plaetzchenwolf - Serie A



Es wird wohl 1964 gewesen sein, in Grado Italien, wie immer direkt am Damm, dann kam der Strand
Tenuta Primero hieß dieser riesige Platz und das war zu Zeiten, als die Italiener sich keinen Urlaub leisten konnten.
Später kamen zuerst die Italiener aus den Städten, dann wurden Deutsche, Holländer und Engländer nicht mehr gern gesehen.
Heute gibt sich niemand mehr mit "Camping" zufrieden und wenn,
dann mit einem riesigen Wohnmobil oder als Barackenheimer-
diese verhinderten Schrebergärtner, die Wegenamen wie "Asbachstraße" oder "Pilsquelle" anbrachten,
die man heute noch sehen kann- na ja pardon, man nennt sie großzügig Dauercamper.
Die meisten Leute werden wohl Pauschalreisen machen, so 9 bis 10 Tage
Wir sind -nach dem Einsetzen des Massentourismus- mit einem kleinen Reisewohnwagen gefahren
und als die Kinder größer wurden, blieben wir daheim.
Die Preise waren uns bald zu salzig, die ablehnende bis feindseelige Einstellung der Österreicher und Italiener war schon seltsam;
Touristen brachten denen Wohlstand, dann kam deren Hochmut.
Dabei haben wir uns immer so benommen, wie die Politik das wollte:
"Denkt immer daran- ihr seid Botschafter eures Landes"
Viel Geld haben wir im Urlaubsort gelassen, die letzten Schecks sind um die Weihnachtszeit eingedrudelt!
Der Sommerurlaub hat bei uns immer 3-4 Wochen gedauert, das kann sich eigentlich keiner mehr leisten..
Heute bleibt unser Geld im Land, das diese Einstellung inzwischen schon nötig hat:
Abermillionen Fremde sind eingeströmt und alle wollen leben..
Auch das wird sich relativieren, die Zeit heilt so manches !

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Wer schaut sie sich noch an, diese Unmengen an Bildern, Dias und Filme aus den Urlauben? Wasser und Wellen von links, von rechts, aus dem Boot, vom Steg, an den Klippen, Wasser um Badende, bei Flaute und bei Sturm.. wer will sich oder seine Frau im Badedress nach 50 Jahren noch ansehen? In den Alben und in der Familienbilderkiste sind die Bilder gelandet, irgendwo im staubigen Kämmerchen oder auf dem Speicher. Die Filme und Dias sind "entsorgt" worden, weil die Projektoren den Geist aufgegeben haben. Dazu kam, daß die Qualität des Bildmaterials damals in den 1970iger Jahren lausig war, besonders die Farben! So hatte mancher lila Lippen und einen knallroten Kopf. In dieser Zeit wuchs mir die Erkenntnis noch nicht, daß ein oder zwei Bilder von Nizza oder San Remo, Rom, Innsbruck, Bern oder Venedig, Lausanne oder Orbetello, Madrid und Lion, Bordeaux, Texel, Lübbeck, Dänemark, Luxemburg oder Belgien gereicht hätten.. das war noch halbwegs bezahlbar, obwohl die Fahrt mit dem Wohnwagen mit Maut nach Barcelona und zurück 1.000 DM kostete! Damals war das Benzin deutlich billiger, obwohl schon Mineralölsteuer und MWSt darauf lag- heute hat man die Energiekosten künstlich politisch ideologisch nach oben getrieben. Wohl dem, der das von der Steuer absetzen kann oder auf Spesen reist !

*** Heute sind wir im Ruhestand und meiden sogar unsere eigenen Städte, weil viel zu viel Fremdes eingedrungen ist und die Stadtkerne besetzt hat. Das ist eher eine "Feindliche Übernahme" als "Multikultur" geworden. So bleibt noch die freie Natur und das Landleben, das auch schon überfremdet wird - mit schnell wachsender Tendenz. (Inzwischen gehen wir Ortskernen weiträumig aus dem Weg und meiden nutzlosen "Smaltalk" unterwegs, was damals der angenehme Tratsch unter Einheimischen war. Alte Einheimische sieht man kaum mehr, entweder gehen sie nicht mehr aus dem Haus oder fahren mit dem Auto - ganz selten gehen Leute von daheim mit dem Hund raus, die meiten fahren den Köter bis zum Waldrand, gerne 2-3x am Tag)

Wir haben den Urlaub und auch die Wanderungen danach umgestellt in längere Spaziergänge, direkt von daheim - von 5-12km, gerne mit Hund.






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Bei uns daheim ißt man besser als in den meisten Lokalen, falls es überhaupt noch einheimische Gaststätten gibt..

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..mit selbstgemachtem Wein.







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Zur Fortsetzung dieser Serie A - der 35. Teil -





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Abschluss der Homepage.


In unserer schönen Natur kann man sich prima erholen und abschalten von dem, was die Nachrichten zuweilen noch ins Ohr drücken, wenn wir diesen Konsum nicht vermeiden konnten. (Unser psychischer Nachbar mit dem Hörgerät läßt die schöne Zeit über den ganzen Tag das Außenradio in voller Lautstärke laufen- was bei uns eine Lärmschutzwand brachte. Bis dahin hörten wir die Nachrichten bis auf die andere Seite des Grundstücks, wo unsere Terrasse ist. Nachrichten zigmal am Tag sind -klar und eindeutig- gesundheitsgefährdend)
Das nervte- ganz klar und spannen (Pool) wollte er auch, so kam eben ein Ding zustande, das man anderswo "Gazastreifen" nennt. (Tatsächlich findet man im Web, im Dorf und in der Kollegenwelt etliche Beispiele vergleichbarer Art; Fußballnarren und laute Geräte-Freaks, die immer am Samstag und Mittags lange, lange den Rasen bearbeiten, obwohl sie in Rente sind und jeden Tag für solche Arbeiten nehmen könnten. Andere sägen Holz - ganze Vormittage lang.. oder schneiden jeden Abend Kacheln oder Gehwegplatten)

Wir haben eine Doppelhaus-Hälfte, bei modernen Reihenhäusern mit kleinem Grundstück ist das noch viel schlimmer. (Dort reicht der Platz nicht für einen "Silent-Maker")
Fakt ist, daß mit steigendem Wohlstand die Leute immer schräger werden.