Autoeinfalt
Gerade recherchiere ich zum Thema SUV und Verbrauch, CO2 Ausstoß und Fahrverhalten, als mir die Selbstbeschreibung eines Autoredakteurs vor die Augen kommt:
"Er liebt schnelle und schnittige Wagen. Seine Lieblingsbeschäftigungen sind Skateboard fahren, iPhone’s basteln, Inhalte finden und bei 200 km/h im Internet surfen."
Hier habe ich fast keine Fragen mehr und der CO2 Ausstoß ist irgendwie auch weg - dafür kommt die nächste Irrsinns-Meldung:
"Wenn wir die SUVs nicht verkaufen, dann macht es ein anderer Hersteller"
Oder: "Gerade Fahrer über 55 Jahre wollen gut einsteigen können und das Gefühl der Sicherheit, dazu gehören auch gut aussehende Breitreifen".
Oder: "Selbst Kleinwagen fangen bei 150 PS an".
Die Vernunft hört nicht bei der Selbstdefinition über das Auto auf, sondern wohl auch da, wo man 2020 nicht mehr als 3 Liter auf 100km Verbrauch vorschreibt. (Vielleicht sollte man den Zettel auf das Armaturenbrett kleben, damit sich das Auto etwas davon annimmt.)
Die Autos brauchen alle mehr und wer etwas anderes behauptet, hat von Physik keine Ahnung: Wenn ich 1,5 oder 2 Tonnen Leergewicht den Hang hoch jage, so schnell wie es der Grip der Reifen zulässt - so fahren heute sehr viele Leute - dann kann die Werksangabe von 5,2 Ltr freilich nicht gehalten werden.
Im Werk wird bei ausgeschalteten Verbrauchern, ohne Klimaanlage, Entertainment (blödes Wort bei nur meist einer Person, die im Wagen sitzt) oder Sitzheizung und Fahrlicht und bei Windstille gemessen, mit zu hohem Reifendruck der Mindestbereifung.. ist doch klar !
Eine Au tobild hat es wohl ausprobiert: Die SUVs schlucken eben mal 17 Liter weg, je nach Modell, keine 5,2Ltr. wie in der Werksangabe. Ein anderer "Autotester" vergleicht gleich starke SUV mit Pkws, die praktisch die gleiche Maschine eingebaut haben. Dass hier keine signifikanten Unterschiede sind, dürfte jedem klar sein. (Bis auf die Fahrzeughöhe und Gewicht, was eben mehr Widerstand bringt)
Wie wäre es mal mit einem Vergleich Fahrzeuginnen- oder Nutzraum statt Beschleunigung ?
Ich denke, dass viele Autos oder "Kleinwagen" mit 70/80 PS mehr Platz bieten als SUVs, bei deutlich geringerem Verbrauch. Niemand muß mit 200km/h die Straßen entlang brettern - was in Wahrheit nur wenig Zeit spart, die man an der Tankstelle wieder verliert, weil vorzeitig nachgefüllt werden muss..
Herr schmeiß Hirn vom Himmel, denn die Käufer scheinen immer deutlicher das Auto als "Waffe" zu sehen !
Oder: Der Sprit ist noch immer viel zu billig..
Bin ich eine "Spaßbremse", wenn mir die Entwicklung zu mehr "Fun" und "Power" wie ein bedrohlicher Angriff auf Leib und Leben vorkommt, weil Dummköpfen zugeredet wird, statt Vernunft walten zu lassen? Als ehemaliger Pendler kenne ich alle Verkehrszustände und auch die Driver nur zu gut: Toxiker wittere ich auf Kilometern Entfernung !
Kaum sind ein paar spektakuläre Unfälle mit SUVs passiert,
(wo gerne ethnische Knalltüten drin sitzen, die sich im Leben benachteiligt finden oder die sich als "Macho" beweisen wollen) finden sich die ersten Linken (Demonstranten der Studentenecke) zur Demo,
die eine Sternfahrt mit mächtigen Behinderungen vor der IAA bringen wird, die in Ffm stattfindet. Die Forderungen wären:
Ausstieg aus der Verbrennungsmotor-Technik ***
Klimaneutraler Verkehr spätestens im Jahr 2035 '''
Klimaschutzgesetz bis Ende 2019, um das das Erreichen des 1,5 Grad-Ziels sicherzustellen ***
Vorrang für Fuß- und Radverkehr ***
Ausbau von Bus- und Bahnverkehr ***
Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf Autobahnen, *** 80 km/h außerorts *** und 30 km/h innerorts ***
effiziente Elektromobilität statt dicker E-SUVs ***
Quelle: www.ia a-demo.de
Gut, diese Forderungen kann ich unterstützen, halte aber den Einsatz von Kleinstwagen mit winzigen alkoholbetriebenen Motoren für sehr viel zielführender als reine Elektrowagen,die das Stromnetz zerstören. Aber auch diese Doppelmotorwagen- Hybrid genannt, die hohe Umweltbelastungen bringen, müssen hinterfragt werden. Es geht auch kein Ausstieg aus der Erderwärmung ohne die Flugzeuge einzubinden und "klimaneutral" kann KEIN Verkehr sein. Hier scheint zwar viel Wissen, aber wenig Lebenserfahrung der Motor des Forderungskataloges zu sein. Wenn wir mal ehrlich sind, fahren Studenten Papas SUV oder dicken Benz, wenn es keiner der Kommilitionen sieht.. und zur Abi-Feier mit Muttis Porsche.
Zum Bild: Wir fahren schon 18 Jahre damit und sind mit 61 Benzin PS gut dabei, man muß bis 130km/h, wo dieses Autochen abgeregelt wird, schon sehr viel Kraft aufbringen, um es überholen zu können. (Würden wir so viel Gas geben - was sehr sehr selten der Fall ist.) Ich wüßte nicht, was mit 150PS anzufangen wären: Meistens reicht beim Smart Pulse, wenn man das Gaspedal nur antippt, selbst bei voller Beladung. (Es gibt eine Menge "Kleinwagen-SUVs", die keinen Zentimeter mehr Kofferraum oder Fahrer/Beifahrerraum haben - im Gegenteil, die Autos werden außen dicker, innen wird es immer enger)
Tipp: Einfach mal schnuffeln, wie der Diesel stinkt und die Atemluft nimmt, wenn der Fahrer kräftiger aufs Gaspedal drückt.. dann merkt man viel deutlicher als innen drin, wie die Umwelt auf unverantwortliche Weise verdreckt wird.
Mein "Forderungskatalog" an die Autoindustrie wäre:
Klein, leicht, stromlinienförmig, schmalere hohe Räder, viel Kunststoff, kleine Motoren, Alkoholbetrieb, langsame Beschleunigung, Sicherheit durch Schäume statt Airbags, Abstands- und Geschwindigkeitsregler, die autom. gehen.
Begründung:
1. Die Resourcen sind endlich,
2. die Zeitersparnis bei rasanter Fahrt ist unerheblich
3. Der Verbrauch mit verhaltenem Gasfuß ist deutlich geringer- ca 15-20%, was auch auch auf die Reparatur- und Wartungskosten auswirkt
4. Leichtere Autos machen die Verkehrswege weniger kaputt.
5. Weniger Material wäre zu recyclen
6. Sinkende Beförderungskosten sind ein schlagendes Argument
7. Die Verkehrsicherheit ist bei ruhiger Fahrweise sehr viel mehr gegeben - niedrigere Geschwindigkeiten sind gleichbedeutend mit kürzeren Bremswegen
8. Spontaner Anzug verleitet zu riskanter und rücksichtsloser Fahrweise !
9. Haltbare Motoren sind freilich jene, die nicht gedroschen
werden können..
10. Haltbare Karossen sind freilich jene, die nicht rosten oder zerleddern - auch das schont die Umwelt.
Und zu guter Letzt: Man kann auch modular modernisieren, wenn sich neue Techniken zeigen. (Nachrüstung) Und Hohlräume konnen mit Schäumen stabilisiert werden.
11.9.2019 Nebenbei bemerkt sind Grüne oder Protestler auf den Zug aufgesprungen und fordern nun ein SUV Verbot. Dazu paßt der LKW Unfall, wo K ia SUV 8 Stück auf einem Autotransporter aus Slowakei waren, als dieser wegen eines Lenkungsdefektes auf der Autobahn umkippte..
In einer typischen TV Aufreger-Sendung
13.9.2019 kam folgendes:
Ferdi Dudenh öffer soll angeblich Deutschlands bekanntester Erklärer in Sachen Auto sein, so erscholl er bei Ma ybrit Il lner geradezu wie ein Lobbyist der Autoindustrie. Zum Beispiel, als er der "Grünen" An ton Hofr eiter "billigen Populismus" vorwarf, weil der die SUVs kritisierte. Aha, das Volk fährt also keine SUV, soso, naja, ich kann auch nichts daran machen.. (Nachtrag 2021: Heute ist er Fraktionschef der G rünen und in der "Ampelkoalition" - na servus. Mir gruselt es immer deutlicher, je älter ich werde)
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