|
Kartuschen-End-Thema: Unter dem Thema Heimat
Unter dem Thema "Neue Freude am Thema Heimat" sind heute einige aufgewacht und haben sich an meine
Gedanken dazu -ganz offenbar- angeschlossen, aber -wie nicht anders zu erwarten, wenn "Wissenschaftler"
ins Spiel kommen- unter dem Aspekt Wirtschaft..
zdf/nachri chten/heute/deutschland-studie-heimat-100.html
(Wie immer das so ist, ging der Link nicht lange)
"In der Stadt ist wohnen zu teuer und auf dem Land gibt es keine Arbeit!"
Man spricht von der daraus resultierenden Finanzlage der Dörfer, so das Fazit der Meldung:
nachric hten/heute/deutschland-studie-stadt-oder-land-100.html
Dabei haben die guten Leute übersehen, daß die Lohnsteuer dem Wohnort zugute kommt, die Pendler
einen wertvollen Beitrag zur Sanierung leisten. Allerdings beklage ich die Verschwendung durch überbordende
und viel zu hoch dotierte Kommunal-Dienstposten, deren Besetzungen sich eher als Entscheider fühlen, denn als Mitbürger.
Die Sache mit der Statistik ist schon von jeher ein zweischneidiges Ding gewesen, das nicht
nur fadenscheinig nach "Darseinsberechtigung" riecht, als nach sinnvoller Aktion.
Es ist wohl so, daß einer dieser Leute recht hat, wo er meint:
"Die Ortskerne werden heute so gut hergerichtet, wie sie damals wohl nie gewesen sind- bestimmt
kannte man keine Blumenkübel mit Geranien darin vor den Häusern.."
Er resümiert, daß man sich seine Heimat heute so schön wie möglich gestalten will - und da hat
er recht: Nicht die Speckgürtel, die am Ende des Reports so hoch gelobt werden sind das Ziel der Dinge,
sondern vielmehr die vielen kleinen Orte, die eben sinniger an die Fernverkehrsstrecken eingebunden
werden müssen und da habe ich bei "Hessenmobil" keinen guten Eindruck. (Das Weglassen alter Ortsnamen durch
die Zusammenlegung in Großgemeinden ist so ein Aberwitz.
(Den man erst vor ein paar Jahren wieder rückgebaut hat - aber bei den Fernwegweisern an den Abfahrten noch immer nicht verbessern konnte)
Das passiert eben, wenn Akademiker das Sagen haben.
Viel besser wäre der systematische Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs mit sicheren Parkplätzen für
die Pendler (was nützt ein Parkplatz, wenn hinterher aufgebrochen oder ausgebaut wurde, weil offene Grenzen sind?) oder die Bildung von Fahrgemeinschaften zum Bahnhof oder noch besser mit einer Pendelbus-Anbindung.
Dazu muß man Erhebungen machen - wer arbeitet wo und wer muß zu welchen Zeiten fahren? Dazu müßten die
Dienstzeiten der Pendler von der Arbeitgeberseite etwas flexibler werden, wovon beide profitieren:
Motivierte und ausgeruhte Mitarbeiter sind besser als durch Stau's gestresste ! Bezahlt werden kann das locker
von den eingesparten Kosten für das Pendel-Fahrzeug. Flankierend könnte ich mir eine Staugebühr für alle
Fahrzeuge vorstellen, ählich wie eine Straßenmaut, was aber die letzte Finanzierungsmaßnahme sein kann.
Einsparungen in der Landesverwaltung und in den Ministerien wären ein sinnvollerer Anfang.
Platz ist hier nicht das Problem, eher die Anbindung an die Arbeitsstellen.
Fazit: Auf dem Land ist noch viel Raum zum Wohnen, zur Entfaltung und für die Familie - mit sehr hohem Freizeitwert, der
die "kulturellen" Dinge* der Stadt spielend toppen kann -packen wir's an !
*Ich habe an 5 Stellen in Frankfurt gewohnt oder gearbeitet- danke nein, die Stadt brauche ich nicht!
Es gibt noch viele Leerstände, die durch Überalterung kamen - nicht nur Bauernhäuser, sondern
gerade die Häuser aus den 1950-1970iger Jahren, die bautechnisch wenig problematisch sind, bieten
lohnenswerte Alternativen zum Neubau. Eingewachsene Grundstücke mit Ambiente und dem Zuhause-Gefühl sind
immer wieder das (mühsame) Pendeln wert. Die Kinder wachsen sicherer und freier auf als in der Stadt:
"Es braucht ein Dorf um ein Kind groß zu ziehen"
Wie wär's mit der ländlichen Art der "Selbstverwirklichung" durch einen eigenen Kräutergarten,
einen Pool, Wintergarten oder ein Gewächshaus? Unmittelbar beim Hauseingang frische Petersilie für den
Salat holen? Die Kinder gut beaufsichtigen können, wenn sie gefahrlos auf dem eigenen Grundstück spielen?
Ich finde, daß das Leben auf dem Land für eine gesunde Familie unerläßlich ist - mit Vogelgesang am Morgen
als Weckdienst und den ganzen Tag hindurch bis die Amsel das Nachtlied singt..
Geschickt eingerichtet, reicht ein Auto für die Familie, wenn der Hauptverdiener mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln fahren kann und ausgeruhter oder entspannter ankommt. Unterwegs in der Bahn kann man lesen
der etwas auf dem Tablet vorbereiten- alles kein Problem. Gut, die Fahrten dauern länger als mit dem Auto,
dafür fällt auch das Unfallrisiko weg, der Tüv, die Steuer, die langen Wartezeiten der Inspektion, die
hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten, Leasing etc.. Das gibt Luft für neue Dinge.
***
|
| |
|