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Es wird hell
Auf dem Land spürt man es am deutlichsten, es ist Juni und 4.15 Uhr - der Tag erwacht, obwohl man die Sonne noch nicht sieht, die eigentlich um diese Zeit rot am Osten über dem Wald das Firmament leicht orangefarben erleuchtet. Nun aber hat es die ganze Nacht leicht geregnet und der Wald ist im Nebelvorhang. Es ist noch still und Samstag, bis jetzt ist noch kein Auto gefahren. Ganz weit entfernt höre ich beim offenen Fenster die ersten Vogelstimmen - es müssen Waldvögel sein - nicht lange, dann stimmen unsere Amseln ein. Wie ein Chor, bei dem die Sänger in verschiedenen Räumen sitzen und jeder dem anderen mit einer eigenen Strophe antwortet. Laut, aber melodisch und schön - wie im Dschungel. Die Vogeluhr zeigt, welcher Vogel wann singt.. dafür hat man heute das Internet und das ist auch der Grund, daß ich mich hier einbringe. Internationale Kommunikation, also ohne Grenzen? Nicht ganz, denn ich sehe in der genaueren Analyse, daß einige Staaten offensichtlich zensieren und Teile des Webs ausblenden - es kommen dann nur "Pings", aber keine echten Einwahlen. Langsam, aber sicher überwindet die Suchmaschine die sprachlichen Barrieren und lässt die Welt an sich teilhaben. Die "babylonische Sprachverwirrung" fällt in sich zusammen- jeden Tag ein Stückchen mehr, bis sich der freiheitliche Gedanke durchgesetzt hat, müssen noch etliche Despoten verrotten. Ob ich das noch erlebe? Der Weg ist allemal deutlich beschritten. Ich möchte mit der Öffnung des "Eisernen Vorhanges" in meiner Lebenszeit zufrieden sein, das war ein großer Schritt aus der Block-Umklammerung der Waffenindustrie mit ihren Politikern und Lobbyisten und Stahlhelmleuten und Betonsozialisten auf der anderen Seite, die in Wirklichkeit ganz genau so waren - es zählt nur Macht und Einfluß und Geld und Resource und Fläche. Damit unterscheiden sie sich nicht von den Glaubensgemeinschaften. Erst das Internet hat die richtige Aufklärung möglich werden lassen, an der jeder teilhaben kann - eigentlich ist es eine Pazifisteneinrichtung geworden, gewachsen aus einem militärischen Netzwerk. Irgendwo habe ich einmal ein Plakat gesehen, das eine Blume im Gewehrlauf zeigt."Ein junger Mann steckte Soldaten einer Einheit der Militärpolizei die Chrysanthemen in den Gewehrlauf. Bostons Foto wurde für den Pulitzer-Preis nominiert und bildete den Namen der Epoche ab: Flower Power" Publiziert von der Washingtonpost. Das Bild ging um die Welt - per TV. Heute ginge das alles sehr viel schneller, direkter über das Internet und die Social-Networks!
Inzwischen ist es heller geworden, es ist 5 Uhr und die Amseln sind mit ihrem Morgengebet fertig, die Spatzen sind wach, die im dicken Efeu am Haus ihre Nester haben. Bis unser Haus erwacht, wird nochmal eine Stunde ins Land gehen und meine täglichen Aktualisierungsseiten sind dann gerade fertig geworden. Es ist ganz mild da draußen, ich habe das Fenster noch immer auf..
Ich hoffe, daß der Weg in eine friedlichere Zukunft gehen wird, ich hoffe es für unsere Kinder und Enkel und.. für die Resourcen dieser Welt, die eben die genannten sind. Der Geist, unsere klugen Köpfe sind die einzigen Resourcen, auf die wir uns verlassen können! Wenn sich die Menschen gegenseitig töten, aufgestachelt durch irgendwelche gierigen Intriganten, Religionsfreaks, Militärs und Waffenlobby, Geldgeier und ähliches, dann wird die Saat im Keime erstickt. Das Internet hilft, die Unkräuter unter den Machtmenschen zu erkennen. "Einigkeit und Recht und Freiheit" stand auf den guten alten DM-Münzen - die Einigkeit ist noch nicht erreicht, das Recht hat sich aufgebläht zur Juriskratur und dabei selbst entstellt, nur die Freiheit ist gekommen wie eine zarte Blume; Demokratie muß jeden Tag neu erkämpft werden!
Nach einer Stunde wird es mir kühl um die Beine und ich schließe das Fenster wieder, weil die Heizung im Sommermodus ist. Die Vögel singen leiser, aber bunt durcheinander, als würden sie sich unter den Gattungen nicht verstehen. Parallelen? Es wird deutlich heller, aber noch ist die Sonne nicht zu sehen, sie hat die Streulinse, den Nebel vor ihrer Erscheinung. Wer die Natur kennt und achtet, kann die Naturvölker und Naturreligion leicht verstehen. Sie braucht keine "behauenen Steine" und keinen Dom, sie hat den Wald und das Land. Deshalb habe ich mich für das Leben auf dem Lande entschieden, obwohl mir damals eine billige Dienst-Wohnung, als Angehöriger des Telegrafenamtes in der Metropole zugänglich war. Also hatte ich schon früh mit "Kommunikation" zu tun, wenn auch als kleines Rädchen im Getriebe - wieder eine Parallele zu meiner Seite im Internet, aber mit kreativem Komplex, was mich immer schon fasziniert hat. Eigentlich war meine Idee mit einer Hundeseite im Web auszuloten, wie weit man kommt und ob sich überhaupt jemand dafür interessiert, wie das enge Zusammenleben mit einem Schäferhund so ist.. die Sache wurde immer breiter. Heute geht es mir um so viele Dinge, die alle genannt werden wollen, damit niemand meiner Nachkommen sagen kann: Du hast es kommen sehen und nichts gesagt, wie alle anderen..
Ab Juni 2023 habe ich mich ganz aus den Themen Gesellschaft, Politik, Umwelt, Religion entfernt und lasse nur noch die alten Kommentare dazu stehen. Es ist von allem genug gesagt oder besser geschrieben worden und nun sollen die Jungen sehen, wie sie mit dem Kram fertig werden. Statt Aufregern widme ich mich (bzw. wir uns) nur noch den Steckenpferden!
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Es wird hell, passen wir auf, daß es auch dabei bleibt!
Zur Dynamik meiner Webseiten möchte ich anmerken:
Mit diesen Sonderbeiträgen, die ich Kartuschen nenne - so eine wie diese hier - kann noch etliches an Themen und Nachträgen getan werden.
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