehe über den Beruf oder Berufung zum Job - bis zum lebendigen Stadt- oder Ortskern - ist alles zerschlagen worden, was Jahrtausende Bestand hatte. Wir leben in einer Zeit der Aufklärung und Erneuerung, fast hätte ich gesagt, wir erleben die Renaissance II, nur daß heute die Auswirkungen deutlich tiefer einwirken. Alle Werte scheinen ins Rutschen gekommen zu sein, selbst die Religionen sind davon nicht ausgenommen, auch wenn sich diese an ihre alten überkommenen Dogmen klammern, wie ein Affe an einen Ast.
2022 lese ich das Kirchenblatt, das immer wieder im Briefkasten landet, obwohl wir ausgetreten sind: Nur noch eine Taufe ist dort registriert. In den Kleinanzeigen März 2022 bei O berlahn bietet jemand ein Holzkreuz mit Jesusfigur an, 70x40cm für gratis.. das Ding hat bestimmt einmal viel Geld gekostet. Heute hat es keiner haben wollen..
Soweit die Bestandsaufnahme.
Wie aber geht es weiter? Für uns als Paar, für die Hausgemeinschaft mit dem Sohn und Frau, mit der neuen Familie der Tochter, mit der Nachbarschaft, dem Umfeld des Dorfes, in dem wir leben? Ich halte die neuen Distanzbürger oder Bildungsbürger für problematisch, genau wie schon zu früheren Zeiten meiner Erlebniswelt - mit dem Unterschied, daß diese Leute heute sehr viel zahlreicher geworden sind. Unterwegs haben wir etliche freundliche Kontakte beim Wandern und bei den langen Spaziergängen, aber auch im Einkaufsladen: Es ist wie eine dicke Plexiglasscheibe zwischen etlichen Personen, so eine Art gewohnheitsmäßige Abschätzung des Standes, die gerne durch das Outfit, ganz besonders jedoch das Alter und Aussehen und Auftreten geprägt ist - wobei Sympathie und Antipartie freilich eine -zusätzliche- Rolle spielt. "Standesunterschiede" lassen sich- aus meiner Sicht- nicht überbrücken, weniger noch als durch religiöse Vorbehalte. Wohl dem, der "smart" (seifig) ist, dem gelingt das leichter als uns. (Wie es in den Vereinen mit dem Zusammenhalt bestellt ist, entzieht sich meiner Kenntnis - einige Versuche in Foren oder Social Networks, Hunde- und Autovereinen haben uns abgeschreckt)
Was bin ich, was bist du? Du nichte meine Niveau.. (orig. Ton)
Soweit das Soziale.
Kultur. Kultur ist der (lat. Kultus, Lebensweise) Leim einer Gesellschaft, das komplette Leben und was dazu gehört. Nicht etwa nur auf hochgeistige Ergüsse, wie Oper oder Vorlesungen etc. beschränkt, die früher nur Unterhaltung Bessergestellter war.
Heute ist vieles überkommen, obsolet und brüchig geworden, die Lebensweise der unteren Schichten bis zum - sagen wir mal ein Beipiel - Ingenieur, der abhängig beschäftigt ist, kann man mit der Kultur der Schicht darüber, - die der unteren Befehlsebene- absolut nicht vergleichen. Darüber wird es wohl nochmal eine Kultur der Machtmenschen oder Upperclass geben.
Das Leben oder die Kultur hängt klar noch immer vom persönlichen Stand (nicht mal nur vom Einkommen) ab - da wären die Dienstboten zu nennen, ohne die kein kultureller Hausstand vorstellbar war und auch heute noch ist und ferner sein wird: Wer selbst noch mit den Händen arbeiten muß, dem kann man eher keine Kultur bescheinigen, es sei denn, man ist künstlerisch oder musikalisch oder dichterisch oder schriftstellerisch, zumindest selbständig tätig, ob hauptberuflich oder in der Freizeit. Einfache Lebensgewohnheiten, wie der Kneipengang oder der Besuch im Kino oder Theater kann man schwerlich als Kultur bezeichnen, auch wenn das den Anschein geben mag oder geben soll.. die Villa mit durch Gärtner angelegten und gepflegten Park ist Kultur, Empfänge und Konzerte und Vorlesungen im Salon - das einfache oder normale Haus ist für die Beschäftigten, die Lohnabhängigen da, die das Unkraut selbst entfernen müssen, die das Essen nicht aufgetragen bekommen.
Die Veränderungen. Die eigentlichen Veränderungen finden in vielen Splitterungen statt, die weniger kulturell als von den "Wurzeln" her begründet werden. Wurzeln als Arbeiter, Wurzeln in einer anderen Religion, Wurzeln der Protektion, Wurzeln der Herkunft, Wurzeln der Gebräuche des Heimatlandes, Wurzeln der Bildung, Wurzeln im Erbe und Vermögen und so weiter.
Die Teilnahme an gemeinwesenbildenden Einrichtungen hat abgenommen, wie ich höre. Das betrifft nicht nur die Freiwillige Feuerwehr oder den Gesang(s)verein, sondern auch die Teilnahme am "Gottesdienst" bis zur Wahlbeteilung. (Die höhere Wahlbeteiligung 2021 kam durch die jungen Wähler ab 16, die erstmalig dabei waren und auf die in den Schulen heftig demagogisch eingewirkt worden ist) Der rasante Mitgliederschwund zeigt klar die Richtung, ob in Kirche, Vereinen oder Parteien. Das Interesse ist auch an den Wahlen weiter rückläufig, weil die alten Leute wegsterben, die das alles noch hoch gehalten haben. Die Jungen sehen das lockerer, während die Zuwanderer aneinander klammern und sich dabei abschotten - der Mikro- und der Makrokosmos ist in Bewegung, ganz ohne Frage. Wer die lange Arbeits- und Pendelzeiten schultern muß, hat heute weniger Zeit als in früheren Jahren, trotz kürzerer Arbeitszeiten - die Hektik (Zickenalarm und tausendfache künstliche Bevormundungen) ist mehr geworden, angefeuert durch den Konsumzwang, der wie eine Sucht über uns kam. Die Leute fallen am Abend müde ins Bett - der Elternabend ist schon das Alleräußerste, zu dem sich aufgerafft werden kann. Wer jedoch über den Dingen steht, einen entsprechenden Habitus besitzt, hat die Muße und Zeit in der Gesellschaft etwas zu bewegen - er wird "berufen" und muß sich nicht mühen oder "bewerben", der läßt die Lehrer zu sich kommen !
Das einzig Beständige ist wohl der Wandel und die Überlegung: Will ich für mich einen "Paradigmenwechsel" hinnehmen oder doch lieber in meinen alten Gewohnheiten verharren und zufrieden sein? Kann ich mit einem Bruch von allen Erfahrungswerten, die in langen Jahren erlernt und erlebt und erreicht wurden - lassen - also dieses Umdenken hart Richtung "Moderne" tun, was eine ständige Zäsur der eigenen Gedanken nach sich ziehen würde - immer und ständig. (Bis man selbst nicht mehr das eigene Ich ist oder besitzt und fremdgesteuert wird) Nach reiflichem Überlegen wird mir klar, daß das der falsche Weg wäre: Einen alten Baum verpflanzt man nicht. (Er hat sein Leben erfüllt und genießt die Zeit bis zum Ende)
Nachtrag
zum Thema "Demokratie" und "Mitsprache":
Es läuft ein "Informationsabend" der Gemeinde zum Thema "Containerdorf", d.h. die Aufnahme von Flüchtlingen, wie es lapidar heißt. Wir denken spontan als die Leute aus der Ukraine, die vor dem Krieg flüchten mußten - das könnte uns alle mal treffen - und kamen so in eine Gespäch mit einem Bewohner im Nachbardorf. (Noch vor diesem Info-Abend) Er meinte: "Wir wollen dieses Flüchtlingslager nicht, weil da nur "Weltflüchtlinge" landen, aus Afrika oder Afghanistan,- immer nur junge Männer, die vor Langeweile nicht wissen was sie treiben sollen - zu hunderten. Unsere Kinder trauen sich dann nicht mehr aus dem Haus! Deshalb haben eir überall Plakate angebracht, um unsere Ablehnung zu zeigen. Wir haben etliche Familien aus der Ukraine im Dorf gehabt und kamen gut mit denen aus, die Ablehnung ist also auf keinen Fall pauschal" Wir staunten, als die Wort des ca 55jährigen - vermutlich selbständigen - Mannes hörten. Auf diesen Abend sind wir ganz bewußt nicht gegangen, weil jedes Wort von den "Pro" Ideologen auf die Goldwaage gelegt wird und schon ist man im ganzen Dorf "unten durch" - das geht ganz fix! Da kann man sich gut vorstellen, wie das 3. Reich oder die DDR überhaupt möglich gewesen ist, wenn sich keiner mehr traut seine ehrliche Meinung zu nennen!
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An dieser Stelle möchte ich nochmal die Serien auf Blueray oder DVD loben, die man -inzwischen auch gebraucht- erstehen kann.
Bei Serien weiß man immer wer welche Personen sind, wie was zusammenhängt und muß sich nicht immer in die Filme hinein denken.
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