|
*** Umweltschutz requiscat in Pacem ? ***
Wer älter ist, kann die Zeiträume gut vergleichen;
uns fällt auf, daß der Autowahnsinn tatsächlich noch gesteigert werden konnte!
Es wird JEDER Meter im Dorf gefahren und sehr viele Leute fahren jeden Tag Brötchen holen oder ihre Kinder zum Bahnhof, ja sogar zur Bushaltestelle! (freilich mit Abholung) Es gibt viele Leute, die fahren gut 5 x am Tag an unserem Haus vorbei, es wird beim Besuch bei den Kindern etc. sogar eine Querstraße weiter gefahren, zum Postkasten, zum Zigarettenautomaten, zum Glaskontainer etc. Den Vogel schoß vor etlichen Jahren eine Dorfbewohnerin ab, die exakt 4 Häuser weiter zum Kindergarten gefahren ist, dort gegen die Richtung auf dem Bürgersteig hielt, die Kippe aus dem Fenster schnickte- und das Kind in den Verkehrsraum hinein aussteigen ließ. Alle anderen Mütter und Kinder mußten um das Auto herum laufen - dann fuhr sie wieder zurück. Sie stieg mit Hausschuhen im winterlichen Scheematsch aus dem Auto. Selbstredend war weder sie noch das Kind angeschnallt.. Wer läuft, hat wohl kein Geld! Ein Forant aus Graz schrieb einmal im Web:
"Ist der Weg weiter als wie der Karrn, wird gefarrn!"
Was früher Sozialkontakte waren, wenn man zusammen zum Bahnhof ging um zur Schule zu fahren, ist heute nur noch Autostau und Eile: Vor Jahren holte ich mit dem Hund zu Fuß den Sohn vom Bahnhof ab und wurde fast angefahren von einer Frau in der Großraumlimousine. Ich habe sie gefragt, warum sie es so eilig habe und die Antwort kam: "Ich muß mich eilen, die Kartoffel stehen auf dem Herd!" Dazu fällt mir nichts mehr ein, zumal sie alle Fußgänger - die es noch gibt - gefährdet hat mit ihrem Riesenmobil, wo auch nur sie und der Sohn drin hockten. Die Gesundheit durch Bewegung ist heute nicht mehr gefragt, zumindest nicht die, welche nichts mit dem Thema Sport zu tun hat. Angabe? Faulheit? Gewohnheit? Menschenscheue? Erklären kann ich mir diesen Irrsinn nicht.
Überhaupt sind die Autos zu Schwimmpanzern mutiert und riesig, so daß kaum einer auf die abgerundeten Bordsteine achtet und einfach querbeet parkt und auch so fährt. Es schaut aus, als würde man den Arbeitsfrust, familiären oder durch die Nachrichten gemachten Ärger auf diese Weise abzureagieren suchen. Das schaut schon wie Anarchie wider die StVO aus, wenn absichtlich gegen die Verkehrsrichtung der Bürgersteig zu geparkt wird. Eine Automobilausstellung brauchen wir nicht mehr, denn hier im Ort sieht man die tollsten und teuersten Wagen - jeder will den anderen irgendwie beeindrucken und so rasen einige mit kaltem Motor die hohe Straße hoch und überholen alles - stolz wie Oskar. Na ja, wem es hilft!
Juli 2021 - ein Verrückter fuhr mit seinem Auto gegen die Verkehrsrichtung auf den Bürgersteig, hinten angebunden war eine gut 4 Meter langes Winkel-Eisenstück, das er über die Straßen zog.. egal, Hauptsache ICH! Ein anderer fuhr am Samstag durch die gesperrte Straße, die gut einen halben Meter abgefräst und neu gemacht wird, andere fuhren eine "Abkürzung" deshalb durch den Wald.. wer dort mit dem Hund geht, hustet durch den Staub.. die Leute werden immer rücksichtsloser und kennen keine Gesetze, wenn keine Kontrollen gemacht werden.
Früher waren es wohl die Wölfe, heute muß man als Fußgänger Angst vor den Autos haben, weil diese wie unabwendbare Ereignisse betrachtet werden, auch wenn nur einer drinnen hockt und 3 über die Straße wollen. Das Auto hat selbstverständlich Vorfahrt. Irgendwas "läuft" hier ziemlich schief.
Die Zahl der angemeldeten Autos hat sich unglaublich erhöht!
(Heute hat jeder ein Auto, etliche haben sogar mehrere Fahrzeuge.)
Die Ellenbogenmentalität der heute so arg rationalisierten Arbeitswelt haben einige Zeitgenossen offensichtlich in die Freizeit mitgeschleppt, dazu kommen die "Entscheidungsträger", die selbst noch in der Freizeit auf die Pauke hauen und die Nasen so hoch tragen, daß sie im Regen nicht nach draußen gehen können.. sonst regnet es ins Riechorgan!
Die Reisen, die man heute unbedingt machen muß, sind fast krampfhaft; möglichst weit und möglichst oft, möglichst "repräsentativ", damit man etwas vorzeigen kann. Wer angibt, hat mehr vom Leben. Was dabei mit der Umwelt passiert, ist heute wurscht- hoppla, jetzt komm' ich"!
Der Flugverkehr nach Rhein-Main ist so extrem angestiegen, daß im Jahr 2019 bereits 70 Millionen Fluggäste dort abgefertigt wurden. Das sieht man am Himmel und spürt es auf der Terrasse, wenn die Bug- und Heckwellen kommen. Selbstredend ohne Katalysator und ohne Feinstaubfilter und ohne Schalldämpfer - mit verbilligtem Sprit.
Viele Hobbytraktoren tuckern herum, was spaßig ausschaut, stinkt buchstäblich zum Himmel und hängt noch lange in den Straßen als Dieselruß. Manchem reicht auch das nicht und bastelt Schalltröten auf den Treckerauspuff oder kauft eine elektronische Rennwagenkulisse für seinen "Sport" - Boliden - laut ist gut! Spannend finde ich, daß angebliche Sportler mit dem Auto die paar Meter vom Haus zu ihrem Spielplatz kurven.
Umweltschutz betreibt nur der, welcher sich Verschwendung nicht leisten kann?
Wir fahren so selten wie möglich und legen Fahrten zusammen, wo immer das geht. Wir fahren mit einem Smart - - - andere kaufen geplatzte Leasingverträge auf und kurven mit so teuren Wagen herum, für die man noch vor ein paar Jahren eine Eigentumswohnung hätte kaufen können.. suum quique !
Ein Spruch an einer stark befahrenen Straße:
"Schimpfen sie nicht über den Stau, sie sind der Stau!"
So sterben die Bäume, Kinder husten, die Bienen sterben - und trotzdem darf "Fuell dumping" getan werden, wenn "kritische Landungen" der Flugzeuge anstehen. (Was nicht selten passiert)
Das ist zu vernachlässigen meint ihr? Nee, denn in einen Großraumjet passen über 300.000 Liter Kerosin und wenn das Ding kaum gestartet ist und durch einen Fehler umdrehen muß, wird mal eben gut ein Drittel bis zur Hälfte Brennstoff "abgelassen", weil das Startgewicht höher sein kann als das Landegewicht sein darf, sonst bricht das Fahrwerk weg.. sicher, diese Menge - und wir reden hier von 3 großen Tankwagen voll - leichtes Heizöl mit Zusätzen - "verfliegt" bevor es auf dem Boden aufkommt. So sagt man zumindest. Was die Regenwolken davon halten, das sagt man nicht.
Dieses stabile Blech-Schild haben mir unsere drei Enkelchen zum 68. Geburtstag geschenkt- warum nur?!
Der Druckfehlerteufel schlägt auch bei mir zu, das kommt davon, daß auf meinen Seiten niemand zur Korrektur liest. Ab und zu finde ich einen Fehler und freue mich darüber; niemand ist perfekt! (Naja, so gut war ich in der Schule auch nicht gerade..)
Ab und an tue ich auch was- so z.B. den vor Jahren wieder begehbar gemachten Weg im Bauwald, wo früher das Waldfest stattfand, parallel -jenseitig- zur Straße Richtung Kompostanlage. Dieser Weg wird heute fleißig benutzt, das hat sich wohl als guter 5,6 km langer Fitnessweg herum gesprochen.
(Über den Steinbruch retour)
Mein nächstes Projekt dieser Art wird folgendes:
Der Weg vom Unterdorf über Weckert und Tunnel zum Leinpfad.
Das war auch ein schöner Rundweg, der inzwischen jedoch zugewuchert ist. Z.Zt. starte ich gerade eine Anfrage beim Ortsvorsteher, wie die Sache um diesen Weg steht.. Wochen später: Keine Antwort, weder von ihm noch von der Gemeinde - was nicht gerade Bürgernähe ist.
Nachtrag: Die Gemeinde hat den Weg frei schneiden lassen.
(Den Rundweg kann man aber nur nehmen, wenn die verrückten und rücksichtslosen Rad-Raser auf dem Leinpfad nicht fahren..)
(Aus unserem Dorfgeschehen in Gräveneck)
|
| | |